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Autor Thema: Wohnmobilüberführung Chicago - Denver: Einmal quer durch (Frühjahr 2014)  (Gelesen 19371 mal)

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Flying-N

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Irgendwie reißt mich das Wetter nicht vom Hocker :wink:
Da werden wir uns so eine Tour wohl doch noch mal überlegen.

Aber Ihr habt ja in den paar Tagen schon eine Menge Staaten abgehakt, da kann man nur staunen.

Die Enten im Peabody sind bei uns so gemächlich gelaufen, das der Zeremonienmeister sie immer wieder zum gehen antreiben musste. Lag aber vielleicht daran, das wir abends dort waren und die Enten nicht in die Heia wollten :lol:

Das ist ja lustig - wahrscheinlich ist es den Enten auf dem Dach viel zu langweilig...  :D

Und weiter gehts mit der nächsten Etappe (und dem nächsten Staat!)

Nic
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Flying-N

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29.3.2014
Tag 11: Memphis TN - Stuttgart AR


Wetter: bedeckt, später teils heiter
Gefahrene Meilen: 150 (240 km)


Unsere heutige Etappe bringt uns Heimatgefühle. Schon wieder?? Naja, wir werden sehen! Zunächst aber verlassen wir Memphis in Richtung Süden und fahren ein kleines Stück weit durch Mississippi, praktisch parallel zum Mississippi River, aber auf dem gut ausgebauten Hwy61 in etlicher Entfernung zum Fluss, bevor wir nach Westen umschwenken und über den Mississipppi nach Arkansas fahren. Auffallend ist hier eigentlich nur, dass alles sehr flach ist und es wohl ziemlich viel geregnet haben muss, überall steht das Wasser.




10. Staat

In Helena AR gibt es ein gut ausgestattetes Welcome Center, wo wir uns wieder mit Infos und Kartenmateriel ausstatten. Wir bekommen den Hinweis auf das Delta Cultural Center in der Stadt und beschließen, und das anzuschauen. Hier gibt es eine große Ausstellung über den Baumwollanbau und das Leben im Mississippi-Delta, sowie den Blues. Im Herbst (Oktober) findet hier in Helena auch das dreitägige King Biscuit Blues Festival statt. Um diese Jahreszeit ist allerdings die Stadt wie ausgestorben, absolut tote Hose.



Delta Cultural Center, Helena AR


Delta Cultural Center, Helena AR


Delta Cultural Center, Helena AR


Delta Cultural Center, Helena AR


Delta Cultural Center, Helena AR

Wir fahren weiter auf dem Hwy 49. Am Wegesrand liegt ein relativ wichtiger historischer Marker: Der Louisiana Purchase Historic State Park. Hier wurde 1815 der Punkt markiert, von dem aus das ganze Territorium westlich des Mississippi, das damals noch Louisiana hieß, vermessen und parzelliert, um das Land vermarkten zu können. Präsident Jefferson hatte es 1803 den Franzosen abgekauft, was als das größte Immobiliengeschäft aller Zeiten galt (830.000 Quadratmeilen für 15.000.000 $) und die Fläche der Vereinigten Staaten mehr als verdoppelte. Präsident Madison entschädigte seine Soldaten aus dem Krieg von 1812 mit Landparzellen auf diesem neuen Gebiet. Hier, wo der Marker steht, ist heute Wasser und man kann ihn nur über Holzstege erreichen. Ob sich hier wohl viele Touristen hin verirren? Ich finde es toll, man kann auch allerlei Getier (Schlangen, Frösche, Schildkröten...) beobachten - anscheinend gibt es sogar Alligatoren!






Historical Marker, zur Zeit unter Wasser (der Wasserstand variiert)


Weiter geht es durch platte, sumpfige Landschaft. Der Himmel klart immer mehr auf. Da kommt ein Ortsschild: Ulm! Ah, das kann doch nicht sein - doch, und gleich als nächstes sind wir in Stuttgart - Rice and Duck Capital of the World! Zufall? Nein, natürlich nicht. Ein Landsmann aus Filderstadt-Plattenhardt, Adam Bürkle, hat den Ort 1878 gegründet, und als er ihm einen Namen geben sollte, wählte er Stuttgart, weil er Plattenhardt zu unaussprechlich fand, so jedenfalls die Legende. Weder in dieser gottverlassenen Gegend, wo man außer Reis- und Sojabohnenfeldern nicht viel sieht, noch an der Stadt Stuttgart erinnert rein optisch irgendetwas an unser schönes Schwabenland. Doch die Geschichte der Stadtgründung und Lebensgeschichte von Adam Bürkle, dessen Nachfahren zum Teil noch hier leben, wird im Museum of the Arkansas Grand Prairie bewahrt und weitervermittelt.







