20.06 Mabou – Dingwall
Heute steht ein Höhepunkt auf dem Programm, die Fahrt auf dem Cabot Trail. Zu Beginn machten wir einen kleinen Abstecher zur Glenora Distillery bei Glenville.
Wie an den Ortsnamen schon zu erkennen ist, überwiegen hier schottische Einwanderer. Diese Distillery ist nach eigenen Angaben die einzige, die single malt whiskey in Nord Amerika herstellt. Für die Führung sind ein paar Can$ zu zahlen. Zu dritt gingen wir mit der Führerin los. Was es zu sehen gibt ist eher unspektakulär. Rührkessel für die Maische.
Die Destilliereinheit.
Viel besser war der Dialog zwischen der Führerin und dem Mann von dem Paar das noch dabei war. Sie waren nämlich Schotten und ihm war schon an der Nase anzusehen, dass er ein echter Kenner ist. Die war schon Blau wie das Meer in einer griechischen Bucht. So konnte ich den Unterschied zwischen Bourben, Wiskey und Scotch erfahren. Es wurde auch genau zwischen den verschiedenen Herstellungsverfahren fachgesimpelt. Zum Schluss gab es noch eine Verkostung eines 5 jährigen. Der schmeckte etwas nach Zigarre, ging weich ab und erzeugte ein angenehm warmes Gefühl in der Magengegend. Der Schotte meinte nur: „Genau wie er sein sollte“.
Nach diesem kleinen Abstecher, das Wetter ist nicht besonders, wieder kühl und leichter Regen, fuhren wir weiter Richtung Norden. Bei Cap Le-Moine legten wir eine kleine Mittagspause ein.
Wir beobachteten ein Boot beim Hummerfang.
Wir befinden uns nun wieder auf französischem Gebiet, war auch nicht zu übersehen. Das Wetter hat sich gebessert, der Regen aufgehört.
Der Höhepunkt des Cabot Trails ist der Cape Breton Highlands NP of Canada. Schon nach der Einfahrt nach Petit Etang ist zu sehen, dass er seinen Namen durchaus zur Ehre gereicht. Vor allem auf der nördlichen Seite fährt man zuerst auf einer wild romantischen Küstenstraße, die auch in Schottland sein könnte.
Grün ist die Farbe die alles dominiert und zwar in allen Kombinationen und Möglichkeiten. Mehrere Aussichtpunkte geben immer wieder atemberaubende Einblicke frei.
Nach der Küstenstrecke wird es hügelig
mit langen Waldstrecken.
Wie an der schiefen Haltung von Heike zu sehen ist, war es windig.
Im Park gibt es viele Wanderwege.
Vor Pleasant Bay wird wieder die Küste erreicht.
Bei Pleasant Bay wollten wir auf einen NP Campground an einem kleinen Bach übernachten. Florian und ich wollten am Bach spielen, aber die ständigen Attacken der Mücken waren nicht auszuhalten. Wir beschlossen daher, weiter Richtung Cape North zu fahren.
Auf halber Strecke schrie Heike plötzlich Stopp!!! Ein Elch. Ungefähr 50 m mussten zurück geschoben werden zu der Stelle an der sie ihn vermutete. Tatsächlich war im Dickicht ein Elch zu sehen.
Gleich darauf hielt ein Auto mit einer Fotografin an, die sich gar nicht einkriegen konnte einen moose (Elch) vor die Linse zu bekommen. Natürlich blieben auch die wenigen anderen Autos stehen. Ein Mann meinte er fahre jetzt schon über zwei Jahre täglich diese Strecke, er habe aber noch nie ein Moose gesehen.
Bei Aspy Bay verließen wir die Hauptstraße und fuhren nach Dingwall zum Hideaway Campground & Oyster Market der am Meer zu liegen scheint. Was sich hier versteckt sollten wir noch zu spüren bekommen. Wir bezahlten bei der Einfahrt und suchten uns einen Stellplatz. Als wir ausstiegen, waren schon die ersten Blutsauger da, diesesmal zur Abwechslung normale Gelsen und zwar in rauen Mengen. Florian und Heike gingen schnell ins WOMO. Ich schloss, um mich schlagend, die Versorgung an. Das sollte aber nur das Vorspiel sein zu dem, was uns am nächsten Morgen erwartete.
Da es schon spät war und wir das WOMO eh nicht verlassen konnten, gingen wir gleich zu Bett.