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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: paula2 am 11.11.2013, 08:46 Uhr

Titel: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 11.11.2013, 08:46 Uhr
Wie in der Rubrik "Routenanalyse und Routenerfahrungen: Der Weg ist das Ziel!" versprochen gibt es als Dank für eure Tipps den angekündigten Reisebericht! Ich hoffe ihr habt Lust mich auf drei aufregende Urlaubswochen zu begleiten.  :D
Zwei Jahre habe ich an dieser Reise geplant, umgeplant, komplett neu geplant, dazu geplant... am Ende waren es 200 Seiten an Plänen, Ideen für Ziele etc pp natürlich unmöglich alles umzusetzen. Mein Freund hat mir freie Hand gelassen und dann im Urlaub quasi jeden Tag gefragt "Und wo fahren wir morgen hin?" Normalerweise ist die Routenplanung eher sein Part, aber für USA bin ich zuständig, er ist bisher vom USA Virus nicht befallen. Natürlich habe ich mich sehr bemüht nur lauter tolle Ziele raus zu suchen, die ihn genauso begeistern wie mich und ich hoffe für euch USA Experten sind auch noch ein paar neue Erfahrungen dabei.

Hier kommt unsere Route:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/Route_01.jpg)

Ich freue mich auf zahlreiche Begleitung :D
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 11.11.2013, 08:56 Uhr
Erster!
Der Reisebericht kommt für mich wie gerufen, da ich im nächsten Jahr auch in der Ecke bin.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Stephan73 am 11.11.2013, 09:05 Uhr
Da bin ich sehr gerne dabei! Kenne die Ecke, ausser 4 Tage Yellowstone, noch überhaupt nicht!

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 11.11.2013, 09:20 Uhr
Hallo,
da fahr ich auch mit, werde wohl einiges wiedersehen :wink:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: wilma61 am 11.11.2013, 09:23 Uhr
Erster!
Der Reisebericht kommt für mich wie gerufen, da ich im nächsten Jahr auch in der Ecke bin.
Du auch? Wir auch, ab 31.05.2014. Wir starten aber in LAS.

Deshalb les ich mal hier mit und schau mir was ab.... :lol:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: HS777 am 11.11.2013, 09:27 Uhr
Gerne springe ich noch auf  :wink:
Habe so eine Tour in " Grobplanung " für Mai 14.
War zwar 93 schon mal im YNP und 07 in der Ecke von Denver allerdings mit zu wenig Zeit um ausgiebig zu wandern ( hatte damals noch nicht so den Spaß dran  :wink:)
Hoffe ich kann die ein oder andere gute Idee bei Dir finden.Ebenso schwanke ich noch beim Ankunftsflughafen,hatte da an Denver ,salt Lake City oder Seattle gedacht ( kommt dann evtl.auf den Preis an :wink:)
mfg
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 11.11.2013, 09:32 Uhr
Erster!
Der Reisebericht kommt für mich wie gerufen, da ich im nächsten Jahr auch in der Ecke bin.
Du auch? Wir auch, ab 31.05.2014. Wir starten aber in LAS.
Ja, wir fahren ab Denver über Rapid City/Black Hills/Badlands, Yellowstone bis nach Seattle
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 11.11.2013, 09:47 Uhr
Ebenso schwanke ich noch beim Ankunftsflughafen,hatte da an Denver ,salt Lake City oder Seattle gedacht ( kommt dann evtl.auf den Preis an :wink:)
mfg

das ging uns genauso, Denver hat gewonnen weil der Flug mit Icelandair bei ungefähr 800 € unschlagbar war
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 11.11.2013, 09:49 Uhr
Wenn schon so viele dabei sind können wir ja gleich losfliegen  :)

1. Tag Donnerstag 29.8.13 Flug nach Denver

Unser Flug mit Icelandair startet erst um 14 Uhr, so können wir heute ausschlafen. Natürlich bin ich vor lauter Aufregung viel zu früh wach, mein Freund dagegen schläft selig.  Wenn nur immer die Aufregung vor dem Flug nicht wäre. Ich habe keine Flugangst, habe aber immer Panik ich könnte den Flieger verpassen oder sonst irgendein unvorhersehbares Ereignis verhindert den Abflug…

Um halb 11 gehen wir aus dem Haus und treffen tatsächlich noch den Postboten. Aber die Wahlunterlagen von Josef für die Landtagswahl in Bayern hat er nicht dabei. In Urlaub fliegen wir jetzt trotzdem  :frech: . Bus, U-Bahn und S-Bahn sind pünktlich, am Flughafen München fehlt im Terminal 1 die Abflugtafel, jedenfalls sehen wir überall nur die Auskunft für die Landungen. Zum Glück habe ich gestern im Internet nachgeschaut dass Icelandair im Bereich D fliegt.
Am Schalter ist keine lange Schlange aber es dauert und dauert und dauert. Als wir dran sind verstehen wir warum: man braucht die kompletten ESTA Unterlagen und muss die erste Adresse angeben, die Angestellte von Icelandair braucht 10 Minuten um die ganzen Daten einzutippen und uns die Bordkarten auszudrucken. Ich habe dann interessehalber gefragt was jemand macht der nur die ESTA Nummer ausgedruckt hat (normalerweise reicht das doch oder?), ihre Antwort: Dann muss er seinen Antrag noch mal ausdrucken   :shock:. Ich habe dann nicht gefragt wo am Flughafen ein Drucker steht, zum Glück habe ich das gesamte Antragsformular ausgedruckt…

Am Sicherheitscheck ist auch wenig los, diesmal muss ich sogar ein Probefoto mit meiner Kamera machen, was für ein Zirkus! Die Zeit reicht noch für ein gemütliches Weißbier, danach bin ich einigermaßen beschwipst.
Wir haben Gangplätze in der Boing757 gebucht und bekommen Plätze in Reihe 20 (beim 2. Flug 22) beides an der Tragfläche, da hat man vom Fenster eh nix. Ich habe Glück dass beides Mal die Mittelplätze neben mir frei bleiben. Am ersten Flug gibt es nur Getränke und ich habe drei von den vier Stunden geschlafen. Das Umsteigen in Reykjavik ist total easy, kurzes Warten an der Paßkontrolle, dann führt der Weg durch einen Andenkenshop. Man kann etwas zu essen und zu trinken kaufen (ich nehme einen Saft mit) und dann geht es in den nächsten Flieger. Das ganze im Umkreis von wenigen Metern - der bequemste Flughafen den ich je gesehen habe (von Dortmund vielleicht mal abgesehen).
Noch mal 7 Stunden bis Denver, einmal wird Essen serviert, das dauert ganz schön lange denn alkoholische Getränke und Essen müssen gleich bezahlt werden, die meisten Leute zücken ihre Kreditkarte und bis das immer ins Gerät eingetippt und ausgedruckt ist, das dauert eben. Ich gönne mir ein Hähnchen, das ist eine winzige Portion für 13 €, es empfiehlt sich also was zu essen mit an Bord zu nehmen (ich hatte noch Studentenfutter dabei). Getränke werden noch ein paar Mal gebracht, beim Einsteigen gab es Wasserflaschen für alle Passagiere, gute Idee! Der Flug war in jeder Hinsicht problemlos und die Landung überpünktlich, also das war eine gute erste Erfahrung mit Icelandair.

In Denver ist es gegen 18:30 Uhr schwülwarm. Für die Immigration haben wir nur fünf Minuten gebraucht, es standen nur wenige Leute an und der Officer wollte nur den Grund unseres Aufenthalts wissen (und 10 Fingerabdrücke und ein Foto natürlich) das war’s schon. Als wir zum Gepäckband kommen fahren unsere Koffer schon am Band, das geht alles superschnell hier. Ein ATM ist schnell gefunden und mein Freund glaubt dann beim dritten Versuch dass V-Pay Karten wirklich nicht funktionieren und zückt die Kreditkarte. Wenn ich gewußt hätte dass das alles so schnell über die Bühne geht, hätte ich den Mietwagen für abends bestellt, wir wären noch bei Tageslicht bei Alamo gewesen. 

Nun heißt es das Hotelshuttle rufen, nur ein Telefon fürs Shuttle finden wir nirgends (angeblich soll da eine Tafel mit Nummern und Apparaten in der Halle sein), aber ein Fahrer eines anderen Hotelshuttles ist so nett und hilfsbereit und ruft bei unserem Hotel an, wir müssen zur anderen Seite des Flughafens (das ist wirklich sehr unübersichtlich in Denver, außerdem ist am Flughafen noch eine große Baustelle) und wirklich kommt nach 15 Minuten das Shuttle zum La Quinta Inn and Suites Denver Airport (131,97 $ incl. Tax).
 
     (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6252_01.jpg)

     (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6255_03.jpg)

     (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6254_01.jpg)

Das Zimmer ist schön und groß mit Sofa, Bügelbrett und Eisen, Mikrowelle, Kühlschrank, kleine Kaffeemaschine. Wir sind jetzt doch sehr müde und haben gar keinen Hunger mehr. Ein Bierchen wäre schön aber der Getränkeautomat im Hotel hat nur Wasser und Cola, also bleibt es bei Wasser. Ich versuche mein iPad zu laden was mit keinem der 3 Reiseadapter funktioniert und gebe es dann auf. Um halb 10 gehen wir müde ins Bett.  :schlafend:

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: hpom am 11.11.2013, 09:52 Uhr
Bin auch dabei! Plan für nächstes Jahr Denver - MT Rushmore - Yellowstone - Vegas   Da bin ich schon ganz gespannt auf euren Trip!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: captsamson am 11.11.2013, 10:07 Uhr
Ich reise auch mit  :winke:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: USAflo am 11.11.2013, 10:17 Uhr
Da bin ich auch dabei, da wir solch eine Route auch irgendwann noch machen wollen!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: hanelman am 11.11.2013, 10:23 Uhr
Ich bin auch dabei   :daumen:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Saguaro am 11.11.2013, 10:38 Uhr
Hi Paula,

du weißt, dass ich auch dabei bin  :groove:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Maverick am 11.11.2013, 11:27 Uhr
Ich bin auch dabei  :D
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: NähkreisSteffi am 11.11.2013, 11:34 Uhr
Hallo Paula,

diese Reise steht bei uns auch noch auf dem Programm, ich begleite euch sehr gerne.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 11.11.2013, 12:14 Uhr
Meine Erfahrungen mit dem Umsteigen in KEF sind dieselben. Ist wirklich "gemütlich" da. Vor allem hat man einen großen Vorteil: die Anschlussmaschine in die USA wartet auf alle (!) Zubringerflüge aus Europa.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 12.11.2013, 10:39 Uhr
Hallo Leute,

schön dass so viele mit an Bord sind, dann kann es jetzt ja richtig losgehen:

2. Tag Freitag 30.8.13 Auf dem Weg zum Yellowstone: Schritt1 bis Cheyenne

Das Hotelbett war sehr bequem, trotzdem war ich um 1 Uhr nachts wach, das wäre 9 Uhr in Deutschland, der Jetlag läßt grüßen, mein Freund wurde auch wach. Nach einiger Zeit sind wir beide wieder eingeschlafen und der Wecker weckte um 6:30 Uhr. Mein Schädel brummte etwas aber ich war einigermaßen ausgeschlafen. Da beginnt das Abenteuer Amerika: willkommen im Land der Badezimmerarmaturenamateure. Das hatte ich ganz vergessen dass das immer anders funktioniert, nach einigem drehen, ziehen und hebeln an der Armatur kam schließlich heißes Wasser.

Das Hotelfrühstück war bescheiden: nur Plastikbesteck und Geschirr sogar die bei uns schon lange verschwundenen Styroporbecher, Waffeln, Bagels, diverse Süßteilchen und Weißbrot, Creamcheese und geschälte, kalte, hartgekochte Eier zum warm machen in der Mikrowelle. Dazu allerlei bunte Cerealien, Äpfel und Bananen. Mein Freund meinte: das Frühstück kann noch besser werden, er ißt nämlich morgens immer Wurst und Käse, nix süßes.

Der Shuttleservice zum Flughafen und der Shuttle zu Alamo kamen beide prompt. Es stand niemand vor uns in der Warteschlange und wir ließen uns diesmal keine Zusatzversicherung aufschwatzen, einen Midsize SUV haben wir gebucht. In der Choice Line standen nur 3 Autos!  2 Chevrolet und ein VW Tiguan mit Allradantrieb, der wurde umgehend gecheckt: Ersatzrad und Wagenheber waren vorhanden, am Tacho etwas über 30.000 Meilen, gute Reifen, den nehmen wir!  Josef war glücklich dass er nicht mit einem amerikanischen Wagen fahren muss, er hatte auf einen Koreaner oder Toyota gehofft, VW ist natürlich noch besser.
Wir haben wirklich Glück gehabt, eine Minute später kommt das amerikanische Paar, das auch im Shuttlebus saß und muss einen Chevi nehmen.
Das Navigon mit der Amerikakarte von 2010 wurde angestöpselt und dann ging es erst mal zum Walmart Supercenter für die Grundausstattung an Getränken (das wunderbare lila Gatrorade light und Starbucks Kaffee in Glasflaschen, lecker!    :pepsi:), Knabberzeug und Kühlbox. SIM Karten gab es leider nicht, ich hatte eigentlich überlegt eine amerikanische SIM Karte zu kaufen, naja so dringend ist das nicht, WLAN wird es ja wohl überall geben. 

Es war dann schon 11 Uhr, total warm und schwül, bestimmt 30 Grad und ich ließ Josef entscheiden: entweder fahren wir jetzt gleich nach Cheyenne und legen uns an den Hotelpool (wär schon was bei dem Wetter und nach Boulder kommen wir gegen Ende des Urlaubs vielleicht wieder zurück) oder wir fahren nach Boulder zum wandern. Mein Freund ist nicht der Typ der gern faul am Pool liegt (dass wir nicht mehr nach Colorado kommen würden hat er natürlich nicht geahnt), also auf zum  Royal Arch Trail. Leider haben wir vergessen im Supermarkt nach Strassenkarten zu schauen (dass ich besser wieder zurück gegangen wäre war mir da noch nicht bewußt), aber das Navi fand problemlos zum Chautauqua Park im Westen von Boulder. Der Park ist wohl sehr beliebt, wir bekamen kaum noch einen Parkplatz. Es gab Picknicktische und wir tranken erst mal einen kalten Kaffee im Schatten eines riesigen Baumes.

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6261_01.jpg)

Ich dachte ja Chautauqua sei einfach ein Eigenname, das stimmt aber nicht, ein Schild gibt Auskunft:

„Chautauqua“ was that idea of communal summer learning and play that started in New York in 1876 and quickly swept across the nation to 10,000 communities. Along with the Chautauqua Movement came the popularity of useful leisure , including outdoor play. Most Americans believed that nature could uplift both the heart and the mind. And nowhere better than beneath the “Chautauqua Slab” of Boulder.

Ein Besucher dieser Outdoorvolkshochschule:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6263_02.jpg)
   unser erstes Wildlife in diesem Urlaub  :liebe:

Wo die Wanderwege beginnen gibt es sogar ein Rangerhäuschen

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6326_19.jpg)

hier bekamen wir eine Wanderkarte und der einfachste Weg wurde aufgemalt und erklärt, ein super Service, das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Gleich am Anfang sah man die berühmten Flatirons von Boulder

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6271_03.jpg)

das Foto gibt die Farbe nicht richtig wieder, die waren richtig rot.

Der Weg war bestens beschildert, man konnte nix falsch machen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_6275_05.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_6273_04.jpg)

Es war richtig heiß und das Sonnenspray lag noch irgendwo im Koffer, blauer Himmel und es ging gleich bergan. Der Weg führte bald durch Kiefernwald

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6277_06.jpg)

manchmal war es auch felsig und man ging über Geröllhalden

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6279_07.jpg)

und jetzt waren wir auch näher an den Flatirons Felsen, hier stimmt die Farbe am Foto

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6283_08.jpg)

wir waren nicht alleine unterwegs, ein älteres Paar kam uns entgegen, sie waren am Arch und fanden ihn toll. Es geht allerdings vorher nochmal steil runter und dann das letzte Stück noch mal steil rauf bis zum Arch.
Sieht man hier am Weg, dass es wirklich steil war?

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6314_15.jpg)

Ich war irgendwie völlig fertig, zuhause machen mir solche Wege nichts aus, hier war es aber sehr schwül, immerhin sind Wolken aufgezogen, es war etwas schattiger geworden. Wir machten eine Pause und ich habe mir spaßeshalber den Puls gemessen: 160!  :shock:  kein Wunder dass mir leicht übel war, das ist definitiv zu viel. Josef meinte wir könnten auch umdrehen aber das kam nun gar nicht in Frage. Die ältere Engländerin eben hat es schließlich auch geschafft, da packte mich jetzt der Ehrgeiz. Wir sind jetzt aber langsamer weitergegangen.
Und dann trafen wir doch wirklich das Paar, das wir heute morgen im Alamo-Shuttlebus kennengelernt haben, manchmal ist die Welt wirklich klein. Sie waren schon auf dem Rückweg (haben aber auch keine längere Stunde im Walmart mit Shoppen verbracht) und wollten noch in den Rocky Mountain NP. Es waren auch viele junge Leute unterwegs, wahrscheinlich Studenten, Boulder ist ja Universtätstadt.

Nach dem steilen Abstieg der hier folgte:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6287_09.jpg)

sah man in der Ferne schon den Royal Arch und hatte ihn bald erreicht:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6313_14.jpg)

ich hatte ihn mir viel kleiner vorgestellt. Er war schwer zu fotografieren zum Größenvergleich zeige ich euch folgendes Bild obwohl es zu dunkel geraten ist

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6294_12.jpg)

Es ist wirklich beeindruckend wenn man dort drunter steht und auf der anderen Seite hatte man einen tollen Blick auf Boulder:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6291_11.jpg)

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6289_10.jpg)

An zwei Stellen ist der Arch gebrochen, wie lange er wohl noch steht?

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6300_13.jpg)

Ich war jedenfalls sehr froh, dass ich es bis hierhin geschafft habe! Auf dem Rückweg fing es zu tröpfeln an darum entschieden wir uns nicht die Runde mit dem längeren Rückweg zu gehen sondern gehen den gleichen Weg zurück, der Regen wurde aber nicht stärker. Es gab auch eine Schutzhütte, in der man auch grillen kann

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6319_16.jpg)

Es war ein schöner Weg aber jetzt war ich echt froh, dass ich wieder unten war. Am Rand des Parks stehen etliche Häuser, als Wochenendhaus würde mir das auch gefallen:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6324_18.jpg)

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6321_17.jpg)
    am Rückweg

Nun ging es weiter nach Cheyenne. Josef startete den Motor und prompt blinkt eine Warnanzeige "Service now", das kann doch jetzt echt nicht wahr sein, dass hat er doch heute Morgen nicht angezeigt. Wir hatten jetzt wirklich keine Lust nach Denver zurück zu fahren und den Wagen zu tauschen, wir ignorierten die Anzeige und machten uns auf den Weg nach Cheyenne. An der I-25 kurz nach der Grenze zu Wyoming hielten wir am 2012 neu gebauten Wyoming Welcome Center in der Hoffnung dort eine Strassenkarte zu bekommen. Leider gab es nur eine kostenlose sehr grobe Touristenkarte aber etliches an Infomaterial das wir auch noch einpackten. Es gab eine schöne Ausstellung mit einem Mammutskelett:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6327_20.jpg)
    In Wyoming gibt es 60 Ausgrabungstätten wo Mammuts gefunden wurden und natürlich Dinosaurier und sonstige ausgestorbene Tiere und Pflanzen

Auch die Geschichte der Siedler und der örtlichen Indianer ist ausgestellt mit Planwagen, Tipi, vielen Fotos, das ist wirklich interessant gemacht und lohnt den Stopp. Es liegt direkt an der Interstate an der Ausfahrt 4.

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6335_21.jpg)

Kurz danach waren wir am Hotel dem Little America Cheyenne. Eine sehr schöne Anlage und ein schönes großes Zimmer für 109 $ plus Tax:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6337_22.jpg)

Das Zimmer hatte einen Balkon mit Blick auf den Innenhof mit Pool

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6339_23.jpg)

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6340_24.jpg)

Leider war der Lärm von der benachbarten Interstate so laut, dass wir keine Lust hatten uns auf den Balkon zu setzten. Witzigerweise war im Bad nicht nur die Kaffeemaschine (das hat man öfter gesehen) sondern auch der Kühlschrank und die Mikrowelle (Küche im Klo…) Bügelbrett und Eisen ist auch wieder vorhanden (nicht dass ich vorhätte sowas zu benutzen).

Josef hatte in Cheyenne das angeblich einzige koreanische Restaurant Wyomings im Internet gefunden, allerdings war es geschlossen und stand zum Verkauf. Es gab aber auch ein chinesisches Restaurant am anderen Ende der Stadt und so kamen wir noch zu einer Stadtrundfahrt, besichtigten wie typische amerikanische Touristen das Kapitol und die Kathedrale vom Auto aus.
Der Chinese hatte zum Glück geöffnet. Das Essen war wirklich gut die Portionen amerikanisch sprich riesig, mindestens doppelt soviel wie man beim Chinesen in Deutschland bekommt. Die Rechnung war dagegen deutlich geringer und wir schlugen 15 % Trinkgeld drauf. Das war wohl mehr als hier üblich ist, der Kellner (Besitzer?) freute sich riesig und holte seine einjährige Tochter damit sie uns zum Abschied winkt.

Kennt sich jemand mit den Gepflogenheiten beim Trinkgeld in den verschiedenen Gegenden aus? Wir hatten öfter den Eindruck, dass 15 % deutlich mehr ist als in Wyoming oder South Dakota erwartet wird. Manchmal konnten wir an Nachbartischen beobachten wieviel Trinkgeld gegeben wurde und das war eher so wie in Deutschland wo ein Betrag aufgerundet wird, also maximal 10 %. In Utah vor 3 Jahren wurde definitiv mehr erwartet. Da stand oft schon ein Trinkgeldvorschlag auf der Rechnung (und das waren dann eher 20 %), das gab es in diesem Urlaub überhaupt nicht.
Gegen 21 Uhr waren wir im Bett aber leider um 2 Uhr wieder wach, wir konnten beide nicht schlafen. Wir haben eine halbe Stunde gelesen, irgendwann sind wir wieder eingeschlafen.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 12.11.2013, 17:19 Uhr
Hallo Paula,
will noch mit! :nixwieweg:
Schön, das du uns an deinen Erlebnissen teilhaben lässt. :hand: Unsere Tour ist ja auch schon wieder ein Jahr her und ich freue mich auf die Auffrischung der Erlebnisse.
Liebe Grüße
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: midnite-cowboy am 12.11.2013, 20:39 Uhr

reite auch noch mit, die Gegend kennen wir und haben auch praktisch alles auch gesehen, die Route ist  unserer/unseren auch sehr ähnlich.

Wir finden den Denver Airport gut, ist schon fast unser "Haus-Flughafen" und waren auch im La Quinta; wart Ihr auch im Ruby Tuesday, das gerade gegenüber liegt??

cu

Mike

PS: ICH freue mich immer über Chevy & Co. und möchte keinen Koreaner etc in den USA fahren... :D   und bin im Land der Steaks, Ribs usw. noch nie asiatisch essen gegangen   :wink:  aber jeder nach seinem Geschmack , wir sind auch 4 "carnivoren" !
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 13.11.2013, 08:55 Uhr
@Gitania: schön dass du auch dabei bist!

