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Autor Thema: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)  (Gelesen 26427 mal)

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DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #60 am: 20.01.2012, 21:23 Uhr »
22.9.11

Auch heute ging es zum Sunrise zur Fishing Bridge, diesmal mit noch mehr Nebel.





Heute konnte ich ohne Bisonstau am Seeufer entlang fahren. Ich bin der Straße gefolgt bis sie das Seeufer verlässt und dort eine Seitenstraße den Berg hoch gefahren zum Lake Butte Overlook. Von hier hat man eine ganz schöne Sicht auf dem See.





Dort oben habe ich noch einen Ami glücklich gemacht. Der junge Mann hatte im letzten Hotel seine Speicherkarte liegen lassen. Jetzt waren nicht nur seine bisher gemachten Fotos zum Teufel, er konnte auch keine neuen Bilder machen. Ich habe ihm dann eine 2GB-Karte geschenkt, damit er zumindest ein paar Bilder machen kann. Meine gute Tat für heute.

Auf dem Rückweg habe ich eine Gruppe Bisons beobachtet, die es sich auf einer Wiese an einer der heißen Quellen gemütlich gemacht hatte.





Erneut kam ich ohne Stau an Fishing Bridge vorbei und bis ins Hayden Valley, wo ich vor allem die Landschaft von diversen Aussichtspunkten aus genossen habe. Wildlife war leider nicht viel zu sehen.







Um die Mittagszeit habe ich mir die diversen Hot Springs, Caldrons, Fumarolen, etc. bei Mud Volcano und Sulphur Caldron angeschaut.


Dragons Mouth


Mud Volcano


Black Dragons Caldron, dahinter Sour Lake



Und noch der Blick hinunter auf Sulphur Caldron und die umliegenden Features.




Jetzt stand mir der Sinn nach etwas Bewegung und ich bin noch einmal über die Chittenden Road zum Mt. Washbourn gefahren. Diemal bin ich nicht einfach drauflos gelaufen sondern habe schön meinen Rucksack mit Getränken und Trailbars gepackt. Da ich keine Lust hatte, die ganze Kamera-Ausrüstung zu schleppen, habe ich nur das 100-400 und das 24-70 und die 50D mitgenommen.

Kurz vor mir hatte ich eine ganze Gruppe Amerikaner auf den Weg gemacht und ein paar Autos weiter sortierte ein italienisches Pärchen seinen Kram. Über 'don't hike alone' im Grizzly-Gebiet musste ich mir also auch keine Gedanken machen.

Die Wanderung hat mir sehr gut gefallen. Über knapp 21/2 Meilen und etwa 500 Höhenmeter erreicht man den Fire Lookout Tower am Gipfel des Mt. Washbourn. Fast den ganzen Weg über hat man immer wieder schöne Aussichten bis hinüber zu den Grand Tetons. Mit ein bisschen Glück sieht man hier oben auch Bighorns oder sogar Mountain Goats. Ich habe natürlich keine Bighorns gesehen und leider auch keine Mointain Goats. Knipsen hätte ich sie sowieso nicht können, weil der neue Akku, den ich am Parkplatz noch in die Kamera getan hatte, defekt war. Das hasse ich bei Canon. Die Akkus der 300D, 20D, 50D haben alle das selbe Format, so dass man die alten Akkus als Ersatzakku nutzen kann. Die halten aber natürlich nicht ewig. Leider kündigen sie ihr Ende aber nicht an. Sie scheinen ganz normal voll geladen zu sein, dann macht man ein oder zwei Bilder und der Akku ist leer. Steckt man ihn jetzt wieder ins Ladegerät, zeigt das sofort einen vollen Akku an. Hatte ich jetzt schon 3x.

Egal, so konnte ich ganz entspannt und ohne „Fotostress“ die ca. 3 stündige Wanderung genießen.
Kann ich nur empfehlen – die Wanderung, nicht den kaputten Akku.

Auf dem Rückweg zur Lake Lodge bin ich noch einmal den einen oder anderen Viewpoint im Hayden Valley angefahren.



Diesmal habe ich zumindest diverse Vögel gesehen.
Angefangen hat es mit diesem Raben, der in schönstem Sonnenlicht für mich posierte.



