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Autor Thema: USA Südwest - die klassische Tour (kurz aber live - wenn es klappt)  (Gelesen 9772 mal)

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Sybill

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Hi,
toller Bericht, finde uns an vielen Orten dank der schönen Schilderungen und Fotos wieder... weiter so - wir fahren gerne virtuell mit!!!

Viele Grüße von Sybill



mfrech

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San Francisco

Auf dem Weg in die Traumstadt musste ich aus nostalgischen Gründen noch in El Cerrito bei Albertsons vorbei – nur, dass der nicht mehr Albertsons heißt... Und bei Target (übrigens ausgesprochen: Taaarscheeeet, also so richtig schön französisch... und das war auch vor der Begegnung mit den Nachbarn hier so!).

Weiter ging es ins Hotel, unser Navi hatte zwar manchmal leichte Probleme, aber da ich nun zum 5. Mal dort war, hatte ich eine Vorstellung davon, wie wir ans Ziel kommen, und gemeinsam ging es dann. (Die Sprachausgabe auf Englisch ist sowieso der Audio-Hit des Monats, Beispiel: Der Casa Verde Way wird von der Tante ausgesprochen: „Kääsäääää Wöödiiii Weeee“... ich wollte die ganze Zeit auf diese Straße abbiegen, nur um es noch mal zu hören!!!  :D)

Das Royal Pacific Motor Inn ist zwar keine Luxusherberge, liegt aber mittendrin, also zwischen China Town und North Beach, was wunderbar für Zwischenstopps geeignet ist.
Außerdem kostet parken nix! :wink:

Da wir uns abends mit besagter Tante nebst Sohn in Berkeley treffen wollten, fuhren wir wieder mit Sexy Exy (die neue Riesenschüssel hat sich bei mir sehr beliebt gemacht!) los nach Sausalito um einen netten Blick auf die Brücke zu bekommen.


Ganz schön windige Angelegenheit, aber in jedem Fall sehenswert.

Nach Berkeley fuhren wir über die Richmond Bridge und trafen uns in der Pyramid Brewery mit zwei wunderbaren Menschen, die ich dank meiner Freundin kennen lernte und zuletzt letztes Jahr im Mai mit ihr besuchte. Wir hatten ziemlich viel Spaß und ein leckeres Essen und das Bier war laut meinem Gatten dank der Empfehlung des Sohnes auch klasse.
Der Abend musste leider ein Ende nehmen und wir fuhren wieder ins Hotel... :(

Gefrühstückt wurde am nächsten Morgen auf Anraten des Hotels im Pacific Court Room, ein chinesisches Frühstücksrestaurant, was ich witzigerweise von vor 13 Jahren noch kannte. Das Frühstück dort ist gut und billig, besonders geschmeckt hat mir der Hongkong Style Tea. Der ist im Grunde so stark, dass man ihn nur mit viel Milch trinken kann, sonst rollen sich die Fußnägel hoch.

Die Stadt haben wir im wesentlichen zu Fuß erkundet, die Hügel rauf und runter. Fishermans Wharf,


Ghiradelli Square, mit der Cable zum Fairmont Hotel (einmal Lobby gucken), zu Fuß weiter zum Union Square, ein bisschen shoppen, ein bisschen auf dem Platz sitzen, und dann zurück zum Hotel, warm anziehen. Beim letzten Mal habe ich so gefroren beim Baseball, da ist noch kein Skiurlaub mitgekommen! Also wieder los mit dem Bus zum AT&T Stadium, Giants gegen Arizona gucken. Das Spiel war eher flach, die Saison ist ja gelaufen, aber das Drumherum war witzig. Mein Gatte meinte, er wüsste jetzt, warum er sich das nicht mehr angucken muss, da passiert ja nix.  :shock:

Das Essen im Stadium war auch nicht der Brüller, außer vielleicht die Garlic Fries, zumindest sorgten die für viel Platz im Bus auf dem Heimweg.

Am zweiten Tag haben wir weiter die Stadt per Bus erkundet und bewandert. Diesmal auch Richtung Presidio,  Haight Ashbury und Ferry Tower (nicht Jelly Turm, wie manche vielleicht sagen... :wink:), und wieder zum Union Square.

Haight Ashbury




Dort wieder ein bisschen shoppen und dann: Der Starlight Room im Sir Francis Drake Hotel! Ab 18 Uhr Happy Hour (wie „happy“ genau die sein sollte, weiß ich nicht, die Cocktails lagen alle bei ca. 10 $) mit einem wirklich fantastischen Blick über die Innenstadt bis zur Bay. Der Sonnenuntergang ist eine Wucht von dort oben.