In diesem Heimatmuseum kann man noch Adam Bürkles Zylinderhut, Pass, Todesschein sowie einige Liturgiegegenstände (er war Pfarrer) besichtigen. Ein Nachbau der ersten Kirche steht auf dem Außengelände, weitere Exponate des Museums erzählen die Entwicklung der Landwirtschaft vom Heu- zum Reisanbau sowie der hier sehr wichtigen Entenjagd. Leider schließt das Museum Samstags um 16 Uhr und hat sonntags und montags ganz geschlossen. Aber wenn man in der Nähe vorbeikommt (von Memphis sind es nur 2 Stunden zu fahren) lohnt sich ein Besuch.

Mangels Campingplatz probieren wir heute erstmals "Walmart-RVing", d.h. wir übernachten einfach auf dem Walmart-Parkplatz am Rande der Stadt. Das ist dort, wo es erlaubt ist, kostenlos und relativ sicher, das der Parklplatz ja nachts beleuchtet und bewacht ist. Und praktischerweise kann man natürlich dort auch gleich einkaufen. Stromanschluss gibt es logischerweise nicht, aber so für eine Nacht geht das schon mal. Abendessen gehen wir in einem der einschlägigen Schnellrestaurants nebenan. Also dann, trotzdem gute Nacht!


   
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Reisefan62

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Ich bin ja schon gespannt wie viele Staaten es am Ende sind  :lol:

007monipenny

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Schöner Bericht! Ich bin gespannt wie es weiter geht!

Memphis ganz ohne Graceland und Sun Studios...   :shock: 
Civil rights finden wir auch sehr sehenswert. Wir waren vor dem Umbau schon mal dort, das war absolut klasse, Anfang Januar d. J. wurde dort schon umgebaut und wir konnten nur den Teil gegenüber vom Hotel besuchen, aber war auch sehr interessant für meine Tochter, die das erste Mal in Memphis war.

Wir waren abends bei einem NBA Spiel, war das absolute Highlight für unseren Sohn.  Vor 4 Jahren waren wir mit ihm auch dort im Zoo, der ist großartig!  Auch das Mississippi River Museum und Mud Island ist einen Besuch wert.

Mir gefällt der Gedanke, dort auch mal mit nem Wohnmobil zu fahren...  Wenn Sohnemann uns nicht mehr begleitet...     

Freu mich auf die nächsten Tage!

LG

Moni

Flying-N

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Schön, dass noch ein paar mit dabei sind...  :D

Es war einfach noch zu früh in der Saison, Mud Island z.B. war noch geschlossen, am Landing wie gesagt noch die Bauarbeiter zugange! Und durch das regnerische Wetter war natürlich mehr Indoor angesagt. Bei einem längeren Aufenthalt hätten wir uns Graceland evtl. noch angeschaut.
Reisen ohne Kinder hat schon was, da müssen nur noch die Interessen von 2 Dickköpfen unter einen Hut gebracht werden!!  :dafuer: :dagegen:

Gleich geht's weiter.

Nic
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Flying-N

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29.3.2014
Tag 12: Stuttgart AR - Pittsburg TX


Wetter: sonnig, warm, abends 25°C, sehr windig
Gefahrene Meilen: 312 (499 km)
Übernachtung: Lake Bob Sandlin State Park


Die Nacht auf dem Walmart-Parkplatz war relativ laut, normal parkende Autos hätten wahrscheinlich nicht gestört, aber da Samstag war, kamen eben auch mal Party feiernde Jugendliche mit lauter Musik usw., das war dann nicht mehr so lustig. Aber insgesamt ging es einigermaßen.

