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Autor Thema: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009  (Gelesen 16237 mal)

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Palo

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #60 am: 02.11.2009, 22:07 Uhr »

Schrotthändler ist der falsche Ausdruck dafür, denn dann würde nicht überall soviel davon herumliegen. Eher Schrottsammler und das nicht mal. Ich hoffe, es kommt irgendwann der Tag, an dem die Amis merken, dass man damit Geld verdienen kann :D.



Das haben die schon lange gemerkt ;-), sooo dumm sind sie ja nun auch wieder nicht.

Fuer Teile von aelteren Modellen kann man sogar sehr viel Geld bekommen. 

Gruß

Palo

Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #61 am: 03.11.2009, 07:56 Uhr »
16.09.09




Das Continental Breakfest ist heute wieder eingeschlossen, zum ersten Mal auf dieser Reise gibt es ein Waffeleisen zum Waffeln selber backen, was ich natürlich nutze.

Dann fahre ich los. Der Himmel ist wie meistens in den letzten Tagen durchwachsen es gibt dunkel Wolken, aber auch blaue Wolkenlücken. In der Nähe des Bahnhofs gibt es einen großen Parkplatz wo ich das Auto abstelle.

Am Bahnübergang postiere ich mich erstmal um die Abfahrt des ersten Zuges zu dokumentieren.









Vom Bahnübergang kann man direkt neben den Geleisen zum Bahnhof laufen. Laut den Angaben im Internet und am Fahrkartenschalter müssen alle Passagiere eine halbe Stunde vor Abfahrt im Zug sein. Doch so genau scheint man das nicht zu nehmen erst um Viertel vor Neun füllt sich der Zug.












Ich komme mir vor als ob ich einen Ausflug mit dem Altenheim mache mit 55 Jahren bin ich mit weitem Abstand der Jüngste im Wagon. Vor Abfahrt des Zuges werden noch Bücher über die Bahn verkauft, man erhält einen Trinkbecher als Gift, den man sich im Ausschankwagen gegen einen Dollarbetrag mit Free Refill Softdrinks füllen lassen kann, ja wenn das Free Refill Bier gewesen wäre.

Auf dem Nachbargleis steht noch ein Zug zur Abfahrt bereit. Wegen der großen Nachfrage wird heute sogar mit drei Dampfzügen gefahren.

Nach der Fahrkartenkontrolle sind wir zur Abfahrt bereit. Ein paar Pfiffe ausstoßend und mit Dauergebimmel setzt sich die Lokomotive langsam in Bewegung, schließlich stammt sie aus dem Jahr 1927.

Zunächst geht Fahrt mitten durch Durango immer in gemächlichem Tempo. Schließlich wird die Bebauung dünner. Pferdekoppeln wechseln sich mit Golfplätzen ab und immer wieder begegnen wir dem hier gemächlich fließenden Animas River.








Genau genommen heißt der Fluss "Rio de las Animas Perdidas" auf Deutsch „Fluss der verlorenen Seelen“.

Nach dem Überqueren des Million Dollar Highways steigt die Bahnstrecke merklich an.
Wir unterqueren erneut die Straße und nähern uns wieder dem Animas River allerdings in beträchtlicher Höhe. Der Zug verlangsamt seine Geschwindigkeit auf Schritt Geschwindigkeit und fährt durch mehrere enge Felseinschnitte. Der mitfahrende Fotograf erklärt uns, dass an einem dieser Einschnitte die Szene aus dem Film „Butch Cassidy und Sundance Kid“ wo Robert Redford auf einen fahrenden Zug aufspringt.

Nach der letzten Felsenenge erblickt man den ganzen Zug. Auf einem schmalen Felsabsatz schmiegt er sich in engem Radius an den Felsen und tief unten rauschen die inzwischen etwas wilder Wasser des Animas River.








Diese Stelle ist wohl die beeindruckendste Szene der ganzen Fahrt.












Doch auch die restliche Fahrstrecke ist landschaftlich sehr reizvoll. Immer wieder sorgen der Animas River und die umliegenden Berggipfel der San Juan Mountains für Abwechslung im Landschaftsbild.









Zweimal hält der Zug um auf freier Strecke Wasser nach zu tanken. Allerdings passen die Wassertanks nicht ganz zu dem nostalgischen Ambiente des Zuges









Nach 3 ½ Stunden Fahrt erreicht der Zug Silverton. Doch heute ist es im Gegensatz zu gestern ziemlich kalt. Die Sonne bleibt hinter den Wolken versteckt und auf den umliegenden Berggipfeln kann man erkennen, dass es in der vergangenen Nacht geschneit hat, die Gipfel sind weiß gezuckert. Zunächst wandere ich durch die bis auf die Hauptstraße unasphaltierten Straßen, die heute auf Grund der nächtlichen Niederschläge zum Teil ziemlich matschig sind.
















Mich interessieren die historischen Gebäude von Silverton. Schließlich bekomme ich Hunger, da mein Rucksack so mit Foto- und Videoausrüstung voll ist, dass ich keinen Platz für meinen Apfel gefunden habe muss ich mir wohl ein Restaurant suchen. Aber ich bin spät dran die meisten Reisenden haben schon längst Ihre Platze in den Restaurants eingenommen.

Schließlich lande ich im Bent Elbow angenahm ist die Livemusik am Klavier. Ob das bestellte Grilled Ham and Cheese Sandwich wirklich Schinken enthält bin ich zwar nicht so sicher aber es schmeckt ganz ordentlich und viel möchte ich ja ohnehin nicht Essen. Und man glaubt es kaum wegen der kühlen Temperaturen draußen bestelle ich mir kein Bier sondern einen Pott Kaffee dazu.









Es ist noch eine Stunde Zeit bis zur Rückfahrt. Die möchte ich nutzen um mir den Bahnhof und das Umfeld etwas anzusehen.

