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Autor Thema: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona  (Gelesen 35218 mal)

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Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #45 am: 06.10.2011, 18:52 Uhr »
 :respekt: Da habt ihr euch ja echt was vorgenommen!

Verstehen kann ich es aber gut, denn als ich oben am Glacier Point stand, hatte ich auch große Lust hinunter zu wandern. Aber 8 Meilen fand ich dann doch etwas knackig, besonders für meine ebensolchen Knie... Außerdem war es schon 16 Uhr und nicht ernsthaft an eine solche Tour zu denken. Schön, dass ich sie jetzt mit euch erleben darf!

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #46 am: 06.10.2011, 19:44 Uhr »
28. Juli  Weiter auf dem Mist Trail

Auch der Merced River hat hier oben ganz schön Fahrt drauf. Es gibt zwar eine scheinbar ruhige Ecke, in der sich sogar einige ins Wasser wagen. Aber das ist uns zu riskant, besonders nach den Geschichten, die wir auf der Busfahrt gehört haben. Ein falscher Schritt, man rutscht weg und dann hilft kein Gebet mehr  :(  Warntafeln sind ja reichlich angebracht, auch mit der Story der neuesten Tragödie, aber...  Wir laben uns lieber an reichlich Apfelschorle und Ginger Ale, Nüssen, Äpfeln und Keksen. Ein bißchen Sprühwasser weht auch herüber.




Die Abbruchkante sieht hier ziemlich schmal aus

Laut veröffentlichter Wegbeschreibungen führen von hier aus zwei Wege weiter: der etwas gemächlichere Muir Trail und der steile Mist Trail. Ersterer war eigentlich meine Wahl, aber wir haben den entsprechenden Abzweig nicht gesehen. Also, no risk - no fun, wir nehmen den zweiten. Hier oben macht er zwar seinem Namen noch keine Ehre, aber es geht wirklich recht steil und steinig nach unten. Es gibt genug junge Hüpfer, die den in Schlappen und quasi im Galopp nehmen. Dagegen komme ich mir echt wie Oma vor, so vorsichtig ich mich da herunter taste.  :oops:  Allerdings immer noch lieber das, als mit verknackstem Knöchel hier liegen zu bleiben. Gatte und Kerlie haben da weniger Probleme, dafür viel Zeit zum Filmen  8)

Schnecke kreuzt  :zwinker:


Nevada Fall

Am Fuße des Falls wird der Weg dann für ein Weilchen ebener. Hier ist auch deutlich mehr Hiker-Verkehr. Die meisten kommen allerdings von unten und mit deutlich weniger Gepäck. Wir überqueren den Merced River ein weiteres mal auf einer Brücke. Auch hier tost er ganz gewaltig bis zu einem ruhigeren Pool. Früher war das wohl auch eine beliebte Badestelle, sogar mit "Wasserrutsche" - heute ist das streng verboten.


Mittlerweile ist es später nachmittag, wir sind gut sechs Stunden unterwegs. Wahrscheinlich ist es der aufkommenden Müdigkeit geschuldet, dass wir den Aussichtspunkt an der Abbruchkante des Vernal Falls verpassen. Ehe wir uns versehen, sind wir an den Treppenstufen bergab angelangt. Hier wird es jetzt auch reichlich feucht - eine nette Erfrischung. Der Verkehr legt nochmals zu und was für Leute da unterwegs sind - Flipflops sind wirklich eher die Regel. Eigentlich ein Wunder, dass hier nicht noch mehr Unfälle passieren.  :roll:


Der Vernal Fall

Trotz des Sprühwassers muss ich einfach die kamera herausholen, als schön ein Regenbogen am Fall zu sehen ist. Erst viel später beim Sichern der Fotos habe ich gemerkt, dass so ein blöder Baumstumpf die Sicht verdirbt  :bang:


