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Autor Thema: Yellowstone, Badlands und wilder Westen  (Gelesen 42494 mal)

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Gitania

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #60 am: 26.11.2013, 09:27 Uhr »
Fein, fein - die Paula schreibt weiter! Devil`s Kitchen kannte ich auch noch nicht.
Ich liebe diese verschiedenen Gesteinsarten und Farben, könnte aber auch wochenlang nur in den roten Felsen rumwandern. Ich wollte nächsten Herbst eigentlich nach Oregon, um mal eine andere Ecke kennen zu lernen. Dort fehlen mir aber die roten Steine??!!! Mal sehen!
Das bemalte Industriegebäude finde ich auch toll. Dazu das perfekte Licht der Morgensonne, einfach nur schön. Manchmal sind es die kleinen unerwarteten Sachen, die einem so richtig ans Herz gehen und an die man sich auch immer wieder mit als erstes erinnert.  :respekt:
Danke und liebe Grüße
Gitania

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #61 am: 26.11.2013, 09:34 Uhr »
Manchmal sind es die kleinen unerwarteten Sachen, die einem so richtig ans Herz gehen und an die man sich auch immer wieder mit als erstes erinnert.  :respekt:

genauso ging es mir dort. Und mir geht noch heute das Herz auf wenn ich dran denke wie gerührt ich da stand!
Bunte Felsen kommen morgen noch mehr  :)

Microbi

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #62 am: 26.11.2013, 13:16 Uhr »
Western Stores, über die man zufällig stolpert, irgendwo am AdW sind herrlich! Starre Polyesterhosen aus fingerdickem Stoff, Cowboyhemden aus Nylon, Duck Coveralls die alleine stehen könnten und echte Fundstücke, wie z.B. Jeans aus schwerem raw Denim oder Latzhosen wie aus der Jack Daniel's Werbung.

Und wie sehen jetzt die neuen Stiefel aus?  :roll:

Mic

snowtigger

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #63 am: 26.11.2013, 14:09 Uhr »
Und wie sehen jetzt die neuen Stiefel aus?  :roll:

Genau! Wir woll'n die Stiefel sehen! *Mädchenmodus*  :lol:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
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paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #64 am: 26.11.2013, 19:39 Uhr »
Okay, okay morgen gibt es ein Foto von den Stiefeln  :rollen:

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #65 am: 27.11.2013, 08:04 Uhr »
12. Tag Montag 9.9.13 Teil2: noch mehr Badlands und wilder Westen
 
ohne Pause ging es weiter, wir hatten  noch viel vor heute  :)
auf dem Highway 16 fuhren wir von Greybull nach Süden durch Worland durch und dann westlich auf die 431. Auf dieser Strasse fährt man genau 29 Meilen bis zum nächsten Ziel der Gooseberry Badlands Scenic Area
 
             auf der 431 in the middle of nowhere
   
 
eine halbe Meile vorher stand ein kleines blaues Schild mit der Aufschrift "Point of interest 1/2 mile", bald danach kam auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz mit drei Infotafeln. Dies war der Blick vom Parkplatz aus:
 
   
                     Badland Nummer 2 für heute  :)
 
Laut den Infotafeln war hier vor 35 bis 55 Millionen Jahren tropischer Regenwald, viele Fossilien wurden hier gefunden. Dass es heute hier Klapperschlangen gibt habe ich erst zuhause auf den Fotos von den Infotafeln gelesen.  :staunend2:
 
   
 
Es gibt einen Weg mit 12 Stationen, wir gingen den Weg aber entgegen dem Uhrzeigersinn, was von Marke 12 bis 7 ganz einfach war
 
   
 
der Weg führte erst mal runter in diesen bunten Steinwald
 
   
 
auf den Infotafeln standen keine geologischen Details, nur dass die rote Farbe von Eiseneinlagerungen stammt.
 
   
 
Die Farben täuschen wieder, was hier rotbraun aussieht war in Wirklichkeit wie Rotwein gefärbt und die hell bis grau-lila Streifen waren in der Realität knallig dunkel lila. Zum Fotografieren ist der Nachmitag bestimmt besser geeignet, aber da wartet noch Badland drei auf uns  ;)
 
   
 
fasziniert wanderten wir hier durch, die Speicherkarten glühten  :)
 
   
 
immer wieder konnte man Figuren erkennen
 
   
 
jetzt waren wir unten angekommen
 
   
                      dieser Hoodoo hat Haare auf dem Kopf  :lachen07:
 
   
 
die Farben waren einfach fantastisch, irre, toll...
 