Die Züge halten zwar nicht mehr am Bahnhof sondern direkt in einer Straße von Silverton aber einen Fahrkartenschalter gibt es hier doch. Im Umfeld steht ein Schienenomnibus und eine Lokomotive sowie diverse Güterwaggons die allerdings teilweise in desolatem Zustand sind.








Neugierig macht mich dieses Gefährt. Schon bei der Zugfahrt haben wir im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten mehrere solcher Fahrzeuge gesehen. Da sich auch noch zwei Bahnarbeiter in der Nähe befinden, hoffe ich darauf, dass Sie das Fahrzeug auf die Schienen stellen und losfahren. Offensichtlich wird das Gefährt mit Muskelkraft von den im 90° Winkel stehend kurzen Abstellgleisen auf das Hauptgleis geschoben Dort mit Muskelkraft angehoben und auf das Gleis gedreht um dann zur Einsatzstelle zu fahren. Entlang der ganzen Strecke verteilt findet man immer wieder diese Abstellgleisstummel.


























Mein Platz im Zug auf dem Rückweg ist der Selbe als auf der Hinfahrt. Eigentlich dachte ich, ich könnte die Hinfahrt im geschlossenen Waggon (wegen der morgendlichen Kühle) und die Rückfahrt im offenen Waggon buchen, das ging aber nicht.

Da der Zug in Silverton komplett gedreht wird sitze ich nun aber auf der anderen Seite. Beim ersten Streckenabschnitt habe ich dadurch immer den Animas River im Blickfeld, im mittleren Streckenabschnitt Sitze ich auf der dem Fels zugewandte Seite.













Manchmal ist der Waggon so nah an der Felswand, dass man tatsächlich aus dem Fenster greifen könnte um die Blumen zu pflücken, die auf den Felsvorsprüngen wachsen.









Kurz vor dem Eintreffen des Zuges in Durango beginnt es zu regnen und es weht ein frischer Wind.

Da es inzwischen nach 6 pm ist suche ich mir gleich ein Restaurant für das Dinner. Im Ore House in einer Seitenstraße gegenüber vom Strater Hotel gibt es ein leckeres Steak.

Am Abend besuche ich nochmals die Durango Brewing Company. Als Aufsichtsrat einer genossenschaftlich organisierten Wirtshausbrauerei bin ich natürlich an den Aktivitäten der Microbreweries sehr interessiert.

So gibt es zum Beispiel viel mehr Biersorten als bei uns. Bei der Durango Brewing laufen 7 verschiedene Sorten aus den Hähnen. Eine Modebiersorte scheint Hefeweizen zu sein, das manchmal sogar ganz ordentlich schmeckt.

Ich probiere einige Sorten durch, allerdings nicht alle. Manche Sorten haben einen etwas merkwürdigen Geschmack. Aber im Großen und Ganzen schmeckt das Bier. Mein Favorit ist das Amber Ale.

Es gibt an diesem Abend außerdem noch Musik. „With Banjo and Fiddle“ ist das Motto. Leider ist es aber in dem Lokal so laut, dass die Musik nur schlecht durchdringt.

Irgendwann werden die Musiker weniger und das Lokal leert sich und auch ich suche mein Bett im Ramada Inn.








Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #62 am: 04.11.2009, 07:58 Uhr »







17.09.09




Heute Morgen ist es ungemütlich es ist kalt windig und nieselt ein wenig. Von Durango geht es heute Richtung Westen weiter.










Zum Mesa Verde Nationalpark ist es nicht sehr weit zu fahren. Allerdings fährt man noch ein gutes Stück vom Parkeingang zum Visitor Center. Hier oben ist es sehr kühl und auf dem Parkplatz gehen merkwürdige Dinge vor. Alle Reisebusse müssen auf einen abgetrennten Teil des Parkplatzes und werden von schwer bewaffnetem, uniformiertem und mit schusssicheren Westen ausgestattetem Personal aufs gründlichste untersucht.

Heute gibt es anscheinend eine Ausfahrt des Ford-T Oldtimerclubs. In den offenen Fahrzeugen sollte man sich heute aber warm anziehen.












Nachdem ich mir im Visitor Center eine Map geholt habe und mich entschlossen habe keine Führung mit zumachen da ganz einfach die Zeit zu knapp ist, fahre ich zum Spruce Tree House. Das kann man ja bekanntlich ohne Führung besichtigen.








Im 13. Jahrhundert wurden die Gebäude im Mesa Verde Nationalpark, der übrigens der 2. National Park der USA nach dem Yellowstone ist von den Anasazi erbaut.

Oberhalb des Spruce Tree Houses befindet sich das Hauptquartier der Ranger. Schon beim Abstieg zum Spruce Tree House ist immer wieder die kräftige Stimme des Rangers zu hören der Wort reiche Erklärungen gibt.





















Ich finde dies Gebäude faszinierend und da ich natürlich aus meinen Karl May Büchern auch die Konstruktion der Pueblos kenne steige ich natürlich die Leiter hinab in die Kiva.












Wenn jetzt nur niemand die Leiter hochzieht.









Nach dem Aufstieg zurück zur Straße gibt es einen kurzen Rundgang durch das Museum, wo mich am meisten die Modelldarstellungen des Lebens der Anasazi interessieren.

Nächstes Ziel ist der Cliff Palace, den man ohne Führung wenigstens von einem Aussichtspunkt sehen kann. Beim Balcony House ist das nicht möglich deshalb fahre ich weiter zum Mesa Top Loop.




















Die hier zu besichtigenden Pithouses finde ich persönlich nicht so interessant, dafür kann man an den gegenüberliegenden Felswänden Gebäudereste wie das Oak Tree House erkennen









Kurz nach Mittag verlasse ich den Park, um weiter nach Westen zu fahren. Den Abzweig zum Four Corner Monument ignoriere ich, nachdem ich überall gelesen habe, dass man das nicht unbedingt gesehen haben muss.

Irgendwann erreiche ich Mexican Hat. Diesen Hut muss ich natürlich schon fotografieren.