Dann kam das Highlight des Tages, was Wildbeobachtung anging: Ein Weißkopfseealder, den ich sogar im Flug erwischt habe.





Außerdem kamen mir noch ein paar Kanada-Gänse und ein einzelner Sand Hill Crane vor die Linse.





Die obligatorische Bisonherde durfte natürlich auch am Nachmittag nicht fehlen. Diesmal sogar mit zwei kämpfenden Bullen.





Als ich am späten Nachmittag wieder an meiner Cabin ankam, stellte ich fest, dass ich für Bisonbeobachtungen nicht so weit hätte fahren müssen.





Mit ein paar leckeren kühlen Bierchen und einem mäßigen Abendessen in der Cafeteria endete ein weiterer schöner Tag im Yellowstone. Jetzt hatte ich schon insgesamt 9 Übernachtungen im Grand Teton und Yellowstone und habe immer noch das Gefühl, dass es zu kurz war.
Muss ich wohl noch mal wieder kommen ;)
Gruß
Dirk

Dreamer

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #61 am: 21.01.2012, 17:55 Uhr »
Die Morgenstimmung von der Fishing Bridge ist klasse und die Vögel :-))) ..... aber dem blöden Akku Kommentar schließe ich mich jetzt mal an .... von der Wanderung, die wir ja eigentlich auch machen wollten, hätte ich jetzt zu gerne Bilder gesehen ... schaaaade.

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #62 am: 22.01.2012, 23:30 Uhr »
23.9.11

Schluss mit Yellowstone!
Noch deutlich vor Sonnenaufgang habe ich meine Cabin geräumt und ausgecheckt. Natürlich gabe es auch heute wider das obligatorische Nebelbild.



Dann bin ich ohne weitere Stops (und ohne Bisonstau) Richtung Osteingang des Yellowstone gefahren. Das war das einzige Stück Straße im Park, das mir noch fehlte. Jetzt bin ich alle öffentlich zugänglichen Straßen im Park gefahren.

Unterwegs winkte mir noch eine Elkkuh zum Abschied.



Ein Ranger hatte mir erzählt, die Pelikane, die ich am Lake Yellowstone vermisst hatte, könnte man am Sylvan Lake sehen.
Zumindest heute war kein einziger dort.



Aber dafür wartete kurz bevor ich den Parkausgang erreicht hatte noch eine Überraschung auf mich.  Neben der Straße sah ich jemanden mit Fernglas über eine Mauer spähen und als ich anhielt, kam ich gerade noch rechtzeitig, um diesen Elch über die Wiese unter uns laufen zu sehen. Leider verschwand er rasch wieder im Unterholz aber trotzdem war das natürlich ein krönender Abschluss meiner Tage im Yellowstone.



Außerhalb des Parks verläuft die Straße als US 20 am Shoshone river antlang, auf den man immer wieder schöne Blicke hat.



Hier tauchen jetzt auch immer wieder rote Felsformationen neben der Straße auf, die fast schon an Moab und Umgebung erinnern.



Ein besonders prominentes Exemplar nennt sich 'The Holy City', weil die Silhouette angeblich an
Jerusalem erinnern soll. Mich hat es eher an die Fisher Towers erinnert aber da war ich auch schon und in Jerusalem noch nicht.



Kurz vor Cody erreicht man das Buffalo Bill Reservoir. Hier stehen überall Schilder mit 'Fee Area' aber die habe ich ignoriert, da ich ja nur schnell ein Foto machen wollte. Für 3 Minuten Aufenthalt erschienen mir 5$ dann doch etwas üppig.



In Cody habe ich ein paar Motel-Parkplätze getestet bis ich eines mit einem ungeschützten Wlan gefunden habe. Der Versuch, schnell ein Zimmer in Worland zu buchen, scheiterte allerdings – ausgebucht. Schließlich habe ich in Greybull ein Zimmer in einem 'Historic Hotel' gefunden mit Dusche im Zimmer und Klo auf dem Flur für 60$/Nacht. Schaun wir mal.

Ansonsten habe ich in Cody nur getankt und meine Lebensmittel- und Alkoholvorräte aufgefüllt. Ein Töpfchen Chili aus der Suppentheke des Supermarkts gab es außerdem noch als verspätetes Frühstück oder verfrühten Lunch oder so.