Bisschen plüschig aber sehr nett.


Zum Essen machten wir uns auf ins „Brandy Ho“, wo lt. Reiseführer nicht mit Glutamat gekocht wird. Der Tipp war hervorragend, das Essen spitze. Die Dim Sum einfach nur lecker und die Hauptgerichte perfekt zubereitet, preislich auch völlig ok.

Am dritten Morgen in San Francisco gab es ein letztes Frühstück im Pacific Court, und nach dem Bepacken des Wagens ging die Fahrt ab nach Monterey.

Was ich an San Francisco immer wieder total unglaublich finde, ist, dass am Market alle, und zwar wirklich alle in die Cable einsteigen wollen. Warum eigentlich? Es gibt zig andere Stellen, an denen man nicht ca. 30-60 Minuten warten muss um damit fahren zu können. Aber wie die Lemminge stehen dort alle. Alle! Auch Franzosen...  :lol:



San Francisco – Monterey

Auf dem Weg nach Monterey wollten wir eigentlich am San Andreas Graben mal gucken, wie groß denn so die Verwerfung war. Dazu gab es den Tipp im Reiseführer, zum Los Trancos Open Space Preserve zu fahren. Also die Beschreibung, wie man das findet war eher schlecht, die zu suchende Straße geht am Highway in 2 Richtungen und wir wählten natürlich die falsche. Aber: Same Player shoot again, also wieder in die andere Richtung. Und wenn man dort nach ca. 7 Meilen nicht permanent die Augen aufsperrt und nach irgendeinem Hinweis sucht (denn es kannte niemand, den wir unterwegs fragten), fährt man dran vorbei (siehe Schild – hinter Gatter, in Kurve, wirklich leicht zu übersehen!).



Und dann ist auch nicht klar, wie es weitergeht, auf dem Trail war nichts zu erkennen, also haben wir nach 10 Minuten umgedreht. Vielleicht ja beim nächsten Mal...  :roll:

In Monterey besuchten wir das Aquarium, immer wieder klasse. Diese Vielfalt an Fischen und anderem Meeresgetier ist schon toll in Szene gesetzt. Ich finde immer wieder die Quallen besonders interessant, so iggelisch die im direkten Kontakt sind, so schön und grazil sind sie durchs Aquariumfenster zu bewundern.



Zum Essen waren wir im Fish Hopper, auch eine gute Empfehlung. Der Laden ist zwar etwas düster, aber das Essen war hervorragend, wenn auch nicht ganz  so günstig. Da nebenan noch das Bubba Gump Restaurant ist (nach Forrest Gump), hat man netterweise eine Bank aufgestellt, an der man sich mal wie Forrest fühlen kann, einfach hinsetzen, Füße in die Schuhe und Hand auf den Koffer. Nette Idee.



Monterey – San Simeon

Sozusagen von der Traumstadt an die Traumküste.
Nee, wat hab ich mich gefreut auf diesen Teil! Und das Wetter spielte mit, es war zwar heftig stürmisch und manchmal auch kurz bewölkt, aber im Großen und Ganzen war es richtig gut.

In Carmel haben wir uns dann mal nach einem adäquaten Haus für uns umgesehen, wir konnten uns aber leider nicht entscheiden – die Farbe war der Streitpunkt. Nimmt man eher etwas dezent sandfarbenes oder dann doch lieber im Backsteinstil? Wir werden die Entscheidung leider vertagen.  :roll:





Aber ich musste meinen Gatten wir derzeit meine Freundin vom furchtbaren Strand wegzerren, hab aber meiner Freundin noch etwas eingepackt (und ich meine nicht das Nilpferd!)  :P



Gestoppt haben wir später am Highway 1 andauernd, das bleibt bei der Kulisse auch nicht aus. Am Julia Pfeiffer Beach wussten wir nach einigen Metern am Strand auch, warum der so heißt – es pfiff extrem! Ich glaube ich hab als 5-jährige das letzte Mal so viel Sand gegessen, wenn auch aus anderen Motiven...
Aber es ist wirklich wunderschön dort.


Irgendwo unterwegs...


Auf der Weiterfahrt haben wir nach jeder Kurve immer gedacht, dä, dat wor et (wie der Kölner sagt), aber: nix da! Immer wieder neue Eindrücke, großartig! Und wenn man sich noch vorstellt, das Ganze mit dem Motorrad zu er-fahren – das treibt einem ja fast das Pipi in die Augen! 200 km schönste Küste der Welt (zumindest für mich), klasse Kurven, wahnsinnige Ausblicke... seufz....

