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Autor Thema: Widmer's go USA-West / Juli 2008  (Gelesen 32572 mal)

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man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #30 am: 13.08.2008, 22:43 Uhr »
Workshop vorbei, hier bin ich wieder.

Willkommen auch an NESTEA, ein alter Kumpel von mir, der behauptet, mir den Tipp mit dem Vorreservieren von Alcatraz gegeben zu haben. Da ich im Workshop schon genügend gestritten habe, will ich jetzt den Frieden haben und lasse das also mal so stehen... Schon möglich, aber Dir habe ich's vermutlich nicht geglaubt, dem Forum aber schon...

Dienstag, 8. Juli 2008

Heute schaffen wir's erst knapp vor neun Uhr auf die Strasse. Ist ja aber nicht so schlimm, denn wir müssen nicht soooo weit fahren. Doch durch Idaho zieht sich's ziemlich. Allmählich beginnt die Strasse aber, zu steigen, und die steppenähnliche Gegend geht in Wälder über. Der Bundeststaat Montana hingegen ist fast gratis, nur wenige Meilen, und wir erreichen um ca. 12.00 Uhr die Nationalpark-Eingangspforte in West Yellowstone. Dort lösen wir unseren Nationalpark-Pass für $ 80.--.

Begrüsst werden wir zwischen West Yellowstone und Madison von einer sensationellen Landschaft, einem ruhig und friedlich dahinfliessenden Bach und vielen, vielen Bäumen. So sieht also der Yellowstone aus:



Es sind auch immer wieder Spuren der grossen Waldbrände zu sehen, wobei der arme Geselle im Vordergrund wohl kaum 1988 bei dem grössten bekannten Feuer dran glauben musste... Man ist sich ja heutzutage ziemlich einig, dass die Brände für die Natur gut sind und nachher wieder andere Vegetation die Chance hat, sich auszubreiten. Deshalb werden die Brände auch nicht mehr mit voller Wucht bekämpft, sondern eher "im Zaum gehalten", wo nötig.



Nach Madison gehts weiter in Richtung Süden, dem Firehole River entlang, in Richtung Old Faithful. Doch nur nicht so schnell! Die erste explizite (explizit deshalb, weil ausgeschildert - denn für mich ist eigentlich der ganze Park eine einzelne riesige...) Sehenswürdigkeit ist erreicht. Beim Fountain Paint Pot blubbert, pfeifts, stinkts. Stinkts? Nun ja, dies ist eine Diskussion wert. Es riecht, ja. Stinken ist anders. Das ist schliesslich ein Naturwunder, das stinkt nicht, es riecht einfach anders...



Ein erster blauer Pool lässt uns staunen. Die Namen der Pools habe ich mir nicht notiert.



Dieses Schlamm-Loch hat es mir besonders angetan. Ob hier wohl die Fango-Packungen erfunden wurden, welche meinen Rücken in den vergangenen Monaten so wohltuend heilen halfen?



Echt faszinierend! Mit ein bisschen Geduld zeigt sich der Geist von Verona Feldbusch äääh Pooth: uuuuund...... *blubb*



Es gelingt uns nicht, am Bisquit Geyser Basin vobeizufahren, ohne anzuhalten.



Ganz speziell faszinieren mich die speziellen Formen...



... und Farben:



Interessant ist ja, dass es eigentlich nicht einzelne Erscheinungen sind, sondern immer ganze Felder. Diese sind jeweils mit Holzplanken so ausgestattet, dass die Besucher so wenig wie möglich von der einzigartigen Natur zerstören können.



Nach einigem Rumspazieren und Fotoapparat-Betätigen fahren wir nun aber definitiv in die Old Faithful-Area beim Upper Geyser Basin. Dies ist nun aber wirklich eine riesige Anlage und die beiden vorher besuchten Attraktionen sind im Vergleich viel weniger frequentiert. Schon bei der Anfahrt kurvt man durch Einbahnstrassen und Überführungen, bis man schliesslich bei der riesigen Parkplatzanlage angelangt ist. Dort muss man nur noch dem Menschenstrom folgen... und erreicht die "Arena", die um 14.45 aber noch fast menschenleer ist. Beim Visitor Center sind die erwarteten "Show-Zeiten" auf einer Tafel notiert. Wir haben noch Zeit und verpflegen uns im Fast-Food-Restaurant. Um 15.30 sind wir wieder bei der "Arena":



Unglaublich, ganze Menschenmassen warten auf den Ausbruch. Von der Ambiance her sieht es aus wie an einem Schweizer Schwingfest. Lange müssen wir nicht warten, denn um 15.39 ist Showtime.