Östlich von Cody war die Landschaft dann genau so öde, wie ich sie von 2004 in Erinnerung hatte.



Und genau so interessant blieb die Landschaft dann auch für die nächsten ca. 11/2 Stunden. Dann hatte ich die Bighorn Canon NRA erreicht und hier wurde es schlagartig schöner. Mein erster Stop war der Horseshoe Bend, nichts spektakuläres aber ganz nett anzuschauen.



Dann kam nach ein paar Meilen das echte Highlight, der Devil Canyon Overlook. Sah schon ziemlich spektakulär aus, hier von oben in die Canyons des aufgestauten Bighorn River und des Porcupine Creek hinein zu schauen. Der Overlook selbst ist mit hohen Geländern gesichert aber wenn man nich zu höhenängstlich ist, kann man auch rechts und links der Absperrungen direkt am Rim entlang laufen.





Ich bin dann noch weiter gefahren bis Barrys Landing, wo man wieder direkt an den Fluss hinunter kommt.





Der Bighorn Canyon ist aber nicht nur wegen der Canyonlandschaft bekannt sondern auch, weil es hier wilde Mustangs und Bighorn Schafe gibt. Von den Mustangs habe ich reichlich Hinterlassenschaften in Form von Pferdeäpfeln auf der Straße gesehen. Aber vielleicht hätte ich hier ja endlich die Chance, Bighorns zu Gesicht zu bekommen.

Also bin ich ganz langsam gefahren, habe an jedem Turnout angehalten, habe geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt -  und?

Nichts!

Das heißt bis kurz vor dem Parkeingang nichts und dann plötzlich: Bighorns!
Kaum zu glauben, es gibt sie also wirklich. Zwar kein großes Männchen aber man soll ja nicht gleich größenwahnsinnig werden.







Nach dieser kaum noch für möglich gehaltenen Begegnung bin ich ganz beschwingt die Sepentinen der 14A hoch auf die Bighorn Mountains gefahren.





Oben erreicht man eine Art Hochplateau, überwiegend Grasland aber auch ein paar Wäldchen mit hübschen Herbstfarben.





Hier oben gibt es das Medicine Wheel. eine Art religiöse Kultstätte der Indianer, die ich mir anschauen wollte. Alle Gates waren offen, so dass man auch mit dem Auto direkt bis hin hätte fahren können aber mir war nach ein wenig laufen bei dem schönen Wetter. Eine halbe Stunde hin und wieder zurück ohne große Höhenunterschiede war  jetzt auch nicht übermäßig anstrengend.



Das Medicine Wheel selbst ist nicht besonders fotogen aber ich fand die vielen dort aufgehängten Gegenstände recht interessant, was immer die auch zu bedeuten haben mögen.





Auf dem Rückweg hat dieser kleine Kerl ein recht ausdauerndes Konzert gegeben. Weiß jemand von Euch, was das für ein Piepmatz ist?



Zurück hinunter ins Tal ging es dann über die US 14, auch eine schöne Strecke, wenn auch nicht so spektakulär wie die 14A.







Das Hotel war nicht zu verfehlen, liegt gleich an der einzigen Ampelkreuzung im Ort. Das Zimmer war o.k. Und mit dem Klo auf dem Gang kann ich leben. Also werde ich wohl die nächsten 2 Nächte hier verbringen.



Das Bett war zumindest so bequem, dass aus mal kurz die beine hoch legen gleich 2 Stunden Schlaf wurden. Danach gab es dann nur noch Sandwiches aus der Kühlbox und ein Gläschen Wein dazu.
Gruß
Dirk

Dreamer

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #63 am: 23.01.2012, 10:18 Uhr »
Meiner Meinung nach ist das ein Clark's Nutcracker zu deutsch Tannenhäher. Die sind auf die Zapfen dieser Bäume spezialisiert, auf dem er auch auf deinem Bild draufsitzt.

