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Autor Thema: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück  (Gelesen 24230 mal)

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Palo

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #15 am: 24.11.2007, 13:43 Uhr »
Klasse Bericht und tolle Photos!!
Gruß

Palo

Charles-Henry

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Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #16 am: 24.11.2007, 15:57 Uhr »
20. Tag
09.06.2006

Vom Kings Canyon Nationalpark zum Red Rock State Vehicle Rec Area

Wieder mal mit den Hühnern aufgestanden und auf dem HW 180 wieder zurück, dann links rum auf die 245, wir konnten ja leider nicht durch den Park. Es ging via Bakersfield, Lake Isabelle, dieser See hat soviel Charme wie ne Büchse Bohnen, bis Ridgecrest, welches umzingelt ist vom China Lake Naval Weapon Center. Hier lohnt ein Besuch, wenn er auch nicht ganz so lange ausfällt. Man wird sehr freundlich empfangen und ist begierig alles über uns zu erfahren. Auch meine Bemerkung, dass wir nicht stören wollten und uns auch gleich wieder verabschieden würden, wenn wir hier, hinter dem Wachtpostenhäuschen drehen dürften, schmälerte nicht die Gastfreundschaft. Es wurden Erinnerungskopien von unseren Reisepässen und Führerscheinen gemacht. Leider haben wir vergessen uns die Postanschrift zwecks Brieffreundschaft geben zu lassen. Aber wenn der erste Brief von den netten Leuten im China Lake Naval Weapon Center kommt, schreiben sie diese sicher hinten drauf.
Tja, so geht es einem wenn man in Gedanken versunken durch den weiten Westen fährt und an einer Ampel nicht rechts Richtung Ridgecrest, sondern geradeaus. Und genau auf der anderen Seite der Straßenkreuzung stand dieses niedliche, kleine  Wachthhäuschen, davor gab es keine Möglichkeit zu wenden, so blieb nur Augen zu und durch.
Nach diesem netten halbstündigen Besuch machten wir Rast in Ridgecrest zum, was wohl? EINKAUFEN. Ich glaube ich sollte mal zusammen rechnen, wie viel Zeit wir nur fürs Einkaufen aufgebracht haben, aber bei diesen Temperaturen verdampft das Corona wie Eis unter der Sonne, also kein Wunder.
Kleiner Imbiss und weiter ging es, raus aus Ridgecrest auf dem China Lake Boulevard zum HW 395 Richtung Süden und bevor wir in Südafrika, nämlich Johannesburg gelandet wären sind wir auf die Garlock Road Richtung Randsburg und Saltdale abgebogen.
Vorbei an einem Salzsee, wo irgendwann einmal Salz gewonnen wurde und so wie es an der Strecke aussah, den Leuten plötzlich einfiel, ach, warum immer Salz, woanders ist es auch schön. Und so haben sie alles stehen und liegen gelassen und sind, tja , halt woanders hingegangen.
Über Gypsite und Ricardo erreichten wir die Red Rock State Vehicle Rec Area, fuhren am Visitor Center vorbei, da geschlossen und hatten auf dem Campground die Qual der Wahl, so viele schöne Stellplätze und alle frei, wow.















Dann begegneten wir doch noch einem PKW, der Fahrer machte uns in sehr schlechtem Englisch, aha, hab ich sofort gedacht, ein Deutscher, auf die Gefahr, auf Schlangen zu treffen, aufmerksam, zum Abendessen gab es dann doch nur Steaks.
Haben haufenweise zurückgelassenes Holz fürs Lagerfeuer gesammelt, bei Temperaturen über 40°, richtig schön trocken. Nach einem kleineren Rundgang entlang, der in der untergehenden Sonne in allerlei Farben leuchtenden Felsen, verbrachten wir den Abend lesend am Lagerfeuer und lauschten bei Vollmond den Klängen der Natur.
Bow eh, reinste Poesie! :think: :kratzen:



Angie

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #17 am: 24.11.2007, 17:06 Uhr »
Hallo Charles Henry,

nun ist es mir endlich gelungen, deinen Reisebericht zu lesen. Amüsant, mit etlichen Informationen gespickt, dazu tolle Fotos - was will man mehr :D

Eine Highway Patrol mit Blaulicht winkte uns rechts ran. Grund war aber nicht der fehlende Sicherheitsgurt, sondern drei ausgewachsene Häuser die uns mit reichlich Speed entgegen kamen. Nur rechts ran war da viel zu wenig. Ich schaffte es im letzten Moment die Straße komplett zu verlassen, ansonsten wäre auf jeden Fall unser Spiegel abrasiert worden.