Man hört einige "AAAhs" und "OOOhs", und jede Menge "klicks". Dominik filmt den Ausbruch des Old Faithful mit unserer kleinen Kamera. Als die Show vorüber ist, beklagt er sich, dass er vor lauter Filmen kaum was gesehen habe. Wir vertrösten ihn, er kann sich den Film ja nochmals ansehen.

Nun machen wir uns auf den Weg in den Gift-Shop, denn von hier möchten wir doch T-Shirts, Käppis, und was es sonst noch so hat mitbringen. Auch einige Postkarten und eine DVD finden den Weg in unsere Einkaufstasche, locker sind so $ 80.-- ausgegeben. Dominik hat ein T-Shirt gesehen, das ihm riesig gefällt, aber leider gibt es das nicht in der richtigen Grösse. Auch nicht im Lager, als wir bei der Verkäuferin nachfragen. Einige Minuten später, wir kommen gerade von der Kasse, eilt uns die Verkäuferin nach und sagt, im Old Faithful Inn gebe es noch eines in der richtigen Grösse, sie habe es uns reserviert.

Nun gut, quer über das ganze Areal und ins "Inn" spaziert. Dort kommen wir zuerst nicht mehr aus dem Staunen heraus, die Konstruktion ist etwas ganz besonderes, und für Dominik als angehenden Schreiner-Lehrling ist das natürlich ganz speziell!



Bis wir da wieder rauskommen, ist schon bald wieder der nächste Ausbruch auf dem Programm. Wir beschliessen, Dominik zuliebe diesen abzuwarten. Ich bin natürlich noch voller Tatendrang und will die Springs und Geysers im Areal noch sehen. Weil niemand mitkommen will, eile ich mit dem Fotoapparat davon und finde auch einige ganz nette Sujets. Die Familie macht es sich einstweilen bei den Zuschauerplätzen bequem, bis der nächste Ausbruch erfolgt.



Ganz reicht es mir nicht zurück, d.h. ich schaffe es gerade noch bis zur gegenüberliegenden Seite der Zuschauerränge, als ein ganz gewaltiger Ausbruch erfolgt. Old Faithful lässt sich wirklich nicht lumpen!!



Dieser Ausbruch entlockt den Zuschauerreihen nun sogar tosenden Appplaus, völlig verdient wie ich finde!

Als der Ausbruch vorbei ist und Old Faithful noch ganz friedlich vor sich hin raucht, leeren sich die Zuschauerreihen allmählich. Ich schlendere den Reihen entlang, irgendwo werden die Meinigen bestimmt sitzen. Doch als ich schon bald beim Ende angelangt bin, habe ich sie immer noch nicht gefunden. Na ja, die sind sicher schlau genug gewesen und schon zum R.V. zurückgegangen. Also eile ich fix zum Parkplatz, doch da ist niemand zu sehen. Also wieder zurück. Nochmals die - fast leeren - Reihen abgesucht. Da sind sie auch nicht. Oh Mann! Ein Handy wär jetzt gut. Zurück zum Parkplatz. Niemand zu sehen. Langsam gurkt's mich schon an. Nun marschiere ich halt mal durchs "Inn", und tatsächlich, als ich vorne rausmarschiere stehen da eine relativ ungeduldige Anita, ein augenrollender Dominik und eine fussspitzenwippende Flavia. Mein unschuldiges "das war doch ein Super-Ausbruch" hilft nix, es wird kurz und heftig ausdiskutiert, dass man sich da wieder zu treffen hat, wo man sich getrennt hat...

Dank diesem halbstündigen Intermezzo ist es 18.20, als wir im Grant Village zum Einchecken ankommen. Der dortige Ranger gibt mir eine sehr lange Instruktion, unter anderem, weil eine Bärenmutter mit 2 Jungen in der Gegend seien und deshalb sämtliche Sicherheitsvorschriften rigoros durchgesetzt würden.

Ziemlich müde, möchte Anita nicht mehr kochen, weshalb wir im Restaurant essen gehen. Die Erwachsenen bestellen Lachs, Flavia Canelloni und Dominik ein Steak (was sonst?). Die Bedienung ist super, das Essen ist ganz ok, aber nicht überragend. Bei der Fahrt zu unserem Stellplatz kommen wir an der Gemeinschaftsdusche vorbei, wo wir mangels funktionierender Wasserpumpe duschen gehen. Trotz Einwurf diverser Quarters müssen die beiden Frauen mangels technischer Kenntnisse leider mit kaltem Wasser Vorlieb nehmen, was auch noch ein wenig Zeit kostet.