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #64 am: 23.01.2012, 10:41 Uhr »
Danke!
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #65 am: 24.01.2012, 16:30 Uhr »
24.9.11

Mein erstes Ziel heue morgen war eine Badland Area, an deren Zufahrt ich schon gestern bei der Abfahrt von den Bighorn Mountains vorbei gefahren war: Die Devils Kitchen Geologic Area.
Eigentlich wollte ih zum Sonnenaufgang dort sein aber ich habe heute mal ein bisschen länger gepennt und anschließend noch das „opulente“ Frühstück im Hotel genossen (Cereals, eine Banane und dünner Kaffee).
Die Zufahrt zur Devils Kitchen ist ab der US 14 ausgeschildert. Ca. 4 Meilen gut befahrbare Gravelroad führen zum Overlook. Von dort hat man schon einen schönen Blick über die Badlands. Obwohl das Licht sicher nicht mehr optimal war, fand ich die Farben sehr schön.





Einen Trail gibt es nicht, man sucht sich seinen eigenen Weg nach unten. Teilweise erinnern die Formationen an Goblin Valley oder Little Egypt in Utah.



Spektakuläre einzelne Hoodoos habe ich nicht gesehen aber die Landschaft insgesamt und der verschieden gefärbte Sandstein haben mir sehr gut gefallen.







Inklusive An- und Abfahrt habe ich ca. 2 Stunden in der Küche des Teufels verbracht.
Zurück auf der US 14 bin ich weiter nach Westen gefahren bis ich den Abzweig der Red Gulch/Alkali Road nach Süden erreicht habe. Dabei handelt es sich um eine überwiegend gut ausgebaute Gravelroad, die parallel zur Abbruchkante der Bighorn Mountains durch diverse Badlands nach Süden führt.



Auch hier faszinieren die immer wieder unterschiedlich gefärbten Sandsteinformationen.





Ein interessantes Ziel an dieser Strecke ist die Red Gulch Dinosaur Tracksite. Hier hat man Spuren von diversen Dinosauriern gefunden, die wahrscheinlich an einem Strand entlang führten. Interessant daran ist, dass diese Spuren auf ca. 180 Millionen datiert wurden und man bis zu ihrer Entdeckung davon ausging, dass die gesamte Gegend von einem Meer bedeckt gewesen wäre. Diese Spuren haben also das Wissen über die Geologie dieser Epoche verändert.


Unten sieht man des ersten Abdruck und wenn man weiß, wonach man suct, geht von dort eine Spur nach oben.


Größenvergleich.

Weiter ging es durch eine recht abwechslungsreiche Landschaft.





Im südlichen Teil wurde die Piste teilweise etwas rauer und felsiger, war aber immer noch problemlos zu fahren.



Aber kurz danach war die Alkali Road auch schon wieder asphaltiert. In Hyatville bin ich dann der Beschilderung zur Medicine Lodge Archeological Site gefolgt. Heute gibt es dort einen sehr schön an einem Bach gelegenen Campground und diverse Felszeichnungen.





Das eigentlich interessante an diesem Ort ist aber das, was man nicht sieht. Über Jahrhunderte haben hier Indianer gesiedelt und schichtweise  Spuren ihrer Kultur und ihrer Alltagsgegenstände hinterlassen. So eine Art indianisches Troja, ein Paradies für Archäologen. Nach ersten Ausgrabungen hat man inzwischen alles wieder zu geschüttet, um es für künftige Generationen zu erhalten. Daher kann man sich heute nur die Erklärungen in dem kleinen Museum anschauen.

Von Hyatville ist es nicht mehr weit nach Ten Sleep und ein wenig westlich von dort zweigt die Piste zur Castle Garden Scenic Area nach Süden ab. Eigentlich alles ausgeschildert und problemlos zu finden, wenn man nicht, wie ich, gleich an der ersten Abzweigung vorbei fährt und in einem Netzwerk von Truck-Trails landet, die alle ins nichts führen. Na ja, irgend wann habe ich es gemerkt und dann auch den richtigen Weg gefunden.
Die Castle Gardens sind ein kleines Gebiet aus weißen Sandsteinformationen.





Besonders gut gefallen hat mir diese natürliche Mt. Rushmore. Ich bin mir nur noch nicht sicher, wer dort verewigt ist – Willy Brandt?



Ein knappes Stündchen bin ich dort herum gelaufen, dann habe ich mich wieder auf den Weg gemacht.