   
 
   
 
gelb war selten kam aber auch vor
 
   
 
   
 
nach gut der Hälfte des Weges fehlten die Pfosten und man sah dass hier mal eine Flut den Weg weggespült hat, es gab Steinhäufchen als Markierung aber eher spärlich, man mußte nun gut auf den Weg achten. Unten stand man auch total im Wald! Der Weg führte dann wieder nach oben und man sah das Auto in der Ferne stehen, auch das half bei der Orientierung. Wir haben den Weg ohne weitere Hilfsmittel gefunden aber zur Sicherheit das Garmin mitlaufen lassen war auf jeden Fall beruhigend.
 
   
 
   
 
Hasen hätten wir hier nicht erwartet, aber auf den Infotafeln stand dass es einzelne Wasserpfützen gibt. Gras wuchs aber sehr spärlich... Streifenhörnchen flitzten auch hier rum waren für die Kamera aber viel zu schnell
 
   
 
   
 
   
 
nach einer knappen Stunde waren wir wieder am Parkplatz und haben natürlich nur einen kleinen Ausschnitt gesehen. Aber abseits des Weges kann man nicht gehen, da würde man sich völlig verirren. Ein Wohnmobil hielt an, zwei Amis stiegen aus und machten ein Foto, dabei sah man vom Parkplatz aus gar nicht viel. Wir haben ihnen erzählt wie toll es da unten ist aber weiter als bis zum ersten Pfosten sind die nicht gegangen. Versteh ich nicht!
 
Nun sind wir auf dem gleichen Weg nach Worland zurück gefahren und von da aus östlich über den Highway 16 nach Ten Sleep. Ten Sleep ist ein Kaff mit gerade mal 260 Einwohnern. Es war aber der nächste Ort zu unserem dritten Ziel "Castle Gardens" und ich hatte echte Sorgen ob wir hier eine akzeptable Unterkunft finden würden. Laut Tripadvisor gibt es eigentlich nur ein Motel: das Carter Inn. Dies war aber auf Tripadvisor ziemlich schlecht bewertet.
Aber dies ist ja der perfekte Urlaubstag und an solchen Tagen klappt alles  :)
beim Carter Inn vorgefahren, an der Rezeption nach einem Zimmer gefragt, Antwort: "ja wir haben noch EIN Zimmer frei" und das war frisch renoviert :daumen:
 
das Carter Inn liegt mitten im Ort am Highway 16 schräg gegenüber der Tankstelle
 
   
 
und hat einen topp gepflegten Hof wo man auch grillen könnte
 
   
 
Zimmer 4 (erster Stock ganz links), auf dem Boden lag ein Teppichboden mit Bären, Elchen und Büffeln, richtig nett, das Bad hatte schwarze Marmorfließen am Boden und grauen Marmor an der Wand und sogar ein Fenster das man öffnen konnte.
 
Kostenpunkt 103,55 $ incl. Tax
 
   
 
das einzige was fehlte war die Kaffeemaschine, also raus und ein Cafe gesucht. Nachdem wir das Problem mit der Tür gelöst haben (alles genau falsch rum machen und schon ist die Tür verschlossen, beim Öffnen zerrt man auch eine Weile an der Tür bis man es peilt) haben wir im Trödelladen des Ortes (den gibt es immer, so klein kann ein Ort gar nicht sein) zwar keinen Kaffee aber ein leckeres Eis gefunden und den Tipp bekommen dass es an der Tanke Kaffee gibt. Der Nachmittag ist gerettet  :)
 
An der Tankstelle gab es einen Campingtisch unter einem riesigen Baum, hier tranken wir unseren XXL-Kaffee. Auf einem großen Schild war beschrieben wie Ten Sleep zu seinem Namen kam: vom heutigen Ort aus waren es für die Indianer 10 Tagesetappen (also auch 10 Übernachtungen) zu ihren Winterlagern. Ich hätte ja auf die Zahl der Übernachtungsmöglichkeiten getippt, mehr als 10 Motelzimmer wird es nicht geben  ;)
 
Nun steuerten wir unser drittes Ziel für heute an: Castle Gardens
auf der Fahrt nach Ten Sleep haben wir am Highway 16 schon ein Schild gesehen. Wir fuhren also ein Stück auf der 16 zurück und bogen links auf den Old 10 Sleep HW ab, zunächst hatte die Strasse noch eine Teerdecke und wurde dann zur Schotterpiste, war aber gut zu fahren. An der Kreuzung zur 2 Mile Hill Road stand wieder ein Hinweisschild nach Castle Gardens, diese fuhr man bis man die Castle Gardens Road erreicht (ich glaube da war noch mal ein Schild). Die Castle Gardens Road endete in einer Schleife, man konnte irgendwo halten, wir haben 30 Minuten bis dahin gebraucht.
 