Eine gute Meile des Weges haben wir jetzt noch vor uns - und die zieht sich - und zieht sich. Immerhin wandern wir jetzt im Schatten. Die Beine sind schwer, die Knie fangen an, weh zu tun. Wir ahnen fürchterliches für morgen voraus... Endlich gegen 18.50 Uhr erreichen wir die Bushaltestelle Happy Isle. Es ist geschafft !!! Wir waren ziemlich genau 8 h unterwegs und damit länger als meistens angegeben. Wahrscheinlich wegen meiner vorsichtigen Kraxelei  :pfeifen: Aber was solls. Kerlie jedenfalls hat sich einen dicken Knuddler verdient :kuss:. Anfangs hatte ich etwas Bedenken, ob er denn ohne Nörgeln durchhält. Aber er hat sich nicht nur tapfer gehalten, sondern sagt, "Das war ein toller Tag -haste gut ausgesucht"  Dem kann ich nur zustimmen: anstrengend , aber tolle Eindrücke. Vor allem mit dem Glück, das die Wasserfälle noch reichlich strömten.

Mit dem Shuttle gondeln wir gemütlich zurück zur Lodge. Eine ausgiebige  :dusche: folgt. Dann schleichen wir uns zum Essen in den "Mountain Room". Heute haben wir uns was Anständiges verdient. Wie üblich erstmal   :bier: :pepsi: Kerlie hält sich am Mac'n'Cheese, der Gatte an einen Swiss Burger und ich bekomme eine leckere Forelle mit Mandeln  hmmmmm
Völlig erledigt fallen wir schließlich in die Betten

 :schlafen: :schlafen: :schlafen:

Übernachtung: Yosemite Lodge at the Falls




Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #47 am: 06.10.2011, 19:51 Uhr »
Hallo Anti,

keine Ahnung , ob Steve Jobs auch in der Garage gewerkelt hat. Aber die sagen ja alle gern, dass sie mal so angefangen haben. Schon faszinierend, was für Unternehmen dabei heraus gekommen sind.

Der Panorama Trail ist wirklich eine tolle Erfahrung. Durchaus anstrengend, aber die Eindrücke belohnen. Die nächsten Tage waren zwar hart, da wir nun nicht die Supersportler sind. Trotzdem - jederzeit wieder (oder zumindest etwas ähnliches  :? ein paar neue Eindrücke schaden ja nicht )
Liebe Grüße 
Susan

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #48 am: 06.10.2011, 20:53 Uhr »

Hallo Susan,


das war wirklich ein toller Tag :D Eine Wanderng ganz nach meinem Geschmack :D

Trotz des Sprühwassers muss ich einfach die kamera herausholen, als schön ein Regenbogen am Fall zu sehen ist. Erst viel später beim Sichern der Fotos habe ich gemerkt, dass so ein blöder Baumstumpf die Sicht verdirbt  :bang:

Warum hast du ihn nicht einfach wegradiert? :wink: :nixwieweg:

Nein, im Ernst, der Rest vom Baum steht halt dort an dieser Stelle, da kann man nichts dagegen tun - außer umsägen vielleicht :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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sil1969

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #49 am: 07.10.2011, 14:57 Uhr »
Also mein Mann fotografiert gerne Baumstümpfe......
Ich hab mich mehr auf den schönen Regenbogen konzentriert.
LG Silvia

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #50 am: 09.10.2011, 21:17 Uhr »

Warum hast du ihn nicht einfach wegradiert? :wink: :nixwieweg:


Tja, wenn das so einfach wäre. Mit Photoshop & Co steh ich so ziemlich auf dem Kriegsfuß  8) Zuviel der Mühe. Vielleicht hätten ja schon ein paar Schritte weiter oder zurück gereicht   :)
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #51 am: 09.10.2011, 21:38 Uhr »
29. Juli  Tioga Road

Uff, das Aufstehen heute morgen fällt sehr, sehr schwer. Irgendwer muss Blei in unsere Knochen gefüllt haben. Vom gewaltigem Muskelkater in den Waden ganz zu schweigen.  Wie die Schnecken schleichen für ein Frühstück hinüber zum Foodcourt. Wir haben etliche Bons für Gratiskaffee bekommen. Der ist dort auch auch ganz passabel, bringt uns aber trotzdem nicht so richtig auf Trab. Dann ist ein Geburtstags-Anruf nach Deutschland fällig.