Aus der Ferne konnte man sehen, dass es in den Bighorn Mountains wohl ein größeres Feuer gab.



Eigentlich wollte ich heute noch zur Gooseberry Scenic Area westlich von Worland aber auch dank der Umwege zu den Castle Gardens lief mir jetzt die Zeit weg. Ich bin daher in Worland gleich auf die US 20 nach Geybull abgebogen, weil ich keine Chance mehr gesehen habe, vor Sonnenuntergang in den Badlands zu sein.
Unterwegs konnte ich noch einen wunderbar kitschigen Sonnenuntergang bewundern bevor ich im dunklen wieder in Greybull ankam.

Gruß
Dirk

Reisefan62

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #66 am: 24.01.2012, 22:37 Uhr »
Na das sind ja wieder eine Menge tolle Fotos und danke für den interessanten Bericht!

mrh400

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #67 am: 25.01.2012, 09:50 Uhr »
Hallo,
Zurück auf der US 14 bin ich weiter nach Westen gefahren bis ich den Abzweig der Red Gulch/Alkali Road nach Süden erreicht habe.
:dozent: ts ts

Immer wieder schöne Eindrücke von Plätzen abseits des Mainstreams. Das von Dir besuchte Castle Gardens kannte ich wie vieles andere bislang nur vom Hörensagen - darf man nicht verwechseln mit der Castle Gardens Petroglyph Site südlich der US 20/26; nachdem beides in Wyoming liegt, kann es leicht zur Verwirrung führen.

Gruß
mrh400

paula2

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #68 am: 25.01.2012, 13:41 Uhr »
Hallo DocHoliday,

deine Bilder von den Badlands sind total klasse! Den Weg merke ich mir, kommt auh meine todo Liste.  :D

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #69 am: 25.01.2012, 15:54 Uhr »
Hallo,
Zurück auf der US 14 bin ich weiter nach Westen gefahren bis ich den Abzweig der Red Gulch/Alkali Road nach Süden erreicht habe.
:dozent: ts ts

Erwischt! Natürlich nach Osten ;)
Gruß
Dirk

Anne05

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #70 am: 25.01.2012, 17:44 Uhr »
Hach ... wie schön! Ich bin fleißig am notieren, was für dieses Jahr alles auf die todo-Liste muss auf unserem Weg nach Yellowstone ...

Ha - den kenn ich: das ist unser Nachbar!
Dass er aber sooo berühmt ist, wusste ich nicht   :lol:

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #71 am: 26.01.2012, 12:55 Uhr »
25.9.11

Nachdem gestern für die Gooseberry Scenic Area keine Zeit mehr war, habe ich sie heute noch mitgenommen. Hat sich gelohnt. Von den Wyoming Badlands, die ich jetzt gesehen habe, hat es mir hier am besten gefallen.
Zuerst mal der Blick von oben vom Viewpoint direkt am Hihgway.


Von dort führt ein gut ausgebauter Rundweg durch die Badlands.











Viele interessante Formen und Farben. Zum Sonnenaufgang wären die Farben sicher noch besser rausgekommen aber dafür war mir die Anfahrt von Greybull zu lang.

Nach den Badlands startete dann meine eigentliche Tagesetappe. Es ging nach Westen über die US 16. Hinter Ten Sleep ging es langsam hoch in die Berge.





Über diverse Serpentinen erreicht man das Hochplateau.



Vorbei am Meadowlark Lake ging es weiter nach Osten.



Unterwegs gab es immer wieder Flecken mit schöner Herbstfärbung zu bewundern.





Irgend wann tauchte dann ein Wegweiser auf, auf dem „Crazy Woman Canyon Road“ stand. Darüber hatte ich vorher im Internet gelesen – klang interessant. Also runter vom Teer und ab in den schmalen Canyon. Die Gravel Road war zwar schmal aber gut ausgebaut und mt genügend Turnouts, um den Gegenverkehr vorbei zu lassen.







Mir hat die Fahrt durch den Canyon sehr gut gefallen. Mehr zu dieser Strecke gibt es hier.

Über die WY 196 und die I25 bin ich zur I80 gefahren, der ich für ca. 100 Meilen nach Osten gefolgt bin, bevor ich auf die US 14 abgebogen bin.
Diese führte überwiegend durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet mit ein paar Herbstfarbtupfern.