Der Pfeil deutet übrigens auf eine Brücke, sieht man vielleicht sonst nicht so direkt.


Zwischendurch sind wir mal auf’s Pferd umgestiegen:


Aber mit dem Auto hat das auch prima geklappt: (verwegener Kerl mein Gatte – oder?)



Am späten Nachmittag haben wir im Best Western Cavalier Oceanfront Resort eingecheckt und noch weiter ein bisschen das wilde Wetter und den Pazifik genossen.
Der Sonnenuntergang war schön, aber relativ unspektakulär, da die blöden Wolken die Show vermasselt haben.

So, und nun geht es ab zum Essen, mal sehen, wie das hier so ist.

... weiter im Bericht:
Das Essen war wirklich gut. Mixed Seafood und ein prima Chardonnay, hicks (bin nix mehr gewohnt, hicks).  :D :D

Der Wind hat nachgelassen, am Strand hat das Hotel netterweise in kleinen Kaminen Feuer angezündet, sehr nette Idee!

Morgen geht es ab nach Santa Barbara und dann weiter über Los Angeles, wo wir meine Cousine treffen werden, worauf wir uns auch schon sehr freuen!

Grüße aus San Simeon, hicks!
Ein Haubentaucher, der nicht taucht, taucht nix....

Angie

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Wowww!!! Das Quallenfoto ist dir toll gelungen :daumen:. Wie oft habe ich schon versucht, eine Qualle so zu fotografieren, dass ich zufrieden bin - ist mir bis jetzt noch nicht gelungen.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

mfrech

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Santa Barbara

Tja, was soll man sagen – ein schlechter Tag. Aber nur für mich. Migräne.  :(
Ob es der Wein war, weiß ich nicht, aber es war nicht schön.  :x
Wir fuhren nach Santa Barbara und mein Gatte hatte das Steuer übernommen, ich konnte nicht fahren. In Santa Barbara angekommen konnten wir Gott sei Dank direkt im „Inn at East Beach“ einchecken und ich konnte mich hinlegen. Mein Gatte hat Santa Barbara per Pedes erkundet und mir später berichtet, dass es ganz schön sei. Es war furchtbar stürmisch an dem Tag und so konnte man sich nicht am Strand aufhalten, überall flog irgendwas herum, meistens abgefallene Palmwedel...

Abends ging es bei mir dann dank Tabletten wieder einigermaßen und so sind wir noch einmal los um etwas zu essen, wobei ich mich da sehr zurückgehalten habe.

Ich werde es mir also wohl beim nächsten Mal genauer ansehen müssen.

Santa Barbara – Los Angeles

Wir hatten mit meiner Cousine einen Treffpunkt in Culver City vereinbart und sind pünktlich High Noon dort angekommen.
Was kann einem Besseres passieren, als eine Stadtrundfahrt mit einer ehemaligen Reiseleiterin in deren Auto? Es war einfach klasse.
Sie fuhr uns kreuz und quer durch Downtown, Century City, Hollywood, Beverly Hills, wir haben den ältesten Teil gesehen, die La Brea Tar Pits gerochen (heftig! Auch das Geblubbere der Gase ist echt nicht schlecht!) und zu allem auch noch immer die Berichte und Geschichten zu hören bekommen, einfach nur hervorragend!


Die Tar Pits, die Pfeile zeigen die Blubber-Stellen


Zum Mittagessen fuhren wir zunächst zum Farmers Market, eine für L.A. besondere Stätte, da es sonst keinen größeren Markt gibt, also mit Obst und Bäcker und Fleischer etc. Und es gibt viele Essstände, an denen man sich etwas holt und dann irgendwo Platz nimmt, wirklich nett.

Besonders witzig fand ich, dass meine Cousine vor zig Jahren (sie ist seit 46 Jahren in L.A.)  in dem Haus gewohnt hat, an dessen Feuerleiter später mal Richard Gere in „Pretty Woman“ Julia Roberts sozusagen seine Aufwartung gemacht hat. Sie sagte, als sie den Film gesehen habe, musste sie schon lachen.  Es ist bestimmt merkwürdig, wenn die alte Wohnstätte auf einmal in einem Film auftaucht. Das Haus ist übrigens um die Ecke von Graumans Chinese Theatre, falls mal jemand gucken will (wenn man vor dem Theatre steht linker Hand um den Block).