Auf dem Rückweg zum Zimmer hören wir lautes Gepfeife und Gekecker. Wir halten Ausschau nach einem Vogel. Doch die Geräusche kommen nicht von oben. Hätte nie gedacht, dass die Squirrel so einen Lärm machen können. :o  Wir werden heute noch lernen, dass das ihre Warnrufe sind. Aber erst mal müssen alle Klamotten wieder im Auto verstaut werden. Das dauert bei unserem Tempo heute so seine Zeit. Wir kommen grad noch pünktlich zum Auschecken.  :oops:

Da wir ja schon in der Nähe gewohnt haben, müssen wir uns natürlich die Yosemite Falls anschauen. Aber selbst der kurze Weg bis zum Fuß des Lower Fall ist echt eine Qual. Hier ist um etliches mehr los, als auf dem Trail gestern. Ein erster Eindruck vom oft berufenen Gewimmel im Valley.

 

Wir drehen noch eine Runde mit dem Auto im Tal in der Hoffnung, irgendwo nett am Fluß sitzen zu können. Aber die guten Parkplätze sind alle rappelvoll und längere Hikes einfach nicht drin. Auch den Bridal Vail Fall gucken wir uns nur kurz aus der Ferne an.


Dann wenden wir uns Richtung Osten, hoch zum Tioga Pass. Zwei Autos hinter uns machen in einem Tunnel den Gatten ganz nervös mit ihrem Gehupe. Vielleicht stimmt ja mit unserem Licht hinten etwas nicht? Erst im nächsten Tunnel wird uns klar, dass die nur aus Dollerei und wegen der Akustik herum hupen  :roll:
Einen ersten Stopp legen wir am Olmstedt Point ein.  Die großen Felsplatten dort sind interessant und der Blick auf den Half Dome mal ein anderer. Kerlie ist sanft entschlummert, aber wir schaffen tatsächlich schon wieder ein wenig Kletterei.


Der einsame Baum – ein  beliebter Fotospot. Dort machen wir auch unsere diesjährig erste Erfahrung mit unangenehmen Französisch-Touris. Ohne irgendwelche Rücksicht latschen die jedem ins Bild  :wut33:

Faszinierend wie in den engen Felsspalten noch Blumen wachsen können. Ein hübscher Kontrast in Pink. Leider ist es zu windig, um die vernünftig aufs Foto zu bannen. Plötzlich erlauschen wir ein ähnlich lautes Gepfeife wie von dem Squirrel heute Morgen.  Das Geschöpf, von dem das kommt ist sogar noch kleiner. Natürlich liegt das Teleobjektiv mal wieder sicher im Auto  :x


Eine Rangerin identifiziert das später als Pika oder auch Pfeifhase (treffender Name) und meint, wir hätten großes Glück gehabt eines zu sehen.

Die Fahrt geht weiter zum Tenaya Lake. Dort gibt es sogar einen kleinen Sandstrand. Zum Baden sind wir aber weniger aufgelegt, denn mittlerweile sind Wolken aufgezogen. Wir haben uns gerade zu einem kleinen Picknick nieder gelassen, als es anfängt zu tröpfeln. Dann zu nieseln...