   
 
Wege gibt es hier keine, man kraxelt einfach die Hügel hoch und hat seinen Spaß an den gelbbunten Farben und den lustigen Felsgestalten
dieser hier erinnerte mich spontan an eine Büste von Brahms  :)
 
   
 
   
 
   
                                    Stinkefinger :twisted:
 
schöne Hoodoos gab es auch wieder:       
 
   
 
Campingtische und Grill waren auch vorhanden
 
   
 
hier begrüßen sich zwei Eskimos (Nasen reiben)
 
   
 
              eine Königin:
   
 
   
 
   
 
das Gestein war ziemlich hart und man konnte gut gehen hier, es war nicht so rutschig wie in dem Gooseberry Badland. Nach einer Stunde lag der größte Teil des Gebietes schon im Schatten
 
   
 
Blick zurück, in dieser Richtung gehts nach Ten Sleep:
 
   
 
wir haben noch versucht die Felsen, die in der untergehenden Sonne richtig glühten, auf den Fotochip zu bannen und sind dann wieder zurück gefahren. Ich hätte am liebsten einen ganzen Tag hier verbracht.
 
   
 
Wir waren völlig alleine hier
 
   
 
Auf der 2 Mile Hill Road
 
   
 
kurz vor Ten Sleep gibt es schöne rote Hügel, da wär ich auch noch gerne raufgelaufen
 
   
 
Um 18:30 waren wir wieder im Motel, 12 Stunden waren wir unterwegs, es war ein traumhafter Tag!!!
 
Nach der Dusche gings zum Abendessen in den Saloon, ein anderes Restaurant gab es hier nicht. (Wenn ich mir vorstelle wir wären in Deutschland in so einem kleinen Ort: da gäbe es weder ein Hotel, noch ein Restaurant noch sonstwas, die Infrastruktur für Touristen ist klasse in Wyoming)
 
 
 
Der Saloon war total urig mit ausgestopften Tieren dekoriert und Fotos der stolzen Schützen
 
   
 
   
 
Über einer Tür hing ein Schild "We don't dial 911" und daneben das Bild eines Colts :pferd: wir sind im wilden Westen!
 
Ich war echt am Verhungern und darum haben wir die 16 inch Pizza bestellt, davon haben wir immerhin mehr geschafft als uns die Bedienung zugetraut hat und für den Rest gabs Plastikboxen.
 
Im Saloon war viel los, im Hinterraum saß eine Gruppe Männer im Schiesser Feinripp und Karohemd an einem Tisch und spielten Karten, an der Bar saßen etliche junge Männer. Als Touri fällt man hier ja immer auf und wie üblich wurden wir gefragt wo wir herkommen. Und es fand sich auch wieder jemand mit deutschen Vorfahren: einer der Männer hatte einen deutschen Großvater, er ist aber schon gestorben als er noch ein kleiner Junge war und das einzige was er noch auf deutsch sagen konnte (dafür aber akzentfrei) war: "mach schnell"  :lachroll:
wir haben uns köstlich amüsiert!
 
Das lokale Bier war auch wieder erstaunlich gut und hat zu der nötigen Bettschwere beigetragen  :drunken:. Bis ins Motel waren es auch nur 50 Meter zu gehen.
 
Ich hoffe ihr seid nicht erschlagen von der Bilderflut, aber eins fehlt ja noch:
 
                                                  das Bild des Tages
 
 
 
                                                       :verneig: :lolsign:
 

Microbi

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #66 am: 27.11.2013, 08:25 Uhr »
Oh, sehr schöne Stiefel!  :daumen: :daumen:

Jetzt müssen sie nur noch ordentliche Gebrauchsspuren kriegen.

Mic

snowtigger

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #67 am: 27.11.2013, 09:46 Uhr »
Schöne Eindrücke vom Tag und: sehr schicke Stiefel! Die hätt ich auch genommen!  8)
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mrh400

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #68 am: 27.11.2013, 11:42 Uhr »
Hallo,

ich werde mich doch nochmal genauer mit Wyoming beschäftigen müssen. Gooseberry Badlands ist mir völlig neu und Castle Gardens kenne ich nur das andere (immerhin wußte ich, daß es noch eines gibt). Beides scheint mir ja schon fast eine ganze Reise wert. Und die Infrastruktur hat sich gegenüber unserer letzten Reise in diese Region offensichtlich auch verbessert - als ich Ten Sleep las, hat es sofort geklickt. Der Ort hatte sich mir irgendwie eingeprägt und ich zitiere mal meinen Bericht:

Ten Sleep allerdings trägt seinen Namen zurecht. Hier gibt es eine der wenigen verfallenen Barns, die wir sehen (ansonsten haben wir auf der ganzen Tour den Eindruck gewonnen, daß die Barns weitaus besser in Schuß gehalten werden als die Wohnhäuser). Das Espresso-Kaffee ist closed. Ein früheres Motel befindet sich im totalen Zerfall. Auch sonst ziemlich tote Hose.

...