Die Fuß- und Handabdrücke sind auch immer noch witzig anzusehen. Humphrey Bogart hatte definitiv kleine Füße! Und meine wirkten gegen die von Betty Davis wie Godzilla in Nikes...



Hier noch Esther Williams:



In Beverly Hills haben wir ein paar Runden gedreht und dabei erfahren, dass dort eigene Rechte gelten, was z.B. früher die Haltung von Pferden anging. Da die Filmindustrie durch Western groß geworden war und die Helden alle ihre Pferde halten wollten, dies aber in L.A. sonst nicht möglich war, zog man nach Beverly Hills, da es dort erlaubt wurde und auch noch genug Land vorhanden war.
Pferde gibt es jetzt dort keine mehr, aber natürlich den Rodeo Drive...
Sieht schon recht schniecke aus, sowohl die Wohngegend, als auch die Einkaufsmeile, die strikt voneinander getrennt waren (immer schon).



Nach Bel Air kommt man wohl gar nicht mehr herein, alles nur noch mit Erlaubnis der Bewohner etc.

Nach 5 Stunden Kompaktprogramm haben wir noch einen Kaffee getrunken und uns dann Richtung San Diego verabschiedet. Auf diesem Weg Danke, es war toll!!!  :D

In San Diego haben wir dank Priceline das Loews Coronado Bay Resort günstig „erstanden“, wo wir nun für die letzten 3 Tage bleiben.

San Diego
Nach einem netten Frühstück mit Blick auf die Marina (mal wieder), fuhren wir zum San Diego Zoo. Ich hatte ihn ja schon vor 14 Jahren besucht und fand ihn damals toll, weil er wie ein kleiner „Dschungel“ angelegt ist, also zumindest sehr grün und die Tiere sind auch in teils tollen, großen Gehegen. Zu Fuß, mit der Seilbahn und mit dem Bus haben wir ihn dann erkundet, es ist ja einiges dazu gekommen. Vor dem Schlangenhaus fand ich interessant, dass die Erste Hilfe direkt nebenan ist...  :wink:



Und die Hippos haben es mir natürlich besonders angetan. Es sieht einfach zum Piepen aus, wenn so ein Koloss an einem im Wasser sichtbar vorbeigleitet.
Mein Hippo wollte ich gar nicht daneben stellen, man hätte es wohl auch kaum bemerkt.




Nachmittags fuhren wir noch zur Old Town San Diego, was ganz nett gemacht ist. Die ersten Häuser etc. sind teilweise einsehbar und mit Möbeln aus der Zeit bestückt, was interessant ist.


Der "Knast" aus Old Town - ich überlege mir, es als "stille Treppe für unwillige Programmierer" zu übernehmen  :D :D

Auf dem Rückweg nach Coronado haben wir am Hotel Del Coronado einen Kaffee geholt und uns an den Strand gesetzt, ich mag dieses Hotel einfach. Es ist so schön plüschig und alt und hat für mich irgendwie das besondere Etwas. Auch ohne Marilyn...



Da auf der Brücke ein Unfall passiert war, war sowieso Ausnahmezustand, die Fahrtrichtung San Diego war gesperrt und so war auf Coronado eigentlich alles ein großer, langer Stau. Nach unserem Kaffee hatte es sich aber wieder aufgelöst und wir konnten zum Hotel zurück.
(Die Strecke war auch voll, weil natürlich alle statt über die Brücke übers Festland zurück nach San Diego fuhren.)

Zum Abendessen haben wir uns auf Coronado ein Restaurant ausgesucht und sitzen nun schön satt auf dem Balkon und gucken uns die Lichter von San Diego an.

Morgen und übermorgen wird noch ein wenig eingekauft und in der Sonne gelegen und am Freitag morgen geht dann der Flieger nach Detroit und von dort der nächste nach Frankfurt und damit ist der Traumurlaub dann leider zu Ende...  :( :(

Grüße aus San Diego!


Ein Haubentaucher, der nicht taucht, taucht nix....

rookie

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Huhu Michaela,

wünsche Euch noch nen schönen Resturlaub in San Diego  :wink:

Bis bald,
Rookie
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
A wise forum member

http://www.bgp-welt.de

rallarose

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Dem kann ich mich nur anschließen. Genießt die letzten Tage und kommt heile nach Hause zurück.
Bei der Gelegenheit vielen Dank für diesen tollen Livebericht. Habe zwar wie immer nur still mitgelesen, es aber auf jeden Fall sehr genossen. :D War klasse zu lesen und viele wunderschöne Fotos.
 :respekt:
Gruß Susanne