Für sein begehrtes Junior Ranger Abzeichen fehlt Kerlie noch eine Veranstaltung hier. Glücklicherweise soll  es im Tuloumne Meadows Visitorcenter noch einen Vortrag geben.  Bei stärker werdendem Regen hören wir  auf der Veranda Spannendes über das Wildleben hier auf der Höhe. Zum Ende dann noch etwas für Kerlies Stolz  :D  "And we have a new Junior Ranger – Colin from Germany" verkündet die Rangerin laut. Beifall und das Badge landet an der Brust. Es wird den Rest des Urlaubs nahezu ständig getragen.  :wink:



Wir treffen auch ein paar Jungs aus der Schweiz, die vom Death Valley kommen. An die 125°F hatten die dort, also schlappe 52°C.  :shock:  :shock: Das bestärkt uns im Plan nur durch oder darum herum zu fahren. Eine kleinere Wanderung in den Meadows fällt dem Wetter zu Opfer. Aber wegen des Muskelkaters hätten wir uns vielleicht eh nicht aufraffen können. Begleitet von dunklen Wolken und weiteren Regenschauern bringen wir den Rest der Passstraße hinter uns. Bei dem Wetter haben wir auch keine Lust mehr an den Mono Lake zu fahren. Auch nicht zu den Lavaröhren des Obsidian Domes oder zu den Hot Creeks bei Mammoth Lakes. Alles Dinge, die wir auf der Herfahrt letzte Woche ausgelassen haben.

Es geht direkt nach Bishop. Wir nächtigen heute im La Quinta Inn, es ist das erste Mal das wir diese Kette ausprobieren. Von außen sieht es recht nett aus und auch das Zimmer ist ordentlich.  Schade, dass es kein "Hot Tub" gibt. Zur Muskelentspannung wäre das genial gewesen. Wir fahren zu Von’s um unsere Vorräte aufzustocken. Dann entbrennt der Streit um die Dinner-Lokation. Der Junior hat mit Adlerauge ein Dennys erspäht, dem Gatten wär Pizza aber lieber und meiner einer spekulierte auf das Sizzler, das es hier geben sollte.  Unter der Berücksichtigung, was wohl die nächsten Tage bringen werden, ist es dann doch Dennys geworden. Danach noch ein Schlummertrunk Bier im Zimmer, Fotos und Film sichern und schließlich Bett-Geh-Zeit.

Übernachtung: La Quinta Inn, Bishop,  nettes, sauberes, Double-Queen-Zimmer, gute erste Erfahrung mit der Kette
Gefahren: ca. 150 mi
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #52 am: 09.10.2011, 21:54 Uhr »
Kein Death Valley? Schade, es war eins der Highlights unserer Reise. 52°C um halb 10 am Zabriskie Point, an Devil´s Golf Course hat das Thermometer aufgegeben und Badwater hat uns letztendlich umgehauen. Egal, wohin uns die nächste USA-Reise führt, Death Valley muss mit dazu!

Olmsted Point hat mir auch total gut gefallen. Ich bin auch immer wieder fasziniert, wo überall Bäume stehen... So richtig tolles Wetter hatten wir da oben allerdings auch nicht.

womoontour

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #53 am: 10.10.2011, 14:02 Uhr »
Tolle Fotos!
So schön habe ich den Yosemite NP noch nie gesehen.
Na ja, ich war auch immer am Jahresanfang da. Teile des Parks waren dann noch gesperrt.
womoontour

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #54 am: 10.10.2011, 22:46 Uhr »

Den einsamen Baum hast du anscheinend doch irgendwann ohne Französisch- oder sonstige Touris hinbekommen :D

Gratulation an Colin zum Junior Ranger!


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #55 am: 12.10.2011, 13:38 Uhr »
Yep, der Yosemite war wirklich wunderschön. Natürlich hatten wir etwas Glück mit den Wasserfällen dies Jahr und dem Wetter. Gut ist, dass man durchaus auch dem sprichwörtlichem Sommertrubel dort entfliehen kann.