Weiter ist für heute nichts groß geplant, also brechen wir um 8:45 gemütlich auf und fahren über Pine Bluff, wo wir den Arkansas River überqueren, wieder in Richtung Interstate. Eine Option wäre jetzt der Crater of Diamonds State Park. Aber das Wetter ist nicht so prickelnd, es hat geregnet und so was wie Gummistiefel haben wir nicht dabei. Die hätte man bestimmt gebraucht, um dort heute nach Diamanten schürfen zu können... Wenn man etwas findet (was gar nicht sooo selten ist), darf man es übrigens behalten! Aber wie viel Zeit dabei wieder draufgehen würde... Außerdem ist Sonntag, da ist es bestimmt voll... also, wir entscheiden uns dagegen. Mein Mann wird es mir nie verzeihen, zwei Wochen später findet eine Besucherin dort einen Diamanten im Wert von 20.000 $...  :doh:



... es gibt also noch Hoffnung!

Nun, es geht weiter in Richtung Texas, bei Texarkana entlang der State Line, denn ein Schlenker durch Louisiana muss sein (Staat Nummer 11 auf dieser Reise).





... und Staat Nummer 12

Als Ziel habe ich wieder einen State Park an einem See ausgeguckt, der Lake Bob Sandlin State Park bei Pittsburg (Ankunft: 16 Uhr).



Das ist eine gute Wahl, wir können wieder frei unseren Platz wählen und stehen ohne direkte Nachbarn direkt am Wasser. Der See scheint allerdings keine Badesee zu sein, sondern nur zum Angeln und Bootfahren benutzt zu werden. Trotzdem kann man hier schön Vögel beobachten und wir machen einen kleinen Spaziergang. Abendessen gibt es heute  draußen am Picknicktisch, endlich ist es warm genug. Diese Nacht wird sehr ruhig und friedlich!



   
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Flying-N

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30.3.2014
Tag 13: Pittsburg TX - Arlington TX


Wetter: sonnig, warm
Gefahrene Meilen: 152 (243 km)
Übernachtung: KOA Arlington


Gut ausgeruht geht es am Morgen ans Frühstück, es ist warm, die Laune bestens. Wir kommen um kurz vor 8 Uhr los und steuern unser nächstes Ziel an: Dallas! Da hier im Forum ja schon einiges über Dallas und Fort Worth geschwärmt wurde, bin ich inzwischen ganz neugierig auf die Städte geworden und habe mir ein paar Punkte rausgepickt, die ich gerne sehen möchte.




Da wäre als erstes mal... die Southfork Ranch aus der Kultsendung "Dallas". Ich habe die Serie zwar nicht lange regelmäßig geschaut, aber sie war doch immer ein wichtiges Gesprächsthema und natürlich war ich so einigermaßen auf dem Laufenden, JR und seine miesen Machenschaften fand ich auf Dauer zu doof (ich war dann immer eher ein Fan vom Denver-Clan).
Nun ja, dank Navi finden wir das 100.000 Acre-"Anwesen" problemlos und nehmen an einer geführten Tour teil, nachdem wir ausgiebig im Giftshop stöbern konnten, da uns eine Tour gerade vor der Nase weggefahren ist.








Ganz hübsch anzuschauen. Interessant, dass das Haus eigentlich bewohnt war, als es von einem Location-Scout entdeckt wurde, und immer über die Sommerferein zum Drehen angemietet wurde - bis den Eigentümern der ganze Rummel zu viel wurde und sie wegzogen. Auch heute wird dort noch für die Neuauflage "New Dallas" gedreht (The next generation, sozusagen), an diesen Tagen sind dann die Besichtigungsmöglichkeiten eingeschränkt.

Anschließend geht es in die Stadt: Der Farmer's Market steht auf meiner Liste, doch dann ist zu unserer Enttäuschung fas alles wegen Umbau geschlossen. Naja, etwas Obst, Gemüse und Pflanzen gibt es schon, aber halt nicht so, wie ich es erwartet hatte.