Und was ist euch da wirklich entgegen gekommen?

Unser nächster überraschender Halt war in Santa Rosa, diesmal war es ein Country-Festival mit Barbeque und Kunstmarkt.
Auch hier haben wir nur gefilmt und ich weis immer noch nicht, wie ich ein Standbild aus einem Video ziehen kann.

Hast du schon probiert, über die Suchfunktion (rechts oben) eine Antwort zu finden? Wenn du dort nicht fündig wirst, stelle deine Frage am besten im Technik-Forum.

Freue mich schon auf die Weiterfahrt, auch wenn sich eure Reise langsam dem Ende nähert.
Viele Grüße,
Angie

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Charles-Henry

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #18 am: 25.11.2007, 00:11 Uhr »
Hallo Angie,
ich habe hier eher untertrieben, als das ganze ausgeschmückt. Es hat sich alles wirklich so abgespielt, nur habe ich im ersten Moment, aufgrund ihres Schreckens, eher auf Mechthild geachtet und nicht auf die Straße. Erst als sie sagte, pass auf, sah ich, was auf uns zukam und habe unser Womo komplett von der Straße gesteuert. Es waren tatsächlich 3 ausgewachsene Häuser, auf Sattelschleppern, mit einer geschätzten Breite von ca. 8 Metern.
Sie nahmen die komplette Breite der Straße ein und ragten noch fast 2 Meter über den Rand. Bei uns würde so etwas nachts und im Schneckentempo gehändelt werden, hier fuhren sie als gäbe es kein Speedlimit.

Viele Grüße

Charles Henry

Angie

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #19 am: 25.11.2007, 00:24 Uhr »

Hallo Charles Henry,

Es waren tatsächlich 3 ausgewachsene Häuser, auf Sattelschleppern, mit einer geschätzten Breite von ca. 8 Metern.
Sie nahmen die komplette Breite der Straße ein und ragten noch fast 2 Meter über den Rand.

 :shock: :shock: Das ist etwas, womit man nun wirklich nicht rechnet. Wann kommt einem schon ein Haus, geschweige denn drei davon, auf einem Sattelschlepper entgegen :?:

Bei uns würde so etwas nachts und im Schneckentempo gehändelt werden, hier fuhren sie als gäbe es kein Speedlimit.

Und hier, wo wir wohnen, wäre das, bis auf ganz wenige Ausnahmen, völlig ein Ding der Unmöglichkeit :lol:

Viele Grüße,
Angie

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mannimanta

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #20 am: 25.11.2007, 00:47 Uhr »
Ihr wollt wohl keine Mitfahrer, was...? :wink:
So ein schneller Reisebericht, da kommt man kaum hinterher... :shock:
Aber ich bin ja noch aufgesprungen.

Viele Gegenden, durch die ihr gefahren seid, waren mir noch völlig
unbekannt. Sehr schöne Landschaften und super Fotos!

PS:
Du willst ein Einzelbild aus einem Video speichern?
Mit der Schnittsoftware: "Pinnacle Studio" kein Problem!
Allerdings sind Standbilder aus einem Video nicht mit Digital Camera Bildern zu vergleichen.
Aber als Notlösung, besser als gar nichts...
Gruss,
Manni

Canyoncrawler

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #21 am: 25.11.2007, 10:32 Uhr »
Hallo Karl-Heinz,

ich bin auch gerade hinterhergehechelt. *schnauf*

Danke für den schönen und abwechslungsreichen Bericht.