@Anti: Oh, das Erlebnis "Death Valley" ist schon faszinierend. Allerdings waren wir schon zweimal kurz da. Es gibt zwar einiges, was ich aufgrund der Reiseberichte hier noch gern sehen möchte, aber nicht bei 50°C. Ist ja auch nicht gerade so, als hätten wir sonst keine Ziele  :wink:


Den einsamen Baum hast du anscheinend doch irgendwann ohne Französisch- oder sonstige Touris hinbekommen :D

Im Bruchteil einer Sekunde  :lol: Aber nee, die anderen Touris warten immer schön bis sie an der Reihe sind  :wink:

Heute abend gehts dann weiter
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #56 am: 12.10.2011, 21:57 Uhr »
Stimmt ja, ihr seit ja nicht das erste Mal da...  :wink:

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #57 am: 13.10.2011, 00:49 Uhr »
Heute abend gehts dann weiter

:think: :kratzen: Susan, hast du etwa zwischendurch auch kein Internet, so wie ich? :lol:


LG, Angie
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SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #58 am: 13.10.2011, 12:21 Uhr »
  :sorry:  für die Verspätung, aber irgendwie hat der PC gesponnen...

30. Juli  Quer durch Nevada

Wir sind heute relativ früh munter und das ganz ohne Wecker.  :P  Das Frühstück hier im La Quinta ist ganz ordentlich. Ein Waffeleisen natürlich  :D Obst, Joghurt, hartgekochte Eier, Toast, Cornflakes, die üblichen süßen Teilchen usw. Nur Platz ist leider Mangelware. Wir beziehen ein Tischchen vor der Tür – sonst wohl Rauchern vorbehalten.

Eine lange, lange Fahrtstrecke liegt vor uns. Sinnigerweise entscheiden wir uns nicht für die kürzeste, wohl aber recht schnelle Strecke.  Death Valley fällt ganz flach, wagen wir uns mal ans Unbekannte. Zuerst geht es auf dem Hwy 6 ein Stück nach Norden, dann nach Osten.  Schnell erreichen wir die Stateline zu Nevada. Es ist gebirgiger hier als vermutet. Ein Blick in den Roadatlas verrät uns, dass hier in der Nähe der höchste Punkt Nevadas liegt: Boundary Peak mit 13134 ft. Ein Viertausender also

 

Wir passieren die einzig wirklich größere Ortschaft der Strecke Tonopah und biegen schließlich Richtung Südosten ab auf den Hwy 375, auch "Extraterrestrial Highway" genannt. UFOs begegnen uns allerdings keine. Allenfalls ein paar Wolkenbildungen, die man mit guten Willen und einer Portion Fantasie als Raumschiff bezeichnen könnte.  :D Faszinierend auch hier die Weite der Landschaft mit der schnurgeraden Straße darin.



Perfekt zum Abspulen der Meilen bei 75 mph. So verpassen wir auch Rachel mit der kultigen Kneipe Little A’le’Inn. Natürlich gibt es auch keinen Hinweis auf die berüchtigte Area 51. Schade, die Straßenschilder "Extraterrestrial Highway"  sind vollkommen mit Aufklebern zugekleistert. Daher müssen wir mal Google bemühen  :pfeifen: Und dieser Alien ist auch nicht ganz echt.


Wir stoßen auf die US93. Hier bekommen wir ab und an auch mal wieder etwas Grünes zu sehen. Noch ein Stück auf der I15 und nach knapp 6 Stunden Fahrt - und damit eine gute halbe Stunde schneller als Google vorhersagte - nähern wir uns unserem heutigen Bestimmungsort



Übrigens waren die Temperaturen auf der ganzen Strecke weitaus geringer als vermutet. Gerechnet mit 110°F oder mehr, kratzten wir gerade mal an der 90°F Marke. Zumindest bis hierher ... Wir steuern die Picknick Area am Atlatl Rock an, denn langsam meldet sich der kleine Hunger. Und nun steigt das Thermometer immerhin auf 107°F. Unter den Schattendächern lässt es sich ganz gut aushalten, aber keiner von uns hat große Lust die Treppen zu den Petroglyphen hinauf zu klettern.  8)

Als nächstes steuern wir das Visitor Center an. Vielleicht gibt es hier ja etwas ähnliches wie ein Junior Ranger Büchlein?  Aber wir kommen um knapp 5 Minuten zu spät. Es schloss wohl pünktlich um 16.30 Uhr.  Also dann auf die Scenic Road! Die hat ihren Namen voll verdient.