Die Barn hat es offenbar bis heute (oder wenigstens letztes Jahr) überstanden :shock: (vielleicht wird sie ja als Wahrzeichen gepflegt :lol:) - hier ist sie auf Streetview mit Aufnahmedatum Juli 2012 zu sehen: http://goo.gl/maps/A3Tsl; auch das Cafe Espresso gibt es noch - hat anscheinend wieder geöffnet: http://goo.gl/maps/7iIF5
Gruß
mrh400

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #69 am: 27.11.2013, 22:15 Uhr »
Also ich finde diese Ecke ist definitiv eine Reise wert! Ten Sleep war wirklich witzig, das Café und die Barn haben wir allerdings nicht gesehen. Es gibt sogar ein Museum in Ten Sleep: facebook.com/pages/Ten-Sleep-Pioneer-Museum/434314996614717
Das habe ich aber auch erst Zuhause entdeckt.
Es ist natürlich ein kleiner Ort, aber Tote Hose war da gar nicht, im Saloon war das pralle Leben  :D

Morgen kommt noch eine schöne Wanderung bei Ten Sleep

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #70 am: 28.11.2013, 09:08 Uhr »
13. Tag Dienstag 10.9.13 Ten Sleep Canyon und Devils Tower

Heute Nacht war ich um zwei Uhr wach, es war sehr warm im Zimmer (die Klimaanlage schalten wir nachts immer aus). Ich war irgendwie aufgedreht von den vielen Erlebnissen tagsüber, gegen Morgen bin ich endlich wieder eingeschlafen. Heute weckte der Wecker brav um halb 7. Im Saloon gestern hatte man uns fürs Frühstück Lisas Cafe empfohlen, leider hat es Dienstags seinen Ruhetag und außerdem standen Schilder im Fenster dass Bedienungen und ein Koch gesucht werden, vielleicht war es auch mangels Personal geschlossen. Bestimmt nicht einfach in so einem kleinen Örtchen Angestellte zu finden.
Also auf zur Tankstelle und schauen was es da neben Kaffee noch gibt.
Ein paar Bilder von Ten Sleep:

   

    Diese riesigen Bäume müssen doch mindestens 200 Jahre alt sein
   

    hier gab es wirklich köstliches Huckleberry Eis
   

In der Tanke zahlten wir für Kaffee, Sandwich, Kuchen, Joghurt und hartgekochte, geschälte Eier über 22 $, heftige Preise waren das hier! Wir frühstückten unter dem Baum wo wir gestern Kaffee getrunken haben. Es war noch etwas kühl aber schön draußen.

   

Danach war wieder auschecken angesagt, die Besitzerin vom Carter Inn war sehr glücklich über mein Lob für das schöne Zimmer.  Heute hatten wir eine längere Strecke zu fahren bis zum Devils Tower aber immerhin ging es auf dem Cloud Peak Skyway Scenic Byway erst mal sehr schön durch den Ten Sleep Canyon:

   

Bei Google Maps war ich kurz nach Ten Sleep auf eine Wanderung gestoßen: den Salt Lick Trail. Der sollte nicht zu lang sein und den ganzen Tag nur im Auto sitzen mag ich nicht. Mein Freund fragte erst mal besorgt ob wir heute wieder Hoodoos anschauen müssen  ;) meine Begeisterung für bizarre Felsen ist doch größer als seine  8)
auf den wenigen Bildern die ich im Internet zum Salt Lick Trail gefunden habe war aber nur eine hohe gelbe Felswand zu sehen.
Sechs Meilen nach Ten Sleep auf dem Highway Richtung Buffalo führt eine Schotterstraße ein kurzes Stück den Berg hoch auf einen Parkplatz zum Trailhead, perfekt ausgestattet mit Klohäuschen und detaillierter Karte. Der Weg führte erst ein Stück den Berg hoch, dann begann ein Rundweg. Das ganze war als Reitweg beschrieben wobei das letzte Viertel für Pferde weniger geeignet sei. Zu Fuß kann das dann ja kein Problem sein...

Es ging nun auf schmalem Pfad steil in Kehren den Berg hinauf (stelle ich mir auf einem Pferd nicht so einfach vor) bis zu der Stelle wo der Rundweg beginnt, dort hatte man schon einen schönen Blick auf die Felswand die ich von den Bldern im Internet kannte.

   

Gehen wir nun rechts oder links? Josef entschied sich diesmal im Uhrzeigersinn zu gehen (eine weise Entscheidung wie sich später rausstellte)

   

schon kurz danach hatte man einen tollen Blick in den Canyon

   

und es ging weiter bergan. Zu Fuß wirklich einfach zu gehen, für ein Westernpferd vielleicht auch?