@Mike: wenn du abends lieber Burger futterst: kein Problem. Mit dem Frühstück wirst du wahrscheinlich zufrieden sein, das war nämlich immer sehr deftig  :D

3. Tag Samstag 31.8.13 Auf dem Weg zum Yellowstone: Schritt 2 bis Green River

Um halb 7 rappelte der Wecker, im Little America Hotel funktionierte die Duscharmatur problemlos. Frühstück gab es im Haupthaus, auf dem Weg dahin begegneten uns ganze Hasenfamilien, die den gepflegten Rasen anknabberten, sehr putzig. Frühstück gab es vom Büffet, für mich Oatmeal, Rühreier, Kartoffeln, arme Ritter und Obst. Ich mußte mich ja stärken, soll nachher schließlich wieder wandern  ;) Es war aber nicht im Preis inbegriffen und kostete uns zusammen 27 $ (ganz schön heftig, teurer war das Frühstück nicht mal im Yellowstone).
Am Hotelgelände gab es eine Tankstelle und hier erhielten wir endlich einen Straßenatlas für Wyoming (Delorme Atlas & Gazetteer) und eine ganz brauchbare Karte von Nebraska (da werden wir nur einen Tag verbringen).
Nun ging es auf die I-80 West und dank der Brille, die ich mir im Walmart gekauft habe (war spottbillig und ich habe öfter Probleme wenn ich kleinstgedruckte Zutatenlisten o.ä. lesen will) konnte ich die hellblaue Beschriftung auf grünem Untergrund auch lesen. Was so eine Dioptrie ausmacht  :)

Unser erstes Ziel heute war die Vedauwoo Recreation Area südöstlich von Laramie. An der Ausfahrt 329 geht es in die Vedauwoo Road, am Eingang zur Recreation Area und Campground muss man 5 $ Tagesgebühr entrichten (in einem Briefumschlag in eine Box werfen), wie immer war die Beschilderung bestens und wir fuhren zum West Turtle Rock Trailhead.

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6347_04.jpg)
    wir waren nicht die ersten, die andere Parkplatzseite war schon besetzt. Schaut doch schick aus unser Wagen :grins:

Die Gegend hier ist ein Paradies für Kletterer, es gibt aber auch einen einfachen Wanderweg um die Felsen drumherum, den Turtle Rock Trail, und den haben wir uns vorgenommen. Der Weg ist bestens ausgebaut, meist eben und geht erst durch ein Birkenwäldchen

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6357_06.jpg)

und dann an den Felsformationen vorbei

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6364_07.jpg)

es war wunderbares Wetter, sonnig und warm und endlich hatten wir die im Südwesten lieb gewonnene Begleitung:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6354_05.jpg)

ich hätte am liebsten ein paar davon mit nach Hause genommen, es hat sich aber keines fangen lassen

Der Weg machte uns richtig Spaß, ständig glaubte man Figuren und Gesichter zu erkennen, am besten fanden wir diesen Felsen hier:

     (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6382_09.jpg)

erkennt ihr die Person?

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6372_08.jpg)

Das ist der gute alte Adenauer, wir haben den deutschen Mount Rushmore gefunden :lolsign:

Wir waren hier nicht alleine, es sind uns schon einige Radfahrer entgegen gekommen. Eine Großfamilie mit Eltern, Kindern, Opa und Hund war auf dem Wanderweg unterwegs, ich bin ja gar nicht neugierig und fragte wo sie her sind. Sie sind aus Laramie und machen einen Sonntagsausflug, wo wir denn her wären? Oh Germany - amazing  :) und dass wir zum Yellowstone gehen finden sie awsome (finde ich auch) sie wünschten uns einen schönen Urlaub, sehr nett sind die Leute hier! Und das war jetzt schon der zweite Tag an dem uns Amerikaner beim wandern begegnen, das gab es im Südwesten vor 3 Jahren überhaupt nicht, da hat man ständig nur Deutsche und sonstige Europäer auf den Wanderwegen getroffen.

Noch ein paar Bilder von unterwegs

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6390_11.jpg)
    da oben stehen 2 Kletterer

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6419_13.jpg)
    viele Felsen waren so bunt gefärbt durch Flechten (oder Bakterien?)

der Weg war ja meistens flach wie hier, aber wenn es nur mal 5 Meter hoch ging war ich schon am Schnaufen.

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6385_10.jpg)

Der Weg hat ziemlich genau 2 Stunden gedauert. Wir gingen noch ein kurzes Stück zum Box Canyon Trail (hier müßte man aber klettern) und machten eine Brotzeitpause

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6410_12.jpg)

dort ist nun auch der Campingplatz, da standen jeden Menge Autos und Zelte, man merkte dass Labor Day Wochenende ist.

Nun ging der Weg die ganze Zeit über die I80, die Landschaft war hügelig, es wächst fast nur Sagebrush und spärlich etwas Gras, man sah Rinderherden, Windkraftanlagen, viele LKW waren unterwegs - so richtig Pampa.
In Rawlings machten wir Kaffeepause bei McD dann fuhren wir zu unserem Hotel Hampton Inn in Green River wo wir schon um viertel vor 4 ankamen. Ich hatte es wirklich geschafft die Fahrzeit von Navigon zu unterbieten und wenn das Teil nicht ständig "Achtung" rufen würde, wenn man 5 Meilen zu schnell fährt hätte ich auch noch früher ankommen können  :D

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6425_14.jpg)

ein ganz normales Hotelzimmer (wobei uns der Klebezettel am Bett schon irritiert hat : "duvet covers and  sheets are clean for your arrival"  :kratzen:)
aber der Ausblick  :engel1: :smiledance:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6427_15.jpg)
    durch das Zimmerfenster fotografiert!

Dieser Anblick auf Tripadvisor war der Grund warum ich Green River als nächsten Übernachtungsort ausgesucht habe. Die Lage wird ja wohl nur vom View Hotel übertroffen. Nach einem schnellen Kaffee im Zimmer (Kaffeemaschine ist wieder vorhanden) machten wir uns auf den Weg und erklommen diese Felsen. Einen Weg gibt es nicht, aber an einer nicht so steilen Stelle etwas seitlich kann man gut hochlaufen.

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6441_17.jpg)

ein Anblick genau nach meinem Geschmack!

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6440_16.jpg)
    ganz schön riesig (die "Ameise" am Bild ist mein Freund)

von hier oben hatte man auch einen tollen Blick auf das Hotel und Green River:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6444_18.jpg)

was man von unten gar nicht gesehen hat: es geht hier noch ein gutes Stück weiter rauf, es wurde zwar stellenweise etwas rutschig und steil aber es ging.

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hier oben standen mehr bizarre Felsen rum, dann waren wir am Plateau angekommen

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hinter diesem Felsen ist eine Schlucht: der Wild Horse Canyon, man sah die scenic road, aber hier oben war es ja viel schöner. Man könnte jetzt meilenweit gehen, es gibt auch Fahrspuren, auch an den Hängen hat man ATV Spuren gesehen.

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Hier soll es Wildpferde geben, gesehen haben wir leider keine (nur Pferdeäpfel)

Blick zurück

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ist das nicht wirklich super hier? Wir waren absolut begeistert, das war noch viel besser als erwartet! Wieder zurück im Hotel setzte ich mich auf die Terasse, wo gerade ein kostenloser Snack serviert wurde. Josef ging erst mal duschen aber ich hatte Hunger:

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    mein selbst gebastelter Burger

Getränke waren auch umsonst, da kann man ja mal was ausprobieren: ich nahm ein Root-Beer. Boa schmeckt das eklig :zunge: wie kann man sowas grauenhaftes trinken?

Ein paar Einheimische sprachen mich an ob ich weiß wie diese Felsen heißen? Ich erzählte ihnen dass wir aus Deutschland gerade erst angekommen sind, dass wir aber schon oben zu den Felsen raufgeklettert sind. Sie selber waren da oben noch nicht und fanden unsere sportliche Leistung awsome und amazing  :)) wußten dafür aber die Namen:

we proudly present "Teakettle" and "Sugar bowl"

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     aus diesem Blickwinkel gut zu erkennen oder?

Jetzt war es aber Zeit für ein richtiges Abendessen und nach der Dusche ging es in den Ort. Auf der Suche nach dem Chinesischen Restaurant sind wir durch ein paar Strassen gelaufen:

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die Strassen doppelt so breit wie bei uns, die Gärten teils eingezäunt und viele Häuser ziemlich baufällig

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manche aber auch sehr gepflegt

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Alteisen und Oldtimer:

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Das Restaurant "Chinese Garden" lag ganz am Ortsende. Hier gab es neben asiatischem Essen auch die übliche einheimische Kost aus Burgern und Pommes. Das Lokal war gut besucht und es waren wohl alles Einheimische, die Leute kannten sich. Das fettarme asiatische Gemüse und Fischfilet, das ich bestellt habe schmeckte köstlich und sogar die Portionsgröße war normal wie beim Chinesen hierzulande.
Im Eck lief der Fernseher, einen Billardtisch neben der Bar gab es auch, das ist hier bestimmt der Ortstreff, richtig gemütlich. Wir waren wohl die einzigen Touristen. Auf dem Rückweg war es schon ziemlich dunkel, fast liefen uns zwei Rehe (Deer?) ins Auto und dann in einen Garten. Jetzt verstanden wir auch die Zäune um die Häuser, ich möchte meine Blumen auch nicht von Rehen vertilgt sehen.

Im Hotel ist Sonntags die Bar geschlossen, darum besorgten wir uns an der Tanke die auch als Liquor Store dient eine Flasche Rotwein. Spirituosen gab es in reichlicher Auswahl, bei Wein dagegen gab es genau eine Sorte Weißwein, Rosé und Rotwein. Da muss man wenigstens nicht lange überlegen welchen Rotwein man nehmen soll.

Mit dem Wein setzten wir uns auf die schöne Hotelterasse und genossen den lauen Abend. Ich hatte heute schon wieder das Sonenspray vergessen und bin auf dem Berg heute Nachmittag ziemlich rot geworden.

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Es war ein herrlicher Tag, heute bin ich definitiv im Urlaub angekommen  :usa:

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 13.11.2013, 09:04 Uhr
(wobei uns der Klebezettel am Bett schon irritiert hat : "duvet covers and  sheets are clean for your arrival" 
ist der neue Hampton-Standard und absolute Klasse. Ich komme seit Jahren in die Hampton Inns, da die Häuser für mich die besten Motels überhaupt sind. Seit sie die neuen Überdecken eingeführt haben fühlt man sich da noch wohler. Vor allem gibts in den Hamptons richtige Decken. Wenn ich da an diese verranzten Überdecken und die dünnen Leintücker mit den ekligen Zudecken in anderen Häusern denke . . .
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 14.11.2013, 08:42 Uhr
4. Tag Sonntag 1.9.13 Auf dem Weg zum Yellowstone: Schritt 3 bis Jackson

Heute Nacht bin ich um 4 Uhr aufgewacht und bin nicht mehr richtig eingeschlafen. Josef wird auch wach. Um viertel nach fünf geben wir auf und machen Licht an und ich gehe duschen.
Frühstück ist im Hampton Inn im Übernachtungspreis von 118,79 $ inbegriffen. Der Kaffee im Hotel ist gut (stark) und es gibt ein Omlett mit Käse gefüllt am Buffet, endlich mal was passendes für meinen Freund. Es gibt wieder Oatmeal, Bagels (etwas trocken weil Sonntag? aber genießbar), gekochte kalte Eier, Philadelphia, Marmelade, Bananen, Orangenssaft, Waffeln zum Selberbacken, für ein kostenloses Hotelfrühstück richtig gut, mit dem Hampton Inn waren wir rundum zufrieden.

Danach fahren wir zur Tanke um Eis für die Kühlbox zu kaufen und den Ölstand zu kontrollieren, das ist ja beim Service immer das wichtigste. Der Ölstand ist okay aber eine rosa Flüssigkeit ist unter dem Minimum. Scheiße was jetzt? Im Handbuch ist kein Bild vom Motorraum und wir rätseln was das sein kann. Laut Handbuch ist die Bremsflüssigkeit in einem transparenten Behälter, das könnte es sein oder? Das wäre natürlich fatal.  Für fehlende Bremsflüßigkeit gibt es laut Handbuch ein Warnzeichen im Display, da es nicht erscheint wird es wohl noch gehen. Und heute ist Sonntag da hat eh keine Werkstatt auf. So ein Mist. Hätten wir blos nicht die Haube aufgemacht  :(
Jetzt fahren wir erst mal weiter...
Zuerst geht es die I-80 ein Stück weiter, dann biegen wir nördlich auf den HW 30. Es ist absolut nix los, wir sind mutterseelenallein auf der Strasse. Wir sind hier mitten im Nichts. Josef ist von der weiten leeren Landschaft fasziniert, wir bleiben am Highway stehen (kommt eh kein anderes Auto) und machen ein Foto

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Unser erstes Ziel heute ist das Fossil Butte National Monument kurz hinter Kemmerer

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Hier gibt es eine kleine aber feine Austellung, die gezeigten Fossilien sind hauptsächlich Fische und Pflanzen. Wir sind die einzigen Besucher und der Ranger freut sich dass er uns etwas erzählen kann und rät uns außerdem den Nationalparksjahrespaß (80 $) hier zu kaufen. Das machen wir dann auch, dann geht es morgen im Teton NP schneller. Der Besuch hier kostet aber keinen Eintritt.

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Die Gegend um das Visitorcenter ist hügelig, in diesen Hügeln wurden die Fossilien ausgegraben. Ein paar Wanderwege gibt es auch, das ist uns heute aber zu viel, wir haben noch einen längeren Weg vor uns. An der Terasse stehen etliche Schautafeln, das ist alles sehr schön gemacht hier. Ich pflücke ein paar Zweige Sagebrush, ich liebe diesen Geruch, sie werden im Auto in die Lüftungsschlizte gesteckt.

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Es geht nun über HW 30 dann nördlich über den HW 89 an der Grenze zu Idaho entlang. Die Strassen sind überwiegend in gutem Zustand und wir sind weiterhin allein unterwegs. Ein paar Kühe, Pampa, das große Nichts. Es ist wirklich beeindruckend. So eine Leere gibt es in Deutschland einfach nicht. Ach und überall hängen so seltsame Schilder "buckle up for your family" meist mit einem Bild einer glücklichen Familie, was das wohl soll? Irgendwann folgt die Aufklärung: auf dem Schild steht nur noch "buckle up" und darunter eine Zeichnung eines Autofahres mit Gurt. Jetzt weiß ich auch was anschnallen auf amerikanisch heißt  :hand:

Unser nächstes Ziel ist Afton.

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Der Ort ist einigermaßen trostlos, etliche Läden in der Haupstrasse stehen leer, von den wenigen existenten Lokalen hat nur eins geöffnet, hier trinken wir Kaffee und machen uns auf den Weg zur Attraktion des Ortes: der intermittend spring (einen Hinweis hierauf habe ich in einem Reiseführer entdeckt und dann im Internet danach gesucht, Infos findet ihr hier: http://www.starvalleywy.com/intermspg/index.htm (http://www.starvalleywy.com/intermspg/index.htm))

Eine Schotterpiste, die halbwegs gut zu befahren ist wenn man die tiefen Schlaglöcher umkurvt, führt ein paar Kilometer zu einem Parkplatz, von dort geht man noch 10 Minuten zu Fuß und hat dann einen Gebirgsbach erreicht:

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Die Quelle des Baches versiegt etwa alle 20 Minuten und fängt dann wieder zu fließen an. Wir suchen uns ein geeignetes Plätzchen und ich filme einen bestimmten Bachabschnitt. Das Wasser das hier stark sprudelnd floß als wir ankamen wird immer weniger. Zum Glück habe ich dann rechtzeitig nach oben geschaut als der Fluß fast versiegt war und habe den Moment als das Wasser im Schwall wieder zu fließen begann fotografiert:

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ein paar Minuten später wieder in voller Stärke:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6578_07.jpg)

der Film ist nicht wirklich gut geworden, da hätte ich doch ein Stativ gebraucht, aber als Erinnerung für mich selber taugt er.

Hier die Tafel die versucht den Vorgang zu erklären:

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angeblich gibt es dieses Phänomen weltweit nur 5 mal. Mit Yellowstone kann es bestimmt nicht konkurrieren, aber es lag ja praktisch auf dem Weg. Es war wieder schön warm und wir haben eine halbe Stunde gemütlich am Fluß verbracht, einen Apfel gegessen und die Natur genossen. Wieder waren etliche Amerikaner unterwegs aber keine Deutsche oder Europäer.

Weiter geht die Fahrt durch das Star Valley nach Alpine. Dieses Tal war auf den Wyoming-Webseiten über den grünen Klee gelobt worden,  es ist für mich eine herbe Enttäuschung: keine schöne Landschaft (einfach nur Hänge mit Nadelbäumen) und vereinzelte häßliche Gebäude, wer will hier Urlaub machen? Erst kurz vor Jackson am Snake River wid es etwas besser, der Fluß wird breiter (erinnert an die Isar), es sind viele Boote unterwegs.

In Jackson haben wir ein Zimmer im Hotel Quality Inn 49er reserviert. Mit 145,25 € das teuerste Hotel der Reise. Jackson ist an sich schon teuer, wenn man dann noch ein Hotel nahe der Innenstadt will ist nix billigeres zu finden. Im Nachhinen muss ich sagen dass das billige Anvil Motel von der Lage auch noch okay gewesen wäre, wir wollten auf jeden Fall zu Fuß vom Hotel in die Innenstadt und zum Essen gehen können.
Das Zimmer ist groß und schön eingerichtet, es hat zwei Türen: eine zum Flur und eine auf den Parpkplatz, man parkt vor dem Zimmer. In der Lobby gibt es rund um die Uhr kostenlosen Kaffee (das ist mir natürlich schon ein paar Dollar wert   :D )

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Nach einem Kaffee bummeln wir durch die wirklich schöne Innenstadt von Jackson, alles ist sehr gepflegt, ich schaue in ein paar Läden auf der Suche nach Westernstiefeln aber die Preise hier sind mir zu hoch. Es bleibt bei einem leckeren Huckleberryeis (das sind wohl Heidelbeeren) was mit 4 $ auch nicht eben billig ist.

Ein paar Fotos:

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in der Innenstadt ist viel los wie nicht anders zu erwarten am Labor Day Wochenende, mit Parkplätzen sieht es mau aus, gut dass wir hier nicht Auto fahren müssen. Am Ortsende finden wir ein japanisches Restaurant und reservieren einen Tisch für abends. Und einen Liquor Store gibt es auch. Die Auswahl an Weinen ist riesig, die Preise sind jedoch happrig, da reduziert sich die Auswahl schnell, aber für den Yellowstone will vorgesorgt sein: wir erwerben 5 Flaschen Rotwein (das wäre gar nicht nötig gewesen, im General Store im Yellowstone gab es günstigeren Rotwein als hier in Jackson, hinterher ist man halt immer schlauer  :( )

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in die berühmte Cowboy Bar haben wir einen Blick reingeworfen, das hat uns gereicht. Extrem laut da drin.

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das sieht nach einem Skihang aus im Hintergrund, man hat aber gar keine Lifte gesehen.

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nach einer Ruhepause im Zimmer gehen wir zum Abendessen, der Japaner serviert ein vorzügliches Sashimi und Udon-Suppe, dazu ein sehr gutes Bier aus einer lokalen Brauerei und teuer war es auch nicht. Da haben wir jetzt richtig Glück gehabt. Josef genießt noch mal seinen rohen Fisch, in den nächsten Tagen wird es wohl hauptsächlich Steak und Burger geben (asiatisches Essen gab es im Yellowstone nicht, mit der Vermutung lag ich richtig).

Nach einem Glas Rotwein im Zimmer waren wir beide todmüde. Am Abend merkt man doch dass nachts noch Schlaf fehlt.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 14.11.2013, 10:20 Uhr
Die Ecke kommt mir auch gerade recht!

Was hat es mit Eurer Vorliebe für chinesische/japanische Küche auf sich? Sonst sucht jeder nach Steak & Burger  :)

Rehe gibts in den USA nicht, nur Hirsche. White-tailed deer und wapiti (genannt "elk") sieht man am häufigsten.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 14.11.2013, 10:49 Uhr
Hallo Mic,

mein Freund ist Asienfan und ich esse auch sehr gern asiatisch. Wegen des Essens würden wir nicht in die USA fahren (es kommen aber noch viele Abendessen mit Steak  :D )

das Tier war dann wahrscheinlich ein deer, für ein elk waren die eigentlich zu klein (darum habe ich auf Reh getippt)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 15.11.2013, 08:47 Uhr
5. Tag Montag 2.9.13 Labour Day und Ankunft im Yellowstone NP

Leider war ich nachts wieder wach und hatte Alpträume wegen des Autos. Heute standen wir etwas später auf und gingen erst mal ins Nachbarhaus frühstücken, es war kühl und bewölkt. Mir war etwas schlecht. Saft, Rührei, Brot mit Gravey mit Würstchen schmeckten nicht so toll, heute war ich froh um meine Haferflocken. Die Sache mit dem Wagen schlägt mir wohl auf den Magen. Wir beschlossen jetzt doch zu Alamo zu fahren, das ließ mir keine Ruhe. Auf Google Maps gab es zwei Alamo Stationen, eine am Flughafen Jackson und eine im Ort. Auf den Alamo Webseiten war aber nur eine Flughafenfiliale aufgeführt.
Beim Auschecken fragten wir nach, laut der Hotelangestellten gibt es Alamo nur am Flughafen. Da der in Richtung Teton NP liegt war es nur ein kleiner Umweg.

Wir gaben die Adresse ein und ließen uns vom Navi lotsen, es fuhr aber nicht zum Flughafen sondern in entgegengesetzter Richtung. Dann nach rechts und wir dachten das ist schon besser aber wenige Meter später verkündete das Navi "Sie haben Ihr Ziel erreicht"   :kratzen:  tatsächlich: neben dem Pony Motel hängt ein Alamo Schild! Wie gut dass wir nicht nach Gutdünken zum Flughafen gefahren sind! Am Flughafen gibt es nur einen Schalter, man wird mit dem Shuttlebus hierher gefahren! Diese Filiale schaute auch mehr wie eine Werkstatt aus nicht nur wie ein großer Parkplatz wie in Denver am Flughafen. Und jetzt regnete es zu allem Unglück in Strömen. Wir erklärten der Dame am Empfang unser Problem, zum Glück war ein Mechaniker vor Ort, der schaute sich den Wagen an, also Bremsflüssigkeit fehlt schon mal nicht, in diesem Behälter ist wahrscheinlich die Kühlflüssigkeit für die Klimaanlage (zuhause bei VW habe ich nachgefragt: es war die Kühlflüssigkeit für den Motor, doch nicht so unwichtig!). Und laut Computer hatte der Wagen auch nach 16.000 Meilen den ersten Service (im VW Serviceheft das im Handschuhfach lag war nix eingetragen) und alles sollte okay sein, wahrscheinlich wurde nur vergessen die Anzeige zu resetten. Naja wenn die Klimaanlage kaputt geht ist uns das erst mal egal, Hauptsache die wichtigen Teile funktionieren, einigermaßen beruhigt fuhren wir wieder.

Das Wetter spielte leider gar nicht mit, als wir den Teton NP erreichten regnet es immer noch. An einem Viewpoint hielten wir:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6631_06.jpg)
    wie Sie sehen sehen Sie nix :heulend:

am nächsten Viewpoint war die Sicht noch schlechter, wir fuhren dann bis zum Yellowstone ohne Halt weiter.

Als wir die Moose Falls erreichten hat es aufgehört zu regnen:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6634_07.jpg)

aber kaum saßen wir wieder im Auto fing es wieder zu regnen an. Als nächstes am Plan stand das West Thumb Basin. Aus Andreas Reisebericht wußte ich dass man hier gut aufpassen muss damit man den Abzweig nach rechts nicht verpaßt (danke Andrea! Ich hätte es sonst wohl auch zu spät gemerkt)

Nach dem Motto dass es kein schlechtes Wetter sondern nur unpassende Kleidung gibt ließen wir uns vom Regen nicht abschrecken und zogen die Regenklamotten über und stiefelten los

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/20130902_120908_02.jpg)

das Wetter war mir im Moment ganz egal, ich will jetzt endlich heiße Quellen sehen :D
eigentlich sah das ganz witzig aus mit den Regentropfen auf den Pools, auf den Fotos kommt das leider nicht rüber

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Blöderweise brauchte meine Kamera gerade jetzt einen Batteriewechsel, bei dem Regen und unter dem Poncho ging das nicht. Josef hatte sich gar nicht getraut seine Kamera zu benutzen und nur noch ein paar Fotos mit dem Handy gemacht:

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am schönsten fand ich die Pools am und im See

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Trotz Regens fanden wir es klasse hier :rollen:  und mit den (nach den Erfahrungen von Sönke im Yellowstone neu angeschafften) Regenponchos blieben wir auch trocken. Die anderen Touris hatten maximal so Wegwerfregenjacken an die aussehen wie Mülltüten oder einen Schirm, andere trugen nur Sweatshirts aus denen sie tropften. Ja mit so schlechtem Wetter haben wir auch nicht gerechnet.