Schließlich kam mein letztes Zwischenziel für heute in Sicht.



Bevor ich mich dem Devils Tower selbst genähert habe, musste ich erstmal die Bewohner der Nachbarschaft bewundern. Bei der Prairie Dog Town habe ich sicher eine Stunde damit verbracht die kleinen Kerle zu beobachten und zu knipsen.







Dann bin ich zum Tower hoch gefahren und habe die obligatorische Runde um die Basis dieses Monolithen gedreht.



Oben konnte man neben den Geiern, die ausdauernd um den Tower kreisten auch ein paar Bergsteiger beim Beginn des Abstiegs beobachten. Ist sicher etwas zwiespältig, weil die Natives diesen Felsen als Heiligtum ansehen und nicht wollen, dass er bestiegen wird.



Auf dem Weg zurück nach unten, bin ich ein Stück in eine Nebenpiste hinein gefahren und hatte von dort diesen Blick auf den Turm.



Das wäre sicherlich auch ein schönes Sonnenuntergangsmotiv gewesen aber ich hatte noch gut 100 Meilen zu fahren. Daher bin ich nicht lämnger geblieben sondern habe mich von meinem Navi direkt nach Custer lotsen lassen. Auch so bin ich dort erst im dunklen angekommen. Abends gab es noch ein Steak und ein Bier und ein oder zwei Zigarettchen auf dem Balkon. Dann ging es ins Bett. Morgen ist sehr frühes aufstehen angesagt.
Gruß
Dirk

Dreamer

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #72 am: 26.01.2012, 17:36 Uhr »
Tolle Herbstfarben .... man müsste die Zeit haben und das Geld alle Orte zu allen Jahreszeiten mal zu besuchen!

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #73 am: 28.01.2012, 13:06 Uhr »
26.09.11

Morgens um 5:30h klingelte der Wecker und um 6:00h war ich unterwegs Richtung Custer SP. Heute stand das Buffalo Roundup auf dem Programm und nach Aussage des Hotelpersonals sollte man so früh wie möglich im Park sein, um einen guten Platz in einer der Viewing Areas zu ergattern. Ich war um ca. 6:40h am Parkeingang und stand erst mal eine ¾ Stunde auf der Stelle. Hier ging gar nichts mehr.





Irgendwann setzte sich die Kolonne dann im Schritttempo in Bewegung und gegen 8.30h hatte ich endlich die South Viewing Area erreicht. Ich bekam gerade noch einen der letzten regulären Parkplätze. Bei der Einfahrt hatte ich schon gesehen, dass es dort einen abgetrennten Bereich für die Medien gab. Da ich davon  ausging, dass man für die Presse wohl die besten Plätze reserviert hatte, habe ich mir für mich und mein Stativ ein Plätzchen in der Nähe gesucht.



Und noch immer wälzte sich ein Strom von Autos die Parkstraße hinauf. Keine Ahnung, wo die alle noch parken sollten.  Manche machten eine echte Show daraus und wurden auch entsprechend gefeiert.



Auch die North Viewing Area auf dem nächsten Hügel war inzwischen gut gefüllt.



So um 9:20 verebbte der Strom der Fahrzeuge so langsam. Um 9:00h wird nämlich der Parkeingang geschlossen.
Nicht allzu lange danach hörte man in der Ferne lautes Peitschen knallen und schließlich tauchte die Bisonherde auf dem Hügelrücken gegenüber auf.



Auch die Wild Burros, die bis dahin ganz entspannt an einer Wasserstelle im Tal gestanden hatten, hatte die Herde entdeckt und nahm reißaus.



War wohl auch besser so. Mit einer einmal in Galopp verfallenen Büffelherde sollte man sich wohl lieber nicht anlegen.









Nachdem die Herde an „unserem“ Hügel vorbei war, bin ich schnell auf die andere Seite gelaufen und konnte dort zusehen, wie die Tiere in die Corrals getrieben wurde.





An den Eingängen in den Corall gab es einen ganz schönen Stau.



Nachdem die Sonntagscowboys sich ihren Applaus abgeholt hatten, verabschiedeten sie sich wieder hinter die Kulissen und feierten wahrscheinlich ihre eigene Party.



