13.06 Tiddville – Brier Island – Tiddville
Nach der stürmischen Nacht sind wir früh auf. Heute stand Whale Watching auf dem Programm. Das Wetter hat sich wieder gebessert am westlichen Horizont war schon blauer Himmel zu sehen. Wenn man nach Brier Island möchte, muss man zuerst mit einer Fähre auf Long Island übersetzen.
Die Überfahrt nach Tiverton dauert 10 Minuten. Zur Zeit ist Flut und die Fahrt auf und von die Fähre stellt kein Problem dar. Auf dem Bild ist die Anlegestelle zu sehen. Bei Ebbe muss die Rampe 5 bis 6 Meter tiefer befahren werden.
Auf der schmalen Insel führt die Straße nach Freeport. Die Häuser sind bei weitem nicht mehr so gepflegt wie an der Südküste. Gerümpel liegt um die meisten. Es sollen keine Vorurteile aufkommen, aber wir befinden uns jetzt in einem französischen Teil von NS. Von Freeport aus fährt wieder eine Fähre das kurze Stück nach Westport auf Brier Island. In Westport buchten wir eine Whale Watching Tour bei einem der vielen Anbieter. Dieser Ort lebt einerseits vom Tourismus und andererseits vom Lobbsterfang. Dieser wird hier schon fast industriell aufgezogen. Was bleibt ihnen auch anderes übrig. Die reichhaltigen Fischgründe der West Bank wurden bereits vor Jahren leer gefischt.
Da noch einige Stunden Zeit waren fuhren wir zum Big Cove.
Eine wunderbare Landschaft. Gegenüber vom WOMO aus ist die westliche Spitze von Long Island zu sehen. Das von der Sonne bunt gefärbte Gras bewegt sich sanft im Wind. Nur das Rauschen des Gezeitenstroms, der zwischen den beiden Inseln fließt, ist zu hören.
Der Strom ist gewaltig und wirft hohe Wellen auf. Er fließt sehr schnell und man ahnt die großen Wassermassen die bewegt werden müssen. Gegenüber Peter´s Island mit dem Leuchtturm. Durch die Wellen die der Gezeitenstrom aufwirft, kämpfen sich von Zeit zu Zeit Fischkutter bzw. Lobbsterfänger.
Von unserem Standort aus hatte man auch einen sehr schönen Blick auf Westport.
Nachdem Florian seinen Mittagsschlaf beendet hatte, fuhren wir die paar Meter zum Ablegeplatz von unserem Boot. Das Boot, ein umgebauter Fischkutter, war spärlich besetzt. Vielleicht 10 bis 15 Personen. In der Bucht war die Fahrt noch ruhig. Vorbei an den Felswänden, an denen der Unterschied zwischen Flut und Ebbe gut zu sehen ist.
Obwohl am Anfang der Bay of Fundy der Tidenhub noch nicht so hoch ist. Wir verließen die Meerenge zwischen Brier Island und Long Island und fuhren auf das offene Meer.
Am offenen Meer der Bay war der Wellengang schon etwas störend. Obwohl von Wellengang bei diesen Verhältnissen nur Landratten sprechen.
Erste Minkwale waren zu sehen. Nach einiger Zeit blieben wir stehen, damit der Kapitän die Wale suchen konnte. Kaum stand das Schiff, war es mir als würde sich alles 3 Dimensional bewegen. Florian war ebenfalls schon etwas weiß im Gesicht. Kurz darauf tauchten Buckelwale auf und wir setzten zur Verfolgung an. Immer wieder tauchten sie auf. Bis sie die Schwanzflossen aufstellten und verschwanden. In meinem Zustand war ich beim Fotografieren natürlich immer zu spät dran.
Nach ein paar Minuten waren sie wieder zu sehen. So ging es eine Zeitlang weiter. Florian und mir ging es immer schlechter. Als sie endgültig verschwunden waren, wollte der Kapitän noch weiter hinaus. Nach 10 Minuten war es Florian zu viel. Er konnte sein Mittagessen nicht mehr zurück halten. Leider stand Heike etwas im Weg. So bekam sie das meiste ab. Nun war ich über das Heck an der Reihe die Fische zu Füttern. Der Kapitän sah das und drehte sofort um und wir fuhren zum Hafen zurück. 3 Stunden nachdem wir abgefahren betraten wir wieder festen Booten. Unser Zustand änderte sich sofort.
Es war schon ziemlich spät. Wir fuhren gleich zu demselben CG zurück auf dem wir auch gestern waren. Die Fahrt von und auf die Fähren war nun schon eine größere Herausforderung, da der Wasserspiegel einige Meter tiefer lag als in der Früh. Die Zu- und Abfahrtsrampen waren steil, schmal und glitschig. Es ging aber alles gut.