Es gab hier einen kleinen Andenkenladen, ein Rentner der als Volunteer jeden Sommer hier arbeitet (so möchte ich meinen Ruhestand auch gern verbringen!) verkaufte uns ein Bärenspray (46 $, ganz schön happig!) und riet uns am Old Faithful Visitor Center an einer Vorführung teilzunehmen damit wir es auch richtig zu benutzen lernen.
Da mußten wir jetzt eh hin, wir haben für 3 Nächte eine Cabin in der Old Faithful Lodge gebucht. Die Lodge war mit GPS Koordinaten gut zu finden, das Gelände am Old Faithful ist eher unübersichtlich, Strassennamen und Hausnummern wären praktisch gab es aber nicht. Unsere Cabin war schon frei. Das Zimmer war schon klein aber ganz gemütlich, jedenfalls wenn man die Heizung anmacht, wir packten erst mal aus

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links neben das Bett paßte gerade so eben die Kühlbox und diente dort als zweites Nachtschränkchen. Rechts neben dem Bett war die Dusche mit WC. Wie ihr seht kochten wir erst mal Kaffee  :)

danach gingen wir ins Visitorcenter von unserer Hütte aus sind das 5 Minuten zu Fuß und ließen uns beraten. Der nächste Ausbruch des Old Faithful soll gegen 20 Minuten vor 4 statt finden und um 16 Uhr ein Wildlife-Talk mit einem Ranger inclusive Bärensprayvorführung. Bis dahin hatten wir noch gut einen halbe Stunde Zeit. Wir schauten uns das schöne Old Faithful Inn an und reservierten einen Tisch im Restaurant fürs Abendessen.

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der mehrstöckige Bau ist wirklich komplett aus Holz, nur der Kamin in der Mitte ist gemauert. Hier hätte ich gern übernachtet aber die Zimmerpreise waren leider indiskutabel.

Pünktlich zum Ausbruch standen wir im stetigen Regen mit hunderten anderen Touris am Old Faithful. Schon beeindruckend, das zu sehen aber nach 3 Minuten wird es langweilig (ich habe einen verwackelten Film gedreht aber ihr wißt ja wie das aussieht). Die Pools am West Thumb Basin haben uns besser gefallen. Danach gings wieder ins Vistorcenter. Leider hatte der Ranger die Demospraydose vergessen, so dass es bei einer mündlichen Erläuterung blieb. Was er sonst über die Tiere sagte war aber sehr interessant:
wußtet ihr dass es 4600 Bisons im Park gibt? Dazu 30.000 Elks, je 600 Schwarz- und Grizzlybären aber nur 100 Elche? Außerdem gut 100 Wölfe, Kojoten (die Zahl habe ich vergessen) und Pronghorns. Man soll Bären ganz ruhig ansprechen wenn man ihnen zufällig begegnet (braver Bär, ja brav isser :shock: ), keinesfalls wegrennen. Wenn sich der Bär mehr als 10 Meter nähert soll man das Spray benutzen (aber nur wenn der Wind nicht auf einen selbst zuweht). Das Bärenspray ist ein extra scharfes Pfefferspray, für Menschen nicht geeignet (sprich: wenn man das selber ins Auge bekommt hat man kein Problem mit dem Bär mehr). Tja wir hofften auch daß es nicht zum Einsatz kommen muß. Laut Angabe des jungen Rangers gibt es pro Jahr etwa eine größere Bärenattacke, dieses Jahr mußte schon mal jemand das Spray einsetzen und der Bär hat sich wieder verzogen (die Statistik ist also auf unserer Seite).

Das war jetzt schon mal interessant, ich hatte mal gehört wie man sich gegenüber Pumas verhält, da ist es ganz anders: man soll sich groß machen laut schreien, halt irgendwie Eindruck schinden, der Katze das Gefühl vermitteln man sei stärker. Bei Bären wäre das genau die falsche Reaktion, die greifen dann sofort an. Bären gegenüber muss man möglichst harmlos wirken, quasi blond gucken   :blank:
Aber eigentlich soll man überraschende Begegnungen mit Bären vermeiden indem man Lärm macht. Bären sind Einzelgänger und suchen das Weite wenn sie merken dass sie nicht alleine in einem Gelände sind. Man soll in Gruppen wandern (wir sind zwei das ist leider noch keine Gruppe), Bärenglocken sollen helfen. Singen wäre auch einen gute Idee. Ich singe zwar gerne aber „Im Frühtau zu Berge“ in Endlosschleife, ne dann doch lieber eine Bärenglocke. Ein Getthoblaster wäre auch eine gute Idee.

Wesentlich häufiger sind aber Bison- und Elkattacken, der Ranger warnte uns eindringlich davor näher als 25 Meter an diese Tiere ranzugehen (von Bären soll man 100 Meter Abstand halten). Das wußte ich schon und habe mir diverse Youtube Videos angeschaut auf denen Menschen erst die Tiere verfolgen und dann dreht das Vieh den Spieß um...

Er erklärte auch noch wie man Schwarz- von Grizzlybären unterscheidet, die Zuhörer stellten viele Fragen, so dauerte das Ganze eine Dreiviertelstunde statt der geplanten 30  Minuten und als wir danach wieder nach draußen gingen (die Runde hatte wegen des Regens im Visitorcenter stattgefunden) hat es doch wirklich aufgehört zu regnen.
Hinter den Old Faithful gab es einen kleinen Rundweg: der Geyser Hill, den gingen wir jetzt.
Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll, wir waren einfach restlos begeistert, ein Pool ist schöner als der andere, es blubbert, spuckt, zischt, brodelt, röhrt, es dampft einem ins Gesicht... wenn man den Yellowstone nur von Bildern kennt kann man sich das nicht vorstellen! Trotzdem lasse ich jetzt mal die Bilder sprechen:

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Depression Geyser, der Name paßt gar nicht finde ich (auch wenn das vielleicht Bodensenke und nicht Depression heißen soll)

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die "Farbspuren" der auslaufenden Pols sind einfach irre toll

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da hinten scheint gerade ein anderer Geysir auszubrechen

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                    Heart Spring, der geht mir ans Herz  :liebe:

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                    Beach Spring

am besten gefielen mir die blauen Pools und noch schöner sind sie wenn sie blubbern  :)

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diese beiden Bilder sind vom Doublet Pool

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      dieser sprudelte so schön, leider habe ich vergessen den Namen zu fotografieren

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             Sponge Geyser

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                    Vault Geyser

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                    Chinese Spring
von dem schönsten -dem Ear Spring- habe ich nur ein verwackeltes Foto, er ähnelte dem Chinese Spring nur die Form ist ovaler

     (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6765_29.jpg)

Das Wetter war zum Schluß richtig schön geworden!  :sun:

Glücklich und mehr als zufrieden gingen wir in unsere Hütte zurück, als wir beim Old Faithful vorbei gingen brach er gerade noch mal aus und jetzt standen da nur noch eine Handvoll Touristen  :) so macht das viel mehr Spaß! Allerdings sah man vor lauter Dampf den Wasserstrahl fast nicht, vielleicht habe ich darum auch diesmal kein Foto gemacht? Ich weiß es nicht mehr.

Nach einer Dusche ging es zu Fuß ins Old Faithful Inn, das Essen dort war überraschenderweise gar nicht sehr teuer, die Karte hatte aber wenig Auswahl wir entschieden uns statt dessen für das Büffet, was 27 $ pro Nase kostete und wirklich erstklassig war: gekochtes Rindfleisch (zart, wirklich allererste Sahne!) mit Meerettischsoße oder Fischfilet, Pürre, mehrere Gemüse zur Auswahl, Suppe und Salatbuffet und ein wunderbarer Apfelkuchen zum Schluß, Kaffee war im Preis inbegriffen und Wasser als Getränk ist eh immer umsonst, also das hatte ich viel schlimmer erwartet. Und die Bude war voll. Ohne Reservierung hätten wir keinen Platz bekommen.
Auf dem Heimweg war es stockdunkel, Lampen? Fehlanzeige! Man sah den Weg kaum und ich fand meine Taschenlampe nicht (natürlich war sie in den Tiefen des Rucksacks verborgen) wir gingen statt über den Weg über die hellen Planken am Old Faithful vorbei und hofften dass kein Bär kommt :oops:
aber alle Bären schliefen schon  :grins:
im Häuschen angekommen köpften wir eine Flasche Wein und ich gratulierte mir zum xten Mal für die geniale Idee hierher in Urlaub zu fahren! Josef war auch schwer beeindruckt, so toll hatte er es sich nicht vorgestellt.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 15.11.2013, 08:58 Uhr
Zur Info: ich hab für August 2014 das Old Faithful Inn gebucht. Wir bezahlen 170 Dollar plus Tax für die Nacht. Ist schon happig, aber wenn man schonmal da ist - ausserdem hab ich mit viel mehr gerechnet.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 15.11.2013, 09:48 Uhr
170 $ klingt wirklich bezahlbar. Ist das ein Zimmer mit Bad? Ich habe die Cabin schon 2012 gebucht und kann mich nicht mehr erinnern was die Zimmer im Inn gekostet haben, bilde mir aber ein dass es deutlich mehr war (außer die Zimmer mit Bad am Flur und das kommt für mich nicht in Frage). Die Cabin hat incl tax 130 $ gekostet.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 15.11.2013, 09:56 Uhr
Ja, das Zimmer ist inkl. Bad. Wie gesagt, hat mich auch überrascht, wie günstig das war. Bezahle jetzt für 3 Nächte inkl. Tax 590 Dollar - bezahlbar vor Ort, also voll stornierbar.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 15.11.2013, 12:08 Uhr
tja da hat sich wohl einiges geändert. Bei mir wurde der Betrag für die erste Nacht gleich vom Konto abgebucht. Vielleicht schlafe ich dann nächstes Mal auch im Inn. Derzeit ist aber noch kein nächstes Mal geplant, seufz...
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 15.11.2013, 12:22 Uhr
Na die erste Nacht als Anzahlung haben sie auch bei mir genommen!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 16.11.2013, 11:15 Uhr
Hallo Paula,
ich freue mich über deine täglichen Berichte und deinen Schreibstil :dankeschoen: :rotierend2:

z.B. ich zitiere -  auf denen Menschen erst die Tiere verfolgen und dann dreht das Vieh den Spieß um...

Ich musste richtig lachen.

Vielen Dank und durchhalten!
LG
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: wilma61 am 16.11.2013, 12:34 Uhr
Nice, macht so richtig Vorfreude auf den YNP.

Wir habe eine Hütte an den Mammoth Hot Springs gemietet für schlanke 155 USD.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 16.11.2013, 12:59 Uhr
Hallo Gitania,
Freut mich sehr dass dir der Bericht gefällt  :D
Ich muss dich für die Fortsetzung aber auf Montag vertrösten, ich bin am Wochenende unterwegs. Nächste Woche gibt es aber wieder jeden Tag einen Bericht und wir bleiben die ganze Woche im Yellowstone NP  :rollen:

Hallo Wilma,
Gratulation! Mammoth ist meiner Meinung nach der schönste Ort im Yellowstone! Wir waren da nur tagsüber und haben 2 mal im Canyon Village in einer Hütte übernachtet, da war es ziemlich häßlich. Leider ist Mammoth halt ein bisschen abgelegen, aber ich bin mir sicher dass es dir dort sehr gefallen wird, Bilder folgen!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: captsamson am 16.11.2013, 17:28 Uhr
Toll mit euch mitzureisen! Wir freuen uns auch so dolle auf unseren 2. Yellowstone Besuch.

Eine Hütte in Mammoth haben wir auch für 2 Übernachtungen reserviert. Ebenso 2 Nächte am Old Faithful, allerdings nicht direkt im Inn sondern in einer ganz ganz einfachen Cabin von der OF Snow Lodge...bin gespannt :-)

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 18.11.2013, 08:33 Uhr
6. Tag Dienstag 3.9.13 ein traumhafter Tag im Yellowstone

Wir haben gut geschlafen in unsrer Hütte und es war ohne Heizung angenehm. Heute Nacht waren wir zwar beide einmal wach sind aber bald wieder eingeschlafen und haben bis 6 Uhr geschlafen, der Jetlag ist vorbei hurra!

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6766_01~0.jpg)

Hier seht ihr ein Bild unserer Hütte, auf der Rückseite ist noch mal ein Eingang. Von unserern Nachbarn haben wir nichts gehört.

Auf dem Weg zum Frühstück ins Old Faithful Inn brach gerade wieder der Old Faithful aus, es war 7 Uhr und nur eine Handvoll Leute zugegen, was für eine schöne Begrüßung für den Tag! Zum Frühstück gab es Buffet, man konnte aber auch a la carte frühstücken. Mit reichte heute Oatmeal mit Blaubeeren und eine halbe Grapefruit und natürlich eine Kanne Kaffee. Hier machte man sich nicht die Mühe eine Tasse auszuschenken und ständig zum Nachschenken vorbei zu kommen, da kommt gleich eine Thermoskanne auf den Tisch, das war mir sehr sympatisch!. Hab ich schon mal erwähnt dass ich ein Kaffeejunkie bin? Die Grapefruit war so lecker dass ich die Bedienung (die sich mit Namen vorgestellt hat, habe ich aber natürlich wieder vergessen) gefragt habe wo die herkommt. Ich hätte auf Californien getippt, es war aber Texas!

Anschließend haben wir uns im Visitorcenter mit Detailplänen des Yellowstone versorgt, außerdem habe ich den Ranger gefragt ob man abends auf dem Weg von der Cabin zum Restaurant mit Bären rechnen muss? Er hat aber hoch und heilig zugesichert dass sie die Bären aus dieser Parkecke immer vertreiben und der Weg sicher sei, hmm… dann haben wir im General Store der hinter dem Visitocenter liegt eine Bärenglocke gekauft. Ohne Bedienung hätten wir die nicht gefunden, sie war in der Jagd- und Fischereizubehörecke versteckt. Hey ich will den Bären nicht jagen sondern verjagen…  ;)
Sweatshirt, T-Shirts als Geschenk und Fleischgewürz für die Nachbarn die unsere Wohnung hüten wanderten mit in die Tasche.

In der Cabin haben wir unsere Einkäufe verstaut und uns fertig gemacht und sind um 9 Uhr losgezogen. Hinter dem Old Faithful geht der Weg zum Observation Point los. Unter Bärenglockengeklingel ging es den Hügel hoch, nicht weit vor uns ging eine russische Familie, ein Kind spielte auf der Mundharmonika. Das war ja eher melodisch als laut, hoffen wir mal dass Bären keine Musik mögen. Da fällt mir ein: früher gab es doch diese Tanzbären im Zirkus? Da müßten Bären Musik doch mögen oder  :gruebel:…naja es ist uns kein Bär begegnet. Von hier oben hatte man einen schönen Überblick übers Gelände:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6768_02.jpg)

Noch ein paar Meter weiter dann standen wir vor dem wunderschönen Solitary Geyser

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6772_03.jpg)

Er bricht alle 5 Minuten aus, das schauten wir uns zweimal an und wanderten den Hügel wieder runter.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/thumb_IMG_6788_01.jpg)  (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/thumb_IMG_6789_02.jpg)  (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/thumb_IMG_6790_03.jpg)

Danach ging es auf den Boardwalk Richtung Norden an den wunderschönsten Pools und Geysiren des Upper Geyser Basin vorbei
Ich habe den Sport- und Serienmodus an meiner Kamera entdeckt, was für diese Geysire super geeignet ist.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6803_05.jpg)

Hier ist mir auch mal ein fast nicht verwackelter Film gelungen, ich glaube er heißt Sawmill Geyser:

   


Eigentlich gefielen mir die blauen Pools am besten.

Diese beiden sind vom Spasmodic Geyser:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6827_07.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6832_08.jpg)

Aber dieser hier -der Belgian Pool- war heute mein Liebling:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6848_09.jpg)

Wir gingen also auf dem Bordwalk entlang und was sahen wir da unmittelbar neben den Planken:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6868_10.jpg)

Bärenspuren ach du Scheiße!  :zuberge:  vom Bären selbst war gottseidank weit und breit nix zu sehen...

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6876_11.jpg)

Der Chromatic Pool

Das hier könnte der Oblong Geyser sein:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6883_12.jpg)

Er lag jedenfalls noch vor  Giant und Grotto Geyser, der folgende war irgendwo kurz vor dem Morning Glory Pool

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6907_13.jpg)

Am Morning Glory Pool steht ein einsames Toilettenhäuschen das von Touristen belagert wurde, es war das einzige am ganzen Weg, auch ich reihte mich 10 Minuten in die Warteschlange.
Hinter dem Morning Glory Pool ist der Weg nicht mehr asphaltiert, es ging auf einem Trampelpfad durch die Wildnis, Schilder warnten ausdrücklich vor Bären also wurde laut gebimmelt. Aber laut unserem Plan gibt es hier noch weitere Pools und wir wollten sie alle sehen!
Erst kam ein grünlicher Pool, dann schauten wir von einer Anhöhe ein paar Meter auf diesen wunderbaren goßen türkisfarbenen Pool herunter:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6927_14.jpg)

Leider fehlten hier die Schilder aber das müßte laut Plan der Artemisia Geyser sein. Es war unglaublich idyllisch hier und wir waren vollkommen allein, bis zum Monrning Glory Pool waren hunderte Leute unterwegs.

Danach gingen wir zurück und am Riverside Geyser vorbei. Er bricht alle 5-7 Stunden aus und das war genau jetzt  :rollen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6969_15.jpg)

auch heirzu gibts ein kurzes Filmchen (gezoomt und ohne Stativ, okay ich muss mir doch mal ein Stativ anschaffen...):

   


Der Ausbruch dauerte etliche Minuten, danach gingen wir rechts weiter am Comet Geyser vorbei bis zum Black Sand Pool. Ob das Wasser so gesund ist?

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6982_16.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_6998_17.jpg)
                     Punch Bowl Spring

unterwegs sahen wir unseren ersten Bison:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7001_18.jpg)

am Black Sand Pool (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Basin: dieses liegt auf der anderen Seite der Parkstraße)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7002_19.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7010_20.jpg)

Dann zurück auf den Fahrweg (aspaltierter Radweg der westlich vom Firehole River verläuft, der Bordwalk verlief östlich)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7017_21.jpg)

Hier oben der Castle Geyser, wir schauten noch beim Crested Pool vorbei:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7030_23.jpg)

und gingen dann am Old Faithful Inn vorbei zu unserer Cabin. An der Old Faithful Lodge hielten wir und kauften Kaffee und Joghurt. Wir waren 13 km und 5,5 Stunden unterwegs und wir waren völlig platt, glücklich und voller Eindrücke aber erledigt. :girly: Wir hielten jetzt erst mal einen Mittagsschlaf!

Das Wetter war morgens stark bewölkt, nach dem Frühstück strahlende Sonne, dann etwas bewölkt aber meist sonnig und den ganzen Tag schön warm.
Um viertel vor 4 machten wir uns wieder auf den Weg (bis 6 Uhr). Zuerst ging es mit dem Auto zum Black Sand Basin:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7054_24.jpg)

                Cliff Geyser Black Sand Basin

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7065_26.jpg)


                         Green Spring :

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7064_25.jpg)

                         Emerald Pool:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7072_27.jpg)

                          Sunset Lake:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7079_28.jpg)

                          Spouter Geyser:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7084_30.jpg)

                          Opalescent Pool:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7091_31.jpg)

Ein Traum! Kann ich bitte für immer hierbleiben?

danach fuhren wir noch zum Biscuit Basin:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7093_32.jpg)

Saphire Pool:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7102_01.jpg)

habe ich schon mal erwähnt dass die blauen Pools einfach die schönsten sind?   :liebe:

Zum Schluß sind wir noch zum Midway Geyser Basin gefahren wo wir schon mal schauten auf welchem Hügel die Leute stehen für den Blick auf den Grand Prismatic Spring. Es gibt zwei Hügel und auf beiden standen Leute oben.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7121_33.jpg)

Am Midway Geyser Basin: Thermalwasser des Excelsior Crater fließt ins den Fluß

                         Turquoise pool:

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7125_34.jpg)

herrlich diese Spiegelungen!

                          Opal pool:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7127_35.jpg)

und den kennt jeder:

(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7134_36.jpg)

                   Grand Prismatic Spring

Alle drei Basins waren fantastisch, nur sind mir leider am Biscuit Basin viele Bilder nicht gut gelungen.
Es war unglaublich schön hier, sicher auch wegen des Abendlichtes. Auf dem Heimweg lief ein Bisonbulle auf der Strasse, er zockelte an unserem Wagen vorbei und wollte dann die Straße kreuzen. Die Autos auf der Gegenfahrbahn hielten, aber ihm war die Lücke wohl zu eng, er warf wütend den Kopf hin und her. Wir haben schon gedacht gleich tritt er gegen ein Auto aber er ist dann doch ohne weitere Aktionen durch die Lücke zwischen zwei Autos in der Pampa verschwunden. Das sah wirklich nicht ganz ungefährlich aus.

Nun hatten wir länger Pause in unserer Hütte, denn als wir heute Morgen beim Frühstück einen Tisch fürs Abendessen reservieren wollten war erst für 21:15 Uhr ein Platz frei. Josef lädt seine Bilder aus Tablet und löschte einen Teil. Also Foto löschen kommt für mich gar nicht in Frage. Die Auswahl der Bilder heute ist mir extrem schwer gefallen, ich hätte eigentlich noch 100 mehr zeigen müssen. Wer noch nicht hier war kann sich die Farben und die Vielfalt wirklich nicht vorstellen!

Um 21 Uhr machten wir uns mit Stirnlampe und Taschenlampe auf den Weg, so war die Strecke auch im Dunkeln zu bewältigen. Dummerweise gibt es jeden Tag das gleiche Büffet (das muss den Köchen doch langweilig sein oder?) also speisten wir diesmal a la carte. Mein Bisongulasch mit Polenta war hervorragend, das Fleisch konnte man ohne Messer teilen, die Portionsgröße war aber eher französisch. Auf dem Heimweg regnete es stark, gut nachts ist mir das egal. In der Cabin gab es zum Wein noch Nachos als Nachspeise.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 18.11.2013, 08:51 Uhr
Hallo,
Da müßten Bären Musik doch mögen oder ...
keine Ahnung - aber Glöckchen mögen sie, denn wenn sie die hören, wissen sie "da kommt Futter"  :wink: :lol:

Mehr Sorge hatte ich im Umfeld des Upper Geysir Basin wegen der vielen Bisons, die sich dort z.T. zwischen Hotel und Lodge herumtrieben, z.T. direkt neben den Boardwalks grasten.

Die Bilder sind traumhaft - ich muß da auch wieder mal hin!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Kirkesgaard am 18.11.2013, 13:51 Uhr
Puh, da bin ich doch mal schnell hinterhergechelt wie die Altfastnacht. Schöner Reisebericht, ich schwelge mit in Erinnerungen, wir waren auch auf ähnlichen Spuren unterwegs vor ein paar Jahren. Auch mit den Warnlämpchen im Auto können wir mitsingen  :lol: Die Bären tun nix, die wollen nur spielen ...

Bin gespannt wie es weitergeht ...
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: wilma61 am 18.11.2013, 14:51 Uhr
keine Ahnung - aber Glöckchen mögen sie, denn wenn sie die hören, wissen sie "da kommt Futter"  :wink: :lol:

(https://lh4.googleusercontent.com/-w6zbr6Dq9QA/TpPcTSxnDXI/AAAAAAAAaf8/yj1cd3-DNqE/s553/BEAR.jpg)

 :lol:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 18.11.2013, 17:36 Uhr
Leute es freut mich ja dass euch mein Bericht gefällt, und wer den Schaden hat braucht für Spott nicht zu sorgen. Aber ich hatte halt echt Schiss vor den Bären und blöderweise steht im Yellowstone in jedem Lokal an jedem Tisch ein Schild dasvor Bären warnt  :oops:

Wilma das Schild das du gepostet hast stammt aber nicht vom Yellowstone oder?