Besonders erstaunt war ich über die gewaltigen Dimensionen des Grizzly Falls.
Jetzt im Sept. war er nur noch ein dünnes Rinnsal und kaum wiederzuerkennen: Hier  :traurig:

Zitat
Lake Isabelle, dieser See hat soviel Charme wie ne Büchse Bohnen
Volle Zustimmung und der Campground direkt am See ist ein Albtraum, jedenfalls für Zelte. Kein Stellplatz ohne unmengen Glasscherben, sodass wir schliesslich unser Zelt auf dem asphaltierten Stellplatz aufgebaut haben. Dazu völlig ungepflegte Sanitäranlagen, verdreckte Feuerstellen in denen noch die Abfälle der Vorcamper gammelten.
Das Beste war die Abwesenheit des Campgroundhostes bei fehlender Self Registration Station - so hat der Platz wenigstens nichts gekostet.  :) Selten so schlecht gecampt wie hier, leider waren die ersten beiden Forest Campgrounds im Wald zwischen dem Ort Lake Isabella und Kernville closed und es blieb nur der kahle Platz am See. :(

Wie hat Dir Cathedral Gorge gefallen ?
Ich war ziemlich enttäuscht, hatte ich doch gigantische Steinkathedralen, ähnlich denen im Cathedral Valley des Capitol Reef Parks erwartet und dann nur diese ziemlich mickrigen Felsen vorgefunden.
Die Zeit hätten wir im nachhinein wohl besser in eine Wanderung im nahe gelegenen Rainbow Canyon des Kershaw Ryan State Parks investiert. 
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
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wuender

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #22 am: 25.11.2007, 10:56 Uhr »
Es waren tatsächlich 3 ausgewachsene Häuser, auf Sattelschleppern, mit einer geschätzten Breite von ca. 8 Metern.
Sie nahmen die komplette Breite der Straße ein und ragten noch fast 2 Meter über den Rand. Bei uns würde so etwas nachts und im Schneckentempo gehändelt werden, hier fuhren sie als gäbe es kein Speedlimit.

Waren es solche Teile?


Mobile Homes

Die heißen mobile homes und waren wohl in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts noch sehr viel verbreiteter als heute (John Steinbeck beschreibt die Dinger detailliert in "Die Reise mit Charley"). Heute gibt es nicht mehr so viele davon, die meisten werden nicht mehr bewegt.

Interessant wäre natürlich, wie es ausgegangen wäre, wenn Du nicht mehr hättest ausweichen können. Ob es für solche Konstellationen Crashtests gibt?  :lol:

Schöne Grüße,
Dirk

Charles-Henry

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #23 am: 25.11.2007, 11:23 Uhr »
Hallo,
@manni, danke für den TIP, werde ich mal ausprobieren.
@ Kate, Cathedral Gorge mit gefallen, aber auch nur weil er plötzlich am Wegesrand lag. Wir wußten nicht, dass auf unserer Route sich überhaupt etwas zum Ansehen lohnen würde und so war Cathedral Gorge, der Comins Lake, der Schuhbaum eine willkommene Abwechslung bei diesen nie enden wollenden Strassen. Als direktes Ziel wäre ich genau wie du enttäuscht gewesen.
@Dirk danke für die Auffüllung des Reiseberichts durch dieses Foto, so ähnlich sahen die Häuser aus, es waren drei neue und breiter. Tja wie breit? Der Sattelschlepper fuhr nicht mittig, sondern blieb auf seiner Fahrbahnseite, das Haus ragte bis fast an den Rand unserer Seite. Das müssen ca. 7-8 Meter gewesen sein.
So ich werde mich mal an den nächsten Reisetag begeben und diesmal darauf achten, euch nicht wieder an der Tankstelle zu vergessen.

Viele Grüße

Charles Henry

Charles-Henry

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #24 am: 25.11.2007, 12:44 Uhr »
21. Tag
10.06.2006

Mit der Sonne aus  den Federn und draußen gefrühstückt.



Über Nacht hatten sich doch noch einige Camper zu uns gesellt.







Um sieben Uhr kam eine Parkrangerin und wollte wissen, ob wir bereits gezahlt hätten, ich verneinte mit Hinweis auf das geschlossene Visitor Center. Sie erklärte mir, dass es dafür extra die Möglichkeit der self registration direkt an der Schranke bei der Einfahrt gäbe. Es stimmte, heute war der Kasten wieder da, ich frag mich nur, wo war er gestern, war wahrscheinlich sein freier Tag.
Habe mir noch Tipps für eine Wanderung von ihr geben lassen und wir sind dann um acht Uhr aufgebrochen, vorbei an dieser wie von Menschenhand gemeißelten Prozession oder Karawane:





 Ein kleines Stückchen nur gen Süden und dann links auf einen großen Schotterparkplatz, hier startete unsere Morgenwanderung bei so gerade noch erträglichen Temperaturen. Obwohl früh am Morgen hatten wir es bereits an die 30°.
Wir liefen also einfach der Nase nach durch diese Wüstengegend, markierte Trails waren hin und wieder zu erkennen, aber ihnen zu folgen war nicht möglich.