   

auf dem höchsten Punkt (laut Garmin sind wir nur 250 Höhenmeter gegangen, gefühlt war es mehr) hatte man eine fantastische Rundumsicht:

   

diese gerade lange Felswand erinnerte mich an Escalante. Von der Straße aus sah man sie überhaupt nicht. Einfach genial hier oben. Bis hierher brauchte man ungefähr 30 Minuten, für diesen Blick lohnt sich die Mühe und wer nicht so viel Zeit hat kann jetzt einfach wieder umkehren, das schönste hat er gesehen! Wir sind natürlich weitergegangen und es ging jetzt rechts um diesen Felsen herum

   

der Weg war dann eben und nach einer Weile ging es in ein Waldstück

   

zwischen den Bäumen hat man immer wieder Blick auf die lange Felswand die sich wohl kilometerweit entlang zieht, wirklich faszinierend

   

auf dem letzten Stück wurde der Weg felsiger die Markierungen weniger, an einer Weggabelung sind wir erst falsch gegangen (da muss man rechts weitergehen) und auf der anderen Seite ging es steil nach unten, also ob ich da reiten möchte...

   

und auf einmal endete der Weg, wir standen auf einem Felsvorsprung, es ging weder rechts noch links weiter, blieb nur den Felsen runterzuklettern. Josef ging voran und wenn er sich mit beiden Händen festhalten muss ist für mich normalerweise Schluß. Aber den ganzen Weg noch mal zurück? Also vorsichtig auf allen Fünfen (alle Viere plus Hosenboden  ;)) hinterher. Auf dem Foto sieht das gar nicht schwierig aus aber diese Stufe war sehr hoch und auf der anderen Seite ging es steil den Berg runter:

   

nie im Leben kann ein Pferd das gehen! Und wenn wir den Rundweg in der anderen Richtung gestartet hätten, wäre hier Schluß gewesen! Jetzt ging sowohl rechts als auch links ein Pfad weiter, der links endete aber nach ein paar Metern im Gestrüpp also zurück und nach rechts und dann sah man bald Stufen:

   

auf den Stufen ging es steil den Berg runter und bald war man wieder am Ausgangspunkt des Rundwegs angelangt

   

hier war ein Meer an Yuccapflanzen, von den Samenkapseln habe ich ein paar mitgenommen, die will ich zuhause nachzüchten

   

noch mal ein letzter Blick auf die Felswand und dann ging es wieder runter zum Parkplatz. Eine Stunde 45 Minuten haben wir für den Weg gebraucht, die Ausblicke waren wirklich herrlich und gut dass ich vorher nicht wußte wie der Weg endet...

wir fuhren noch eine Weile durch diesen schönen Canoyn, dann ging es bergauf Richtung Powder River Pass

   

   

hier sieht man auf der anderen Seite des Ten Sleep Creek den Old Highway 16

   

   

am Powder River Pass auf 9666 Fuß, der höchste Punkt am Highway 16 im Bighorn National Forest

   

   

der weitere Weg war dann eher langweilig, man fährt weitgehend durch Pinienwälder, viel gab es nicht zu sehen. Als wir Buffalo erreichten haben wir nach einem Cafe Ausschau gehalten. Am Highway lag ein Motel neben dem anderen aber kein Restaurant nicht mal eine McD o.ä. zu sehen. Also haben wir am Straßenrand gehalten und uns zu Fuß auf die Suche gemacht. Man war das laut und häßlich hier! Ursprünglich hatte ich mal Buffalo als Übernachtungsort geplant, wie gut dass ich Greybull und Ten Sleep statt dessen ausgesucht habe!

Auf unserer Suche kamen wir an dieser Wiese vorbei

   

ob wohl die Selbstmordraten in Wyoming höher sind als anderwo?  :kratzen:

Neben dem Occidental Hotel fanden wir ein sehr schönes Kaffee im Stil der 20er Jahre. Die Besitzerin ist 1972 aus Landsberg nach USA ausgewandert, beim Kaffeekochen hat sie ihre deutsche Herkunft leider vergessen, es war die übliche dünne Plörre. Wir sollen aber unbedingt das berühmte Hotel nebenan besichtigen wo Teddy Roosevelt, Sundance Kid und Buffalo Bill übernachtet haben. Es ist Hotel und Museum, man darf einfach reingehen und sich umschauen.

   

   

   
Es ist im Stil der Jahrhundertwende gebaut und wo bei uns Bilder hängen würden sind hier Tiere an die Wand genagelt, wilder Westen eben :pferd:

   

In Buffalo ging es dann auf die Interstate, die I-90 Ost. Die Strecke zog sich, es war nicht viel Verkehr und nicht viel zu sehen: Hügel, Sagebrush, Kühe, noch mehr Hügel und wieder Kühe... Die Landstrasse zum Devils Tower war landschaftlich schöner:

 

Endlich angekommen waren wir ziemlich müde und haben in der Trading Post Kaffe getrunken. Von hier aus hat uns der Blick auf den Devils Tower nicht sonderlich begeistert

   

in der Trading Post gab es die amerikanische Version von Wolpertingern zu kaufen, hier heißen sie jackalope :grins:

   

auf dem weiteren Weg zum Devils Tower kam man an mehreren Prairiedog Kolonien vorbei, es waren wirklich hunderte Tiere, man sind die süß

   

   der Wachhund schläft im Stehen  ;)
   

Weil es schon spät am Nachmittag war sind wir nur den kurzen Rundweg um den Tower gelaufen und aus dieser Perspektive sah er extrem beeindruckend aus.