Also weiter in die Innenstadt. Dass das mit dem Parken nicht ganz einfach wird, war mir schon klar. Aber auf dem Parkplatz beim 6th Floor Museum sollte es doch eigentlich möglich sein... ist es auch, ein paar Stellplätze ganz am Rand sind RV-tauglich (aber nur für kleine). Wir machen zunächst einen Spaziergang zum JFK Memorial und zur Pioneer Plaza mit dem Cattle Drive Monument - das gefällt uns sehr gut! Eine riesige Longhorn-Herde aus Bronze (49 an der Zahl), samt 3 Cowboys, wurde vom Künstler Robert Summers geschaffen und scheint hier durch den Park mitten in der Stadt (beim Convention Center) zu marschieren.





A propos marschieren: Wenn man nicht so weit/gerne laufen mag, kann man auch die kostenlosen Busse nehmen (d-link, Linie 722)! Das probieren wir auch gleich mal aus und fahren zum Klyde Warren Park beim Arts District (das Nasher Sculpture Center, wo ich eigentlich rein will, hat leider montags geschlossen). Der Park wurde auf einer 5,2 Acre großen Fläche angelegt, die endstand, als man den Woodall Rodgers Freeway tiefer legte und "deckelte" (tolle Idee - könnte man zwischen Sindelfingen und Böblingen auch machen, wenn die A81 endlich gedeckelt wird...) :)




Anschließend zurück zum Sixth Floor Museum, und da nun eine Stunde vor Feierabend keine Warteschlange mehr zu sehen ist, beschließen wir, das uns noch anzuschauen. So bekommen wir die Details von JFKs Ermordung nochmal präsentiert, am Originalschauplatz. Ganz schön dubios die ganze Geschichte, aber nicht schlecht gemacht die Ausstellung.


Als das Museum schließt, sammelt sich auf dem Parkplatz gerade eine Gruppe Harley-Fahrer.
Als ich sie anquatsche, darf ich für ein Foto auf einer Maschine platznehmen - irre!

Schließlich fahren wir mit unserem Wohnschiff zu unserem Nachtquartier. Ich habe nicht reserviert, hoffe aber, dass auf einem KOA Campingplatz (Arlington) an einem Wochentag noch ein Platz zu haben sein müsste. Das ist auch der Fall, per Late Check-In suchen wir uns einen der freien Plätze aus und parken. Hier ist auch mal wieder Gelegenheit, Wäsche zu waschen und nebenher ein bisschen "New Dallas" im TV zu gucken, das läuft nämlich immer montags. Morgen wollen wir echte Longhorns sehen! Gute Nacht.

   
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Flying-N

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31.3.2014
Tag 14: Arlington TX - Sunset TX


Wetter: bewölkt / heiter, heiß (30°C)
Gefahrene Meilen: 87 (139 km)
Übernachtung: Sunset RV Park


Heute steht die Nachbarstadt Fort Worth ("Cowtown") auf unserem Plan. Nach dem Frühstück füllen wir unseren Propan-Gastank hier am KOA auf, d.h. wir lassen auffüllen, da man das nicht selber darf. Dann geht es zum Historic Stockyards Viertel in Fort Worth, dem ehemaligen Viehhandelszentrum. Kostenlos parken is' nicht, wie immer ziehen wir brav einen Parkschein aus dem Automaten. Aber genug Platz hat es hier wenigstens. Wir gehen ins Visitor Center, bummeln durch die Straßen und sind rechtzeitig zum Cattle Drive, der täglich um 11:15 und 16:00 stattfindet, auf "Fotoposition". Danach werfen wir kurz einen Blick in das Coliseum, wo an den Wochenenden Rodeos und Shows für die Touristen stattfinden.






Ganz bisschen wildlife...


Coliseum außen






Der Viehhandel läuft heute weitestgehend übers Internet ab, "Live Besichtigungen" der Tiere, wie sie hier früher abgehalten wurden, finden kaum noch statt. Diese und andere Fakten erfahren wir im kleinen Museum der North Fort Worth Historical Society (Suite 113 im Livestock Exchange Building), wo man alles über die Stockyards in Erfahrung bringen kann.




Coliseum innen



Stockyards Hotel


White Elephant Saloon

Wir werfen einen Blick in die Lobby des Stockyards Hotel sowie in den White Elephant Saloon, wo "Walker, Texas Ranger" gedreht wurde.

