Es kann auch direkt losgehen.
Zur Vorgeschichte: Nach einigen Fahrten mit dem Fähren von bcferries an der kanadisschen Westküste bin ich zum dem Schluss gekommen, dass man auf diesen Fahrten an den schönsten Stelle vorbeifährt und ich habe mich auf die Suche nach Anbietern gemacht, die diese schönen Küstenteile näher befahren. Es gibt einige Anbieter für diese Touren, die unterschiedliche Küstengebiete befahren und sich auch von der Länge der Touren und den Schwerpunkten der Touren etwas unterscheiden. Die meisten setzen aber im September einen Schwerpunkt auf die Bären- und teilweise auch auf Wolfsbeobachtungen.
Wir haben uns für eine Tour entschieden, die ins Khutzeymateen River Valley führt. Der River endet in einem langen Fjord, der etwas 45 km nordöstlich von Prince Rupert liegt. Die Bootstour beginnt in Prince Rupert, die Anreise der Teilnehmer für die Tour erfolgt in Eigenregie.
Man kommt nach Prince Rupert per Flugzeug, Autofähre oder über eine relativ lange Highwayfahrt (ca. 1700 km ab Vancouver). Wir haben uns für die Anreise über Land entschieden, da die Bootstour am Mittwoch bereits um 8:00 Uhr beginnen sollte und die einzige Fähre, die wir zeitlich bekommen hätten, am Dienstag erst um 23:00 Uhr in Prince Rupert angekommen wäre. Da wir vorher noch ein wenig einkaufen wollten und uns nicht ganz klar war, wo wir den Mietwagen während der Bootstour parken konnten, haben wir uns für die Autofahrt entschieden.
Ab Vancouver haben wir ca. 2 1/2 Tage für die Fahrt nach Prince Rupert benötigt (in Vancouver sind wir am Samstagnachmittag angekommen). Nach der Übernachtung am Flughafen von Vancouver haben wir uns am frühen Morgen in den Mietwagen gesetzt und sind zu unserem ersten Übernachtungsstop, eine Lodge im Bowron Lake Provincial Park (ca. 750 km von Vancouver entfernt), gefahren. Die Strecke ist für den ersten Tag ziemlich lang, der Bowron Lake ist aber einfach zu schön und wir bleiben dort auch, wenn wir nur sehr wenig Zeit haben.
Die Beckers Lodge liegt direkt am Bowron Lake und aus den meisten Hütten hat man einen tollen Blick auf den See. Die anstreckende Anreise wird meistens mit Schwarzbären und Elchen belohnt, die häufig am frühen Abend aus dem Dickicht kommen und in der Nähe der Lodge zu beobachten sind.
Wir hatten dieses Mal perfektes Wetter (Sonnenschein, meistens blauer Himmel) und kurz vor der Lodge konnten wir auch einen mächtigen Schwarzbären beobachten.
Das Photo zeigt die Aussicht aus unseren Cabin.
Den nächsten Übernachtungsastop haben wir in Terrace eingelegt, einer netten Kleinstadt 250 km östlich von Prince Rupert. In Terrace gibt es auch mehrere große Supermärkte, in denen man sehr gut die Vorräte auffrischen kann.
Wie geplant haben wir am Dienstagmittag Prince Rupert erreicht. Prince Rupert ist als Ort nicht sonderlich schön und auch unser Motel (Pacific Inn) für die letzte Nacht an Land paßt sich dem restlichen Ortsbild an (muffiger Geruch, löchrige Bettdecken). Angeblich soll es einem Dreisterne Standard entsprechen, was ich aber kaum glauben kann. Besonderes Kennzeichen von Prince Rupert ist der große Hafen und die große Anzahl von Regentagen (angeblich 220 Regentage pro Jahr). Wir waren auf den zugehörigen Dauerregen vorbereitet und angenehm von dem schönen sonnigen Tag überrascht. Da stellte sich der Hafen gleich ein wenig freundlicher dar.