Der ganze Spaß hat vielleicht eine Stunde gedauert, war aber sehr eindrucksvoll. Wo sieht man sonst schon mal eine Herde von knapp 1000 Bisons? Nur die Menschen- und Automassen waren vielleicht doch etwas zu viel.
Da ich recht weit hinten auf dem Parkplatz stand hat es über eine Stunde gedauert bis ich wieder auf der Parkstraße Richtung Ausgang war. Von da an rollte es ohne große weitere Staus.
Ich bin zum Hotel zurück gefahren und habe mir in der Nähe in einem kleinen Laden einen Blueberry-Pie mit Vanille-Eis gegönnt. Tierisch süß aber trotzdem lecker!

Frisch gestärkt habe ich mich danach aufgemacht, um ein paar Köpfe in Stein zu bewundern. Erstes Ziel war Crazy Horse. Ich habe brav die 20 $ Eintritt gelöhnt und mir das Museum und die Shops dort angesehen. Den Kopf selber hätte man auch vom Highway bewundern können. Aber da das gesamte Bauwerk nur durch Spenden und die Eintrittsgelder finanziert wird, dachte ich, ich tue ein gutes Werk mit meinem Eintrittsgeld.







Wenn das verrückte Pferd wirklich einmal wie geplant vollendet wird, wird es absolut monumental. Die 4 Köpfe, die ich mir als nächstes anschauen wollte, passen alle in seinen Kopf hinein. Allerdings wird es wohl noch ein wenig dauern, denn nur an dem Kopf baut, sprengt und meißelt man jetzt schon 50 Jahre.

Mt. Rushmore war etwa genau so fürchterlich wie ich es erwartet hatte. Fing schon damit an, dass ich zwar keinen Eintritt bezahlen musste aber dafür verpflichtet war, eine Jahreskarte für die Tiefgarage zu erwerben. Tolles Geschäft!

Die Köpfe selber sind schon ganz eindrucksvoll, genau so wie der Gang mit den Flaggen aller 50 Staaten.





Bei der Mischung aus Gigantismus, Arroganz und historischer Ahnungslosigkeit, die im Museum zur Schau gestellt wurde, verging mir aber schnell alles. Als in dem offiziellen Filmchen der Erzähler wörtlich sagte, 1776 hätten die Amerikaner der Welt die Ideen der Demokratie und der Menschenrechte geschenkt, hätte ich am liebsten laut aufgeschrien. Statt dessen bin ich einfach nur gegangen.

Nach einem letzten Blick zurück auf die steinernen Herren habe ich mich lieber der Natur gewidmet.



Über die Iron Mountain Road bin ich zum Lakota Lake gefahren, der mir gut gefallen hat.



Ein Stückchen weiter gab es noch Sonnenuntergangbilder auf einer Bergwiese.



Im Dämmerlicht habe ich noch einmal einen Schlenker durch den jetzt mehr oder weniger verlassenen Custer SP gedreht und sogar noch ein paar Tierchen gesehen.

Erst ein paar Deer an einem Berghang



und dann eine Gruppe Pronghorns, die direkt vor mir die Straße kreuzte.





Ein wenig Herbstlaub und von unten angestrahlte Wolken bildeten den fotografischen Abschluss dieses Tages.



Auch heute bin ich in Custer im finsteren angekommen. Essen war ich auch irgendwo aber im Moment fällt mir nicht ein, wo. Kann also nicht so beeindruckend gewesen sein.

Da ich heute schon einen großen Teil meines Programms für morgen erledigt hatte (ich wusste ja vorher nicht, wie lange das Roundup dauert), habe ich die dritte Übernachtung in Custer gecancelt und mich für die nächsten 2 Tage im Badlands NP bzw. direkt an der Parkgrenze im Badlands Inn eingemietet.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #74 am: 28.01.2012, 13:39 Uhr »
Was für ein Spektakel mit der "Büffelshow". Ich mag diese Tiere sehr gerne und es ist sicher auch imposant eine solch große Herde zu sehen. Aber so gehetzt nur für Show-Zwecke? Ich glaube, das wären mir zu viele Leute und zu viele Autos dort...