Aber ich kann das Geheimnis ja schon mal lüften: wir waren 5 Tage im Park und hatten keine Bärenbegegnung, noch nicht mal eine Sichtung in der Ferne und darüber war ich echt froh  :hand:
Da ich ständig die Bimmelglocke dabei hatte hat mein Feldversuch jedenfalls ergeben dass ich sie damit nicht angelockt habe  :lol:

Morgen geht es weiter und morgen werden die Bilder noch schöner  :D
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 19.11.2013, 08:16 Uhr
7. Tag Mittwoch 4.9.13 noch ein traumhafter Tag im Yellowstone

Heute Nacht war ich wieder um 4 Uhr wach und bin nicht mehr richtig eingeschlafen und war um viertel nach 6 endgültig wach. Ich schnappte mir das iPad und checkte den Tagesplan, Josef schlief selig wurde aber um 6:30 vom Wecker geweckt.
Auf dem Weg zum Frühstück war es kühl, wolkig und naß am Boden, es hat nachts wohl gut geregnet. Frühstück gabs wieder im Old Faithful Inn aber diesmal vom Buffet: Rührei, Kartoffeln, Würstchen und Oatmeal, die Auswahl ist nicht besonders und der Obstsalat bestand fast nur aus Melone (kann ich nicht essen sonst  :zunge:)! und der Joghurt schmeckte künstlich. Naja wir sind nicht des Essens wegen hier  :)


Nach dem Frühstück fuhren wir zum Firehole Lake Drive nördlich des Midway Basin, das ist eine Einbahnstrasse durch idyllisches Gelände, es waren am frühen Morgen nur wenige Autos unterwegs und es lag noch Nebel in der Luft.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7180_03.jpg)
                     ist er nicht hübsch unser Tiguan?  :)

es dampfte an allen Ecken und Enden

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7173_01.jpg)
                      Great Fountain Geyser

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7178_02.jpg)
                     White Dome Geyser

eine herrliche Stille war das hier! Und jetzt wurde es richtig sonnig.

Am nächsten Haltepunkt hatten wir wieder mal riesen Glück: der Pink Cone Geyser brach gerade aus. Zuhause habe ich nachgeschaut: Interval 6-16 hours and occasional dormancy, Duration 30 minutes to 3 hours  8)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7188_05.jpg) (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7187_04.jpg)


und dann bildete sich auch noch ein Regenbogen, genial!

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7199_07.jpg)

es gibt doch wirklich Leute, die fahren hier mit dem Auto vorbei und machen ein Foto vom Auto aus. Einer hat sogar nicht mal angehalten und mit einer Hand am Lenkrad mit der anderen am Handy fummelnd fotografiert  :kratzen:

Der Ausbruch war total interessant anzuschauen weil sich kein Dampf bildete, das muss wohl eher kaltes Wasser sein? Es kam mir vor wie die Wasserspiele am Bellagio :rollen:

   


Der Ausbruch hat lange gedauert, wir standen bestimmt 10 Minuten da, da war er immer noch am spucken. Weiter ging es zum Firehole Lake. Hier dampfte es ganz stark, man ging durch einen warmen Nebel, heiße Quellen gab es etliche:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7228_09.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7217_08.jpg)
                      Artesia Geyser

Vor lauter Dampf sah man sogar die wenigen anderen Touris nicht den Holzweg beschreiten. Obwohl es nur wenig roch wurde mir von den Dämpfen etwas komisch. Trotzdem hat es mir hier super gefallen, es war so wunderbar ruhig und idyllisch hier!

Der Weg endete am Parkplatz des Lower Geysir Basins auch Artist Paint Pot genannt.  Hier hatten wir zum ersten Mal ein echtes Problem einen Parkplatz zu finden auch zweimaliges Drehen half nicht und ich war dann so frech und stellte mich einfach auf einen Busparkplatz. Wie muss das hier erst im Hochsommer sein?

Am Anfang stand ein ganzer Wald abgestorbener Bäume

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7239_10.jpg)

und wunderschöne blaue Pools gab es auch  :)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7249_12.jpg)
                     Silex Spring und sein Auslauf:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7245_11.jpg)

   
danach kamen die Schlammtöpfe, die waren nicht so interessant, der Schlamm war ziemlich wässrig, es gab nur kleine Blasen, da habe ich in Japan interessantere Blubber gesehen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7288_13.jpg)

dafür standen am Hügel zwei fantastische Geysire: ein blauer Pool der ständig hoch und weit ausbrach und daneben einer mit einem gelben Fuß, der total laut war, klasse!  :liebe:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7319_16.jpg)

Der Great Fountain Geyser dampfte ganz extrem. Er spuckt aber gar nicht ständig wie ich herausgefunden habe, laut http://www.yellowstonenationalpark.com/lowergeyser.htm  (http://www.yellowstonenationalpark.com/lowergeyser.htm) beträgt das Interval 8-12 Stunden und die Dauer 45-60 Minuten.

   


Das war mit Abstand der interessanteste Geyserausbruch im gesamten Yellowstone Park. :applaus: Kein Wunder dass sich Leute Campingstühle mitgebracht haben um dort den Ausbruch zu bewundern, das mache ich nächstes Mal auch. Wir sind lange dort gestanden. Der benachbarte Clepsydra Geyser spuckt aber wirklich ständig:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7323_01.jpg)

   


und während die Touris staunend vor diesen beiden Geysiren stehen machten sich kleine Besucher an den Taschen zu schaffen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7303_14.jpg)

was im Südwesten die Eidechsen waren die man täglich zu hunderten gesehen hat waren hier diese putzigen Hörnchen (Chipmunks?)

Das Lower Geyser Basin hat uns echt begeistert. Eigentlich hatten wir gestern gedacht der Tag sei nicht zu toppen aber hier jagte wirklich ein Highlight das nächste.

Nun ging es aber zu einem Highlight das man sogar auf Google Maps bestaunen kann: wir wollten den Grand Prismatic Spring von oben betrachten.
Wir fuhren auf der Parkstraße südlich zum Fairy Falls Trailhead. Mit Glück bekamen wir dort einen Parkplatz. Ein Frankfurter meinte im Scherz da haben wir aber schlecht eingeparkt (stimmt auch) ich wars nicht, Josef ist gefahren  ;).

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7346_01.jpg)
              am Trailbeginn

Nach ein paar Metern machte uns eine entgegenkommende Touristin auf einen Bison aufmerksam der ein paar Meter weiter weg am Wegesrand graste. Die 25 Meter Abstand konnten wir nun nicht einhalten, wir gingen vorsichtig an ihm vorbei. Diese Tiere sind schon respekteinfößend mit ihrer Masse!

Man mußte nicht weit gehen, dann ging es schon einen Trampelpfad den ersten Berg hinauf. Wir waren nicht sicher ob man da hochgehen sollte, im Forum hatte ich gelesen man solle den zweiten Weg nehmen, aber ein Mann der gerade von oben runterkam zeigte uns seine Fotos, das hat uns überzeugt dass wir hier richtig sind. Ein richtigen Weg gab es nicht, man ist über umgestürtzte Bäume nach oben gekraxelt (ich mit Stöcken), schwierig war es nicht, ich verstehe nur nicht warum hier kein offizieller Weg angelegt wird. Es waren natürlich etliche andere Touris hier oben und passenderweise kam gerade die Sonne zwischen den Wolken raus. Und der Blick war einfach ein Traum:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7361_18.jpg)

ich habe mit der Kamera gespielt, die Detailfotos gefallen mir am besten

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7375_19.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7377_20.jpg)
      auf dieses Bild bin ich echt stolz, sieht das nicht aus wie ein Gemälde von Dali?

Auf dem Hügel sind wir mit ein paar Deutschen ins Gespräch gekommen, sie sind ganz zufällig hier rauf geraten weil sie andere Touris beim Raufgehen gesehen haben. Und dann wollten sie noch weiter nach Moab, wo sie kein Hotel gebucht hatten, da kann man nur hoffen das sie etwas bekommen haben. Unseren Rat sich besser gleich um eine Reservierung zu bemühen wollten sie nicht hören, sie wollten flexibel sein. Wir haben ihnen noch ein paar Tipps gegeben was man anschauen kann, ich fand es lustig Leute zu treffen die mit null Vorbereitung solch einen Urlaub machen, wenn ich da an meine zweijährige Planung denke  ;)

Wir waren von 12 bis 12:30 oben genau Mittag wie der Fotoguide von Josef rät, am liebsten wäre ich gar nicht runter gegangen. Erst wollte ich noch auf den zweiten Hügel nebenan, aber ein Mann hat uns erzählt dass er dort schon war und die Sicht war da schlechter. Auf dem Heimweg sind wir wieder an dem Bison vorbeigekommen der jetzt etwas weiter oben am Hang im Gras lag und wiederkäute. Sind ja eigentlich nur große Kühe diese Bisons  :)

Auf dem Heimweg fragten wir im Visitorcenter wir noch nach dem Ausbruchszeiten des Lone Star Geyser, sie wußten sie nicht! In unserem  Wanderbuch stand dass im Visitorcenter die Ausbruchszeiten angegeben werden, schade. Nur dass er alle 3 Stunden ausbricht konnten sie uns sagen. Gut dann können wir jetzt erst mal Pause machen. Wir schauten uns die Ausstellung im Vistor Center an, die die verschiedenen Typen der Geysire erklärt, das war sehr schön gemacht und sogar mehrsprachig, auch in deutsch. Dass der pH-Wert der Pools zwischen 2 und 14 schwankt hat uns ziemlich erstaunt. Man ist ja manchmal schon versucht den Finger ins Wasser zu stecken, man sollte immer dran denken dass das bös ausgehen kann  :o
Auch dass es jedes Jahr tausende kleine Erdbeben im Yellowstone NP gibt wußte ich nicht.

Auf dem Weg zur Cabin brach mal wieder der Old Faithful aus:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7397_21.jpg)
             Unglaublich wieviele Leute hier immer stehen!

Anschließend haben wir uns wie gestern Kaffe und Joghurt in der Lodge geholt und haben uns aufs Bett gelegt (das noch nicht gemacht war), ich war wieder ziemlich groggy.  Als wir um 15:15 wieder aufgebrochen sind war der Zimmerservice gerade im Nachbarzimer angekommen.

Wir wollten im Yellowstone gerne auch ein bischen wandern und eine der Wanderungen die ich ausgesucht hatte war der Weg zum Lone Star Geyser, der soll laut Buch insgesamt etwa 3 Stunden dauern.

Man fuhr 5 – 10 Minuten zum Trailhead des Lone Star Geysir. Weil der Parkplatz voll war parkten wir bei den Keppler Cascades direkt neben dran und warfen einen Blick auf den Wasserfall (ein tiefer schwarzer Canyon).

Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir los. Am Trailanfang gab es nicht das erwartete Trailregister nur eine Karte (im Visitorcenter hatte man uns gesagt dort läge ein Buch in das die Touristen die Ausbruchszeiten eintragen so dass man abschätzen kann wann der nächste Ausbruch erfolgt), das war jetzt aber nicht so toll organisiert  :(.
Der Weg war eben, meist geteert, lief am Fluß entlang - sehr idyllisch. (Auf dem Garmin meines Freundes war er als Radweg eingetragen. Am Geyser angekommen haben wir auch Radfahrer gesehen).

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7489_34.jpg)

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Wir trafen bald ein Paar das auf dem Rückweg vom Geyser war. Sie berichteten dass der Geyser wohl um 16 :15 ausbrechen wird, das sollten wir schaffen. Wir gingen vorsichtshalber eine Zahn schneller und um  kurz nach 4 spürte ich Nebel im Gesicht das mußte der Geysir sein!

Wir rannten die letzten Meter, der Lone Star Geyser war voll im Ausbruch, man war das beeindruckend!   

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Wir schafften es auch ihn von der anderen Seite zu filmen und zu fotografieren, es dauerte ein paar Minuten, dann versiegte er und qualmte nur noch stark. Ein paar Wanderer stießen dazu die hatten ihn knapp verpaßt, hatten wir ein Schwein! Wir setzten uns hin und machten Pause, die restlichen Touristen verschwanden so langsam (10 Leute waren ungefähr hiergelaufen bzw. Rad gefahren)

 (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7430_24.jpg)

Hier war jetzt auch das Register wo die Leute reinschreiben wann der Ausbruch war und wie toll es war. Da verewigten wir uns nun auch  :)

Auf Josefs Garminkarte ging der Weg noch weiter, nach einem Kilometer soll man zum Lone Star Basin kommen – davon habe ich noch nie gehört, im Wanderbuch stand dazu auch nichts. Weil die Karten dieses Anbieters bisher immer 100 % korrekt waren und es ja noch früh am Nachmittag war versuchten wir es.  Der Weg ging wirklich weiter, ausgeschildert waren aber ganz andere Ziele, wir folgten einfach der Wegangabe auf dem Garmin. Der Weg war nun sandig und schmal und ging sehr idyllisch durch den Wald und kreuzte einen Fluß.

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Dann kamen etliche kleine Pools und später Löcher neben und auf dem Weg. Man mußte aufpassen wo man hintritt damit man nicht einbrach oder so, total faszinierend.

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Da hörte man auf einmal seltsame Geräusche und ich dachte schon da kommt ein Tier (Bären :zuberge:) aber das waren die Löcher im Boden die röhrten und brummten.
Ich habe versucht die Töne zu filmen:


   


   


irgendwie total unwirklich hier, ich kam mir vor wie im Märchen (Rotkäppchen und der böse Wolf  :lachroll:)
und irgendwann meinte Josef: genau hier muss es sein, auf der rechten Seite! Auf der rechten Seite standen Bäume und Büsche, na gut dann schlagen wir uns uns durchs Unterholz und schon nach wenigen Metern standen wir auf einer Lichtung:

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und was fanden wir mitten in dieser Lichtung? Einen wunderschönen blauen Pool  :verneig:  mir ging so richtig das Herz auf  :herz:


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Vorsichtig näherten wir uns. Ein Juwel das vom Weg nicht zu sehen ist mitten im Park  :usa:  Wir konnten uns nun vorstellen wie es in den tourifreien Zonen aussieht und wie der Yellowstone für seine Entdecker aussah ohne Holzwege, Warn – und Hinweisschilder.  Irgendwie hatte ich das Gefühl zu schweben  :engel: schöner kann es nicht mehr werden! Ich war im Herzen des Nationalparks angekommen. Irgendwann konnten wir uns losreißen von diesem herrlichen Ort und gingen den gleichen Weg wieder zurück.

Der Lone Star Geyser war nun völlig erkaltet:

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Der Rückweg zog sich nun doch, radfahren wäre eine super Idee hier (bei der Snow Lodge kann man Räder ausleihen), gegen 18 Uhr sind waren wieder am Trailhead und schauten uns die Karte noch mal an, nix von einem Lone Star Geyser Basin zu sehen nur etliche Campingplätze waren eingezeichnet. In diesem idyllischen Gelände müßte zelten herrlich sein wenn die Bären nicht wären. Heute Mittag im Visitorcenter hatte ich auch gefragt wie es mit Bären auf diesem Weg aussieht. Ja das sei Bärengebiet, wir sollen Lärm machen! Also habe ich die Bärenglocke an meinen Wanderstock gehängt und die ganze Zeit gebimmelt was das Zeug hielt! Sämtliche Vögel und Eichhörnchen sind vor uns geflohen und alle Bären im Umkreis leiden nun an Tinnitus und werden dieses Gebiet in Zukunft meiden :teufel:
Wir haben auch ganz seltsame Heuschrecken unterwegs gesehen mit tiefschwarzen Flügeln die beim Fliegen ein Höllenlärm machten -lauter als Zikaden- ob die sich von unserem Gebimmel angebalzt gefühlt haben?  :lol:

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Als wir an unserer Cabin ankamen, saß ein Hörnchen auf dem Baum und pfiff was das Zeug hielt (ob die Bärenglocke bis hierher geläutet hat?  :lachroll:) Josef meinte es sei wütend, vielleicht waren wir seiner Speisekammer zu nahe gekommen denn irgendwann kam es vom Baum runter, schnappte sich einen Zapfen und hat ihn an Ort und Stelle verspeist, war das süß!

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Unsere Hütte stand total idyllisch an einem Fluß, hier seht ihr den Blick hinter der Cabin:

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ein paar Leute aus den benachbarten Hütten hatten ihre Stühle nach draußen gestellt, einer spielte Gitarre, Wahnsinn ist das schön hier!

Nach einer Dusche gingen wir zum Snow Lodge Restaurant, im Old Faithful Inn hätten wir wieder erst um 21 Uhr einen Tisch bekommen und in der Snow Lodge werden keine Plätze reserviert. Aber um 19:30 Uhr dort essen zu wollen war auch keine gute Idee: to be seated müßten wir eindreiviertel Stunden warten, ne also das kam nicht in Frage, dann gehts heute eben mal in die Burgerbude nebendran. Die Bisonburger schmeckten wie gewöhnliche MC Donalds Burger waren aber dafür fünfmal so teuer. Und Pommes mit Chili und Käse entpuppten sich als Pommes mit Chili con carne und einer Art Mayonnaise Soße, naja...

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7520_40.jpg)

Das Moose Drool Bier hat dagegen gut geschmeckt und wurde im Laufe des Urlaubs häufiger verzehrt  :)

Hier hatte Josef entdeckt dass es Internet gibt und kaufte einen Zugang für eine Stunde, das funktionierte tadellos, ich erstand noch ein paar Postkarten im benachbarten Andenkenshop und konnte mich mit der gleichen Kennung auch noch im Internet anmelden. Wir kauften uns 2 Tassen Kaffee und schrieben Postkarten bis wir um 21 Uhr hinauskomplimentiert wurden.

Zur Feier des Tages gab es noch ein Gläschen Rotwein in der Cabin,  im Yellowstone hat man definitiv jeden Tag was zu feiern  :drink:

P.S. zuhause habe ich dann recherchiert: Ein Lone Star Basin gibt es wirklich, seltsam dass es auf der Karte am Trailhead nicht erwähnt war. War jemand von euch schon mal dort?

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: snowtigger am 19.11.2013, 09:39 Uhr
Wow ... tolle Tage im Yellowstone! Darf ich mir einiges für unseren Trip nächstes Jahr dorthin rausschreiben?
So langsam bekomme ich danke deines Berichts ein bisschen ein besseres "Gefühl" für den riesigen Park und wie lange man für welche Becken braucht.
Die Lone Star Geysir/Basin Wanderung hat es mir angetan – hoffentlich haben wir dann auch das Glück, den "Dicken" in Action zu sehen.
DANKE für die ausführliche Dokumentation! Ich freu mich auf die Fortsetzung.  :D
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: captsamson am 19.11.2013, 10:02 Uhr
Echt der Hammer wieviele Ausbrüche ihr zu sehen bekommen habt!

Soviel Glück hatten wir nicht, einzig beim Great Fountain Geyser & Clepsydra Geyser haben wir ähnliche Erlebnisse gemacht und das war wirklich toll dort!

Das mit dem Abendessen reservieren am Old Faithful bzw. lange Wartezeiten auch in den anderen Restaurants ist ja schon wirklich sub-optimal.
Wir sind ja in 2014 mit Kleinkind dort und zu spät essen ist da ja auch nix dolles.
Kann man denn immer erst am Morgen reservieren oder bereits mehrere Tage im Vorraus? Nur "in person" oder auch telefonisch?
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 19.11.2013, 10:09 Uhr
Wow ... tolle Tage im Yellowstone! Darf ich mir einiges für unseren Trip nächstes Jahr dorthin rausschreiben?
So langsam bekomme ich danke deines Berichts ein bisschen ein besseres "Gefühl" für den riesigen Park und wie lange man für welche Becken braucht.
Die Lone Star Geysir/Basin Wanderung hat es mir angetan – hoffentlich haben wir dann auch das Glück, den "Dicken" in Action zu sehen.
DANKE für die ausführliche Dokumentation! Ich freu mich auf die Fortsetzung.  :D

klar darfst du meine Route als Blaupause nehmen :)
ich habe das genauso gemacht und habe mich größtenteils auf die Schilderungen von thomash (Sönke)  verlassen. Wir hatten wirklich viel Glück mit den Ausbrüchen und auch mit dem Wetter!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 19.11.2013, 10:13 Uhr

Das mit dem Abendessen reservieren am Old Faithful bzw. lange Wartezeiten auch in den anderen Restaurants ist ja schon wirklich sub-optimal.
Wir sind ja in 2014 mit Kleinkind dort und zu spät essen ist da ja auch nix dolles.
Kann man denn immer erst am Morgen reservieren oder bereits mehrere Tage im Vorraus? Nur "in person" oder auch telefonisch?

man kann mehrere Tage im Vorraus reservieren aber soviel ich weiß geht das nur persönlich. Am ersten Tag hatten wir einfach Glück, wir haben am Nachmittag für Abends gefragt und bekamen eine Reservierung zum gewünschten Zeitpunkt. Am besten du schreibst an Xanterra eine Mail und fragst nach. Im Geyser Grill war es überhaupt kein Problem einen Platz zu bekommen, aber das gibts halt nur Burger, Pommes und co.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 19.11.2013, 10:21 Uhr
Hallo,
Kann man denn immer erst am Morgen reservieren oder bereits mehrere Tage im Vorraus? Nur "in person" oder auch telefonisch?
zumindest innerhalb des Xanterra-Systems kann man vorausbuchen: wir hatten für das Restaurant im Old Faithful Inn vorausgebucht - und zwar am Morgen vom Lake Hotel aus. Im Lake Hotel konnten wir am ersten Ankunftsabend auch für den nächsten Abend reservieren. Insgesamt lief das Ganze ziemlich chaotisch ab; das Reservierungssystem war jedenfalls damals (2006) an Absurdität kaum zu überbieten. Ich zitiere mal aus meinen Erfahrungen:

"(11.09.2006 - Lake Hotel):Essensplätze im Restaurant muß man reservieren – wie wir belehrt werden für heute am Restauranteingang, für morgen am Hotelempfang (warum auch immer). Am Restaurant erhalten wir von einer generaloberlehrerinnenhaften Tante einen Tisch erst für 10:00 pm zugesagt (ebenso an der Rezeption für morgen), ...
Um 9:30 pm erkundigen wir uns mal ganz vorsichtig bei der Generaloberlehrerin, ob wir vielleicht schon ins Restaurant können und erhalten wie selbstverständlich sofort Platz im halbleeren (!) Speisesaal ... Während wir noch essen, werden allmählich die Stühle hochgestellt - wenn wir wirklich erst um 10:00 pm gekommen wären, wäre das ziemlich ungemütlich gewesen.

(12.09.2006 - Lake Hotel):Zurück im Hotel setzen wir uns in die Lobby auf ein Bier. Aufgrund der gestrigen Erfahrungen lassen wir uns einen Pager (so eine Art Hockeyscheibe mit Blink- und Vibrationsalarm) geben und warten, daß wir zum Essen gerufen werden. Die Aushändigung des Pagers durch die Generaloberlehrerin ging nicht ganz ohne Gemurre ab: wir hätten doch schon unsere feste Zeit. 9:45 wurde uns als einzig denkbare frühere Möglichkeit gegenüber unserer Reservierung für 10.00 angekündigt. Nach alledem lasse ich zwischenzeitlich an der Rezeption für das Restaurant beim Old Faithful Inn für morgen abend reservieren; auch dort geht es nicht vor 9:15 - aber immerhin eine dreiviertel Stunde früher. Ich kann mir eine Bemerkung nicht verkneifen, daß ich es lächerlich fand, gestern bei einer Reservierung für 10:00 um 9:30 in ein halbleeres Restaurant eingelassen zu werden. Das wurde nur mit einem wissenden Lächeln und einem achselzuckend dahingesagten "no comment" versehen.
Der Pager ruft uns übrigens um 8:45 zum Essen – „no comment“.

