für die Verspätung, aber irgendwie hat der PC gesponnen...
30. Juli Quer durch Nevada
Wir sind heute relativ früh munter und das ganz ohne Wecker.
Das Frühstück hier im La Quinta ist ganz ordentlich. Ein Waffeleisen natürlich
Obst, Joghurt, hartgekochte Eier, Toast, Cornflakes, die üblichen süßen Teilchen usw. Nur Platz ist leider Mangelware. Wir beziehen ein Tischchen vor der Tür – sonst wohl Rauchern vorbehalten.
Eine lange, lange Fahrtstrecke liegt vor uns. Sinnigerweise entscheiden wir uns nicht für die kürzeste, wohl aber recht schnelle Strecke. Death Valley fällt ganz flach, wagen wir uns mal ans Unbekannte. Zuerst geht es auf dem Hwy 6 ein Stück nach Norden, dann nach Osten. Schnell erreichen wir die Stateline zu Nevada. Es ist gebirgiger hier als vermutet. Ein Blick in den Roadatlas verrät uns, dass hier in der Nähe der höchste Punkt Nevadas liegt: Boundary Peak mit 13134 ft. Ein Viertausender also
Wir passieren die einzig wirklich größere Ortschaft der Strecke Tonopah und biegen schließlich Richtung Südosten ab auf den Hwy 375, auch "Extraterrestrial Highway" genannt. UFOs begegnen uns allerdings keine. Allenfalls ein paar Wolkenbildungen, die man mit guten Willen und einer Portion Fantasie als Raumschiff bezeichnen könnte.
Faszinierend auch hier die Weite der Landschaft mit der schnurgeraden Straße darin.
Perfekt zum Abspulen der Meilen bei 75 mph. So verpassen wir auch
Rachel mit der kultigen Kneipe Little A’le’Inn. Natürlich gibt es auch keinen Hinweis auf die berüchtigte Area 51. Schade, die
Straßenschilder "Extraterrestrial Highway" sind vollkommen mit Aufklebern zugekleistert. Daher müssen wir mal Google bemühen
Und dieser Alien ist auch nicht ganz echt.
Wir stoßen auf die US93. Hier bekommen wir ab und an auch mal wieder etwas Grünes zu sehen. Noch ein Stück auf der I15 und nach knapp 6 Stunden Fahrt - und damit eine gute halbe Stunde schneller als Google vorhersagte - nähern wir uns unserem heutigen Bestimmungsort
Übrigens waren die Temperaturen auf der ganzen Strecke weitaus geringer als vermutet. Gerechnet mit 110°F oder mehr, kratzten wir gerade mal an der 90°F Marke. Zumindest bis hierher ... Wir steuern die Picknick Area am Atlatl Rock an, denn langsam meldet sich der kleine Hunger. Und nun steigt das Thermometer immerhin auf 107°F. Unter den Schattendächern lässt es sich ganz gut aushalten, aber keiner von uns hat große Lust die Treppen zu den Petroglyphen hinauf zu klettern.
Als nächstes steuern wir das Visitor Center an. Vielleicht gibt es hier ja etwas ähnliches wie ein Junior Ranger Büchlein? Aber wir kommen um knapp 5 Minuten zu spät. Es schloss wohl pünktlich um 16.30 Uhr. Also dann auf die Scenic Road! Die hat ihren Namen voll verdient.
Der erste Anstieg ist schon interessant
und erst die Aussicht vom Rainbow Vista – endlich in natura.
Natürlich muss das ausgiebig abgelichtet werden. Es gibt hier auch einen interessant aussehenden Trail, aber dafür ist es viel zu warm.
Hoffen wir mal auf kühlere Morgentemperaturen. Das gleiche gilt auch für die Fire Wave. Erleichtert nehmen wir zur Kenntnis, dass Parkplatz und Trailhead mittlerweile ausgeschildert sind. Das nimmt zwar etwas das abenteuerliche, aber viel herum irren möchte ich hier in der Hitze auch nicht. Auch der White Dome Trail wird auf morgen geschoben. Genießen wir doch einfach erst mal die Gegend.
bunt gemusterte Felsen
oh weh, was braut sich da denn zusammen
Wie konnten wir diesen State Park bisher nur immer links liegen lassen? Der erste Eindruck: "Vielversprechend" . Ich ahne schon, dass wir zuwenig Zeit hier haben werden. Es geht auf halb sieben Uhr zu, die Wolken rundum werden immer finsterer. Zeit Quartier zu machen.
Dafür müssen wir nach Overton fahren. Der Ort macht einen ziemlich öden, unbelebten Eindruck. Hat wahrscheinlich auch unter der Wasserflaute im Lake Mead zu leiden. Einige Bootsanleger in der Gegend wurden ja schon dicht gemacht. Unser Ziel ist das "North Shore Inn", ein früheres Best Western Motel. Im Winter hatte es kurz geschlossen, dann mit neuem Besitzer wieder eröffnet. Von außen sieht es sehr ansprechend aus, der Empfang ist sehr freundlich und auch die Zimmer von gutem Standard. Das zu befürchtende Gewitter lässt noch auf sich warten, daher schnell noch eine Runde in den Pool. Dann geht es auf Futtersuche. Gar nicht so einfach hier
Hätte auf eine Pizza-Bude getippt - nahezu jeder Ort, den wir in den Staaten angefahren haben, hatte eine. Aber hier keine Spur. Wir landen schließlich bei
"Sugars Homeplate". Mehr Sportsbar als Restaurant, aber urig. Es gibt Burger und Baseball
zumindest für uns heute abend. Zurück im Motel noch das übliche Abendprogramm. Doch was sind das für Geräusche? Doch nicht etwa Regen? Damit hätte ich im Voraus hier nun weniger mit gerechnet.
Unter dem steten Geprassel lässt es sich zumindest gut einschlummern
Übernachtung:
North Shore Inn at Lake Mead, Overton. Guter Motelstandard, sauber, netter Pool, ordentliches Frühstück.
Gefahren: ca 410 mi