Dann dauert es auch nicht mehr lange und die ersten Buttes des Monument Valley erscheinen vor meinen Augen. Irgendwie erscheint mir aber das Nachmittagslicht nicht so toll um die Fotos mit der Straße aufzunehmen.












Die Übernachtung habe ich im „The View“ gebucht. Ist zwar etwas teuer aber einmal geht das schon. Ich erhalte eine Behindertenzimmer ich weiß zwar nicht warum aber irgendwie stand das schon in der Buchungsbestätigung, vielleicht kam es daher, weil ich ein Kingbett wollte und keine 2 Queens. Na ja dafür liegt das Zimmer unweit des Aufzuges.
















Nach einem ersten Blick vom Balkon starte ich natürlich zu einer Rundfahrt durch das Valley.
Beim ersten Aussichtspunkt werde ich von einem deutschen Pärchen gebeten sie zu photographieren, was im Gegenzug dann auch einmal ein Bild von mir einbringt.




















Am John Ford’s Point fehlt der Indianer auf dem Pferd.








Sehr interessant finde ich die Totempfähle und Sanddünen.

Zurück im The View positioniere ich das Stativ für den Sonneuntergang auf dem Balkon, hole mir ein Bierchen und mache es mir gemütlich. Dieser Ausblick ist auf jeden Fall den Preis für das Zimmer Wert.













Fotoapparat und Videokamera werden heiß während die Sonne untergeht.

Nach dem Sonnenuntergang ist es Zeit für das Dinner. Am Eingang zum Restaurant, das übliche Prozedere unter Angabe von Namen und Anzahl der Personen wird mir mitgeteilt, dass ich in etwa einer Viertelstunde aufgerufen würde und mich in der Zwischenzeit auch im Shop oder auf der Terrasse aufhalten könne.

Als ich nach 10 Minuten zurück komme herrscht Chaos. Offensichtlich ist in der Zwischenzeit eine deutsche Reisegruppe eingetroffen und hat sich nach Anmeldung einfach zu irgendwelchen Tischen begeben und die Herrschaften möchten sich dort hinsetzen. Auch die Erklärungen einer Reiseleiterin, dass dies in den USA nicht üblich sei, akzeptiert ein älterer Herr nicht. Er behauptet standhaft das Mädchen am Empfang habe sie durch gewunken und Ihnen gesagt sie könnten sich Ihre Plätze aussuchen und er sehe überhaupt nicht ein dass er auf einen Tisch warten solle wenn doch so viele Tische frei wären.

Sichtlich überfordert und entnervt von soviel deutscher Unverfrorenheit gibt das Mädchen am Eingang schließlich auf und lässt die etwa 20 deutschen Touristen Platz nehmen. Das erste Mal habe ich mich auf einer Reise für meine Landsleute geschämt.

Das führt natürlich dazu, dass alle Gäste die zuvor da waren, eine Stunde zusätzlich warten müssen.

Das Mädchen das die Tischzuteilung bearbeitet ist total durch den Wind. Ihren Reservierungszettel hat sie ganz vergessen und ruft nur noch Tische nach der Anzahl der Personen aus. Da ja keine Tische für eine Person vorhanden sind, falle ich durch das Raster. Ich frage deshalb freundlich nach und in kurzer Zeit habe ich einen Platz.

Mehrmals erkundigt sich das freundliche Mädchen ob ich denn zufrieden sei und schon bestellt hätte. Auch die Bedienung am Tisch ist trotz viel Stress über aus freundlich kümmert sich sehr um mein Wohl.

Ich finde das Personal im Restaurant ist sehr freundlich und bemüht. Was etwas fehlt ist die Cleverness und Coolness um mit solchen Gästen wie den uneinsichtigen Deutschen umzugehen. Diesmal gibt es deshalb ein sehr reichlich bemessenes Trinkgeld von mir.

Doch der Tag ist noch nicht vorbei. Ich muss noch Vorbereitungen treffen für morgen. Morgen soll mein OZI-Explorer wieder zum Einsatz kommen, dazu muss ich die Tracks in Wegpunkte und Routen umwandeln. Leider gibt es in der Gegend in die ich will viele Wege die in der Topographischen Karte eingezeichnet sind. Die wenigen Wegpunkte die ich habe kann man über verschiedene Wege verbinden. Ich wähle deshalb einfach aus was am plausibelsten ist.

Von meinem Balkon kann ich noch einen alten Kinowestern anschauen, der auf die Außenwand des Restaurants projiziert wird und dazu ein Bierchen trinken.






man-of-aran

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #63 am: 04.11.2009, 08:08 Uhr »
Ich finde Deinen Reisebericht weiterhin spannend und lese begeistert mit. Bin aber ein bisschen traurig, dass ich Mesa Verde nächstes Jahr auslassen muss...
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #64 am: 05.11.2009, 07:53 Uhr »








18.09.09




Für heute Früh habe ich mal einen Wecker gestellt schließlich möchte ich ja den Sonnenaufgang nicht verpassen.

Das Stativ steht noch auf dem Balkon von gestern, so dass ich schnell bereit bin. Leider wird die Stimmung bei Sonnenaufgang durch eine Dame getrübt die auf dem Balkon ein äußerst lautstarkes Telefongespräch führt und das mindestens eine halbe Stunde lang. Ich glaube deren Stimme war im ganzen Monument Valley zu hören.

















Nach dem Sonneaufgang gibt es Frühstück. Das Büffet im The View ist reichhaltig und gut. Den Preis finde ich mit 11,50 $ in Ordnung zumal ich am Vortag beim Einchecken einen Gutschein über 5 $ erhalten habe der noch abgezogen wird.

Irgendwie hat mir das Bild von Mexican Hat kommend am Vortag gefallen. Um das Ganze noch mal bei Morgensonne zu fotografieren fahre ich dorthin, eigentlich muss ich in die andere Richtung. Es war ein Umweg von 50 km wegen ein paar Bildern aber seht selbst.












In Kajenta komme ich endlich mal zum Tanken und werde gleich danach von einer Flagfrau angehalten, die übrigens recht attraktiv ist. Ich habe viel Zeit das zu beurteilen denn die Wartezeit ist Laaaaange.

