Entschuldigung für die lange Pause, zuerst keine Zeit, dann nach Weihnachten krank geworden. Jetzt geht es aber wieder jeden Tag weiter!
Tag 24 4. Juli / SewardKalbende Gletscher, Wale und Papageientaucher kommen uns in den Sinn, wenn wir an den Kenai Fjords National Park denken. Der Großteil ist nur per Boot oder zu Fuß erreichbar. Wir entscheiden uns für eine Tour mit Kenai Fjords Tours zum Northwestern Glacier.
Beim Büro am Hafen erkundigen wir uns, ob die Tour stattfindet, da es regnet und windet. Ja sie findet statt, es kann allerdings sein, dass das Boot am Golf von Alaska (offenes Meer) wieder umdrehen muss aufgrund des Seegangs. In diesem Fall würden wir einen Anteil des Geldes zurück bekommen. Die Differenz auf die kurze Tour um genau zu sein. Wir hätten uns auch entscheiden können, die Tour zu stornieren.
Unser Boot
Kurz vor der Fahrt lässt sich die Sonne blicken, und so entscheiden wir uns für die Fahrt mit Risiko. Risiko deshalb, da wir bei einer verkürzten Route nicht zu einem Gletscher kommen.
Als wir ein paar Minuten auf dem Wasser unterwegs sind, versteckt sich die Sonne wieder und es beginnt wieder zu regnen. Das sind keine optimalen Voraussetzungen.
Doch schon bald können wir Seeotter, Weißkopfseeadler und Papageientaucher (Puffins) beobachten. Bei Fox Island lassen wir ein paar Kanufahrer an Land gehen.
Die Fotos sind kaum brauchbar, da unser Apparat bei diesen Bedingungen einfach keine entsprechend kurzen Verschlusszeiten schafft ohne extrem verrauschte Bilder zu haben.
Der Seegang wird immer rauer, je näher wir dem Golf von Alaska kommen. Die Wellen werden immer höher, betragen jetzt teilweise schon 1-2 Meter. Die Spucktüten sind schon eifrig in Verwendung. Wir haben gefallen daran gefunden und wären gerne weiter gefahren.
Kleinere Wellen, denn bei den großen mussten wir uns anhalten und konnten nicht fotografieren
Eine Familie mit kleinen Kindern meint unbedingt, trotzdem im Boot herum wandern zu müssen und zahlt dafür den Preis. Der Vater stürzt 2 mal und verletzt sich.
Der Kapitän entscheidet sich, Kehrt zu machen und zwischen kleineren Inseln den Rückweg anzutreten.
Auf einmal ertönt es durch die Lautsprecher, es seien Wale gesichtet worden, nicht weit weg von uns, wir machen uns auf den Weg dorthin.
Bald entdecken wir die Wale, Buckelwale um genau zu sein, und bleiben ca. 1 Stunde in ihrer Nähe. Da es noch immer stark regnet, sind die Fotos nicht besonders toll geworden.
Zurück in Seward nützen wir die gewonnene Zeit durch die kürzere Tour und gehen ins Alaska SeaLife Center. Es ist zum bersten voll, wir sind nicht die einzigen, die diese Idee hatten.
Wir sind fasziniert von den Papageientauchern. Sie können 70-80 Meter tief tauchen und benützen ihre Flügel als Flossen. Ein großer Seelöwe hat es uns besonders angetan.
Anschließend fahren wir zum Exit Glacier, der einzige Gletscher im Kenai Fjords National Park, der per Landweg erreichbar ist.
Kurz vor dem Begrüßungsschild des Nationalparks läuft uns ein Braunbär über die Straße, wir sind entzückt! Wir melden es einer Rangerin, da darum gebeten wird, Wildtiersichtungen zu melden. Es ist das erste Mal, dass wir eine Wildtiersichtungskarte ausfüllen können.
Wir gehen den sehr kurzen Weg zum Gletscher Viewpoint (ca. 700 Meter).
Weil uns das noch zu weit entfernt ist, versuchen wir den „End of Trail“-Trail, bei dem wir aber sehr oft die Hilfe anderer benötigen. Irgendwann geht es mit dem Rollstuhl einfach nicht mehr weiter und meine Mutter geht alleine weiter zum Gletscher, da es nicht mehr soweit sein konnte. Sie war dann doch noch 30 Minuten unterwegs.
Temperatur ganztägig 10-12° C
Unterkunft: Salmon Bake Cabins, Seward, AK
gefahrene Kilometer: ca. 30