(13.09.2006 - Old Faithful Inn): Auch im Old Faithful Inn ist das Reservierungssystem absurd, nur total umgekehrt wie im Lake Hotel: auch wer reserviert hat, muß sich in der Line anstellen. Wir haben das auf Nachfrage so rechtzeitig herausgefunden, daß wir uns um 8:45 anstellen und gegen 9:00 vorne sind und auch gleich einen Tisch zugeteilt bekommen (die Reservierung lautete auf 09:15). Die Leute vor uns hatten für 9:00 bestellt und wurden auf die Seite gebeten, um noch etwas zu warten – verstehe wer will."

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: McC am 19.11.2013, 10:35 Uhr
Ein Grund Yellowstone noch weiter aufzuschieben  :wink:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 20.11.2013, 08:34 Uhr
8. Tag Donnerstag 5.9.13 Monument Geyser und Norris Geyser Basin

Heute Morgen war für uns Ortswechsel im Yellowstone angesagt. Nach 3 Übernachtungen am Old Faithful haben wir noch 2 Übernachtungen in den Canyon Lodge Cabins gebucht.

Heute frühstückten wir in der Snow Lodge. Das Büffet wäre das gleiche wie im Old Faithful Inn, die Karte ist aber anders. Wir orderten Breakfast Burritos mit Rührei gefüllt, das war lecker aber zu viel.
Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen  :heulend:. In einer "Servicecabin" gab es einen Eisautomaten, wo wir uns Eis für die Kühlbox holten, dann checkten wir aus. Zum Abschied habe ich noch ein paar Fotos gemacht:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7521_01.jpg)
                Das Visitorcenter

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7524_02.jpg)
             Hier waren wir gestern essen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7525_03.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7527_04.jpg)
             Hier ist die Lobby wo man den (einen) Schlüssel für die Cabin bekommt.

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Rechts an der Lodge entlang, hinter der Längsseite der Lodge ist eine große Sporthalle für die Mitarbeiter, dahinter liegen die Cabins. Es gab zwei Typen:  quadratische mit 4 Zimmern und längliche wie unsere mit 2 Zimmern.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7529_06.jpg)


Um 8:30 Uhr fuhren wir los. Zuerst ging es zum Monument Geyser Basin, das liegt nördlich von Madison. Auf dem Weg stellten wir fest dass heute der Firehole Lake Drive gesperrt war, da haben wir gestern aber Glück gehabt! 2 Bisons waren vom Auto aus zu sehen sonst wieder kein Wildlife. Nach dem Parkplatz zum Beryl Spring kommt ein paar hundert Meter später links ein Pullout, da muss man halten (das übersieht man leicht, es gibt kein Hinweisschild für das Monument Geyser Basin), da passen nur 3 Autos hin, aber wir standen dort alleine. Man sah dass ein Weg hoch geht und nach 5 Metern kam das Trailhead Schild und die Bärenwarnung.  :shock:


Also ging es unter lautem Gebimmel erst am Gibbon River entlang  durch jungen Pinienwald, dazwischen viele verbrannte Baumstämme, der Weg war ziemlich dunkel und auf einmal sah man ein schwarzes Ungetüm am Weg oh Gott das wird doch kein Bär sein  :zuberge: auf die Entfernung konnte man es nicht richtig sehen also schnell die Kamera geschnappt und rangezoomt, nein es war nur ein verkohlter Baumstamm  :platsch:

dann machte der Weg eine Kurve und es ging nach oben. Der Weg war einfach zu gehen:

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Oben angelangt hatte man einen tollen Blick auf eine schöne Sandsteinwand, den Fluß und das Tal unten und den Mount Washburn in der Ferne.

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Dort zweigte der Weg nach rechts ab und nach ein paar Metern war das Ziel erreicht:

Eine Mondlandschaft mit einem rauchenden Schlot, vielen kleinen rauchendenden, blubbernden und röhrenden Löchern. Wir stiegen über die Absperrung (nur Holzstämme die am Boden liegen, keine Verbotsschilder) und gingen vorsichtig durch das Gebiet. Wir waren natürlich allein, weit und breit keine Menschen- und auch keine Bärenseele!

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     die meisten großen Schlote sind erkaltet

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Das Gebiet war zwar lange nicht so schön wie die Basin die wir die letzten Tage gesehen haben, aber hier hatte man wieder das Gefühl  so richtig mittendrin im "Original" Yellowstone zu sein so ohne Wege, Ranger und Touris. Und die Landschaft war total spacig und surrealistisch hier! Wer schon mal am Roaring Mountain gestanden hat: genauso war es hier (auch mit den Geräuschen), nur dass man den Roaring Mountain vor lauter vorbeifahrenden Autos kaum hört, hier war es viel viel schöner!

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Als ich das letzte Loch filmte weil es so schön röhrte, hob sich der Boden, drückte gegen meine Füße, besser weg hier. :nixwieweg:

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Blick vom Rückweg

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Wildlife gibt's auch, weiß jemand was das für eine Schlange ist?

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Um viertel nach 9 sind wir losgelaufen und haben zwei Stunden gebraucht. Unten am Parkplatz waren noch 3 heiße Quellen ganz in der Nähe am Straßenrand und am Flußufer, die wurden auch noch besucht:

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Dann fuhren wir ein paar Kilometer nördlich zu den Artist Paint Pots. Hier war viel los, es war kaum Parkplatz zu bekommen. Man ging ein paar hundert Meter ebenerdig, dann kam man zu einem kleinen Geysirgebiet am Hang.

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Wieder anders und wieder beeindruckend. Die Formen und Farben im Yellowstone sind wohl unendlich.

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Hier gab es wieder Schlammtöpfe. Sie waren besser als die vorherigen aber immer noch nicht so schön wie in Japan! Bei den Artist Paint Pots haben wir eine Stunde verbracht.

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Das Wildlife das wir beobachteten wurde immer kleiner:

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Nun ging es weiter nördlich zum Norris Geyser Basin. Auch hier war es schwierig einen Parkplatz zu bekommen, wir stellten unser Auto neben dem letzten offiziellen Parkplatz ab, der Weg war noch breit genug. Das  fanden andere wohl auch denn es stellte sich gleich noch ein Auto neben uns. Prima, dann werden wir jedenfalls nicht als erste abgeschleppt.  ;)
Nach einem eisgekühlten Starbuckskaffe (herrlich!) und einer Handvoll Studentenfutter waren wir wieder in Form und warfen einen Blick ins Norris "Museum" das ist ganz klein und lohnt sich eigentlich nicht. Hier beginnen die beiden Wege durchs Porcelain Bain und das Back Basin. Auf das Porcelain Basin war ich ja sehr gespannt, da sind wir zuerst hingegangen:
 

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das Norris Geyser Basin ist die heißeste Ecke im Park. Die kleinen Geysire machten einen Höllenlärm

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Aber am faszinierendsten hier waren die Farben: milchigblau, pastellgrün, einfach der Wahnsinn!

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ich finde hier sollte man eine Kleiderordung einführen, am besten nur weiß und Pastellfarben, das gelbe T-Shirt störte den Gesamteindruck :lachen07:

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Also das Porcelain Basin ist ein absolutes must see im Yellowstone Park!

Anschließend gingen wir  das Back Basin entlang, das war nun etwas langweilig (und ich war wirklich müde) weil nix Neues mehr kam. Und der Weg war ziemlich lang, blaue Pools sind aber immer schön: :groove:

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 Nur der Steamboat Geyser am Schluß war schon toll.

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Von hier hatte man auch einen schönen Blick, das müßte der Mount Washburn sein:

 
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Wir waren jetzt echt groggy und fuhren zu unserer nächsten Unterkunft: die Canyon Lodge Cabins.
Im Canyon Village war Baustelle und besonders schön sah es hier nicht aus: Betonstil der 70er Jahre. Die Schlüssel zu unserer Hütte passten erst mal nicht und wurden neu programmiert. Das Zimmer (62-1) war breiter aber nicht so gemütlich wie im Old Faithful (Bilder gibt's morgen).
Es war jetzt um 16 Uhr und sehr warm obwohl es morgens  kühl und bewölkt war. Wir tranken Kaffee im Deli und ich bestellte 2 Kugeln Eis Schoko und Mango aber irgendwas habe ich falsch gemacht, ich bekam 3 Kugeln pro Sorte! Nach dem Kaffee waren wir wieder fit und fuhren um 17:00 Uhr noch den North Rim Drive bis zum Inspiration Point und hielten an allen Viewpoints 

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die Sonne stand gerade ungünstig für Fotos.

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Ich habe mich hier spontan unwohl gefühlt. Von einem der Viewpoints sah man auf der anderen Rimseite die Treppe, die man zum Wasserfall runtergehen kann, also da gehe ich bestimmt nicht runter  :o

Zurück im Zimmer wurde geduscht und eine Lokation fürs Abendessen gesucht, groß war die Auswahl nicht. Da man im Restaurant warten müßte auf einen Tisch gingen wir in die Cafeteria, die Karte die außen aushing sah ganz gut aus.
Das ganze hatte aber maximal den Charme einer Mensa und das Essen war auch ziemlich bescheiden und total lieblos angerichtet. Der Automaten-Mocca anschließend war pappsüß, ne also hier müssen wir nicht nochmal hin.

Im Zimmer gabs zur Entschädigung einen guten Rotwein :prost:  Leider hörte man hier die Nachbarn laut (Chinesen), sie gingen aber bald schlafen und wir hatten unserer Ruhe.

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 20.11.2013, 08:58 Uhr
Ich würde sagen, dass es eine nicht seltene "common garter snake" (http://en.wikipedia.org/wiki/Common_Garter_Snake) war.
Man sieht sie gelegentlich auch platt am Straßenrand.
Sie ist leicht reizbar, aber nicht giftig.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 20.11.2013, 15:18 Uhr
Hallo Mic,

danke. Wir haben sie nicht gereizt  :D
sie ist aber ziemlich schnell weggekrochen.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 21.11.2013, 08:39 Uhr
9. Tag Freitag 6.9.13 Mammoth Hot Springs

Heute Nacht war es etwas kühler, zum ersten Mal hat man wirklich eine Decke gebraucht. Nach der Erfahrung mit der Cafeteria gestern gingen wir ins "richtige" Restaurant frühstücken wo es ein erstklassiges Buffet gab, besser als im Old Faithful Inn: es gab mehrere Sorten Obst sogar frische Himbeeren, Nüsse und Mandeln aufs Oatmeal, Rühreier mit Schinken oder Paprika und Bratkartoffeln.

Bestens gestärkt machten wir uns um 9 Uhr auf den Weg den nördlichen Teil des Parks zu erkunden. Gleich zu Beginn lief uns ein Büffel auf die Straße, er war ganz friedlich und wir fuhren vorsichtig an ihm vorbei.
An vielen Stellen konnte man die Folgen des Waldbrands sehen und die niedlichen Hörnchen waren auch schon munter

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Am Tower Fall hielten wir und machten ein Foto.

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Wir wurden zweimal durch Baustellen aufgehalten und mußten 10 Minuten warten, einmal mußten wir einem Pilot Car im Schritttempo folgen, längere Straßenabschnitte wurden neu geteert, eilig sollte man es heute nicht haben.  Im Tal sahen wir eine Bisonherde weiden, zum Fotografieren waren sie zu weit weg, aber mit dem Fernglas konnte man sie gut beobachten.

Um halb 11 sind wir in Mammoth angekommen und parkten am ersten Parkplatz der Lower Terraces am Liberty Cap (ein erloschener Cone)

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hier gab es wieder einen Detaillplan für 50 Cent zu kaufen, das Gebiet war kleiner als ich mir vorgestellt habe. Den Bordwalk der Lower Terraces konnte man in einem Stück gehen zwischendurch mit dem Auto zum nächsten Parkplatz fahren war nicht nötig. Der Weg führte den Hang hinauf, so dass man die Terrassen erst von unten und dann von oben sah.

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           Blick von unten

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          Blick von oben auf die Quelle der Terrasse

Es war sehr warm und sonnig und sehr viele Touris unterwegs vor allem wieder auffallend viele Chinesen. Ist das ein neuer Trend? 2010 im Südwesten haben wir die noch nicht gesehen.

Die Terassen waren schön bunt

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7985_09.jpg)

Hier floß mehr Wasser als ich erwartet hatte,  irgendwo hatte ich gelesen die Terrassen seien ausgetrocknet. Man sah schöne Spiegelungen im Wasser

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_7997_12.jpg)

Hier waren die Terrassen wirklich trocken, an diesen Stellen sind sie weiß bis grau

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8006_13.jpg)

an anderen Stellen flossen richtige Wasserfälle

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es zogen dunkle Wolken auf und es sah nach Gewitter aus, es kam dann aber doch kein Regen und es wurde richtig heiß.

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Als wir wieder unten angekommen waren haben wir uns einen Kaffee gesucht und sind in dieser Burgerbude mit angeschlossener Eisdiele gelandet. Das Eis war köstlich, der Kaffee dünn was durch eine größere Menge kompensiert wurde  :)

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Das Lokal als auch der Ort waren optisch viel ansprechender als Canyon Village. Es gab Bürgersteige, gepflegte Rasen, Blumen und Sagebrushwiesen. Die Häuser sahen proper aus, sehr schön war es hier.

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           Fraßschutz?

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           Blick auf den Ort von den oberen Terassen       

Danach sind wir noch den Upper Terraces Drive gefahren, das ist eine enge Einbahnstrasse die sich den Berg hinaufwindet. Es gab nur wenige Parkplätze, das machte aber nix, da nur ein paar versprengte französiche und deutsche Touristen anhielten, die Amis fuhren einfach nur langsam durch.
Quellen gab es hier oben nicht viele

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      Orange Spring Mound

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8081_22.jpg)

Die Landschaft war herrlich idyllisch hier, lauter alte knorrige Bäume, es gefiel uns super hier, wie kann man da einfach nur vorbeifahren?

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8097_25.jpg)

Dann fuhren wir wieder auf die Parkstrasse Richtung Süden, nächster Halt war das Sheepeater Cliff, hier machten einige Leute Picknick und fütterten Vögel, die Vögel nahmen das Futter vom Tisch und manche mutige sogar direkt aus der Hand, kennt jemand diese Vogelart (etwa amselgroß)?

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8117_27.jpg)]
           Sheepeater Cliff: bizarre Basaltsäulen

Dann hielten wir noch am Roaring Mountain: Eine Mondlandschaft wie am Monument Geyser Basin. Es rauchte aus dem Berg und wenn grad kein Auto fuhr hörte man den Berg röhren. Leider gab es hier Absperrungen, man durfte nicht näher rangehen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8120_28.jpg)

Auf der Weiterfahrt wurde es dunkler, bei Canyon Village waren die Straßen naß. Gegen halb vier waren wir zurück und ziemlich müde und haben uns eine Stunde ins Bett gelegt.
Heute habe ich dran gedacht Bilder von der Cabin zu machen:

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8128_30.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8130_31.jpg)

Im Canyon Village gab es eine Post, gestern waren die Briefmarken fürs Ausland ausverkauft, heute gab es sie wieder. Der Angestellte könnte als Werbung für Obamacare dienen: er war in unserem Alter, hatte aber nur noch 2 Zähne im Mund, wirklich krass sah das aus und ich mag mir nicht vorstellen wie er ein Steak kaut.

Wir hockten uns in die sterile Cafeteria (der Deli von gestern war schon geschlossen) und schrieben bei einer Tasse Kaffee die restlichen Postkarten um die Lieben zuhause neidisch zu machen zu beglücken  ;)
Leider fing es nun an zu regnen aber als wir um 20 Uhr zum Abendessen ins Restaurant gegangen sind war es schon wieder trocken.
Von der Wartezeit von 45-60 Minuten ließen wir uns diesmal nicht abschrecken, wir bekamen einen Piepser und fanden noch einen Platz an einem Tisch im Barbereich, auf der Getränkekarte wurde ein Münchner Pils angepriesen worüber wir uns köstlich amüsieren. Josef besorgte Drinks an der Bar was geschlagene 15 Minuten dauerte und ich kaufte mir derweil eine Stunde Internetaccess. Leider klappte diesmal eine zweite Anmeldung mit dem gleichen Account nicht (too many devices) auch als ich mich abmeldete konnte Josef sich nicht anmelden (immer noch too many devices) und ich konnte mich nun auch nicht mehr anmelden  :bang:. Merke: abmelden ist keine gute Idee wenn man mal Empfang hat, Wlan steckt noch in den Kinderschuhen hier.
Fünf Minuten später (insgesamt haben wir 40 Minuten gewartet) ging unser Piepser und wir bekamen einen Tisch. Suppe und Salat gab es für 5,95$ vom Buffet, dazu gab es für mich ein Ribeye Steak für 21$. Mit Steak kann man hier nix falsch machen das war richtig gut wogegen die Linguine, die mein Freund bestellt hat, in Öl schwammen.
Die Karte war wieder sehr übersichtlich, nur 3 richtige Gerichte und ansonsten Burger und Jalapeno Bratwurst (wörtlich!). Der Kaffee nach dem Essen war wie im Old Faithful Inn umsonst.
Wein und Nachos gehörten schon zu unserem GuteNacht-Programm :bier:
Das Zimmer war extrem hellhörig, wir haben neue Nachbarn (wieder Chinesen die ihr Zimmer bezogen), ein Sturm brach los, ach nein der Nachbar wäscht sich nur die Hände…
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 21.11.2013, 12:07 Uhr
Hallo,
Kann man denn immer erst am Morgen reservieren oder bereits mehrere Tage im Vorraus? Nur "in person" oder auch telefonisch?
Zufallsfund, weil ich mir gerade mal die Reservierungssituation in den Unterkünften anschauen wollte:
"Dinner reservations are required for Old Faithful Inn, Lake Yellowstone Hotel and Grant Village. Priority for dinner reservations is given to hotel guests. Visitors not staying at the Old Faithful Inn, Lake Yellowstone Hotel and Grant Village may make dinner reservations 60 days in advance. Please call 1-866 GEYSERLAND (866-439-7375) or 307-344-7311 to make reservations."

Sorry für die neuerliche Unterbrechung des Reiseberichts.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 21.11.2013, 16:47 Uhr
Sorry für die neuerliche Unterbrechung des Reiseberichts.

das ist keine Unterbrechung sondern eine sinnvolle Info. Ich hätte halt nicht gedacht dass man 60 Tage vorher schon wissen sollte um wieviel Uhr man Abend essen möchte  :o
aber dem ein oder anderen hilft diese Info vielleicht!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 22.11.2013, 13:43 Uhr
10. Tag Samstag 7.9.13 von Yellowstone NP nach Cody

Heute Morgen weckten uns die Chinesen, man hörte wirklich alles. Für sie war bald Abfahrt mit dem Bus, also ohne Frühstück würde mir das nicht gefallen! Um halb 7 rappelte der Wecker und wir standen auf, eigentlich war das ja nur die Weckzeit für den ersten Tag damit wir pünktlich zu unserem Mietwagen kommen aber nun haben wir uns dran gewöhnt. Sonst sind wir im Urlaub eigentlich immer später aufgestanden. Aber hier gab es ja sooo viel zu sehen!

Es war morgens draußen jetzt immer ziemlich kühl, man brauchte das Fleece. Frühstück gab es wie gestern im Restaurant vom Buffett. Heute gab es Blaubeeren statt Himbeeren und einen leckeren Nußkuchen.

Wir checkten aus und fuhren den South Rim Drive, zuerst bis ganz ans Ende zum Artist Point. Da sah man wunderbar auf die Lower Falls.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8133_01.jpg)

Dann ging es zurück zu Uncle Toms’s Point. Hier sah man die Upper Falls, die sind aber kleiner als die Lower. Uncle Toms Trail sind wir nicht gelaufen, meinem Freund reichte die Aussicht von oben und ich wollte da eh nicht runter. Danach sind wir den South Rim Trail ein Stück gelaufen, an zwei Aussichtspunkten sah man wieder die Lower Falls mit einem schönen Regenbogen der sich leider nicht fotografieren ließ. Das ganze hat nur eine halbe Stunde gedauert und wir fuhren nun Richtung Fishing Bridge.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8152_02.jpg)

am Yellowstone River - richtig idyllisch hier. Die Bisonherde im Hayden Valley war zum Fotografieren wieder zu weit weg.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8158_03.jpg)

Der nächste Halt war am Sulphur Caldron. Hier fanden wir endlich richtig tolle Mudpots 8)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8198_04.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8201_05.jpg)
   
   


Ich hatte erst überlegt hier gar nicht hinzufahren, weil so viele berichtet hatten wie unglaublich schlimm es dort stinkt. Als wir dort waren hat es dezent nach Schwefel gerochen, das war überhaupt kein Problem!

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8204_06.jpg)

Ein paar Meter weiter auf der anderen Strassenseite liegt der Mud Volcano, da hätte man hin laufen können (was wir nicht wußten und daher wie alle anderen mit dem Auto dorthin gefahren sind). Der Weg ging den Hügel rauf, sehr idyllisch, und auch hier stank es fast gar nicht.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8210_07.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8233_08.jpg)

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8277_14.jpg)

Was mich hier besonders fasziniert hat war das bunte Gras inmitten dieses blubbernden Wassers:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8268_09.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8269_10.jpg)

schweren Herzens habe ich nur 4 Bilder von gefühlten Hundert rausgesucht  ;)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8274_12.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8275_13.jpg)

Dann ging es weiter Richtung Ostausgang.  Hier waren wir schon am Yellowstone Lake und hielten noch mal am Steamboat Point, einer heißen Quelle direkt am See

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8287_15.jpg)

am Seeufer waren wieder frische Bärenspuren und das Spray haben wir natürlich im Auto liegen lassen samt Rucksäcken weil wir ja nur kurz fotografieren wollten  :verpiss:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8294_16.jpg)

Am Ostausgang gab es weite Gebiete mit abgebrannten Bäumen und hier wächst fast gar nix nach. Das folgende Bild war glaube ich schon außerhalb des Parks. Wir sind den direkten Weg über den HW 20 nach Cody gefahren.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8305_17.jpg)

Die Strecke hat uns super gut gefallen, es ging die ganze Zeit an solch schönen Felsformationen vorbei, einmal haben wir zum Fotografieren gehalten und waren prompt an einem offiziellen Aussichtspunkt gelandet: der "Holy City"

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8337_21.jpg)

Diese Felsformation ist laut Infotafel vor 50 Millionen Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden und ähnelt in der Silhouette der antiken Stadt Jerusalem, aha  8)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8334_20.jpg)

das ist dann wohl der Stadtwächter :lachen07:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8322_18.jpg)

hier war ein schöner Weg angelegt, Blumen wuchsen am Wegesrand und viele Sagebrushbüsche, die habe ich im Yellowstone vermißt, meine Lieblingspflanze, ich liebe den Duft.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8329_19.jpg)

Kurz vor Cody am Buffalo Bill State Park, hier könnte man es auch aushalten. Und zum Baden wäre es auch heiß genug heute

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8347_23.jpg)

Auf dem ganzen Highway nach dem Park lagen unzählige Campingplätze und Guest Ranches, hier könnte man bleiben und wandern. Die Gegend ist wirklich herrlich. Bill Cody besaß hier auch eine Ranch.

Wir fuhren nach Cody rein zum Best Western Sunset Motor Inn. Das Zimmer war groß und schön, die Klimaanlage lief, die brauchte man heute auch.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8348_24.jpg)

Wir kochten erst mal Kaffee (Maschine und Kaffeepads waren vorhanden) und gingen ins Museum: ins Buffalo Bill Historical Center. Es liegt nur einen Block vom Hotel entfernt (einer der Gründe für die teure Wahl), dort besichtigten wir die Ausstellung zur Geschichte der Indianer und zum Leben von Buffalo Bill.