Unterwegs gibt es einen Fotostopp bei den Elefantenfüßen, dann ist es auch schon nicht mehr weit bis Tonalea wo ich die US 160 verlassen möchte. Kurz vorher schalte ich meinen OZI-Explorer ein, gut der Pfeil ist da die Route ist da. Einen Weg finde ich auch. Zunächst klappt es ganz gut. Die Route habe ich mir aus Wegpunkten hier aus dem Forum und der Topomap gebastelt. Aber jetzt bin ich auf einem Weg gelandet, der nicht sehr befahren aussieht.








Ich drehe also um und fahre am letzten Wegpunkt in die andere Richtung. Vom Gefühl her könnte die Richtung Stimmen. Aber irgendwann ist der Weg den ich fahre nicht mehr eingezeichnet. Doch so langsam nähere ich mich wieder der von mir ursprünglich geplanten Route. Endlich sehe ich mein Ziel in der ferne, den Blue Canyon.








Die Männchen mit den braunen Zipfelmützchen faszinieren schon. Etwa eine Stunde wandere ich umher. Aber die Sonne ist heute unerbittlich heiß und nachdem ich meinen obligatorischen Apfel verzehrt habe freue ich mich auf das klimatisierte Auto. Weiter geht die Fahrt nach Süden.




























Da schießt ein Tier aus dem hohen Gras quer über meinen Weg ich vermute, das es ein Coyote ist, aber zum fotografieren bin ich zu langsam.

Schließlich land ich wieder auf der Paved Road nach Tuba City. Aber auch da habe ich natürlich noch was vor. Das Windrad zeigt den Weg zum Coal Mine Canyon. Zwischen Kühen, Schafen und Pferden finde ich auch den Picknickplatz. Von dort kann man an verschiedenen Stellen bis an den Rand des Canyons laufen.
























Interessant dass hier immer wieder auch die Farbe Schwarz von der Kohle mitmischt.

Durch Tuba City fahre ich einfach nur durch bis zur US 89. Es noch nicht so spät am Tag, deshalb biege ich auf die 89 alt ab um die Navajo Bridges zu besichtigen. Schon vor zwei Jahren hätten mich die Brücken gereizt, damals bin ich aber nicht hin gefahren.
















Schließlich erreiche ich das Quality Inn in Page. Als ich am Check In nach einem Zimmer mit schöner Aussicht frage, wird mir mitgeteilt, dass es bei 2 Nächten keine solchen Zimmer gibt und außerdem sind sie ohnehin ausgebucht. Na gut.

Das Hotel hat eigentlich eine traumhafte Lage aber irgendwie macht es einen sehr heruntergekommen Eindruck. Mein Zimmer liegt ganz am Ende an der Straße direkt am Nebeneingang. Das Zimmer ist ja noch ganz gut und liegt sogar ganz praktisch, nicht weit von meinem Auto. Erst in der Nacht als ich schlafen will merke ich, dass der Eiswürfelautomat direkt neben meinem Bett steht und alle Leute die den Seiteneingang benutzen durch mein Zimmer trampeln.

Na ja jetzt ist ohnehin Entspannung am Pool angesagt, gerne erinnere ich mich an die Poolanlage des Coutyard by Marriott, wo ich vor zwei Jahren war, da war was los am Pool. Hier ist es schon mal schwierig durch das Hotel zum Pool zu finden. Und dann der Pool, das Wasser scheint direkt aus dem Colorado zu kommen. Die leuchtend grüne Farbe deutet darauf hin. Ich bin ja nicht heikel und gehe trotzdem schwimmen. Aber irgendwie macht es keinen Spaß in dieser grünen Brühe zu schwimmen. Dieses Hotel ist eindeutig das schlechteste Hotel der ganzen Reise.









Morgen ist wieder ein Früh-Aufsteh-Tag, also muss ich noch einkaufen für das Frühstück und tanken sowieso. Leider gibt es wieder nur Familiengroßpackungen mit Black-Forrest-Ham und ich muss gestehen nach etwa drei Tagen habe ich dann die Reste beseitigt dazu ein Baguette Brot. Als Bier habe ich mir ein Oak Creek Nut Brown Ale ausgesucht, das in Sedona gebraut wird und sich als sehr lecker herausstellt.

Wenn das Hotel schon nichts ist, brauche es wenigstens ein gutes Dinner. Wie vor zwei Jahren setze ich mich auf die Terrasse des Pepper’s Restaurant im Courtyard by Marriott. Das Steak ist wieder superzart und lecker. Leider ist der Service diesmal grottenschlecht. Dummerweise ist der Servicecharge schon auf der Rechnung, so dass ich beim Tip nichts mehr drehen kann.

Allzu spät gehe ich heute nicht schlafen schließlich will ich morgen wieder früh aufstehen.








SusanW

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #65 am: 05.11.2009, 14:35 Uhr »
Herrliche Bilder Ausblicke von The View  :D Da freue ich mich doch gleich dopplet, dass wir das auch
gebucht haben.
Liebe Grüße 
Susan

Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #66 am: 06.11.2009, 07:49 Uhr »





19.09.09




Heute ist wieder früh Aufstehen angesagt. Um 5:00 Uhr Page Zeit stehe ich auf und um 5:30 bin ich auf dem Weg nach Westen. Frühstück im Hotel ist natürlich ausgefallen.

Irgendwie träume ich anscheinend ein bisschen beim Fahren, das Licht der aufgehenden Sonne ist aber auch zu schön. So verpasse ich den Abzweig zur Cottonwood Canyon Road. Erst als ich links die Paria Outpost erblicke fällt mir auf, dass ich viel zu weit bin.

Also wird umgedreht. Auf dem Rückweg sehe ich auch die Abzweigung und mein GPS führt mich nach den Wegpunkten von „Westernlady“ problemlos ans Ziel, den Parkplatz am Wash westlich der Wahweap Hoodoos.