   

Über dem Berg kreisten viele Adler, hier kam mal wieder mein Fernglas zu Einsatz, auch die Basaltsäulen waren damit gut zu sehen

   

   


danach haben wir uns entschlossen doch noch nach Spearfish zu fahren, fast wäre uns ein Reh ins Auto gelaufen, wir konnten gerade noch bremsen und wir haben bestimmt noch 30 oder 40 weitere davon am Highway gesehen.
Ich hatte mir das Best Western Black Hills Lodge ausgesucht, um 18:45 kamen wir ziemlich erschöpft dort an. Ein typisches Best Western mit Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Fön, alles was man braucht. Der Mann am Empfang war ausgesprochen freundlich, dass wir aus Deutschland kommen fand er klasse, er hatte auch deutsche Vorfahren und meinte dass das auf fast alle Einwohner hier zutrifft. Nach einer Dusche sind wir ins nächstgelegene chinesische Restaurant gefahren, zum laufen waren wir heute zu müde.


  es gab nur noch Zimmer mit 2 Queensize Betten, 109,42 $ incl. tax

Als wir ins Hotel zurück kamen hatte sich der junge Mann einen Zettel mit deutschen Sätzen aufgeschrieben die er uns nun stolz vorlas, wir haben ihm dann vorgesprochen wie es richtig heißt und er hat es ganz glücklich wiederholt, also der war wirklich ein Vorbild an Freundlichkeit!


paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #71 am: 29.11.2013, 08:53 Uhr »
14. Tag Mittwoch 11.9.13  den Crow Peak besteigen und Deadwood besuchen

6:30 Uhr, der Wecker rappelt, er wurde postwendend ausgemacht, wir waren beide noch müde, eine Stunde später ging es unter die Dusche.
Ein Blick in den Frühstücksraum bestätigte dass es nur süße Sachen gibt. Wir gingen nebenan ins Millstone Family Restaurant und bekamen ein deftiges Frühstück mit Hash Browns, scharf gewürztem Hackfleisch, zwei Spiegeleiern, Tomaten und Paprikawürfel dazu ein Glas Milch für meine Haferflocken. Danach waren wir voll fit.

Die heutige Wanderung wird uns auf den Crow Peak führen. 
Crow Peak ist die englische Übersetzung des Sioux Namens für den Berg "Paha Karitukateyapi". Der Name stammt von einer Schlacht zwischen den Sioux und Crow Indianern die die Sioux gewonnen haben (andere Länder andere Sitten, wir würden ihn eher nach dem Sieger taufen oder?).
Der Crow Peak ist der höchste Berg in den nördlichen Black Hills, von dort soll man eine schöne Sicht haben und er liegt nur wenige Meilen von Spearfish entfernt. Blöderweise ist es uns bisher nicht gelungen einen ordentlichen Strassenplan von South Dakota zu bekommen. Ich hätte ja erwartet dass man an jeder Tankstelle eine reiche Auswahl an Karten hat aber Pustekuchen! Wenn überhaupt Pläne vorhanden waren, war der Maßstab so schlecht dass ich gleich bei der kostenlosen Touristenkarte (die man in jedem Hotel bekommt) bleiben konnte.

Für diese Wanderung hatte ich aber das Navfree gefüttert und der Weg war einfach zu finden: Von der Hillsview Road geht es links in die Higgins Gulch Road. Dies ist eine Schotterpiste auf der man genau 4 Meilen fährt (ich habe auf den Zähler geschaut), dann kam rechts der Parkplatz. Man ging durch dieses Tor dann kam nach wenigen Metern das Trailhead Schild:

   

zerschossene Schilder hat man auf dem Weg hierher öfter gesehen und oft auch Schilder am Strassenrand dass hier Privatgelände ist und schießen verboten ist  :o
die Gegend war echt schön, aber ich möchte nicht im Grünen wohnen wenn ich damit rechnen muss in meinem Garten angeschossen zu werden weil grad ein Reh über meine Wiese hoppelt...