Sehr fiele Echsen der unterschiedlichsten Arten und Leguane sahen wir, aber immer noch keine Schlangen, dafür in herrlichen Farben leuchtende Sandsteinformationen.







Auch hier gab es etwas erstaunliches zu sehen - SALZ -in dicken Lagen in den Senken, teilweise 3 - 4 cm dick.
Anscheinend aus den Felsen ausgewaschen und hier abgelagert.



Es musste weitergehen zu unserem nächsten und letzten Etappenziel vor Las Vegas, dem Lake Mohave.
Wir fuhren wieder unseren eigenen Weg, verließen den HW 14 wieder dort, wo wir ihn gestern erreicht hatten und bogen direkt scharf rechts ab Richtung California City, nettes kleines Städtchen, wie aus einem Bausatz. Hinter California City kamen wir auf dem HW 58 direkt an der Edwards Air Force Base raus. Hier konnte man Gott sei Dank nur rechts oder links und nicht gerade aus in die Base fahren. Erfahrungen mit amerikanischem Militär hatte ich genug.
Von Barstow ging es auf dem HW 15 Richtung Las Vegas.
Dieser HW  ist das reinste El Dorado für die HW-Patrols, die machten hier richtig Knete. Ehrlich, so viele auf einem Streckenabschnitt habe ich noch nie gesehen, geschätzt auf 30 Meilen an die 20 Streifenwagen, dazu noch einige mit Motorrad.
Da dieser Highway über sehr viele Meilen stetig bergauf führt, standen auch sehr viele LKW`s und PKW`s mit qualmenden Kühlern  am Straßenrand, sicher auch bedingt durch die Außentemperatur mit über 40°.
Unterwegs ergab sich wieder einmal die Frage nach dem passenden Tankstop, in der Nähe von Barstow war es uns mit 3.21 $ zu teuer, also weiter, in Baker extra runter vom Highway und schluck! 3.75 $. Mechthild wurde schon unruhig als ich nicht tanken wollte. Aber nach kurzer Berechnung, war ich der Meinung es ohne zu tanken bis zum Ziel zu schaffen und irgendwo  dahin sollte eine preiswerte Tanke zu finden sein, abseits des Highway.
In Wheaton Springs ging es runter vom HW 15 und über Nipton nach Searchlight, anscheinend die Stadt mit den enthusiastischten Einwohnern der USA.
Aus 8 Meilen Entfernung, und ich habe auf den Kilometerzähler geschaut, sah man bereits eine riesige USA-Flagge über den Hügeln wehen. Wirklich riesig!
Hier fanden wir dann auch, die mittlerweile herbei gesehnte, günstige Tankstelle mit 2.89 $, übrigens die preiswerteste Tanke auf unserer Reise, die teuerste war über 4 $.
Unser Ziel der Lake Mohave  und der Campground Cottonwood Cove war um 16:00Uhr erreicht. Au Backe, der sieht aber voll aus und uns waren bereits etliche WOMOs auf der Herfahrt entgegen gekommen und es war Samstag, wenn das man gut geht. Wenn nicht, brauche ich nicht lange in dieser mörderischen Hitze zu leiden, Mechthild wird mir einfach den Hals umdrehen.
Glück gehabt, es fand sich noch ein Plätzchen für uns, nach längerem Suchen und überprüfen der Reservierungen.
Jetzt gab es nur noch eines für uns beide, ab in den Schatten und etliche eisgekühlte Coronas mit einem leckeren Stück Limone darin. MMMHHHMMMMM
Trotz der Hitze gut eingeschlafen, woran das wohl gelegen hat?