Leider kann man an den Reifenspuren hinter dem Stacheldraht und auch in der Nähe der Hoodoos erkennen, dass es Zeitgenossen gibt die das ausdrückliche Verbot hier weiterzufahren einfach ignorieren. Etwa zwanzig Minuten benötige ich zu Fuß zu den Wahweap Hoodoos. Man muss sich aber seine Schritte gut überlegen, denn immer wieder gibt es morastige Stellen denen es auszuweichen gilt.




































Die Hoodoos selbst sind traumhaft. Obwohl ich durch meinen kleinen Umweg wohl schon etwas zu spät dran bin. Einige Teile liegen bereits im Schatten, aber es gibt noch genug Schönes zu sehen, das von der Sonne angestrahlt wird. Wieder mal laufen Fotoapparat und Videokamera heiß, kein Wunder bei diesen Motiven.

Nach dem Rückweg zum Auto gibt es erstmal Frühstück. Französisches Baguette von gestern, rasierter Black-Forest-Ham und Lemon Beer. Ohne Bier geht gar nichts, denn das Brot ist trotz Schinken etwas trocken. Auf der Schinkenpackung steht geschrieben „Black-Forrest-Ham (shaved), aber warum ist der Schinken rasiert. Vielleicht kann Palo uns ja sagen was das bedeutet.

Die Rückfahrt zur US 89 ist natürlich kein Problem, ich biege rechts ab und erreiche nach wenigen Meilen mein nächstes Ziel. Diesmal ist es nicht zu verfehlen, denn der Trailhead liegt direkt an der Straße und ein paar Fahrzeuge haben auch schon dort geparkt.

Nach einem kurzen Fußmarsch stehe ich vor den Toadstool Hoodoos, die in der Mittagszeit schön von der Sonne angeleuchtet werden. Außer dem bekannten Hoodoo gibt es im Umfeld noch andere interessante Sachen zu sehen.
























Wenn ich schon hier bin, fahre ich doch noch das Stückchen bis zum Visitorcenter der BLM um mich nach den Straßenbedingungen nach Cottonwood Cove zu erkundigen, schließlich habe ich ja für morgen ein Permit.

Die nette Dame erklärt mir, dass „deep sand experience“ erforderlich ist, man am besten einen Jeep hat und eine Schaufel unbedingt erforderlich ist. Na ja, „ deep sand experience“? Ich bin in mein über dreißigjährigen Baustellentätigkeit zwar schon über etliche Sandhaufen gefahren ohne 4WD, aber ob das schon „deep sand experience ist"? Jeep habe ich auch keinen, aber die Schaufel werde ich nachher bei Walmart kaufen.

Auf der Rückfahrt nach Page mache ich mir doch Gedanken, ob ich das Abenteuer morgen wagen kann so ganz alleine. Was, wenn ich doch im Sand stecken bleibe?

Zurück in Page entschließe ich mich zum Horseshoe Bend zu fahren. Dort war ich zwar schon vor zwei Jahren. Damals habe ich mich aber nicht so bis an den Rand getraut und auch meine Fotoausrüstung war noch eine andere.
Diesmal gehe ich bis ganz an den Rand doch mein Weitwinkel reicht nicht aus, deshalb versuche ich ein Panoramafoto mit Hochkantfotos zu machen. So ganz ist es aber nicht gelungen leider habe ich erst zu Hause gemerkt, dass der Himmel abgeschnitten ist. Ich hätte noch eine 2. Reihe Fotos schießen müssen.








Jetzt geht’s zu Walmart Schaufel kaufen. Doch ich finde einfach keine Schaufel nicht beim Gartenbereich nicht beim Werkzeug und nicht beim Autozubehör. Dann eben nicht, wenigstens beim Bier werde ich fündig.

Nachdem ich für heute Abend noch Schinken und Baguette habe, wäre vielleicht ein Lunch nicht schlecht. Richtig, da gibt es doch einen Chinesen „Mandarin Gourmet“. Es ist ganz schön Betrieb hier und es gibt ein Buffet.

Aber ich muss Euch alle warnen. Hier kann einem die Lust auf chinesisches Essen vergehen noch nie habe ich so schlecht chinesisch gegessen. Am schrecklichsten ist die rote süßsaure Sauce brrrrr.

Wenigstens ist der Preis erträglich 9,90 $ inkl. einem großen Cola und Tax.

Jetzt bleibt nur noch übrig ein bisschen Siesta halten in der Mittagshitze im gut klimatisierten Hotelzimmer.

Gegen  3:30 pm erwachen wieder die Lebensgeister. Ich zieh wieder los, die Kühlbox ist gefüllt und wieder geht es auf der 89 nach Westen bis Big Water. Dort zweigt die Strecke zum Alstrom Point ab.

2 Stunden und 10 Mintuten benötige ich vom Hotel in Page zum Alstrom Point einschließlich 4 bis 5 Fotostopps und einmal Verfahren.




















Nach meinem GPS kann es nicht mehr weit sein, da rechts führt der Weg ganz deutlich einen Hügel hoch, oben endet alles auf einem Felsplateau und kein Weg der weiterführt ist zu erkennen. Ich steige aus und suche nach einem Weg aber ich finde nichts. Da fällt mir ein, dass ich gelesen habe es gibt eine Stelle an der man sich verfahren kann. Ich habe die entsprechende Beschreibung von Karsten Rau ausgedruckt dabei und lese nach. Es scheint die Stelle zu sein an der alle falsch fahren.

Umwenden ist angesagt, überall liegen große Steine und keinen Einweiser dabei. Es klappt ohne anzustoßen und ich fahre den Hügel wieder hinab und biege unten rechts ab. Da soll es weiter gehen? Man erkennt keinen Weg auf den Felsenstufen, doch nach vielleicht einhundert Metern Fahrt sieht man plötzlich den Weg und kann die entsprechende Richtung einschlagen.