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Die Ausstellung hat uns absolut begeistert, vor allem der Teil über das Leben und die Kultur der Cheyenne, aber die Ausstellung zu Bill Codys Geschichte war auch sehr interessant. Wir waren gegen 16 Uhr dort, das Museum war bis 18 Uhr geöffnet, um halb 6 sind wir gegangen um die Schießerei vor dem Irma Hotel anzuschauen. Eine blöde Entscheidung! Das Theater das dort aufgeführt wird ist dümmer als irgendein Bauerntheater am Land. Wir hätten bis zum Ende im Museum bleiben sollen.
Wir sind dann ins Hotel zuück gegangen wo ich erst mal 2 Maschinen Wäsche gewaschen habe. Nach 10 Tagen war fast nix sauberes mehr im Koffer (nur die warmen Sachen die wir überhaupt nicht gebraucht hätten). Das Hotel war mit 179,27 $ ungefähr so teuer wie das in Jackson, hatte dafür aber auch einen excellenten Waschsalon mit etlichen Waschmachinen und Trocknern. Cody und Jackson sind aber wirklich ein teures Pflaster, die Unterkünfte im Park waren billiger (134,31 $ für die Cabin am Old Faithful, 116,25 $ für die Cabin am Canyon Village).

Hier ein paar Bilder vom Heimweg ins Hotel

(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8374_28.jpg)

(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8375_29.jpg)
                             isser nicht cool?

(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8398_30.jpg)

Cody ist weder besonders schön noch besonders häßlich, extrem weitläufig und ultrabreite Straßen. Sprich man läuft lange von einem Block zum nächsten.

Zum Abendessen beim Japaner sind wir mit dem Auto gefahren, die ganze Strecke noch mal zu laufen war uns dann doch zu weit. Auf den anderen Straßenseite haben wir auch noch einen Liquor Store entdeckt und haben ein paar Flaschen Rotwein erstanden (leider in derselben teuren Preislage wie in Jackson).

Eine haben wir dann gleich in unserem schönen großen Hotelzimmer geköpft  :lol:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 22.11.2013, 13:50 Uhr
Der rote Wagen sieht nach einem `66-er Ford Fairlane Convertible aus. Hüüüübsch.  :)

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 22.11.2013, 14:57 Uhr
Die Schießerei am Irma-Hotel haben wir auch als albern befunden und haben uns schnell aus dem Staub gemacht. Das Museum hat uns auch super gut gefallen. Die Buffalo-Bill Show ist damals sogar bis nach Zwickau gekommen  :groove:. (Stand dort auf einer Tafel)
Danke für deine täglichen Berichte :respekt:
Schönes WE
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 22.11.2013, 14:59 Uhr
Der rote Wagen sieht nach einem `66-er Ford Fairlane Convertible aus. Hüüüübsch.  :)
Ja - aber leider "entchromt" (Türschweller, Überhang hinten - die Alternative wäre ein Zierstreifen oberhalb der Türunterkante) und mit unmöglichen Rädern => Originalzustand (http://www.mecum.com/auctions/lot_detail.cfm?LOT_ID=MN0612-132216) mit Chrom - alte Aufnahme (http://www.zwischengas.com/assets/d6f6bd4b-edb4-451c-b66a-bb58a040d58d-original.jpg?context=assetFB) mit Zierstreifen.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 22.11.2013, 15:00 Uhr
Hallo Gitania,

dass Buffalo Bill so weit um die Welt gereist ist wußte ich voher auch nicht, da hat mich sehr beeeindruckt!
Am Wochenende muss der Reisebericht leider Pause machen, ich muss morgen arbeiten  :x und am Sonntag bin ich unterwegs, aber Montag gehts wieder weiter!

Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 25.11.2013, 08:41 Uhr
11. Tag Sonntag 8.9.13 über den Bighorn Canyon nach Greybull

Um 5:40 machte der Zimmernachbar den Fernseher an und sofort war ich wach :koch: Für das Geld dürften die Wände dicker sein! Um 6 Uhr fuhr er weg und es war wieder Ruhe. Als wir gegen 8 Uhr zum Frühstück gehen wollten war der Frühstücksraum im Best Western so überfüllt, dass wir lieber ins Restaurant nebenan gingen und bezahlten (mit 25 % Ermäßigung für Gäste des Best Western).
Ich gab mir die Spezialität des Hauses: sehr leckere Cinnamon Roll French Toast
 
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und danach meine Haferflocken in Milch für die Gesundheit  :)

Danach haben wir beim Walmart den Wasservorrat aufgestockt und diesmal darauf geachtet Mineralwasser zu kaufen und kein aufbereitetes Wasser (aufbereitetes Wasser war das häufigste was es gab, wer kauft denn so was :gruebel:? da kann ich mir auch Leitungswasser in Flaschen abfüllen)

Dann sind wir zur Old Trail Town gefahren am Ortseingang, es kostete 8 $ Eintritt aber das ist es wert!
Ich habe mir da einfach ein paar alte Baracken vorgestellt wie wir das im Südwesten gehen hatten, aber das hier ist ein richtiges Museum. Der Betreiber arbeitet auch im Buffalo Bill Historical Center und die Häuser hier sind alles Originale die anderswo abgebaut und hier originalgetreu wieder aufgebaut wurden incl. Inventar.

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alles war ausführlich beschriftet und so haben wir uns viel länger aufgehalten als geplant.

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8483_08.jpg)

              ein Schulzimmer:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8431_05.jpg)

           das erste Geschäft von Shell/Wyoming, gebaut 1892:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8438_06.jpg)

etliche Revolverhelden und sonstige bekannte Persönlichkeiten sind hier bestattet worden, bzw. dorthin umgebettet worden

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8461_07.jpg)

das Grabmal von Jim White 1828-1880, einer der ersten weißen Büffeljäger in den Bighorn Mountains. Angeblich hat er 16.000 Büffel erlegt. Ein toller Hecht... :o

Wenn wir alles hätten lesen wollen was da an Zeitungsartikeln etc vorhanden war hätten wir den ganzen Tag gebraucht, auch viele tolle alte Fotos konnte man anschauen. Der Besuch hier lohnt sich wirklich. Unser Zeitplan war damit für heute zwar ziemlich eng geworden aber egal, es war klasse hier.

Dann gings zum Bighorn Canyon. Das Navi kannte nur den Weg zum Visitorcenter aber danach ging es nur noch geradeaus.

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Am ersten Haltepunkt, dem Horseshoe Bend, hätte man baden können, es war heiß und sonnig und das Wasser war warm! Wenn wir früher dort gewesen wären, wären wir bestimmt eine Runde schwimmen gegangen.   

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8499_11.jpg)

Dort ist ein Campingplatz, Duschen sind also vorhanden, so haben wir nur das stille Örtchen aufgesucht und sind weitergefahren zum Devil Canyon Overlook:

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Leider sind auf einmal Wolken aufgezogen und es wurde etwas windig. Auf der Weiterfahrt zu Barry's Landing sind uns diese jungen Bighorn Sheep über die Straße gelaufen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8523_13.jpg)

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Viewpoint Barry's Landing, hier ließ gerade jemand sein Boot ins Wasser, leider war es jetzt richtig grau am Himmel

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8536_16.jpg)

Auf dem gleichen Weg ging es zurück und kaum waren wir wieder auf dem  Highway 14 A fing es zu regnen an. Und der Regen wurde immer stärker, es schüttete wie aus Kübeln und dazu ging es jetzt auch noch den Berg hoch und außerdem waren wir beide sehr müde.  :( Am Abzweig zum Medicine Wheel sind wir vorbei gefahren, bei dem Wetter wollten wir beide nicht aussteigen. Und irgendwann haben wir an einem Aussichtspunkt angehalten (gesehen hat man vor Regen und Nebel gar nix), den Motor ausgemacht und eine halbe Stunde im Auto geschlafen.
Josef wurde gar nicht mehr richtig wach, also bin ich weitergefahren. Nach der Burgess Junction wurde der Regen zum Glück weniger und als wir zu den Shell Falls kamen hat es nur noch getröpfelt.

Bei den Shell Falls konnten wir nun Shutdown üben: das Visitorcenter war geschlossen (okay nach dem Labor Day ist Nachsaison, das könnte ich ja verstehen), es war aber auch der Parkplatz mit einer Schranke versperrt, wozu soll das gut sein? Wir konnten gerade so eben am Strassenrand halten, ein Reisebus fand keinen Platz und ist dann eben weitergefahren.
Zum Glück war der Rundweg selber zugänglich, die Schlucht war schon sehr beeindruckend:

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der Wasserfall ist auch ganz nett

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Auf der Weiterfahrt gab es immer wieder tolle Einblicke in den Canyon. Bei Dirty Annies am HW 14 machten wir Kaffeepause (den Laden habe ich im Internet entdeckt: http://www.dirtyannies.com/ (http://www.dirtyannies.com/)  ein witziger Laden, der lauter Krimskrams verkauft, nix was man wirklich braucht)  und unterhielten uns mit der netten Kellnerin, außer uns war nur noch ein weiterer Gast im Laden, sie hatte keinen Streß  :), sie erzählte uns dass der Frühling stark verregnet war aber ab Juni war es heiß und trocken. Heute war der erste Tag Regen seit ewig, und den mußten ausgerechnet wir erwischen  :x
Devils Garden, das wir eventuell am Abend noch besuchen wollten, kannte sie und meinte dass man da nicht hingehen kann bei Regen, das haben wir uns eh schon gedacht dass die Dirt Road nicht passierbar ist bei dem Wetter.

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Bis nach Greybull war es nicht mehr weit, es hatte aufgehört zu regnen. Am Ortsschild stand dass Greybull 1863 Einwohner hat, ein kleines Örtchen (für Wyominger Verhältnisse eher mittelgroß). Der Ort hat uns auf Anhieb gefallen, er besteht eigentlich nur aus einer L-förmigen Hauptstrasse, am Ende dieses L steht das Greybull Motel -laut Tripadvisor das erste Haus am Platz- hier haben wir nach einem Zimmer gefragt und prompt war eins frei  :)
Ich hatte im historischen Greybull Hotel per Internet nach einem Zimmer gesucht, da gab es aber nur noch Zimmer mit Bad und WC auf dem Flur, der Rest war ausgebucht. Sonst hätte es noch ein Motel gegeben und das wars dann...
Das Motel war sehr gepflegt, ganz toll mit Petunien geschmückt und die Besitzer machten einen sehr netten Eindruck. Was ich für den Frühstücksraum neben der Lobby gehalten hatte war aber ihr Wohnzimmer, Frühstück gibt es aber keinen Frühstücksraum!
Wir bekamen das angeblich ruhigste Zimmer hier:

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           es gab nur Queensize Betten, 87,74$ incl. Tax

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          Kaffeemaschine fehlte

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8558_25.jpg)
            Das Bad war ganz neu renoviert

Was man auf den Bildern nicht sieht ist die Klimaanlage an der Decke über dem Bett. Im Zimmer war es kühl und ausschalten hat nicht funktioniert, also noch mal an die Rezeption: man muß die Schraube in der Mitte zudrehen, zurück ins Zimmer, ausprobiert, ging nicht, also noch mal zur Rezeption. Die Besitzerin ging mit uns ins Zimmer, ah das hier ist das einzige Zimmer wo man die Schraube andersrum drehen muss, ganz abstellen kann man die Klimaanlage aber nicht, sie springt so alle paar Minuten an. Das sei aber kein Problem, wenn es uns zu kühl ist, sollen wir einfach die Heizung anmachen (die seht ihr rechts am Boden  neben dem Bett)  :raetsel:
was für eine Energieverschwendung! War uns aber egal, frieren kommt nicht in Frage also machten wir die Heizung an, das funktionierte tadellos, das Zimmer wurde schön warm (ich hoffe doch dass die zentrale Klimaanlage im Winter abgestellt wird...)

Wlan funktionierte prima, wir suchten uns ein Restaurant und entschieden uns für Lisas Cuisine am anderen Ortsende. Auf dem Weg dorthin war es schon dunkel, wir sind die Straße langs gebummelt und haben uns die Schaufenster angesehen, Nippes und Trödelläden waren stark vertreten, ein paar leerstehende Gebäude gab es auch und einen ganz tollen Westernladen, der ist schon mal für morgen früh gebongt, ich wollte doch Westernstiefel kaufen!  Am witzigsten war aber das Geschäft des Taxidermist (auf deutsch: Tierpräparator), da standen lauter ausgestopfte Tiere drin, auch große wie ein Bighorn Sheep.

Lisas Cuisine war ein super Tipp, ein gemütliches Restaurant das uns erstklassige Rindermedaillons servierte und das empfohlene "Alaska Amber" Bier hat uns auch gemundet.

Zurück im Zimmer war es wieder kühl also haben wir über Nacht die Heizung angemacht und mit einem Gläschen Rotwein als Schlummerdrunk sind wir schnell eingeschlafen  ;)


Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 26.11.2013, 08:22 Uhr
 12. Tag Montag 9.9.13 Badlands, Boots und wilder Westen oder: What a wonderful day!  :pferd:

Für den heutigen Tag möchte ich mich bei Sönke und Fritz Zehrer bedanken. :dankeschoen:
Ihre Reiseberichte haben mich dazu gebracht diese Gegend näher zu erkunden. Es sollte nach dem Yellowstone der schönste Tag des Urlaubs werden!

Auch der perfekte Urlaubstag beginnt damit dass um halb sieben der Wecker rappelt, Josef schläft weiter (wie schaffen es Männer eigentlich das Weckergeklingel im Schlaf auszublenden?). Ich habe totz der zeitweise lärmenden Klimaanlage wunderbar geschlafen (warm genug war es dank der Heizung ja auch) und ging schon mal duschen, danach war Josef auch wach.
Weil es im Motel keinen Fühstücksraum gab gingen wir wieder auswärts frühstücken. Wir wunderten uns dass es noch so dunkel war, es wird jetzt wohl jeden Tag später hell, es war gerade mal dämmrig. Beim historischen Greybul Hotel war noch geschlossen obwohl es ab 7 Uhr Frühstück geben soll. Wie kann das sein es war doch halb 8? Ein Blick auf die Uhr offenbarte die Wahrheit, es war erst halb 7! Josef hatte keine Ahnung wie das passiert ist, er hat an der Weckerapp nix geändert, egal. Jedenfalls verstanden wir jetzt warum es noch nicht richtig hell war.
Es gab noch ein anderes Frühstückslokal, die machen schon um 6 Uhr auf, wir waren die ersten Gäste:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8559_02.jpg)

Es schaute aus wie aus den 50er Jahren, da ist die Zeit stehengeblieben. Irgendwie kommt das auf dem Bild nicht so rüber, wir haben jeden Moment erwartet dass James Dean um die Ecke kommt...

Es gab ein Omlett mit Schinken und Hashbrowns  :essen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8561_03.jpg)

Als wir mit dem Frühstück fertig waren wurde es draußen endlich hell. Der Ort hat uns gestern Abend schon gut gefallen und weil wir ja eine Stunde gewonnen haben machten wir nun einen ausgedehnten Fotospaziergang durch Greybull. Auf der anderen Straßenseite gab es einen Westernladen, er war noch geschlossen aber da werden wir nachher nach Westernboots suchen. Um 9 Uhr macht das Geschäft auf, da haben wir noch viel Zeit.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8598_13.jpg)

Einige Läden standen leer wie dieser auf dem nächsten Foto (das Schaufenster ist mit witzigen Figuren dekoriert die auch schon antik aussahen), der Ort wirkte etwas verschlafen und hatte seine besten Zeiten wahrscheinlich schon hinter sich.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8562_04.jpg)

Es gibt hier sogar ein Museum mit einem alten Eisenbahnwagon im Garten

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8580_05.jpg)

vor dem Museum

    (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8581_06.jpg)

wenn unser Tag nicht so vollgeplant wäre hätte ich mir das gerne angesehen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8584_07.jpg)

    am Highway 14/ Greybull Avenue. Im Hintergrund das historische Greybull Hotel
   
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8591_10.jpg)
                                    Greybull Hotel

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8585_08.jpg)
                  Gedenkstätte für Soldaten (?) am Highway 14

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8589_09.jpg)
             auf der anderen Straßenseite, die Architektur ist typisch für Bauten um 1900

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8601_14.jpg)
   die alten Häuser waren genau nach meinem Geschmack. Und wie schön es in der Sonne leuchtet, herrlich! :sun:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8593_11.jpg)
hier endete die Straße, der Blumenschmuck soll einen Bullen darstellen. Dahinter liegt eine Eisenbahntrasse und man sah alte Industriebauten, ich wollte schon immer mal wie die Bechers fotografieren  ;)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8594_12.jpg)

hier sah es aus wie vor hundert Jahren, erinnerte mich stark an die Serie "Die Waltons" (kennt das noch jemand von euch?)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8610_16.jpg)

und dann kamen wir näher, da ist ja ein Gemälde an der Wand!

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8612_17.jpg)
               ist das ein indianischer Büffelgott?

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8613_18.jpg)

ich stand vor dem Bau, die Sonne beleuchtet die Gemälde und mir ging das Herz auf!  :liebe:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8617_19.jpg)

Mein Freund war auch völlig begeistert, so tolle Motive, das geniale Licht, das ist besser als Becher!

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8618_20.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8620_22.jpg)

das angrenzende Wohngebiet, es war nicht immer klar ob die Häuser bewohnt sind oder leer stehen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8605_15.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8619_21.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8625_23.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8626_24.jpg)

dann waren wir wieder an unserem Motel angelangt:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8629_25.jpg)

Von unserer morgendlichen Runde restlos begeistert haben wir uns in der Lobby einen Kaffee und einen Muffin geholt (selbst gebacken und absolut köstlich). Viele Gäste saßen vor den Zimmern, es gab etliche Tische so daß man draußen frühstücken konnte.
Nach dem Auschecken sind wir erstmal zum Shoppen gegangen in den Probst Western Store und da stehen sie die Objekte der Begierde: :rollen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8632_26.jpg)

tatsächlich fanden sich zwei Paar Stiefel für meine großen Füße und das schönere Paar wanderte in die Tüte :pferd:

Über die Diskussion wie man diese Stiefel trägt sind wir ins Gespräch gekommen mit dem Besitzer: Herr Probst führt den Laden in dritter Generation, sein deutscher Großvater ist 1915 aus dem Elsaß in die USA ausgewandert, deutsch kann er aber nicht mehr. Der Laden war total klasse mit hoher Stuckdecke, ausgestopften Tieren und Bärenfellen, es gab sogar etliche Sättel zur Auswahl, Jeans, karierte Hemden, alles was der Cowboy so braucht.

Wir haben und dann drauf geeinigt dass ein deutsches Cowgirl die Stiefel auch über der Hose tragen darf  ;)

Beim Auschecken hat uns die nette Besitzerin gefragt was wir denn heute unternehmen wollen. Auf die Antwort dass wir zu Devil's Kitchen wollen hat sie uns ein Infoblatt dazu gegeben. Darauf steht eine dreiseitige englische Erklärung der Gesteinsformationen. Ich habe den Text nicht im Internet gefunden. Wer eine Kopie möchte kann mir eine PN schicken. Es ist aber nur für Spezialisten interessant.
Um zu diesem kleinen Badland zu gelangen fährt man zunächst den Highway 14 in Richtung Shell (also in die Richtung aus der wir gestern gekommen sind). Nach ein paar Meilen biegt man links in die Davies Rd (es steht ein braunes Hinweisschild am Highway), diese Dirtroad fährt man bis zum Ende (circa 1 km) und biegt dann links in die Co Ln 33 (da steht wieder ein Schild), fährt ein paar Meilen bis wieder ein Schild auf den kurzen Zufahrtsweg zu Devil's Kitchen verweist:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8637_27.jpg)

hier gibt es auch eine Karte: http://www.greybull.com/maptodevilskitchen.htm (http://www.greybull.com/maptodevilskitchen.htm)
hier sollen öfter große Laster fahren, darum das Stoppschild. Nach etwa 200 Meter hat man Devil's Kitchen erreicht, man kann sein Auto einfach da stehen lassen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8642_28.jpg)

Wir standen also da oben und haben uns an dem Blick ergötzt. Im Internet habe ich nur einen Artikel dazu gefunden, angeblich gibt es rechts einen Weg auf dem man leicht hinunter gelangt. Ganz am Ende wenn man an der Kante auf der rechten Seite entlang sieht ahnt man (im Bild in der oberen linken Bildecke) eine Zugang. Einen anderen Weg konnten wir nicht erkennen. Wir sind also etwa 10-15 Minuten am Rim entlang gegangen, das war einfach, denn dort gibt es ATV Fahrspuren, man gelangt über solch einen Fahrweg in den Kessel hinein. Auch unten im Gelände waren überall Fahrspuren, es war einfach dort lang zu gehen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8648_29.jpg)

Es war knallbunt da unten auch wenn es auf den Bildern nicht ganz raus kommt da leider ein paar Wolken aufzogen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8653_30.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8667_31.jpg)

Laut dem geologischen Infoblatt besteht das Gelände aus der sogenannten Cloverly Formation, einer Mischung aus Sandstein, Bentonite (der in der Nähe industriell abgebaut wird), Vulkanasche und Schlammstein (das Gebiet war vor Millionen Jahren ein tropischer Sumpf). Man hat auch Dinosaurierknochen gefunden. Sowohl die rote als auch die grüne Farbe resultieren aus Eiseneinlagerungen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8671_32.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8707_33.jpg)

und das ganze erodiert nun in den wunderlichsten Formen und Farben zur Freude der Touristen und Fotografen  :)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8708_34.jpg)

es hat wirklich einen riesigen Spaß gemacht hier, wir waren insgesamt etwa 2 Stunden unterwegs bis wir wieder am Auto waren. Als wir wieder oben waren standen noch zwei Autos am Rim. Wie typische Amis sind sie kurz ausgestiegen haben ein paar Fotos von oben gemacht und waren wieder verschwunden. Darum also meinte die Motelbesitzerin dass man für diesen Ausflug nur 30 Minuten braucht!

Nochmal ein Blick von oben mehr nach links

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8719_35.jpg)

auf der linken Seite waren wir nicht, die Ecke lag morgens im Schatten. Auf dem gleichen Weg sind wir nach Greybull zurück gefahren.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8733_36.jpg)
                  Pronghorns am Highway

Weil ich am Nachmittag noch mal ein paar hundert Fotos gemacht habe gibt es den Rest im zweiten Teil.
Erholt eure Augen bis dahin, es wird nochmal bunt  :)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 26.11.2013, 09:27 Uhr
Fein, fein - die Paula schreibt weiter! Devil`s Kitchen kannte ich auch noch nicht.
Ich liebe diese verschiedenen Gesteinsarten und Farben, könnte aber auch wochenlang nur in den roten Felsen rumwandern. Ich wollte nächsten Herbst eigentlich nach Oregon, um mal eine andere Ecke kennen zu lernen. Dort fehlen mir aber die roten Steine??!!! Mal sehen!
Das bemalte Industriegebäude finde ich auch toll. Dazu das perfekte Licht der Morgensonne, einfach nur schön. Manchmal sind es die kleinen unerwarteten Sachen, die einem so richtig ans Herz gehen und an die man sich auch immer wieder mit als erstes erinnert.  :respekt:
Danke und liebe Grüße
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 26.11.2013, 09:34 Uhr
Manchmal sind es die kleinen unerwarteten Sachen, die einem so richtig ans Herz gehen und an die man sich auch immer wieder mit als erstes erinnert.  :respekt:

genauso ging es mir dort. Und mir geht noch heute das Herz auf wenn ich dran denke wie gerührt ich da stand!
Bunte Felsen kommen morgen noch mehr  :)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 26.11.2013, 13:16 Uhr
Western Stores, über die man zufällig stolpert, irgendwo am AdW sind herrlich! Starre Polyesterhosen aus fingerdickem Stoff, Cowboyhemden aus Nylon, Duck Coveralls die alleine stehen könnten und echte Fundstücke, wie z.B. Jeans aus schwerem raw Denim oder Latzhosen wie aus der Jack Daniel's Werbung.