Wo, wenn nicht hier, gönnt man sich ein leckeres Steak zum Mittag?? Wir entscheiden uns für das Cattlemen's Steak House, was sich als gute Wahl erweist. Auch wenn der Kellner uns aus versehen die Rechnung vom Nachbartisch bezahlen lässt - als wir den Irrtum bemerken, gehen wir zurück und es wird alles geklärt und storniert. War keine Absicht, kann ja mal passieren. Es war ihm sichtlich unangenehm.
 
Als weiteres Highlight und Kontrastprogramm besichtigen wir am Nachmittag noch das Modern Art Museum of Fort Worth. Allein schon die Architektur des Gebäudes ist faszinierend, immer wieder ergeben sich beim Durchgehen neue Ein- und Ausblicke. Auch die ausgestellten Kunstwerke sind nicht schlecht, z.B. eine Lichtinstallation, bei der Lauftexte in verschiedenen Farben und Sprachen auf den Boden projiziert werden. Wir sind wieder bis zum Ladenschluss hier, jetzt sind die Füße aber platt!



Da die Übernachtungspreise hier in der Stadt doch recht hoch sind, habe ich geplant, erst ein gutes Stück außerhalb zu übernachten. Aber da muss man natürlich erst mal hinfahren... Gegen 19:40 erreichen wir den angepeilten Campground direkt am Highway (Sunset). Gut, dass ich uns telefonisch angekündigt habe, so werden wir tatsächlich noch nett in Empfang genommen. Der Platz ist nicht sehr toll, aber hat alles was man so braucht. Für eine Nacht geht's allemal.

   
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usa-rookie

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Toll, was Ihr in Dallas alles gemacht habt! Die Stockyards fanden wir auch klasse und im "White Elephant Saloon" waren wir natürlich auch  :bier:

LG romy

sil1969

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Schöne Longhorns. Die "ecken" doch bestimmt öfter mal an....
LG Silvia

Reisefan62

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Ich war auch eher ein Fan des Denver-Clans, aber die Ranch hätte ich mir trotzdem angesehen.

Jetzt wird es ja anscheinend wettertechnisch doch bissel besser :wink:

Flying-N

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Ja, die Dallas-Ecke war schon richtig nett, wettermäßig auf jeden Fall!  :sun: Allerdings war auch der Verkehr großstadtmäßig, das erste Mal, dass wir sogar mal in einem Stau standen (oder Stop-and-go halt, wegen hohem Verkehrsaufkommen). 
Ob die Longhorns öfter unerwünschte "Kontakte" haben - mir ist nichts zu Ohren gekommen und gesehen hab ich auch nichts...  :kratz:

Auf zur nächsten Etappe - schön, dass doch noch jemand mitfährt, fühlte mich zwischendurch etwas einsam...
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Reisefan62

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Na am Wochenende bleibt bissel mehr Zeit zum Lesen...

Flying-N

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1.4.2014
Tag 15: Sunset - Caprock Canyons State Park


Wetter: sonnig, warm
Gefahrene Meilen: 258 (413 km)


Nach so viel Stadt darf es nun gerne wieder etwas Natur sein. Heute geht die Fahrt zum Caprock Canyons State Park bei Quitaque. Bis auf ein paar Fotostopps, bei denen ich versuche, irgendwie die Weite der flachen Landschaft festzuhalten, passiert nichts spektakuläres. Außer ein paar Rindviechern, Futtersilos und Spielkasinos begegnet uns kaum etwas. Wir fahren einen kurzen Schlenker durch Oklahoma, nachdem wir in Wichita Falls unsere Lebensmittelvorräte wieder aufgestockt haben. Aber dort sieht's auch nicht anders aus: Alles platt. Es ist bewölkt, warm und windig. Ziemlich windig! (Aber noch nichts gegen das, was noch kommen wird!)






Staat Nr. 13


(Schlenker-Ende: Wir sind jetzt wieder in Texas!)
Zum ersten Mal sehen wir Schilder "Tornado Shelter" an öffentlichen Toiletten angebracht! Wie, da soll ich hin, wenn es los geht?? Naja. Auch Warnschilder "Vorsicht Klapperschlangen" gibt es hier. Für uns ein Novum - aber gesehen haben wir natürlich keine.


etwas gruselig...