Zuerst erreiche ich einen Aussichtspunkt der noch etwas entfernt vom Alstrom Point ist. Merkwürdiger Weise kommt hier ein Weg an, der aus der Richtung kommt wo ich vorhin umgekehrt bin. Ich glaube deshalb dass es von dort doch einen Weg geben muss, zumal auch auf meiner Topo Karte ein Weg gezeichnet ist.
















Nach einer weiteren kurzen Fahrstrecke erreiche ich Alstrom Point. Leider sind nach diesem sonnigen Tag in der letzten Stunde dunkle Gewitterwolken von Westen aufgezogen, so dass alles im Schatten liegt.












Ich mache einige Fotos und sehe plötzlich, dass ein Felsen vor mir weiß leuchtet und mein Schatten wieder auftaucht. Die Sonne hat ein einsehen und beleuchtet nach einer halben Stunde Wartezeit die Szenerie.












Auf dem Rückweg verliere ich keine Zeit, denn ich möchte vor der Dunkelheit wieder auf Asphalt angekommen sein.

Zum Abendessen gibt es das restliche Baguette mit Schinken und vieeeel Bier zum runterspülen.

Danach geht es nochmals ans Überlegen soll ich zu CBS fahren oder lieber nicht. Die 5 $ für das verschenkte Permit sind ja nicht der Rede wert. Also lege ich mir Plan B zurecht. Edmaier’s Secret wäre doch eine gute Alternative, Wegpunkte dazu habe ich auch auf dem PDA, je nach Witterung und Intuition werde ich mich morgen entscheiden.






Palo

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #67 am: 06.11.2009, 15:25 Uhr »

 Auf der Schinkenpackung steht geschrieben „Black-Forrest-Ham (shaved), aber warum ist der Schinken rasiert. Vielleicht kann Palo uns ja sagen was das bedeutet.


In diesem Fall bedeutet "shaved" nicht rasiert, sondern 'ganz duenn geschnitten'.

Das Wort hat auch noch viele andere Bedeutungen, z.B. gibt es Wood-shavings = Hobelspaene = shaved wood


Uebrigens,  tolle Bilder von den Hoodoos !!!



Gruß

Palo

Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #68 am: 06.11.2009, 15:28 Uhr »

In diesem Fall bedeutet "shaved" nicht rasiert, sondern 'ganz duenn geschnitten'.

Das Wort hat auch noch viele andere Bedeutungen, z.B. gibt es Wood-shavings = Hobelspaene = shaved wood


Uebrigens,  tolle Bilder von den Hoodoos !!!



Danke für die Erklärung, Palo. Ich dachte schon man hat dem Schweinsvieh die Borsten abrasiert.  :lol:


Claus

Saguaro

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #69 am: 06.11.2009, 17:32 Uhr »
Hallo Claus,

habe schnell mal die letzten Reisetage nachgelesen.

Super, der Sonnenaufgang im Monument Valley  :applaus:. Von Page aus hast Du auch sehr viel erkundet und uns tolle Aufnahmen geliefert (es macht auch nichts, wenn ein bisschen Himmel am Horseshoe-Bend fehlt).

Bin mal gespannt, ob CBS noch folgt oder ein Alternativprogramm.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #70 am: 07.11.2009, 08:59 Uhr »








20.09.09



Es naht die Entscheidung, CBS or not CBS. Noch bin ich unschlüssig.

Deshalb gehe ich erstmal zum Frühstück, das ich ja gestern ausgelassen habe. Eines muss man sagen das Frühstück ist für ein Complimentary Breakfest wirklich erste Klasse. Das reichhaltige Büfett überrascht sogar mit Rühreiern und Bacon. Einzig die Gruppe von Franzosen die schon um 7 Uhr am Büfett ist hat den Eindruck etwas getrübt.

Da die Reisetaschen bereits verladen sind kann ich gleich nach dem Frühstück losfahren.

Ich habe immer noch als Alternative zu CBS Edmaier’s Secret im Kopf. Aber ich möchte erst einmal schauen wie sich das Wetter entwickelt, und ob es Sonne geben wird.

Die House Rock Valley Road lässt sich zunächst ganz gut fahren, bis ich an einen Wash komme. Hier schaut es nicht so toll aus. Der Wasserlauf ist zwar nicht so groß, dafür ist davor und da hinter eine etwa 3 Meter breite Schlammfläche die bereits tiefe Reifenspuren aufweist.

Na was soll’s Gas geben und durch, leider schaut mein halbwegs sauberes Auto danach wieder aus wie die Seuche.

Nach einigen Meilen stelle ich fest, dass ich wahrscheinlich an Edmaier’s Secret schon lange vorbei gefahren bin.

Damit ist die Entscheidung gefallen ich fahre zu den Coyotte Butts South.

Ich habe den südlichen Weg über Corral Valley gewählt. Zunächst geht es auf einer breiten Schotterstraße gut voran. Dann zweigt der Weg links ab, nach einem leichten Anstieg mit ein paar Felsflächen kommen die ersten Sandstrecken.

Dabei macht mein Ford Escape überhaupt keine Probleme, flott zieht er seine Spuren durch den Sand. Man muss halt vorausschauend fahren um rechtzeitig vor den ruppigen Felsflächen dazwischen das Gas weg zunehmen.

Reifenspuren sind in den Sandrinnen nicht zu sehen, dafür jede Menge Fußspuren. Da ich nicht annehme, dass hier ein Indianerstamm im Gänzemarsch gelaufen ist, gehe ich davon aus, dass Tiere die Spuren hinterlassen haben. Tatsächlich auf einmal wandert mitten in einer Sandstrecke ein Rind seelenruhig in der Fahrspur.

Ich befinde mich gerade auf einem kurzen Felsstück und bleibe stehen. Ich habe keine Lust mitten im Sand anhalten zu müssen und mich dann womöglich einzugraben.

Nach einiger Zeit verlässt das Rind den Fahrweg, ich fahre flott weiter, hoffentlich kommt das Vieh nicht zurück.

Die Poverty Flat Ranch lasse ich rechts liegen und erreiche schließlich den Parkplatz am Cottonwood Cove.