Und wie sehen jetzt die neuen Stiefel aus?  :roll:

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: snowtigger am 26.11.2013, 14:09 Uhr
Und wie sehen jetzt die neuen Stiefel aus?  :roll:

Genau! Wir woll'n die Stiefel sehen! *Mädchenmodus*  :lol:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 26.11.2013, 19:39 Uhr
Okay, okay morgen gibt es ein Foto von den Stiefeln  :rollen:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 27.11.2013, 08:04 Uhr
12. Tag Montag 9.9.13 Teil2: noch mehr Badlands und wilder Westen
 
ohne Pause ging es weiter, wir hatten  noch viel vor heute  :)
auf dem Highway 16 fuhren wir von Greybull nach Süden durch Worland durch und dann westlich auf die 431. Auf dieser Strasse fährt man genau 29 Meilen bis zum nächsten Ziel der Gooseberry Badlands Scenic Area
 
             auf der 431 in the middle of nowhere
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8734_37.jpg)
 
eine halbe Meile vorher stand ein kleines blaues Schild mit der Aufschrift "Point of interest 1/2 mile", bald danach kam auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz mit drei Infotafeln. Dies war der Blick vom Parkplatz aus:
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8739_39.jpg)
                     Badland Nummer 2 für heute  :)
 
Laut den Infotafeln war hier vor 35 bis 55 Millionen Jahren tropischer Regenwald, viele Fossilien wurden hier gefunden. Dass es heute hier Klapperschlangen gibt habe ich erst zuhause auf den Fotos von den Infotafeln gelesen.  :staunend2:
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8738_38.jpg)
 
Es gibt einen Weg mit 12 Stationen, wir gingen den Weg aber entgegen dem Uhrzeigersinn, was von Marke 12 bis 7 ganz einfach war
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8751_40.jpg)
 
der Weg führte erst mal runter in diesen bunten Steinwald
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8761_41.jpg)
 
auf den Infotafeln standen keine geologischen Details, nur dass die rote Farbe von Eiseneinlagerungen stammt.
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8766_42.jpg)
 
Die Farben täuschen wieder, was hier rotbraun aussieht war in Wirklichkeit wie Rotwein gefärbt und die hell bis grau-lila Streifen waren in der Realität knallig dunkel lila. Zum Fotografieren ist der Nachmitag bestimmt besser geeignet, aber da wartet noch Badland drei auf uns  ;)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8768_43.jpg)
 
fasziniert wanderten wir hier durch, die Speicherkarten glühten  :)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8779_44.jpg)
 
immer wieder konnte man Figuren erkennen
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8782_45.jpg)
 
jetzt waren wir unten angekommen
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8784_46.jpg)
                      dieser Hoodoo hat Haare auf dem Kopf  :lachen07:
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8787_47.jpg)
 
die Farben waren einfach fantastisch, irre, toll...
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8793_48.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8801_49.jpg)
 
gelb war selten kam aber auch vor
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8804_50.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8806_51.jpg)
 
nach gut der Hälfte des Weges fehlten die Pfosten und man sah dass hier mal eine Flut den Weg weggespült hat, es gab Steinhäufchen als Markierung aber eher spärlich, man mußte nun gut auf den Weg achten. Unten stand man auch total im Wald! Der Weg führte dann wieder nach oben und man sah das Auto in der Ferne stehen, auch das half bei der Orientierung. Wir haben den Weg ohne weitere Hilfsmittel gefunden aber zur Sicherheit das Garmin mitlaufen lassen war auf jeden Fall beruhigend.
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8809_52.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8811_53.jpg)
 
Hasen hätten wir hier nicht erwartet, aber auf den Infotafeln stand dass es einzelne Wasserpfützen gibt. Gras wuchs aber sehr spärlich... Streifenhörnchen flitzten auch hier rum waren für die Kamera aber viel zu schnell
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8812_54.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8814_55.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8819_56.jpg)
 
nach einer knappen Stunde waren wir wieder am Parkplatz und haben natürlich nur einen kleinen Ausschnitt gesehen. Aber abseits des Weges kann man nicht gehen, da würde man sich völlig verirren. Ein Wohnmobil hielt an, zwei Amis stiegen aus und machten ein Foto, dabei sah man vom Parkplatz aus gar nicht viel. Wir haben ihnen erzählt wie toll es da unten ist aber weiter als bis zum ersten Pfosten sind die nicht gegangen. Versteh ich nicht!
 
Nun sind wir auf dem gleichen Weg nach Worland zurück gefahren und von da aus östlich über den Highway 16 nach Ten Sleep. Ten Sleep ist ein Kaff mit gerade mal 260 Einwohnern. Es war aber der nächste Ort zu unserem dritten Ziel "Castle Gardens" und ich hatte echte Sorgen ob wir hier eine akzeptable Unterkunft finden würden. Laut Tripadvisor gibt es eigentlich nur ein Motel: das Carter Inn. Dies war aber auf Tripadvisor ziemlich schlecht bewertet.
Aber dies ist ja der perfekte Urlaubstag und an solchen Tagen klappt alles  :)
beim Carter Inn vorgefahren, an der Rezeption nach einem Zimmer gefragt, Antwort: "ja wir haben noch EIN Zimmer frei" und das war frisch renoviert :daumen:
 
das Carter Inn liegt mitten im Ort am Highway 16 schräg gegenüber der Tankstelle
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8836_60.jpg)
 
und hat einen topp gepflegten Hof wo man auch grillen könnte
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8839_61.jpg)
 
Zimmer 4 (erster Stock ganz links), auf dem Boden lag ein Teppichboden mit Bären, Elchen und Büffeln, richtig nett, das Bad hatte schwarze Marmorfließen am Boden und grauen Marmor an der Wand und sogar ein Fenster das man öffnen konnte.
 
Kostenpunkt 103,55 $ incl. Tax
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_8824_57.jpg) (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_8825_58.jpg)
 
das einzige was fehlte war die Kaffeemaschine, also raus und ein Cafe gesucht. Nachdem wir das Problem mit der Tür gelöst haben (alles genau falsch rum machen und schon ist die Tür verschlossen, beim Öffnen zerrt man auch eine Weile an der Tür bis man es peilt) haben wir im Trödelladen des Ortes (den gibt es immer, so klein kann ein Ort gar nicht sein) zwar keinen Kaffee aber ein leckeres Eis gefunden und den Tipp bekommen dass es an der Tanke Kaffee gibt. Der Nachmittag ist gerettet  :)
 
An der Tankstelle gab es einen Campingtisch unter einem riesigen Baum, hier tranken wir unseren XXL-Kaffee. Auf einem großen Schild war beschrieben wie Ten Sleep zu seinem Namen kam: vom heutigen Ort aus waren es für die Indianer 10 Tagesetappen (also auch 10 Übernachtungen) zu ihren Winterlagern. Ich hätte ja auf die Zahl der Übernachtungsmöglichkeiten getippt, mehr als 10 Motelzimmer wird es nicht geben  ;)
 
Nun steuerten wir unser drittes Ziel für heute an: Castle Gardens
auf der Fahrt nach Ten Sleep haben wir am Highway 16 schon ein Schild gesehen. Wir fuhren also ein Stück auf der 16 zurück und bogen links auf den Old 10 Sleep HW ab, zunächst hatte die Strasse noch eine Teerdecke und wurde dann zur Schotterpiste, war aber gut zu fahren. An der Kreuzung zur 2 Mile Hill Road stand wieder ein Hinweisschild nach Castle Gardens, diese fuhr man bis man die Castle Gardens Road erreicht (ich glaube da war noch mal ein Schild). Die Castle Gardens Road endete in einer Schleife, man konnte irgendwo halten, wir haben 30 Minuten bis dahin gebraucht.
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8843_63.jpg)
 
Wege gibt es hier keine, man kraxelt einfach die Hügel hoch und hat seinen Spaß an den gelbbunten Farben und den lustigen Felsgestalten
dieser hier erinnerte mich spontan an eine Büste von Brahms  :)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8842_62.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8855_64.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8856_65.jpg)
                                    Stinkefinger :twisted:
 
schöne Hoodoos gab es auch wieder:       
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8864_66.jpg)
 
Campingtische und Grill waren auch vorhanden
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8866_67.jpg)
 
hier begrüßen sich zwei Eskimos (Nasen reiben)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8869_68.jpg)
 
              eine Königin:
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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8885_71.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8906_74.jpg)
 
das Gestein war ziemlich hart und man konnte gut gehen hier, es war nicht so rutschig wie in dem Gooseberry Badland. Nach einer Stunde lag der größte Teil des Gebietes schon im Schatten
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8891_72.jpg)
 
Blick zurück, in dieser Richtung gehts nach Ten Sleep:
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8881_69.jpg)
 
wir haben noch versucht die Felsen, die in der untergehenden Sonne richtig glühten, auf den Fotochip zu bannen und sind dann wieder zurück gefahren. Ich hätte am liebsten einen ganzen Tag hier verbracht.
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8903_73.jpg)
 
Wir waren völlig alleine hier
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8909_75.jpg)
 
Auf der 2 Mile Hill Road
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8912_76.jpg)
 
kurz vor Ten Sleep gibt es schöne rote Hügel, da wär ich auch noch gerne raufgelaufen
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8913_77.jpg)
 
Um 18:30 waren wir wieder im Motel, 12 Stunden waren wir unterwegs, es war ein traumhafter Tag!!!
 
Nach der Dusche gings zum Abendessen in den Saloon, ein anderes Restaurant gab es hier nicht. (Wenn ich mir vorstelle wir wären in Deutschland in so einem kleinen Ort: da gäbe es weder ein Hotel, noch ein Restaurant noch sonstwas, die Infrastruktur für Touristen ist klasse in Wyoming)
 
 (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8827_59.jpg)
 
Der Saloon war total urig mit ausgestopften Tieren dekoriert und Fotos der stolzen Schützen
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8927_78.jpg)
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8929_79.jpg)
 
Über einer Tür hing ein Schild "We don't dial 911" und daneben das Bild eines Colts :pferd: wir sind im wilden Westen!
 
Ich war echt am Verhungern und darum haben wir die 16 inch Pizza bestellt, davon haben wir immerhin mehr geschafft als uns die Bedienung zugetraut hat und für den Rest gabs Plastikboxen.
 
Im Saloon war viel los, im Hinterraum saß eine Gruppe Männer im Schiesser Feinripp und Karohemd an einem Tisch und spielten Karten, an der Bar saßen etliche junge Männer. Als Touri fällt man hier ja immer auf und wie üblich wurden wir gefragt wo wir herkommen. Und es fand sich auch wieder jemand mit deutschen Vorfahren: einer der Männer hatte einen deutschen Großvater, er ist aber schon gestorben als er noch ein kleiner Junge war und das einzige was er noch auf deutsch sagen konnte (dafür aber akzentfrei) war: "mach schnell"  :lachroll:
wir haben uns köstlich amüsiert!
 
Das lokale Bier war auch wieder erstaunlich gut und hat zu der nötigen Bettschwere beigetragen  :drunken:. Bis ins Motel waren es auch nur 50 Meter zu gehen.
 
Ich hoffe ihr seid nicht erschlagen von der Bilderflut, aber eins fehlt ja noch:
 
                                                  das Bild des Tages
 
  (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/20130920-03-USA_2013_Reise_01.jpg)
 
                                                       :verneig: :lolsign:
 
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 27.11.2013, 08:25 Uhr
Oh, sehr schöne Stiefel!  :daumen: :daumen:

Jetzt müssen sie nur noch ordentliche Gebrauchsspuren kriegen.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: snowtigger am 27.11.2013, 09:46 Uhr
Schöne Eindrücke vom Tag und: sehr schicke Stiefel! Die hätt ich auch genommen!  8)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 27.11.2013, 11:42 Uhr
Hallo,

ich werde mich doch nochmal genauer mit Wyoming beschäftigen müssen. Gooseberry Badlands ist mir völlig neu und Castle Gardens kenne ich nur das andere (immerhin wußte ich, daß es noch eines gibt). Beides scheint mir ja schon fast eine ganze Reise wert. Und die Infrastruktur hat sich gegenüber unserer letzten Reise in diese Region offensichtlich auch verbessert - als ich Ten Sleep las, hat es sofort geklickt. Der Ort hatte sich mir irgendwie eingeprägt und ich zitiere mal meinen Bericht:

Ten Sleep allerdings trägt seinen Namen zurecht. Hier gibt es eine der wenigen verfallenen Barns, die wir sehen (ansonsten haben wir auf der ganzen Tour den Eindruck gewonnen, daß die Barns weitaus besser in Schuß gehalten werden als die Wohnhäuser). Das Espresso-Kaffee ist closed. Ein früheres Motel befindet sich im totalen Zerfall. Auch sonst ziemlich tote Hose.

...
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2680_Barn_bei_Ten_Sleep.jpg)

Die Barn hat es offenbar bis heute (oder wenigstens letztes Jahr) überstanden :shock: (vielleicht wird sie ja als Wahrzeichen gepflegt :lol:) - hier ist sie auf Streetview mit Aufnahmedatum Juli 2012 zu sehen: http://goo.gl/maps/A3Tsl; auch das Cafe Espresso gibt es noch - hat anscheinend wieder geöffnet: http://goo.gl/maps/7iIF5
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 27.11.2013, 22:15 Uhr
Also ich finde diese Ecke ist definitiv eine Reise wert! Ten Sleep war wirklich witzig, das Café und die Barn haben wir allerdings nicht gesehen. Es gibt sogar ein Museum in Ten Sleep: facebook.com/pages/Ten-Sleep-Pioneer-Museum/434314996614717 (http://facebook.com/pages/Ten-Sleep-Pioneer-Museum/434314996614717)
Das habe ich aber auch erst Zuhause entdeckt.
Es ist natürlich ein kleiner Ort, aber Tote Hose war da gar nicht, im Saloon war das pralle Leben  :D

Morgen kommt noch eine schöne Wanderung bei Ten Sleep
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 28.11.2013, 09:08 Uhr
13. Tag Dienstag 10.9.13 Ten Sleep Canyon und Devils Tower

Heute Nacht war ich um zwei Uhr wach, es war sehr warm im Zimmer (die Klimaanlage schalten wir nachts immer aus). Ich war irgendwie aufgedreht von den vielen Erlebnissen tagsüber, gegen Morgen bin ich endlich wieder eingeschlafen. Heute weckte der Wecker brav um halb 7. Im Saloon gestern hatte man uns fürs Frühstück Lisas Cafe empfohlen, leider hat es Dienstags seinen Ruhetag und außerdem standen Schilder im Fenster dass Bedienungen und ein Koch gesucht werden, vielleicht war es auch mangels Personal geschlossen. Bestimmt nicht einfach in so einem kleinen Örtchen Angestellte zu finden.
Also auf zur Tankstelle und schauen was es da neben Kaffee noch gibt.
Ein paar Bilder von Ten Sleep:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8931_01.jpg)

    Diese riesigen Bäume müssen doch mindestens 200 Jahre alt sein
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8933_02.jpg)

    hier gab es wirklich köstliches Huckleberry Eis
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8941_03.jpg)

In der Tanke zahlten wir für Kaffee, Sandwich, Kuchen, Joghurt und hartgekochte, geschälte Eier über 22 $, heftige Preise waren das hier! Wir frühstückten unter dem Baum wo wir gestern Kaffee getrunken haben. Es war noch etwas kühl aber schön draußen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8942_04.jpg)

Danach war wieder auschecken angesagt, die Besitzerin vom Carter Inn war sehr glücklich über mein Lob für das schöne Zimmer.  Heute hatten wir eine längere Strecke zu fahren bis zum Devils Tower aber immerhin ging es auf dem Cloud Peak Skyway Scenic Byway erst mal sehr schön durch den Ten Sleep Canyon:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8946_05.jpg)

Bei Google Maps war ich kurz nach Ten Sleep auf eine Wanderung gestoßen: den Salt Lick Trail. Der sollte nicht zu lang sein und den ganzen Tag nur im Auto sitzen mag ich nicht. Mein Freund fragte erst mal besorgt ob wir heute wieder Hoodoos anschauen müssen  ;) meine Begeisterung für bizarre Felsen ist doch größer als seine  8)
auf den wenigen Bildern die ich im Internet zum Salt Lick Trail gefunden habe war aber nur eine hohe gelbe Felswand zu sehen.
Sechs Meilen nach Ten Sleep auf dem Highway Richtung Buffalo führt eine Schotterstraße ein kurzes Stück den Berg hoch auf einen Parkplatz zum Trailhead, perfekt ausgestattet mit Klohäuschen und detaillierter Karte. Der Weg führte erst ein Stück den Berg hoch, dann begann ein Rundweg. Das ganze war als Reitweg beschrieben wobei das letzte Viertel für Pferde weniger geeignet sei. Zu Fuß kann das dann ja kein Problem sein...

Es ging nun auf schmalem Pfad steil in Kehren den Berg hinauf (stelle ich mir auf einem Pferd nicht so einfach vor) bis zu der Stelle wo der Rundweg beginnt, dort hatte man schon einen schönen Blick auf die Felswand die ich von den Bldern im Internet kannte.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8959_06.jpg)

Gehen wir nun rechts oder links? Josef entschied sich diesmal im Uhrzeigersinn zu gehen (eine weise Entscheidung wie sich später rausstellte)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8961_07.jpg)

schon kurz danach hatte man einen tollen Blick in den Canyon

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8970_08.jpg)

und es ging weiter bergan. Zu Fuß wirklich einfach zu gehen, für ein Westernpferd vielleicht auch?

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8973_09.jpg)

auf dem höchsten Punkt (laut Garmin sind wir nur 250 Höhenmeter gegangen, gefühlt war es mehr) hatte man eine fantastische Rundumsicht:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8976_10.jpg)

diese gerade lange Felswand erinnerte mich an Escalante. Von der Straße aus sah man sie überhaupt nicht. Einfach genial hier oben. Bis hierher brauchte man ungefähr 30 Minuten, für diesen Blick lohnt sich die Mühe und wer nicht so viel Zeit hat kann jetzt einfach wieder umkehren, das schönste hat er gesehen! Wir sind natürlich weitergegangen und es ging jetzt rechts um diesen Felsen herum

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8981_11.jpg)

der Weg war dann eben und nach einer Weile ging es in ein Waldstück

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8989_12.jpg)

zwischen den Bäumen hat man immer wieder Blick auf die lange Felswand die sich wohl kilometerweit entlang zieht, wirklich faszinierend

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_8992_13.jpg)

auf dem letzten Stück wurde der Weg felsiger die Markierungen weniger, an einer Weggabelung sind wir erst falsch gegangen (da muss man rechts weitergehen) und auf der anderen Seite ging es steil nach unten, also ob ich da reiten möchte...

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9004_14.jpg)

und auf einmal endete der Weg, wir standen auf einem Felsvorsprung, es ging weder rechts noch links weiter, blieb nur den Felsen runterzuklettern. Josef ging voran und wenn er sich mit beiden Händen festhalten muss ist für mich normalerweise Schluß. Aber den ganzen Weg noch mal zurück? Also vorsichtig auf allen Fünfen (alle Viere plus Hosenboden  ;)) hinterher. Auf dem Foto sieht das gar nicht schwierig aus aber diese Stufe war sehr hoch und auf der anderen Seite ging es steil den Berg runter:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9009_15.jpg)

nie im Leben kann ein Pferd das gehen! Und wenn wir den Rundweg in der anderen Richtung gestartet hätten, wäre hier Schluß gewesen! Jetzt ging sowohl rechts als auch links ein Pfad weiter, der links endete aber nach ein paar Metern im Gestrüpp also zurück und nach rechts und dann sah man bald Stufen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9011_16.jpg)

auf den Stufen ging es steil den Berg runter und bald war man wieder am Ausgangspunkt des Rundwegs angelangt

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9017_17.jpg)

hier war ein Meer an Yuccapflanzen, von den Samenkapseln habe ich ein paar mitgenommen, die will ich zuhause nachzüchten

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9025_18.jpg)

noch mal ein letzter Blick auf die Felswand und dann ging es wieder runter zum Parkplatz. Eine Stunde 45 Minuten haben wir für den Weg gebraucht, die Ausblicke waren wirklich herrlich und gut dass ich vorher nicht wußte wie der Weg endet...

wir fuhren noch eine Weile durch diesen schönen Canoyn, dann ging es bergauf Richtung Powder River Pass

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9027_19.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9030_20.jpg)

hier sieht man auf der anderen Seite des Ten Sleep Creek den Old Highway 16

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9036_22.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9037_23.jpg)

am Powder River Pass auf 9666 Fuß, der höchste Punkt am Highway 16 im Bighorn National Forest

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9039_24.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9046_25.jpg)

der weitere Weg war dann eher langweilig, man fährt weitgehend durch Pinienwälder, viel gab es nicht zu sehen. Als wir Buffalo erreichten haben wir nach einem Cafe Ausschau gehalten. Am Highway lag ein Motel neben dem anderen aber kein Restaurant nicht mal eine McD o.ä. zu sehen. Also haben wir am Straßenrand gehalten und uns zu Fuß auf die Suche gemacht. Man war das laut und häßlich hier! Ursprünglich hatte ich mal Buffalo als Übernachtungsort geplant, wie gut dass ich Greybull und Ten Sleep statt dessen ausgesucht habe!

Auf unserer Suche kamen wir an dieser Wiese vorbei

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9049_26.jpg)

ob wohl die Selbstmordraten in Wyoming höher sind als anderwo?  :kratzen:

Neben dem Occidental Hotel fanden wir ein sehr schönes Kaffee im Stil der 20er Jahre. Die Besitzerin ist 1972 aus Landsberg nach USA ausgewandert, beim Kaffeekochen hat sie ihre deutsche Herkunft leider vergessen, es war die übliche dünne Plörre. Wir sollen aber unbedingt das berühmte Hotel nebenan besichtigen wo Teddy Roosevelt, Sundance Kid und Buffalo Bill übernachtet haben. Es ist Hotel und Museum, man darf einfach reingehen und sich umschauen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9069_30.jpg)

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Es ist im Stil der Jahrhundertwende gebaut und wo bei uns Bilder hängen würden sind hier Tiere an die Wand genagelt, wilder Westen eben :pferd:

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In Buffalo ging es dann auf die Interstate, die I-90 Ost. Die Strecke zog sich, es war nicht viel Verkehr und nicht viel zu sehen: Hügel, Sagebrush, Kühe, noch mehr Hügel und wieder Kühe... Die Landstrasse zum Devils Tower war landschaftlich schöner:

  (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9092_35.jpg)

Endlich angekommen waren wir ziemlich müde und haben in der Trading Post Kaffe getrunken. Von hier aus hat uns der Blick auf den Devils Tower nicht sonderlich begeistert

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9075_31.jpg)

in der Trading Post gab es die amerikanische Version von Wolpertingern zu kaufen, hier heißen sie jackalope :grins:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9077_32.jpg)

auf dem weiteren Weg zum Devils Tower kam man an mehreren Prairiedog Kolonien vorbei, es waren wirklich hunderte Tiere, man sind die süß

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9088_33.jpg)

   der Wachhund schläft im Stehen  ;)
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9089_34.jpg)

Weil es schon spät am Nachmittag war sind wir nur den kurzen Rundweg um den Tower gelaufen und aus dieser Perspektive sah er extrem beeindruckend aus.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9099_36.jpg)

Über dem Berg kreisten viele Adler, hier kam mal wieder mein Fernglas zu Einsatz, auch die Basaltsäulen waren damit gut zu sehen

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9106_37.jpg)


danach haben wir uns entschlossen doch noch nach Spearfish zu fahren, fast wäre uns ein Reh ins Auto gelaufen, wir konnten gerade noch bremsen und wir haben bestimmt noch 30 oder 40 weitere davon am Highway gesehen.
Ich hatte mir das Best Western Black Hills Lodge ausgesucht, um 18:45 kamen wir ziemlich erschöpft dort an. Ein typisches Best Western mit Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Fön, alles was man braucht. Der Mann am Empfang war ausgesprochen freundlich, dass wir aus Deutschland kommen fand er klasse, er hatte auch deutsche Vorfahren und meinte dass das auf fast alle Einwohner hier zutrifft. Nach einer Dusche sind wir ins nächstgelegene chinesische Restaurant gefahren, zum laufen waren wir heute zu müde.