Charles-Henry

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Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #25 am: 25.11.2007, 13:08 Uhr »
22. Tag
11.06.2006

Lake Mohave

Heute wurden wir durch die Hitze geweckt. Jede Bewegung wurde zur Qual, man schwitzte schon beim Frühstück in Badehose und Badeanzug.
Noch heute frage ich mich, wieso sind wir da geblieben und nicht einfach weiter gefahren? Vielleicht weil es woanders auch so affig heiß ist?
Naja, irgendwie haben wir auch diesen Tag rumgekriegt. Sind am See spazieren gegangen, haben uns die Hausbootflotte angeguckt, zu mieten für 2000 -5000 $ die Woche, und die Welse bestaunt. Ein ganzer Schwarm in unterschiedlichen Farbtönen und Größen, von einem Meter bis über zwei Meter, wurden hier wohltäglich durch die Touris mit Brot angelockt.
Ich hätte gerne ein Kanu geliehen, aber Mechthild traut sich in solche Dinger nicht rein.
Zurück zum WOMO und Schatten auf einem freien Nachbargrundstück gefunden. Während ich es draußen aushielt, schrieb Mechthild  im Womo unser Tagebuch weiter, angenehm mit Klimaanlage.
Auf dem Nachbargrundstück befand sich am RV ein Thermometer mit Fahrenheiteinteilung, es reichte bis 120° Fahrenheit, ca. 50° Celcius, und obwohl es im Schatten hing reichte diese Skala nicht aus. Wir hatten es über 50° im Schatten, Wahnsinn.
Fazit für heute – ein verlorener Tag.

Charles-Henry

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Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #26 am: 25.11.2007, 14:13 Uhr »
23. Tag
12.06.2006

Vom Lake Mohave nach Las Vegas

Es ist immer noch schrecklich heiß, aber wir nähern uns dem Abgabetermin, heute Nachmittag bis 15:00 Uhr.
Mechthild hatte gestern noch die Koffer gepackt und ich verschenkte unsere Vorräte, wie Holzkohle, Kartoffeln etc. an einige freundliche Site-Nachbarn. Der kleine Grill und unsere aus Deutschland mitgebrachten Campingstühle, Besen und Kehrschaufel, Eimer und alles weitere, was wir anstatt 100 $ für das Fahrzeugkit auszugeben, gekauft hatten, stellten wir neben die Müllcontainer und in nullkommanichts war es weiterer Verwendung zugeführt.
Einige werden jetzt sagen, wie kein Fahrzeugkit, geht doch gar nicht, doch. Wir haben alles was wir an Töpfen, Gläsern Tassen Besteck mitgebracht, sogar eine Bratpfanne. Campingstühle und Tisch ebenfalls. Auch ein Kopfkissen für mich. Es passte alles in die Koffer und wir hätten noch mehr mitnehmen können! Was noch fehlte, Teller z.Bsp. konnte man für ein paar Dollar kaufen. So haben wir für unsere Fahrzeugausstattung ganze 15 $ anstatt 100 $ ausgegeben. Viele sagen jetzt sicherlich, der spinnt, ob zu recht oder nicht, egal, viele werden sagen, dass schleppe ich doch nicht  alles mit. Stellt doch mal so ein Kit zusammen und legt es auf die Waage, das wiegt doch fast gar nichts. Die 2 Stühle und der aufrollbare Alutisch wogen nicht mal 4 Kilo zusammen.
Bei unserer nächsten Fahrt machen wir es genauso, bis auf die Stühle, die gibt es dort mittlerweile zu leihen, für 7$, oder auch zu kaufen, ebenfalls ab 7 $.
Also alles war für die Abgabe vorbereitet, sogar geputzt hatten wir schon, aber erst mal ging es zum Outlettcenter am südlichen Las Vegas Boulevard. Hier haben wir bei Lewis zugeschlagen und auch bei Deosticks und Kosmetika. Die Deosticks, hier für um die 30 €, gab es dort für unter 10 $.
Nach drei Stunden hatten wir genug gesehen und ausgegeben und fuhren direkt zum Sahara-Hotel. Gepäck einchecken und schon mal das Zimmer buchen und ab zu Cruise America, mit denen hatte ich nämlich noch ein Hühnchen zu rupfen.
Wie bereits geschrieben, hatten wir wieder einmal ein nigelnagelneues Womo bekommen, obwohl ich es nicht wollte und der Manager in LV hatte mir bei Abfahrt zugesichert, dass alles in Ordnung sei und er es selbst überprüft hätte.
War wohl nicht, die Dusche war wieder unten undicht, selber mit Silikon abgedichtet, gekauft bei unserem Einkauf in Overton am VoF. Die Tür unter der Spüle sprang nach einigen Tagen während der Fahrt immer auf, selber repariert, die Schlafsäcke, da zu heiß gewaschen, tauchten nicht, es mussten neue besorgt werden und noch ein paar Kleinigkeiten.
Ergebnis der, nicht sehr erfreulichen, Beschwerde und Verhandlung, Erstattung von 450 $, die der Manager um den Schein zu wahren, als Erstattung für Miettage, abbuchte. Mir egal.