Es ist schon ziemlich warm aber noch erträglich. Nach dem Anziehen der Wanderschuhe wende ich mich zunächst nach links. Dort sieht man schon die ersten farbigen Steinformationen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich noch nicht ganz richtig bin. Ich schalte mein GPS ein und stelle fest, dass ich viel zu weit links bin. Ich gehe um die Formation herum und vor mir taucht eine noch schönere und buntere Formation auf.
























Doch wieder halte ich mich zu erst zu weit links, irgendwie habe ich heute den Linksdrall.

















Rechts vorbei gibt es wieder Neues zu entdecken. Schließlich bricht der Akku des GPS zusammen und meine ganzen Wegpunkte nützen nichts mehr. Aber es gibt ohnehin auf jedem Meter Schönes zu entdecken. Alles ist irgendwie unbeschreiblich, deshalb seht Euch einfach die Bilder an.








































































Irgendwann reicht es mir, es ist heiß, alle Wasserflaschen sind leer, ich gehe also zurück zum Auto. Inzwischen sind noch drei weitere Fahrzeuge angekommen davon eines mit Zelt und ein Pickup Camper.

Die Rückfahrt klappt genauso unproblematisch wie die Hinfahrt. Auf der Houserock Valley Road biege ich allerdings nach Süden ab, um über die 89 alt und die 389 nach St. George zu kommen.











Im Hotel Best Western Corall Hills gibt es einen schönen Pool den ich natürlich ausprobieren muss.








Zum Dinner habe ich mir eigentlich das Outback Steakhouse ausgesucht. Aber unterwegs sehe ich ein Red Lobster Restaurant und Seafood habe ich überhaupt noch nicht auf dieser Reise gegessen. Die Shrimp und der Lobstertail sind absolut lecker und die Bedienung hübsch und überaus freundlich. Na wenn das kein schöner Urlaub ist?






Crimson Tide

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #71 am: 07.11.2009, 18:07 Uhr »
 :shock:  WAS FÜR EIN TAG!

Manchmal möchte man solch viele Eindrücke am liebsten auf drei Tage verteilen, oder?  :lol: :wink:

Toll!  :daumen: :daumen: :daumen:

L.G. Monika

Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #72 am: 08.11.2009, 09:45 Uhr »










21.09.09




Im  Best Western Corall Hills wird wieder ein Complimentary Breakfest angeboten das sehr ordentlich ist. Nur das Waffeleisen wird von einem Familienvater in Beschlag genommen der für seine 5 Kinder Waffeln backen muss, deshalb verzichte ich auf Waffeln.

Auf der I 15 fahre ich nun südwärts. An manchen stellen ist die aufgehende Sonne direkt in meinem Rücken und strahlt Reflektoren und Hinweisschilder so an, dass sie hell erleuchten.








An der Ausfahrt Riverside fahre ich ab. Die Kenner unter Euch wissen es geht nach Little Finland, dank den Informationen von „wernerw“ fahre ich die Abkürzungstrecke entlang des Washes die übrigens gut zu fahren geht und mit kleinen braunen Pfosten markiert ist.






















Ohne Probleme erreiche ich die Absperrung, fahre allerdings zum Parken etwa hundert Meter zurück und laufe querfeldein nach den diversen Beschreibungen hier im Forum.

Etwa um 10 am erreiche ich Little Finland. Wenn ich hinunter schaue auf die große Sandfläche vor der Palme, dann verstehe ich auch warum die Zufahrt bis dorthin gesperrt wurde. Eine Unmenge von Fahrspuren zeigt, dass dort einige Besucher ihr Unwesen getrieben haben.

Die Sonne bietet zwar nicht für alle Formationen gutes Fotolicht aber einige schöne Aufnahmen gelingen doch. Aber seht selbst.

































































Auf dem Rückweg nehme ich wieder meinen Linksdrall von gestern auf und stoße einige hundert Meter zu weit links auf den Wash wo mein Auto steht.

Die Fahrt auf der Interstate nach Las Vegas ist nur noch ein Klacks. Zum Schluss gönne ich mir noch ein Paar Tage Las Vegas zum ausspannen.

Die ersten beiden Nächte verbringe ich in Downtown im Golden Nugget. Doch zunächst fahre ich die Interstate durch bis zum Süden um das Las Vegas Zeichen zu fotografieren und dann den Strip entlang nach Downtown zu fahren.











Nach dem Einchecken beziehe ich mein Zimmer im Southtower im 19. Stock.









Kurz darauf  relaxe ich schon an der schönen Poolanlage des Golden Nugget. Ich schlürfe einen leckeren Cocktail und erfrische mich im Pool.

Natürlich teste ich auch die Rutsche durch das Haifischbecken. Das Rutschen macht Spaß, wobei man sagen muss, dass man natürlich bei der Geschwindigkeit nicht mitbekommt, dass um einen herum Fische schwimmen. Das sehen nur die Zuschauer außen herum.

All zuviel entspannen ist auch wieder nicht so gut, also gehe ich Ipod Touch einkaufen für das Söhnchen. Außerdem stelle ich im Parkhaus fest, dass mein dreckiger Ford Escape zwischen den glänzenden Limousinen doch keinen so tollen Eindruck macht.

Ich suche also einen Walmart  und kaufe dort den vom Sohn gewünschten Ipod Touch. Hinterher bekommt mein treuer Begleiter eine Autowäsche in der Waschanlage spendiert. Jetzt braucht er sich wenigstens nicht schämen zwischen den glänzenden Cadillacs.








Zum Dinner möchte ich unbedingt in ein Ruth’s Chris Steak House, da war ich vor zwei Jahren in San Francisco so begeistert. Dank Internet weiß ich auch, dass es deren 2 in Las Vegas gibt.

Ich Finde auch gleich auf Anhieb dorthin. In einem Einkaufszentrum an der Paradise Road werde ich fündig. Der Zugangsweg ist verschmutzt und sieht nicht gerade einladend aus.