Der Wanderweg war am Trailhead als Fahrradweg beschrieben und war wirklich einfach zu gehen. Hier sah es richtig europäisch aus mit vielen Laubbäumen

   

der Weg war außerdem bestens beschildert und Fahrradspuren hat man auch gesehen

   

   

erst kurz vor dem Gipfel wurde der Weg steiler und steinig, zu Fuß aber kein Problem

   

um 10 Uhr sind wir losgegeangen, um 11:50 Uhr waren wir am Gipfel:

   

eine Hütte wie in den Alpen wäre nun schön gewesen aber sowas gibts hier leider nicht. Aber der Blick war wirklich klasse, in der Ferne sah man den Bear Butte den wir am nächsten Tag erklimmen wollten:

   

hier unten liegt Spearfish, selbst von hier oben sah man wie breit die Strassen sind

   

der Rückweg zog sich etwas. Erst hat meinen Freund der Ehrgeiz gepackt eine Heuschrecke zu fotografieren was mit Objektivwechsel etc 10 Minuten gedauert hat (Künstler soll man machen lassen  :) ) dann haben wir ein amerikanisches Studentenpaar getroffen mit denen wir eine Weile gequatscht haben. Sie waren gerade auf Wanderurlaub und haben uns vom Harney Peak vorgeschwärmt im Custer State Park, den haben wir auch eingeplant.
Insgesamt waren wir dreieinhalb Stunden unterwegs und sind 11,7 km gelaufen.

       Blümchen am Wegesrand (fand ich netter als die Heuschrecke  ;) )
   

Nach einem kalten Starbucks Kaffee (das Zeug schmeckt richtig gut, schade dass es das in D nicht zu kaufen gibt) ließen wir uns vom Navi nach Deadwood leiten. Es nahm natürlich den kürzesten Weg über die Interstate, gut dann fahren wir eben am Rückweg durch den Spearfish Canyon. In Deadwood stellten wir unseren Wagen ganz frech auf einem halbleeren Hotelparkplatz ab, schließlich könnten wir ja noch auf die Idee kommen hier zu übernachten oder?

wir spazierten bei schönstem Wetter durch den Ort, es waren schon etliche Leute unterwegs aber keine Massen. Die Stadt war gepflegt und gefiel uns gut.

   

   

   

   

wow in Deadwood fahren die Kinder mit dem Rad in die Schule!

   

      das Haus der Freimaurer:
   

in der Post, wir brauchten noch Briefmarken:

   

   

gehen macht hungrig und durstig, in diesem witzigen Cafe das innen wie eine Mischung aus Tankstelle und Werkstatt dekoriert war mit hunderten von alten Öldosen etc gab es eine sehr leckere Cinnamon roll und Kaffee.

   

      das Museum von Deadwood:
   

im Museum waren wir nicht, die ganze Stadt ist ja wie ein Museum. Es waren viele Tafeln mit Erklärungen an den Häusern und auf der Strasse angebracht zur Geschichte der Stadt und ihrer Bürger. Es gab zum Beispiel Fotos vom großen Brand von 1879 der fast die ganze Stadt zerstört hat. Nach diesem Brand wurden die meisten Häuser aus Ziegel und Stein wiederaufgebaut statt aus Holz (ich hatte mich schon gewundert: in der Fernsehserie "Deadwood" kamen nur Holzhäuser vor).

   

im Saloon Nr 10 wurde Bill Hickok erschossen

   

   

   

nun galt es noch die Statue von Bill Hickok zu finden, ich wußte dass sie vor einem Hotel stehen muss, ganz am Ortsanfang haben wir sie dann entdeckt:

   

ein Freund von mir geht im Fasching immer als Wild Bill, da mußte dieses Foto einfach her  :)

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Deadwood ist der Mount Moriah Cemetry, außerdem ist da Bill Hickok begraben, da mußte ich unbedingt auch noch hin. Unser Auto parkte noch unbehelligt am Hotelparkplatz und wir ließen uns vom Navi zum Friedhof navigieren. Das war jetzt eine umständliche Fahrerei, denn wir gehören nicht zu den Menschen die sich vom Navi Vorschriften machen lassen. Wenn das Navi sagt "jetzt rechts abbiegen" und wir aber der Meinung sind, dass der Friedhof auf der linken Seite liegt, fahren wir links.  Na gut nach einer Weile kamen wir auf der rechten Seite auf einem Hügel an  :)
Der Friedhof besitzt ein Visitor Center, kostet 1 $ Eintritt und man bekommt einen Plan mit allen Gräbern.

Weil gerade ein Bus mit Touristen das Grab von Bill belagerte sind wir erst über den Rest des Friedhofs spaziert. Er ist wie ein Park angelegt

   

und man hat von hier oben einen schönen Blick auf die Stadt

   

auch hier waren viele Tafeln, eine erklärt zum Beispiel die Beerdigungsriten der chinesischen Bürger von Deadwood, wirklich super informativ gemacht. Dann war die Horde endlich weg und wir fotografierten das Grab von Bill Hickok

   

neben ihm liegt Calamity Jane begraben. Mir aus der Serie Deadwood auch bestens bekannt. Es macht deutlich mehr Spaß wenn man mit den vielen Namen auch was anfangen kann  :)

   

Als nächstes Ziel haben wir Lead ins Navi eingegeben, damit es uns nicht wieder über die Interstate nach Spearfish führt, durch Lead sind wir einfach durchgefahren (das sah deutlich weniger proper und touristisch aus als Deadwood) und dann den Highway 14 weiter durch den Spearfish Canyon gefahren:

   

nach all den Highlights der letzten Tage hat uns der aber nur ein müdes "ganz nett" entlockt.