Um ca. neun Uhr haben wir's dann auch noch zum Stellplatz geschafft, und um halb elf ist Lichterlöschen. Von der Bärin nichts zu sehen oder zu hören.

Heutiges Tagespensum: 213 Meilen

Für mich ging heute ein Traum in Erfüllung. Seit Jahren oder besser Jahrzehnten habe ich vom Yellowstone geträumt, Bücher gelesen, Bilder gesehen, und heute wurde mein Traum wahr!

Habe mich entschlossen, heute 15 Bilder einzustellen; nachdem ich in den letzten Tagen doch einen schönen Vorrat an nicht verwendeter Kapazität -12- gebunkert habe, glaube ich, dass diese Kompetenzüberschreitung toleriert werden kann...
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Susan26

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #31 am: 14.08.2008, 09:39 Uhr »
Hallo Familie Widmer,

tolle Fotos mal wieder .... und bei mir rückt der Yellowstone NP mal wieder ein paar Etagen auf der Urlaubs-Want-to-See-Liste nach oben ;-) Danke!
Susan
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Inspired

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #32 am: 14.08.2008, 09:41 Uhr »
Hallo Familie Widmer,

tolle Fotos mal wieder .... und bei mir rückt der Yellowstone NP mal wieder ein paar Etagen auf der Urlaubs-Want-to-See-Liste nach oben ;-) Danke!
Susan

Oh ja, da möchte ich auch sooo gerne mal hin!

TheWurst

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #33 am: 14.08.2008, 09:51 Uhr »
Oh ja, da möchte ich auch sooo gerne mal hin!
Absolut! Wenn der nur nicht so "strategisch ungünstig" liegen würde...  :?

Inspired

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #34 am: 14.08.2008, 09:56 Uhr »
... Und wenn die Schneegefahr außerhalb des Sommers nicht so groß wäre und wenn die Unterkünfte im Sommer nicht so knapp wären, seufz!

man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #35 am: 14.08.2008, 10:06 Uhr »
Tja, wenn der Wunsch grösser wird als alle strategischen Überlegungen, dann... macht man halt den grossen Bogen nach Norden, so wie wir.
und täglich träume ich vom Juli 2008...

kuschelwuschel

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #36 am: 14.08.2008, 10:22 Uhr »
Also, ich finde der weite Weg lohnt sich auf jeden Fall. Und mit einem WoMo oder Zelt klappt es auch wirklich gut mit den Unterkünften.  :D

Artemis

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #37 am: 14.08.2008, 11:38 Uhr »
Hallihallo

Ich oute mich als Nicht-USA-Reisende, aber Widmer-Kollegin und daher fleissige Mitleserin  :)

Inspired

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #38 am: 14.08.2008, 11:45 Uhr »
Hallihallo

Ich oute mich als Nicht-USA-Reisende, aber Widmer-Kollegin und daher fleissige Mitleserin  :)

Was nicht ist, kann ja noch werden  :lachen07:

BigDADDY

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #39 am: 14.08.2008, 12:06 Uhr »
Hallihallo

Ich oute mich als Nicht-USA-Reisende

Hallohalli,

ist Dir das Coming Out schwer gefallen :wink:

Hoffentlich befällt Dich der "Virus"....
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Artemis

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #40 am: 14.08.2008, 20:03 Uhr »
Was nicht ist, kann ja noch werden  :lachen07:

Hallohalli,

ist Dir das Coming Out schwer gefallen :wink:

Hoffentlich befällt Dich der "Virus"....

Wer weiss, wer weiss... Faszinierend ist das Land allemal - auch aus der Ferne :lol:

mannimanta

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #41 am: 14.08.2008, 21:55 Uhr »
Yellowstone, ick muss dir auch ma' besuchen...!  :wink:

Tolle Bilder aus dem Park... :daumen:

Gruss,
Manni

man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #42 am: 14.08.2008, 22:22 Uhr »
Langsam oder sicher ist mir auch klar, warum unser RV einen so hohen Spritverbrauch hat - aber wenn wir Euch alle auf unsere Reise mitnehmen können, freut uns das doch sehr! Deshalb kommen wir nun zum

Mittwoch, 9. Juli 2008

Tagwache 07.00 Uhr. Es ist sehr kalt, gefühlte 5 Grad Celsius. Schliesslich sind wir auch auf ca. 2'500 m, also muss uns das ja nicht wundern.