Das Essen war lecker, aber irgendwie hat es mich diesmal nicht so vom Hocker gehauen. Aber vielleicht lag es auch an der netten Bedienung in San Francisco.

Nach einiger Zeit erscheinen am Nachbartisch drei farbige Ladies. Offensichtlich sind sie mit dem Service nicht zufrieden, denn immer wieder beanstanden Sie die Speisen. Dabei machen Sie auf mich den Eindruck als ob Sie einem bestimmten Gewerbe nachgehen. Eine davon hat mich jedenfalls angeschaut als ob sich mich schon halb ausgezogen hat. Vielleicht lieg ich ja auch falsch.

Als ich dann das Lokal verlasse sehe ich auf dem Parkplatz mehrere Pärchen, ältere Herren mit jungen, außerordentlich hübschen und kurzberockten Frauen im Arm. Ein inniger Kuss man verabschiedet sich der Herr steigt ins eine Auto die Dame in ein anderes….. merkwürdig, merkwürdig, merkwürdig. Wo bin ich da bloß hingeraten.
















Zurück am Hotel wird natürlich heute noch nicht geschlafen. Zuerst einen Rundgang durchs Kasino machen, zwar habe ich keinen einzigen Cent fürs Spielen ausgegeben, aber ein bisschen Schauen macht auch viel Spaß.

Leider besteht die Klientel des Golden Nugget weniger aus jungen hübschen Frauen sondern eher ab 65 Jahren aufwärts. Besonders ist mir eine ältere Dame aufgefallen, den Falten nach mindestens 90+, braungebrannt mit einem Top bestehen aus Rückendekollete bis zur Hüfte und vorne einen Ausschnitt, bis zu… schrecklich.

Komisch irgendwie bilde ich mir immer ein in den Kasinos sind mindestens ¾ der Spieler Frauen.

Irgendwo hatte ich auch gelesen, dass das Golden Nugget den größten Goldnugget der Welt beherbergt. Trotz intensivster Suche ist es mir aber nicht gelungen diesen zu entdecken.
















Natürlich will ich auch die Fremont Experience erleben. Ich begebe mich also aus dem klimatisierten Golden Nugget auf die Straße, schlendere ein wenig durch verschiedne Casinos.

Schließlich entdecke ich einen Stand mit Frozen Margeritas. Ich gebe offen zu nur wegen der beiden Damen die Ihren üppigen Siliconbusen großzügig zur Schau stellen kaufe ich mir einen Margerita.








Im Programm der Expierence läuft diesen Abend „Kiss“ und eine Stunde später „Queen“.
Beides ist toll wobei mir bei Kiss eher die Bilder gefallen haben bei Queen eher die Musik.

In der Zwischenzeit gibt es am Ende der Fremont Street den Flower Power Bus. Eine Life Musikgruppe die Lieder aus der Flower Power Bewegung der späten Sechziger und frühen Siebziger Jahre zum Besten gibt. Ich fühle mich in die früheste Jugendzeit zurückversetzt.







Höhepunkt und Abschluss diese halben Stunde ist das Lied „Peace of my Heart“ von Janis Joplin, wobei ich lauthals mitsinge. Leider wird das gesangliche Können der Künstler durch die nicht so tolle Soundanlage etwas getrübt. Irgendwie ist die Gitarre und das Schlagzeug zu laut und der Gesang zu leise.

Etwas nach Mitternacht lande ich schließlich im Bett.







Saguaro

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #73 am: 08.11.2009, 11:06 Uhr »

Als ich dann das Lokal verlasse sehe ich auf dem Parkplatz mehrere Pärchen, ältere Herren mit jungen, außerordentlich hübschen und kurzberockten Frauen im Arm. Ein inniger Kuss man verabschiedet sich der Herr steigt ins eine Auto die Dame in ein anderes….. merkwürdig, merkwürdig, merkwürdig. Wo bin ich da bloß hingeraten.


Na ganz eindeutig: Du warst in SIN CITY  :lolsign:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Fistball

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Re: Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones 2009
« Antwort #74 am: 09.11.2009, 13:19 Uhr »




22.09.09



Eigentlich gibt es vom heutigen Tag keine Fotos, deshalb habe ich ein paar von gestern aufgehoben um den heutigen Bericht aufzulockern.

Heute kann ich in Ruhe ausschlafen. Nun werde ich das Frühstücksbüffet testen. Am besten schmecken mir die frischen Waffeln mit Erdbeerkompott, mmhh einfach lecker.

Heute ist Shopping Tag. Zuerst fahre ich zu den Premium Outlets unweit der Freemont Street. Doch so recht gefällt es mir hier nicht die Sonne brennt erbarmungslos auf die offenen Wege. Deshalb setzte ich mich ins Auto und fahre nach Süden in das bekannte Outlet Center, das ist wenigstens schön klimatisiert.

Jeans kaufen für mich ist angesagt, was bei Bundweite 40 gar nicht so einfach ist. Vor zwei Jahren bin ich nur bei Calvin Klein fündig geworden. Meine Frau meinte zwar ich solle mir nicht wieder so weit geschnittene Jeans kaufen, aber gehe trotzdem erstmal zu Calvin Klein. Ein bisschen habe ich inzwischen abgenommen 38 Bundweite reicht aus. Zwei Hosen sollen es sein. Doch mit Kreditkarte geht nicht, der Computer ist ausgefallen. Hat der das nicht vor zwei Jahren auch gesagt?

Ich lasse also die Jeans dort und verlasse den Laden, denn mit Bundweite 38 kann ich auch mal bei Levi’s schauen. Dort gibt es schließlich drei verschiedene Jeans für mich unter anderem eine 501, zusammen für rund 75 €, da kann man nicht meckern.

Bei Tommy Hilfiger kaufe ich noch ein schwarzes Poloshirt für meinen Sohn, er steht auf schwarz.

Den Nachmittag verbringe ich wie gestern am Pool des Golden Nugget.

Da ich heute überhaupt nicht fotografiert habe gibt es ein paar Bilder von gestern aus der Pool Area.