In Savoy haben wir Halt gemacht um zum Little Spearfish Fall zu gehen, mußten aber nach der Hälfte des Weges umdrehen weil eine Brücke über den Fluß zerstört war. Wir konnten nur einen Blick von oben auf den Wasserfall werfen, da sah man nicht viel. Wir sind jetzt eh nicht so die großen Wasserfallfans, zu den anderen beiden Wasserfällen hätte man etwas weiter gehen müssen, das haben uns dann geschenkt und sind ins Hotel zurück gefahren, um 18 Uhr waren wir wieder zurück.

Im Best Western hatte heute ein Frau Dienst am Empfang. Auch sie hat uns sehr freundlich begrüßt, gefragt wie unser Tag war und wo wir waren. Amerikanische Hotelangestellte sind ja meistens sehr freundlich, aber die Leute hier waren wirklich außerordentlich nett. Ich fühlte mich richtig willkommen!

Zum Abendessen hatten wir uns ein Lokal in der Altstadt ausgesucht das noch in Fußgehweite lag. Weil es nur bis 20 Uhr geöffnet hat sind wir früher als üblich zum Essen gegangen und noch ein bischen durch die Stadt gebummelt. Der alte Teil von Spearfish hat uns gut gefallen, ein paar Bilder:

   

das ehemalige Rathaus, gebaut 1939:

   

   

vor fast jedem historischen Haus standen Tafeln mit der Geschichte des Gebäudes, dies hier ist das Haus von Seth Bullock (erster Sheriff von Deadwood), er hatte hier ein Eisenwarengeschäft. Dass es jetzt ein Brautmodengeschäft beherbergt ist schon ein Stilbruch

   

   

   

   

hier gab es ein paar nette Geschäfte, nicht nur den üblichen Trödel auch schöne Bekleidungsgeschäfte. Aber ich besitze ja nun schon ein paar Cowboystiefel  ;)

   

in diesem ehemaligen City Hotel von 1892 ist jetzt ein Restaurant das "Bay Leaf Cafe" wo wir sogar draußen einen Tisch bekamen. Wir probierten eine neue Biersorte: "Crow Peak" - sehr zu empfehlen und mir wurde ein vorzügliches Bison Steak serviert (geschmacklich allerdings nicht von "normalem" Rindfleisch zu unterscheiden) und mit 23 $ auch bezahlbar.

Es herrschte eine entspannte Atmosphäre, ganz anders als z.B. in Buffalo, in dem Wohnviertel durch das wir ins Hotel zurück gingen standen viele schöne alte Bäume. Um 20 Uhr als wir "nach Hause" ins Hotel gingen war es schon komplett dunkel. Unser Best Western liegt ja nahe der Autobahn, es hat aber doppelt verglaste Fenster (die ersten die ich in USA gesehen habe), im Zimmer hat man keinen Straßenlärm gehört.

Wir haben uns noch ein Gläschen Wein gegönnt und ein Hotel für die nächsten zwei Tage in Wall gebucht. Die Wahl fiel auf das Days Inn weil es dort wieder eine Waschmachine für die Gäste gab.


Microbi

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #72 am: 29.11.2013, 09:23 Uhr »
Schöne Stadtbilder! Ich habe an alten Gebäuden auch einen Narren gefressen. So weit man überhaupt noch welche findet. In dieser Hinsicht verstehe ich die Amis nicht. Einereseits so erpicht auf "history", auf der anderen Seite nicht merken, wie ein Teil der Geschichte, in Form von verfallenden Innenstädten, gerade unwiederbringlich untergeht.

Diese Ecken von Wyoming, South Dakota, aber auch Nebraska finde ich fazinierend.

Mic

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #73 am: 29.11.2013, 10:14 Uhr »
Hallo Mic,

zerfallende Innenstädte haben wir in dieser Ecke der USA wirklich nicht gesehen. Mal ein einzelnes Haus das leer stand und nicht so gut in Schuß war, aber im allgemeinen sah es überall so aus wie in Spearfish, Deadwood oder Greybull mit schönen alten Häusern. Nebendran dann oft die häßlichen Neubauviertel. Ich fand das eher sogar besser als bei uns wo man die alten Häuser verschandelt indem man größere Fenster rausbricht, die alten Türen wegwirft etc.

Microbi

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #74 am: 29.11.2013, 10:24 Uhr »
Hallo Nachbarin,

ja, bin ganz Deiner Meinung! U.a. deswegen gefällt es mir in der Ecke ja so gut. Andernorts sieht es düsterer aus.

Mic