Nach einem kurzen Shopping-Halt fahren wir zurück zum Bisquit Geyser Basin. Im Gegensatz zu gestern überqueren wir hier aber die Strasse und machen eine kurze Wanderung von ca. 20 Minuten pro Weg zum ersten Tagesziel.

Ich möchte nicht wieder Eure Geduld strapazieren und versuche deswegen, mich an die 12-er-Fotolimte zu halten. Den ersten Pool, den wir heute sehen, kann man deshalb in meiner Fotogalerie als Bild 68 sehen.

So präsentiert sich die Gegend, durch welche wir nun wandern:



Nach einigen weiteren Pools am Weg gelangen wir zu unserem ersten Tagesziel, ich mach's nochmals spannend, an dessen Rand wir diese eigentümliche Anordnung entdecken:



Irgendein grösseres Tier dürfte hier das Opfer eines Bären geworden sein!

Was wir nun aber sehen, wird für uns einer der absoluten Höhepunkte der gesamten Reise bleiben:

Der Morning Glory Pool! Der Anblick dieses Naturwunders macht uns sprachlos, lässt uns verweilen und staunen. Die Farben dieses Pools und dessen Form sind einfach zu schön, um wahr zu sein! Hier zeigt uns die Natur wirklich, zu was sie fähig ist und weshalb es sich lohnt, sie zu schützen!





Weitere Fotos des Morning Glory Pools sind als Nr. 71/73/75 in meiner Galerie gespeichert.

Wir lassen uns hier wirklich Zeit, und es ist schwierig, sich überhaupt wieder vom Anblick zu trennen. Nun, wir wollen noch einiges sehen, sodass wir dann doch irgendwann wieder zurückmarschieren.

Die Fahrt geht weiter Richtung Norden, und plötzlich entdecken wir etwa 100-200 m von der Strasse "unseren" ersten Bison.



Wieso wir die einzigen sind, die anhalten, und die Autos, welche uns entgegenkommen, weiterfahren, werden wir dann später = morgen schon noch entdecken. Einstweilen sind wir aber beeindruckt.

Auch im Midway Geyer Basin sehen wir wieder eigentümliche Pools. Bitte fragt mich nicht nach den Namen - für Hinweise bin ich aber dankbar!



An den nächsten kann ich mich allerdings gut erinnern, denn es handelt sich um den riesigen Grand Prismatic Spring, der zwar auch sehr farbenprächtig und vor allem sehr gross ist. Trotzdem kommt er in meiner "Rangliste", sofern so etwas hier überhaupt Sinn macht, irgendwie nicht ganz, aber fast an den Morning Glory Pool heran:



Auch das Bild Nr. 79 in meiner Galerie zeigt den Grand Prismatic Spring.

Die Gibbon Falls sind für einen Schweizer nicht wirklich als Wasserfälle zu bezeichnen, höchstens als "ein bisschen wilderen Fluss" oder so.

Im Norris Geyser Basin hat es mir u.a. der Steamboat Geyser angetan, siehe Bild Nr. 80. Seine grossen Ausbrüche sind extrem variabel, können zwischen 4 Stunden und 50 Jahre Unterbruch haben. Kleinere Ausbrüche sind immer wieder sichtbar.

Nachdem uns die Obsidian Cliffs auch nicht wirklich beeindruckt haben, wir dort aber trotzdem einen Lunch-Stopp eingeschaltet haben, erreichen wir um halb zwei Uhr Mammoth Hot Springs. Diese Terrassen haben in den letzten Jahren offenbar eine ziemlich dramatische Veränderung mitgemacht, denn früher ist hier, wo nur noch ein kleines Rinnsal sichtbar ist, viel Wasser geflossen. Demzufolge sind in den Büchern auch ganz andere Bilder zu sehen als wir sie jetzt knipsen. Doch so ist halt die Natur, sie ist nicht berechenbar; und ich muss ganz ehrlich sagen, beeindruckt und gefallen hat es uns hier trotzdem!





Man könnte doch beinahe meinen, dass sich hier ein Gletscher seinen Weg gebahnt hat:



Für mich eigentümlich, wie sich jeweils die Pflanzen in dieser Umgebung durchzusetzen vermögen!



Guckst Du in meiner Galerie auch die Bilder Nr. 81 und 85

Das war's dann von Today's Sightseeing. Eigentlich wären wir noch via Petrified Tree die Runde fertig gefahren, doch wir entschliessen uns, relativ früh zurückzufahren und im Canyon Village die Autoreparatur-Werkstätte aufzusuchen, um unsere Wasserpumpe in Ordnung zu bringen.