Interessant finden wir die Autobahnauf- und Abfahrten in Texas. Die sind nicht kreuzungsfrei, man fährt auf einer kleinen Straße parallel zur Autobahn und muss dann links abbiegen (durch den Gegenverkehr), um auf die Einfädelspur zu kommen. Und umgekehrt genauso. Strange.


Typischer Anblick



Cowboy im 21. Jahrhundert




Am frühen Nachmittag treffen wir am State Park ein und checken ein. Das Besondere an diesem Park ist, dass hier seit 2011 eine Bisonherde lebt (80 Nachkommen einer größeren Herde). Und ganz viele Erdmännchen (prairie dogs)! Landschaftlich haben wir es hier erstmals auf dieser Reise mit roten Steinen zu tun, die Canyon-Felsformationen erinnern tatsächlich an die Canyons im Südwesten, die wir schon kennen (z.B. Bryce). Es gibt hier einige Wanderwege, und so gehen wir heute noch einen kurzen Rundweg, um einen ersten Eindruck zu gewinnen und nehmen uns für den nächsten Tag eine schöne Wanderung vor.











Heute wollen wir noch nach den Bisons Ausschau halten und wir entdecken sie schließlich ganz in der Ferne. Nach einem epischen Sonnenuntergang essen wir wieder mal draußen am Picknicktisch. Es gibt Salat, Laugenstangen (die habe ich in irgendeinem Supermarkt mitgenommen), gar nicht mal so übel, und Erdnüsse zum Nachtisch!





   
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Flying-N

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2.4.2014
Tag 16: Caprock Canyons State Park


Wetter: sonnig, warm
Gefahrene Meilen: 11 (18 km)


Hier gefällt es uns gut, also verlängern wir unseren Camping Permit auf dem Honea Flat Campground um eine Nacht! Wir sehen wieder die Bisons, diesmal etwas näher als gestern. Wir beobachten sie eine Weile beim Grasen.




Es folgt eine Beobachtungsrunde bei den Erdmännchen in der Nähe unseres Campgrounds. Heute nachmittag unternehmen wir eine kleine Wanderung - es ist immer etwas schwierig, aus dem Kartenmaterial und der Beschilderung vor Ort eine genaue Strecke zu planen bzw. die genaue Länge abzuschätzen, wenn man nicht genau einen bestimmten Rundweg läuft, sondern aus mehreren "zusammenstückelt".




Wir parken am Beginn des Canyon Loop Trail und folgen zunächst diesem. Das geht auch sehr gut, der Weg ist breit und gut festgetreten. Wir beschließen, dann nach rechts auf den Lower Canyon Trail abzubiegen und so wieder zum Ausgangspunkt zurück zu kommen. Wir sind ziemlich allein unterwegs, es ist angenehm warm und sonnig.





Doch o weh, der Weg bleibt leider nicht so schön und bequem... immer öfter gibt es mal sandige Abschnitte, und das Laufen durch den Sand ist wirklich ziemlich anstrengend (vor allem für so unfitte Wanderer wie mich!  :oops:) Dann ist auch nicht immer klar, wo es weiter geht, viele Male durchqueren wir trockene Bachbetten und orientieren uns an Fahrradspuren (hoffentlich führen die auch dahin, wo wir hin wollen...)



Letztendlich geht alles gut, nach etwa 3 1/2 Stunden gelangen wir wieder zu unserem Wohnmobil. Wo natürlich ein erfrischendes Eis im Gefrierfach auf uns wartet! Hach, das war schön, aber anstrengend. Mein Gehbedarf für den Tag ist gedeckt, meine bessere Hälfte muss hier und da nochmal anhalten und ein paar Meter laufen. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen. Schade, dass zu dieser Jahreszeit so wenig Leute unterwegs sind, auf der ganzen Reise hatten wir kaum Kontakt zu Mitcampern - weil fast keine da waren!


(Bitte verzeiht, dass meine Fotos nicht so spektakulär daherkommen wie die von Doc Holiday. Meine Kamera gibt glaub ich  irgendwie demnächst den Geist auf. Oft drücke ich vergebens auf den Auslöser, manchmal geht sie erst gar nicht an - zickt rum wie blöd, an Schnappschüsse ist schon gar nicht mehr zu denken. Das hat jetzt gerade noch gefehlt!)   
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