Mit dem Taxi haben wir uns nur bis zum MGM bringen lassen um von dort noch einiges anzuschauen und mit der Monorail zum Sahara zu fahren, early bird ist schon was feines.
So jetzt standen uns noch 3 Übernachtungen in Las Vegas bevor.
Im Sahara stellte ich dann fest, dass Mechthild vergessen hatte unsere Regenjacken einzupacken. Egal, waren von Tchibo und waren nicht so teuer wie die Taxifahrt hin und zurück gekostet hätte.
Geduscht und im Sahara zu Abend gegessen.

Kali

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Re: Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #27 am: 25.11.2007, 14:24 Uhr »
Mein Gott Karl-Heinz,
du legst ein Tempo vor   
Habe den Bericht erst grade gefunden und mußte 21 Tag in Sprint hinterher.Und das bei der Hitze.
Jetzt muß ich aber erst mal eine Erfrischung haben. :bier:

Gruß: Kali

Träum nicht dein Leben,lebe deinen Traum

Charles-Henry

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Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #28 am: 25.11.2007, 14:38 Uhr »
Hallo Kali,

die Erfrischung habe ich neben mir stehen, ab und an tauche ich meine glühenden Fingerkuppen hinein, damit es so richtig zischt.

Gruß
Karl-Heinz

Charles-Henry

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Von Las Vegas gen Norden bis zum Crater Lake und zurück
« Antwort #29 am: 25.11.2007, 16:14 Uhr »
24. und 25. Tag
13.06.2006 und 14.06.2006

Las Vegas

In diesen beiden Tagen haben wir gezockt, leider nicht gewonnen, sind Monorail gefahren, sind den Strip rauf und runter gelaufen, die reinste Großbaustelle, schrecklich, und haben ein Spiel der Deutschen Nationalmannschaft bei der WM gesehen, in Spanisch.
Und natürlich waren wir wieder im Bellagio um uns den botanischen Garten anzusehen und Eis zu essen.
Der botanische Garten war dieses Jahr eine herbe Enttäuschung. Es waren die Sehendwürdigkeiten der USA als Miniatur in rustikaler Holzbauweise dargestellt, na ja ganz nett und aufwendig, aber nichts für unseren Geschmack, abgesehen von dem leckeren Eis was es jetzt erstmal gibt:









Und dann gibt es dort ja noch den leckeren Schokoladenbrunnen, den möchte ich euch, vor allem den Naschkätzchen, nicht vor enthalten:







Für Abends hat sich Mechthild etwas ganz besonderes ausgedacht, wir haben im Caesars wieder mal sehr lecker zu Abend gegessen und anschließend ging es ins MGM-Theatre und dort werden wir mit ca. 400 anderen Zuschauern David Copperfield erleben. Eins vorweg, es war der Hammer, Copperfield zum Anfassen.
Wer das MGM- Theatre kennt, wird sich fragen, warum in diesem, für Copperfield`s Ansprüche, kleinem Raum? Keine Ahnung, aber es war richtig gemütlich, schöne Sitzecke mit Tisch davor, Getränke auch während der Vorstellung, nah an der Bühne, dritter Gang und seine Tricks passten sogar auf die kleine Bühne. Es war umwerfend und Mechthild klaute als Höhepunkt auch noch einen riesigen Cocktailpokal, weil alle das machten und sie dachte das Teil wäre aus Plastik. Und das ganze für 110 $ pro Person!
An diesen Tagen haben wir auch nochmals das Caesars und das Venitian besichtigt und fast sämtliche Geschäfte abgeklappert, kleine Matinee-Aufführungen im Venetian gesehen.





Abends ging es zur Freemont Street um dort die Lightshow zu erleben. Mein Gott, wie patriotisch war das denn. Aber schön gemacht.













Eine sehr schöne Zeit und Reise war damit zu Ende. Morgen früh geht es heimwärts und das Amerikafieber ist immer noch da.