Der erste Anstieg ist schon interessant


und erst die Aussicht vom Rainbow Vista – endlich in natura.

Natürlich muss das ausgiebig abgelichtet werden. Es gibt hier auch einen interessant aussehenden Trail, aber dafür ist es viel zu warm.


Hoffen wir mal auf kühlere Morgentemperaturen. Das gleiche gilt auch für die Fire Wave. Erleichtert nehmen wir zur Kenntnis, dass Parkplatz und Trailhead mittlerweile ausgeschildert sind. Das nimmt zwar etwas das abenteuerliche, aber viel herum irren möchte ich hier in der Hitze auch nicht.  Auch der White Dome Trail wird auf morgen geschoben. Genießen wir doch einfach erst mal die Gegend.


bunt gemusterte Felsen


oh weh, was braut sich da denn zusammen


Wie konnten wir diesen State Park bisher nur immer links liegen lassen? Der erste Eindruck: "Vielversprechend" . Ich ahne schon, dass wir zuwenig Zeit hier haben werden. Es geht auf halb sieben Uhr zu, die Wolken rundum werden immer finsterer. Zeit Quartier zu machen.

Dafür müssen wir nach Overton fahren. Der Ort macht einen ziemlich öden, unbelebten Eindruck. Hat wahrscheinlich auch unter der Wasserflaute im Lake Mead zu leiden. Einige Bootsanleger in der Gegend wurden ja schon dicht gemacht.  Unser Ziel ist das "North Shore Inn", ein früheres Best Western Motel. Im Winter hatte es kurz geschlossen, dann mit neuem Besitzer wieder eröffnet. Von außen sieht es sehr ansprechend aus, der Empfang ist sehr freundlich und auch die Zimmer von gutem Standard. Das zu befürchtende Gewitter lässt noch auf sich warten, daher schnell noch eine Runde in den Pool. Dann geht es auf Futtersuche. Gar nicht so einfach hier  :roll: Hätte auf eine Pizza-Bude getippt - nahezu jeder Ort, den wir in den Staaten angefahren haben, hatte eine. Aber hier keine Spur. Wir landen schließlich bei "Sugars Homeplate". Mehr Sportsbar als Restaurant, aber urig. Es gibt Burger und Baseball  :wink: zumindest für uns heute abend. Zurück im Motel noch das übliche Abendprogramm. Doch was sind das für Geräusche? Doch nicht etwa Regen? Damit hätte ich im Voraus hier nun weniger mit gerechnet.  :o Unter dem steten Geprassel lässt es sich zumindest gut einschlummern

Übernachtung: North Shore Inn at Lake Mead, Overton. Guter Motelstandard, sauber, netter Pool, ordentliches Frühstück.
Gefahren: ca 410 mi
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #59 am: 13.10.2011, 12:54 Uhr »
Den Highway 375 muss ich mir mal merken. Aliens, hihi! Das ist was für meinen Schatz. Für mich ist dann ja wieder das Valley of Fire ein Highlight. Ich bin schon sehr gespannt, was ihr dort noch so erlebt und ob euch der Regen einen Strich durch die Rechnung macht - hoffentlich nicht!

Warum habt ihr in Overton übernachtet? Las Vegas ist doch auch nicht weit und viele schwärmen da von den zahlreichen Buffets. Ich persönlich würde vielleicht das nächste Mal auch in Overton übernachten  :wink: Ist, glaube ich, etwas näher am Valley...