Am späten Vormittag hat die Sunchaser ihre Anker gelichet und wir sind in das eigentliche Schutzgebiet hineingefahren. Das Schutzgebiet liegt etwas ein halbe Stunden vom Mouse Creek entfernt. Zu Beginn des Schutzgebietes, dass durch einige Bojen gekennzeichnet, sieht man eine kleine Rangerstation (eine Hütte auf einem Ponton).
Die Station ist ständig mit zwei Rangern besetzt, die aber tagsüber häufig in dem Gebiet unterwegs sind. Schiffe können dort anlegen und sich Wetterinformationen und Informationen zum sancutary geben lassen. Es gibt dort auch eine kleine Ausstellung zur Geschichte des sancutaries und eine geräumige Toilette, die niemanden mit der Wasserspülung stört.
Sehr zur Freude von Dan ist die Rangerstation vor zwei Wochen mit einem Wlan-Anschluss versehen worden. Er fährt dort immer sehr langsam vorbei und holt über das Internet seine emails ab, da er als "ein-Mann-Unternehmen" die neuen Buchungen für das Jahr 2008 selber bearbeiten muss. Zweimal haben wir dort auch richtig angelegt und wir konnten ein wenig Festlandgefühl schnuppern.
Von der Rangerstation fährt man noch einmal eine halbe Stunde bis zum Fjordende. Dort beginnt das marshland, eine Zone des Festlandes, dass regelmäßig überflutet wird. Gerade imFrühjahr halten sich dort sehr viele Bären auf, da sie dort frisches Grass als Nahrung finden. Jetzt im September war das Grass nicht mehr so frisch und die Bären bevorzugen andere Nahrungsquellen (z.B. Lachs).
Wir haben wieder das Schlauchboot bestiegen und Dan hat uns das marshland näher gezeigt.
Zwei Bären haben sich dort auch gezeigt, sie sind aber im dichten Gestrüpp schnell wieder verschwunden. Die Hauptattraktion waren die vielen Weißkopfseeadler, die allerdings sehr schwer zu fotografieren sind. Außerdem haben wir eine Menge Seehunde zu Gesicht bekommen.
Mit der einsetzenden Flut sind wir noch ein Stück den Khutzeymateen-River hinaufgefahren, die Weiterfahrt wurde aber bald durch im Wasser liegendende Baumstämme versperrt. Das mashland war aber sehr schön und auch der Regenwald war beeindruckend.
Dan hat uns auch noch ein wenig über das Schutzgebiet erzählt. Er fährt sein 1980 in dieses Gebiet und fühlt sich sehr mit dem Gebiet verbunden. Seit 1994 wurde das Grizzly-Bären Schutzgebiet eingerichet und es steht seitdem unter der Schirmherrschaft von Prinz Philip. Prinz Philip war aber nur einmal dort und da er mit einem Hubschrauber gekommen ist, hat er nie einen Grizzlybären zu Gesicht bekommen. Dan ist der einzige Anbieter, der im Herbst Beesucher in das Schutzgebiet bringen darf. Theoretisch hätte er auch die Erlaubnis, dass Land kurz zu betreten, er macht dies aber nie.
Am späten Nachmittag sind wir mit der Sunchaser zum Mouse Creek Ankerplatz zurückgefahren, der lt. Dan der beste Ankerplatz im September ist. Die Ankerplätze varrieren aber immer und werden jahreszeit und wetterabhängig gewechselt. In diesem Jahr gab es eine besonders stark ausgeprägte Lachswanderung am Mouse Creek und es gab dort soviele Lachse, wie es nur alle drei Jahre vorkommt. Es kann daher sein, dass in anderen Jahren andere Orte angefahren werden, da es im September bereits keine Bären mehr am Mouse Creek gibt, denn die Bären wandern zu anderen Orten, sobald kein Lachs mehr im Fluss ist.