Wir gelangen um ca. 15.30 dort an, und der sehr freundliche Mechaniker erklärt mir, dass er für "plumbing" nicht zuständig sei, sondern für Motoren und Räder etc. Er werde sich die Sache aber trotzdem mal anschauen. Nach einer Viertelstunde Rumgeschraube und -gebastel hat er das Ventil in der Hand und erklärt dieses für defekt. Reparieren könne er's aber nicht, doch er empfehle uns, bei der Reparaturwerkstätte Fishing Bridge vorbeizuschauen. Er versucht auch, dort anzurufen, doch es geht niemand an den Apparat, doch er ist überzeugt, dass die mir helfen werden. Nun gut, wir setzen dies auf unser morgiges Programm.

Wir machen es uns bald auf dem Campground gemütlich, dieser ist etwas offener als derjenige im Grant Village, und mit Mückenspray lässt es sich draussen noch eine Weile lang aushalten.



Da wir wissen, wie kalt es hier wird, ziehen wir uns den Trainer gleich zum Schlafengehen schon an. Vor allem wichtig für Anita, denn sie ist sehr froh, dass wir ganz in der Nähe des WC-Häuschens unseren Stellplatz haben - schliesslich haben wir keinen Hook-Up, die Wasserpumpe streikt und Anita vermutet, dass ihrem Magen die Eiswürfel in den Getränken nicht ganz soooo gut getan haben...

Die übrigen aber, genügend warm angezogen und keine Bären hörend, schlafen wie die Murmeltiere.

@mannimanta: Unbedingt! Ich bin der absoluten Meinung, dass sich die vielen Meilen da rauf gelohnt haben, und kann den Abstecher beim besten Willen nicht als "Umweg" bezeichnen!

by the way: Tagespensum 104 Meilen
und täglich träume ich vom Juli 2008...

RedZed

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #43 am: 15.08.2008, 09:36 Uhr »
und ich habe beim lesen des Berichts gerade entschieden, dass ich den Yellowstone wiedersehen muss. Der Weg lohnt auf jeden Fall! Sehr schöner Bericht.
97 Never as good as the first time
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06 Into the great wide open
07 Forces of nature & Winter Sunshine
10 Rough Road Rookies on the move
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14 CCC

Artemis

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #44 am: 15.08.2008, 09:42 Uhr »
Die Fahrt geht weiter Richtung Norden, und plötzlich entdecken wir etwa 100-200 m von der Strasse "unseren" ersten Bison.

Wieso wir die einzigen sind, die anhalten, und die Autos, welche uns entgegenkommen, weiterfahren, werden wir dann später = morgen schon noch entdecken. Einstweilen sind wir aber beeindruckt.

Hihi, das kenne ich! 2001, Kenya, meine erste (und bisher leider einzige) Safari. Schon kurz nach der Abfahrt von der Lodge entdeckten wir einige hundert Meter von der Strasse entfernt ein Zebra! Wow! Voller Entzückung habe ich den Fahrer hysterisch angeschrien, er soll so gut sein und rasch anhalten. Zack - den Fotoapparat schussbereit machen, den Zoom bis zur Schmerzgrenze ausfahren und das seltene Bild festhalten.

Drei Stunden später, immer noch mit dem Jeep unterwegs, fahren wir im Abstand von etwa 10 Metern ein einer Herde Zebras vorbei. Gähn. Schon wiiiieder Zebras...  :roll:  :lol:

Kurz vor unserer Rückkehr nach Watamu Beach treffen wir auf eine neu angereiste Safari-Gruppe und hören mit, wie jemand entzückt ruft: "Guck mal, eine Giraffe!" Was uns natürlich nur ein müdes, gönnerhaftes Lächeln entlockt. Wir sind ja jetzt schliesslich die Safari-Profis!  :wink:

Die Episode holt uns ein beim Fotos sortieren. Die "Early Safari Pictures" bestehen aus kurz nacheinander mit Ultra-Zoom geschossenen, miserablen und verwackelten Bildern, auf denen man die Tiere praktisch mit der Lupe suchen muss, und einigen wirklich sehr guten Nahaufnahmen (vermutlich hat auch geholfen, dass wir beim Schiessen der späteren Bilder nicht mehr ganz so stark gezittert haben vor lauter Aufregung).  :D


Aber zurück in die USA: Der "Morning Glory Pool" ist ja wirklich der absolute Hammer! Ich wage gar nicht, mir vorzustellen, wie unglaublich schön der in Wirklichkeit aussehen muss! Wunderschön, was Ihr alles erleben durftet, und ich bin gespannt auf mehr!