(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9111_39.jpg)
  es gab nur noch Zimmer mit 2 Queensize Betten, 109,42 $ incl. tax

Als wir ins Hotel zurück kamen hatte sich der junge Mann einen Zettel mit deutschen Sätzen aufgeschrieben die er uns nun stolz vorlas, wir haben ihm dann vorgesprochen wie es richtig heißt und er hat es ganz glücklich wiederholt, also der war wirklich ein Vorbild an Freundlichkeit!

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 29.11.2013, 08:53 Uhr
14. Tag Mittwoch 11.9.13  den Crow Peak besteigen und Deadwood besuchen

6:30 Uhr, der Wecker rappelt, er wurde postwendend ausgemacht, wir waren beide noch müde, eine Stunde später ging es unter die Dusche.
Ein Blick in den Frühstücksraum bestätigte dass es nur süße Sachen gibt. Wir gingen nebenan ins Millstone Family Restaurant und bekamen ein deftiges Frühstück mit Hash Browns, scharf gewürztem Hackfleisch, zwei Spiegeleiern, Tomaten und Paprikawürfel dazu ein Glas Milch für meine Haferflocken. Danach waren wir voll fit.

Die heutige Wanderung wird uns auf den Crow Peak führen. 
Crow Peak ist die englische Übersetzung des Sioux Namens für den Berg "Paha Karitukateyapi". Der Name stammt von einer Schlacht zwischen den Sioux und Crow Indianern die die Sioux gewonnen haben (andere Länder andere Sitten, wir würden ihn eher nach dem Sieger taufen oder?).
Der Crow Peak ist der höchste Berg in den nördlichen Black Hills, von dort soll man eine schöne Sicht haben und er liegt nur wenige Meilen von Spearfish entfernt. Blöderweise ist es uns bisher nicht gelungen einen ordentlichen Strassenplan von South Dakota zu bekommen. Ich hätte ja erwartet dass man an jeder Tankstelle eine reiche Auswahl an Karten hat aber Pustekuchen! Wenn überhaupt Pläne vorhanden waren, war der Maßstab so schlecht dass ich gleich bei der kostenlosen Touristenkarte (die man in jedem Hotel bekommt) bleiben konnte.

Für diese Wanderung hatte ich aber das Navfree gefüttert und der Weg war einfach zu finden: Von der Hillsview Road geht es links in die Higgins Gulch Road. Dies ist eine Schotterpiste auf der man genau 4 Meilen fährt (ich habe auf den Zähler geschaut), dann kam rechts der Parkplatz. Man ging durch dieses Tor dann kam nach wenigen Metern das Trailhead Schild:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9112_01.jpg)

zerschossene Schilder hat man auf dem Weg hierher öfter gesehen und oft auch Schilder am Strassenrand dass hier Privatgelände ist und schießen verboten ist  :o
die Gegend war echt schön, aber ich möchte nicht im Grünen wohnen wenn ich damit rechnen muss in meinem Garten angeschossen zu werden weil grad ein Reh über meine Wiese hoppelt...

Der Wanderweg war am Trailhead als Fahrradweg beschrieben und war wirklich einfach zu gehen. Hier sah es richtig europäisch aus mit vielen Laubbäumen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9116_02.jpg)

der Weg war außerdem bestens beschildert und Fahrradspuren hat man auch gesehen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9119_03.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9122_04.jpg)

erst kurz vor dem Gipfel wurde der Weg steiler und steinig, zu Fuß aber kein Problem

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9130_05.jpg)

um 10 Uhr sind wir losgegeangen, um 11:50 Uhr waren wir am Gipfel:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9143_08.jpg)

eine Hütte wie in den Alpen wäre nun schön gewesen aber sowas gibts hier leider nicht. Aber der Blick war wirklich klasse, in der Ferne sah man den Bear Butte den wir am nächsten Tag erklimmen wollten:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9138_06.jpg)

hier unten liegt Spearfish, selbst von hier oben sah man wie breit die Strassen sind

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9140_07.jpg)

der Rückweg zog sich etwas. Erst hat meinen Freund der Ehrgeiz gepackt eine Heuschrecke zu fotografieren was mit Objektivwechsel etc 10 Minuten gedauert hat (Künstler soll man machen lassen  :) ) dann haben wir ein amerikanisches Studentenpaar getroffen mit denen wir eine Weile gequatscht haben. Sie waren gerade auf Wanderurlaub und haben uns vom Harney Peak vorgeschwärmt im Custer State Park, den haben wir auch eingeplant.
Insgesamt waren wir dreieinhalb Stunden unterwegs und sind 11,7 km gelaufen.

       Blümchen am Wegesrand (fand ich netter als die Heuschrecke  ;) )
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9146_09.jpg)

Nach einem kalten Starbucks Kaffee (das Zeug schmeckt richtig gut, schade dass es das in D nicht zu kaufen gibt) ließen wir uns vom Navi nach Deadwood leiten. Es nahm natürlich den kürzesten Weg über die Interstate, gut dann fahren wir eben am Rückweg durch den Spearfish Canyon. In Deadwood stellten wir unseren Wagen ganz frech auf einem halbleeren Hotelparkplatz ab, schließlich könnten wir ja noch auf die Idee kommen hier zu übernachten oder?

wir spazierten bei schönstem Wetter durch den Ort, es waren schon etliche Leute unterwegs aber keine Massen. Die Stadt war gepflegt und gefiel uns gut.

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9158_13.jpg)

wow in Deadwood fahren die Kinder mit dem Rad in die Schule!

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      das Haus der Freimaurer:
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9161_15.jpg)

in der Post, wir brauchten noch Briefmarken:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9167_16.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9169_17.jpg)

gehen macht hungrig und durstig, in diesem witzigen Cafe das innen wie eine Mischung aus Tankstelle und Werkstatt dekoriert war mit hunderten von alten Öldosen etc gab es eine sehr leckere Cinnamon roll und Kaffee.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9178_18.jpg)

      das Museum von Deadwood:
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9179_19.jpg)

im Museum waren wir nicht, die ganze Stadt ist ja wie ein Museum. Es waren viele Tafeln mit Erklärungen an den Häusern und auf der Strasse angebracht zur Geschichte der Stadt und ihrer Bürger. Es gab zum Beispiel Fotos vom großen Brand von 1879 der fast die ganze Stadt zerstört hat. Nach diesem Brand wurden die meisten Häuser aus Ziegel und Stein wiederaufgebaut statt aus Holz (ich hatte mich schon gewundert: in der Fernsehserie "Deadwood" kamen nur Holzhäuser vor).

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9183_20.jpg)

im Saloon Nr 10 wurde Bill Hickok erschossen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9184_21.jpg)

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9188_23.jpg)

nun galt es noch die Statue von Bill Hickok zu finden, ich wußte dass sie vor einem Hotel stehen muss, ganz am Ortsanfang haben wir sie dann entdeckt:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9191_24.jpg)

ein Freund von mir geht im Fasching immer als Wild Bill, da mußte dieses Foto einfach her  :)

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Deadwood ist der Mount Moriah Cemetry, außerdem ist da Bill Hickok begraben, da mußte ich unbedingt auch noch hin. Unser Auto parkte noch unbehelligt am Hotelparkplatz und wir ließen uns vom Navi zum Friedhof navigieren. Das war jetzt eine umständliche Fahrerei, denn wir gehören nicht zu den Menschen die sich vom Navi Vorschriften machen lassen. Wenn das Navi sagt "jetzt rechts abbiegen" und wir aber der Meinung sind, dass der Friedhof auf der linken Seite liegt, fahren wir links.  Na gut nach einer Weile kamen wir auf der rechten Seite auf einem Hügel an  :)
Der Friedhof besitzt ein Visitor Center, kostet 1 $ Eintritt und man bekommt einen Plan mit allen Gräbern.

Weil gerade ein Bus mit Touristen das Grab von Bill belagerte sind wir erst über den Rest des Friedhofs spaziert. Er ist wie ein Park angelegt

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und man hat von hier oben einen schönen Blick auf die Stadt

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9205_26.jpg)

auch hier waren viele Tafeln, eine erklärt zum Beispiel die Beerdigungsriten der chinesischen Bürger von Deadwood, wirklich super informativ gemacht. Dann war die Horde endlich weg und wir fotografierten das Grab von Bill Hickok

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9206_27.jpg)

neben ihm liegt Calamity Jane begraben. Mir aus der Serie Deadwood auch bestens bekannt. Es macht deutlich mehr Spaß wenn man mit den vielen Namen auch was anfangen kann  :)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9209_28.jpg)

Als nächstes Ziel haben wir Lead ins Navi eingegeben, damit es uns nicht wieder über die Interstate nach Spearfish führt, durch Lead sind wir einfach durchgefahren (das sah deutlich weniger proper und touristisch aus als Deadwood) und dann den Highway 14 weiter durch den Spearfish Canyon gefahren:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9215_29.jpg)

nach all den Highlights der letzten Tage hat uns der aber nur ein müdes "ganz nett" entlockt.

In Savoy haben wir Halt gemacht um zum Little Spearfish Fall zu gehen, mußten aber nach der Hälfte des Weges umdrehen weil eine Brücke über den Fluß zerstört war. Wir konnten nur einen Blick von oben auf den Wasserfall werfen, da sah man nicht viel. Wir sind jetzt eh nicht so die großen Wasserfallfans, zu den anderen beiden Wasserfällen hätte man etwas weiter gehen müssen, das haben uns dann geschenkt und sind ins Hotel zurück gefahren, um 18 Uhr waren wir wieder zurück.

Im Best Western hatte heute ein Frau Dienst am Empfang. Auch sie hat uns sehr freundlich begrüßt, gefragt wie unser Tag war und wo wir waren. Amerikanische Hotelangestellte sind ja meistens sehr freundlich, aber die Leute hier waren wirklich außerordentlich nett. Ich fühlte mich richtig willkommen!

Zum Abendessen hatten wir uns ein Lokal in der Altstadt ausgesucht das noch in Fußgehweite lag. Weil es nur bis 20 Uhr geöffnet hat sind wir früher als üblich zum Essen gegangen und noch ein bischen durch die Stadt gebummelt. Der alte Teil von Spearfish hat uns gut gefallen, ein paar Bilder:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9219_30.jpg)

das ehemalige Rathaus, gebaut 1939:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9223_31.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9226_32.jpg)

vor fast jedem historischen Haus standen Tafeln mit der Geschichte des Gebäudes, dies hier ist das Haus von Seth Bullock (erster Sheriff von Deadwood), er hatte hier ein Eisenwarengeschäft. Dass es jetzt ein Brautmodengeschäft beherbergt ist schon ein Stilbruch

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9228_33.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9230_34.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9231_35.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9234_36.jpg)

hier gab es ein paar nette Geschäfte, nicht nur den üblichen Trödel auch schöne Bekleidungsgeschäfte. Aber ich besitze ja nun schon ein paar Cowboystiefel  ;)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9236_37.jpg)

in diesem ehemaligen City Hotel von 1892 ist jetzt ein Restaurant das "Bay Leaf Cafe" wo wir sogar draußen einen Tisch bekamen. Wir probierten eine neue Biersorte: "Crow Peak" - sehr zu empfehlen und mir wurde ein vorzügliches Bison Steak serviert (geschmacklich allerdings nicht von "normalem" Rindfleisch zu unterscheiden) und mit 23 $ auch bezahlbar.

Es herrschte eine entspannte Atmosphäre, ganz anders als z.B. in Buffalo, in dem Wohnviertel durch das wir ins Hotel zurück gingen standen viele schöne alte Bäume. Um 20 Uhr als wir "nach Hause" ins Hotel gingen war es schon komplett dunkel. Unser Best Western liegt ja nahe der Autobahn, es hat aber doppelt verglaste Fenster (die ersten die ich in USA gesehen habe), im Zimmer hat man keinen Straßenlärm gehört.

Wir haben uns noch ein Gläschen Wein gegönnt und ein Hotel für die nächsten zwei Tage in Wall gebucht. Die Wahl fiel auf das Days Inn weil es dort wieder eine Waschmachine für die Gäste gab.

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 29.11.2013, 09:23 Uhr
Schöne Stadtbilder! Ich habe an alten Gebäuden auch einen Narren gefressen. So weit man überhaupt noch welche findet. In dieser Hinsicht verstehe ich die Amis nicht. Einereseits so erpicht auf "history", auf der anderen Seite nicht merken, wie ein Teil der Geschichte, in Form von verfallenden Innenstädten, gerade unwiederbringlich untergeht.

Diese Ecken von Wyoming, South Dakota, aber auch Nebraska finde ich fazinierend.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 29.11.2013, 10:14 Uhr
Hallo Mic,

zerfallende Innenstädte haben wir in dieser Ecke der USA wirklich nicht gesehen. Mal ein einzelnes Haus das leer stand und nicht so gut in Schuß war, aber im allgemeinen sah es überall so aus wie in Spearfish, Deadwood oder Greybull mit schönen alten Häusern. Nebendran dann oft die häßlichen Neubauviertel. Ich fand das eher sogar besser als bei uns wo man die alten Häuser verschandelt indem man größere Fenster rausbricht, die alten Türen wegwirft etc.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 29.11.2013, 10:24 Uhr
Hallo Nachbarin,

ja, bin ganz Deiner Meinung! U.a. deswegen gefällt es mir in der Ecke ja so gut. Andernorts sieht es düsterer aus.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 02.12.2013, 08:51 Uhr
15. Tag Donnerstag 12.9.13 über Bear Butte und Rapid City nach Wall

Zum Frühstück waren wir wieder im Family Restaurant nebenan. Für mich gabs heute nur Oatmeal. Josef bekam wieder sein Holzfällerfrühstück

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An der Kasse hing ein ganzseitiger Zeitungsartikel der mit "Wanderlust" betitelt war. Hey hier sind sogar die Zeitungen deutsch! Der Mann von dem der Artikel handelt ist Stammgast hier darum haben sie den Ausschnitt aufgehängt. Was Wanderlust bedeutet wußte keiner, wir haben es unserer Bedienung erklärt, die fand das lustig, der Typ über den der Artikel schreibt fährt nämlich immer nur mit dem Motorrad hier in der Gegend rum, von wandern kann bei dem nicht die Rede sein.

Als wir im Hotel auscheckten und dabei der freundlichen Dame am Empfang erzählten dass wir auf den Crow Peak gewandert sind und heute auf den Bear Butte wollen hat sie auch gemeint, dass sie das schon öfter mal geplant hatten, aber dann nehmen sie doch immer den Jeep aus der Garage und fahren die Hügel rauf  ;)
Ich finde wenn etwas richtig gut war soll man das auch sagen darum haben wir uns beim Abschied für die besonders nette Betreuung bedankt. Ich habe der Dame erzählt, dass wir abends ziemlich fertig hier ankamen und uns über den warmherzigen Empfang ihres Kollegen sehr gefreut haben. Davon war sie wirklich sehr angetan und wir haben uns noch eine Weile über Sevicequalität und ihre Liebe zum Job unterhalten.
Das Best Western Black Hills Lodge kann man wirklich rundum empfehlen, heute war es so heiß dass wir gern in den Pool gegangen wären, aber die Strasse ruft  ;)
hier noch 2 Hotelbilder:

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Der Pool lag hinter dem Hotel mit Blick aufs Grüne, nicht wie so oft an der Strasse mit Blick auf den Parkplatz!

Bevor es weiterging mußten wir mal wieder einkaufen, zum Glück gibt es hier einen Safeway, da bekamen wir endlich richtig gutes Brot! Josef hat sich mit den neuen Einlagen eine Blase gelaufen und brauchte Pflaster. Strassenkarten gab es auch hier nicht. Was auch noch fehlte war eine neue Speicherkarte, leider hatte auch Radioshack keine passende. Da werden wir uns in Rapid City noch mal auf die Suche machen müssen.

Nun ging es aber erst mal zum Bear Butte State Park, den kannte das Navi als Sonderziel. Man fährt auf der I90 weiter nach Osten, bei Sturgis zweigt man auf HW 34, dann auf HW 79 ab. Es ging durch die Prairie, grüne Hügel, Kühe mehr gab es nicht zu sehen. Wir näherten uns dem Ziel:

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wir fuhren und fuhren und warteten immer auf ein Schild das zu einem Visitor Center oder Stateparkeingang zeigt, aber Fehlanzeige. Als wir fast am Butte vorbei waren, sind wir in einen Feldweg gefahren und suchten auf dem iPad nach weiteren Unterlagen. Eine richtige Karte war aber nicht dabei. Ob die Indianer gar nicht wollen dass Fremde den Berg besteigen? Jedenfalls wirkte das alles nicht einladend auf uns. Und wir standen da unten und schauten den kahlen Berg an, ob es wohl Spaß macht da ohne Schatten raufzulaufen? Eigentlich reichte uns doch auch der Blick von unten. Wir beschlossen also dass diese Trauben sauer sind, machten ein paar Fotos und fuhren weiter nach Rapid City

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auf dem Rückweg haben wir noch ein Schild entdeckt zu einem Schulungszentrum, der Weg führte aber vom Berg weg.

Für Rapid City hatten wir uns ein Cafe im Zentrum mit WLAN ausgesucht, zum Glück haben wir in der Nähe einen Parkplatz gefunden, der kostete hier sogar einen Quarter für 2 Stunden. Im Cafe gabs dann ein koffeinhaltiges Heißgetränk und wir googelten nach geeigneten Geschäften zum Erwerb von Strassenkarten und Speicherkarten. Nur war der in google maps aufgeführte Elektroladen nicht existent und in den Buchgeschäften gab es alles mögliche an Literatur aber keine Stadtpläne oder Strassenkarten. Statt dessen gab es Unmengen an Trödelläden, Klamottengeschäften und Restaurants, also alles was wir nicht brauchten!

In der Innenstadt gab es zwar einige schöne Gebäude, aber auch viel Verkehr, es war extrem laut, spazieren gehen machte hier gar keinen Spaß (schon gar nicht wenn man das gesuchte nicht findet). Ein paar Impressionen:

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in der Innenstadt verteilt stehen die Statuen aller bisherigen amerikanischen Präsidenten, hier zum Beispiel die vom dritten Präsidenten Thomas Jefferson:

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vorne schöne Fassaden, dahinter das Installationschaos, das hat mich spontan an London erinnert.

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Insgesamt waren wir doch enttäuscht von Rapid City, ich hatte mir wirklich mehr erwartet. Außerdem war unser Anschaffungsproblem noch nicht gelöst also sind wir jetzt noch in ein Walmart Super Center gefahren, das es in Rapic City zum Glück gab. Und ich habe jetzt gelernt dass es in einem Walmart mit der Abteilung "Tire and Lube" Strassenkarten zu kaufen gibt! Und zwar genau den gewünschten Delorme Strassenatlas, der sich in Wyoming sehr bewährt hat. Leider wieder nur für den aktuellen Staat, den für Colorado haben wir nicht bekommen. Speicherkarten gab es auch, leider doppelt so teuer wie in Deutschland, aber da blieb Josef nichts anderes übrig als in den sauren Apfel zu beißen, er hatte im Yellowstone einfach viel mehr Fotos gemacht als geplant.

Nun ging es weiter auf der I 90 nach Wall. Weil es noch früh am Tag war sind wir an der Ausfahrt 61 runter gefahren und und haben ein South Dakota Visitor Center besucht (es hieß wohl High Plains Visitor Center), dort gab es wieder massig Infomaterial und ich habe einen Prospekt des Wounded Knee Museums in Wall gefunden. Die Mitarbeiterin im Visitor Center hat das sehr empfohlen, es sei gerade neu eröffnet worden (das alte Musem ist durch einen Brand zerstört worden). Das haben wir uns dann für den Nachmittag vorgenommen.
Wir fuhren weiter zu unserem vorgebuchten Days Inn Hotel. Und so wie es einem manchmal auf Anhieb gefällt wenn man in einen neuen Ort kommt gibt es auch das genaue Gegenteil. Wir waren entsetzt wie häßlich der Ort ist! Beton plus Tankstelle plus Hotelwürfel. Daneben ziemlich heruntergekommene Wohnhäuser! Wenn wir nicht schon gebucht hätten wären wir postwendend weiter gefahren. Aber leider gibt es beim Badlands Nationalpark in der Nähe keine weiteren Orte und Rapid City hat uns schließlich auch nicht gefallen

Das Zimmer war völlig in Ordnung aber leider habe ich nicht bedacht wie nah die Interstate ist und dieses Hotel hatte im Vergleich zum Best Western keine doppelt verglasten Fenster so dass man das Verkehrsrauschen leider hören konnte. Von der Lage her ist das Days Inn so ziemlich die schlechteste Wahl hier   :bang:
Immer hin war Kaffeemaschine, Fön, Kühlschrank etc. alles vorhanden

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nun haben wir uns aufgemacht zum Museum. Leider war das nicht mit Cody zu vergleichen. Es war auch noch gar nicht ganz fertig, nur das Erdgeschoß war geöffnet und die Aussstellung bestand fast nur aus langatmigen Texten die das Massaker am Wounded Knee beschrieben. Wenn ich die Geschichte nicht vorher schon auf deutsch gelesen hätte, hätte ich nicht viel verstanden. Allein um die Texte zu lesen hat man über eine Stunde gebraucht. Ein paar Bilder und Ausstellungsstücke hätte ich schon erwartet. Vielleicht wird das im Laufe der Zeit noch aber im Moment lohnt sich ein Besuch hier nicht.

Was macht man sonst noch in Wall? Natürlich den berühmten Wall Drugstore besuchen. Zunächst haben wir uns Kaffee und ein Eis dort gegönnt daran war nichts auszusetzen. Ansonsten ist das ganze einfach eine Ansammlung von Geschäften und allerlei historischem Kram, ganz amüsant anzuschauen aber bestimmt keinen Umweg wert.

Das Restaurant war noch ganz nett mit Bildern dekoriert

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was uns wirklich zum Lachen gebracht hat waren diese Gestalten in einem Verkaufsraum:

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die waren mindestens 50 Jahre alt! Irgendwelche alte Westernsongs liefen im Hintergrund und passend dazu bewegten sich die Unterkiefer schief nach unten. Urkomisch sah das aus! So eine Dekoration wäre in Deutschland schon vor 20 Jahren abgebaut worden. Hier war alles alte erhalten, es kommt vielleicht mal was neues dazu (obwohl ich mich an nix neues erinnern kann außer vielleicht an einen Geldautomaten). Wir fühlten uns wieder in die Vergangenheit versetzt.

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im Wall Drugstore und die Strasse davor

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auf der gegenüberliegenden Strassenseite lagen ein paar Lokale und Geschäfte das wars dann schon mit Wall. Nichts was wirklich verlockend aussah.
Mein Freund wollte dann unbedingt noch ein paar Fotos von den heruntergekommenen Wohnhäusern machen. Als er gerade ein besonders herausstechendes Exemplar fotografierte kam ein schicker VW Touareg vorgefahren und eine Frau und zwei Kinder stiegen aus und gingen ins Haus. Das Auto war unserer Meinung nach doppelt so viel wert wie die Bruchbude. Aber die Maßstäbe sind hier wohl andere.

Ich finde das folgende Motel gibt einen passenden Eindruck von Wall:

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wir hatten den Eindruck dass hier wirklich ein, zwei Zimmer belegt waren. So schrottig sah es fast überall aus!

Wir sind dann ins Hotel zurück gegangen, ich wollte noch Wäsche waschen. Leider bestand der Waschsalon nur aus einer Waschmaschine und einem Trockener, also eine Ladung heute und die nächste morgen waschen, der Inhalt von 2 Koffern paßt nicht auf einmal in die Maschine. Wenigstes waren beide Maschinen frei.
Im Bad lief die Toilettenspülung ständig, ja ein Mechaniker sei schon verständigt, er sollte heute noch kommen (kam natürlich nicht, also den Wasserkasten aufgemacht und den Schwimmer angehoben, Problem erst mal gelöst).

Fürs Abendessen haben wir im Internet nach einer passenden Adresse gesucht. Leider war in Wall alles ziemlich schlecht bewertet. Wir haben uns dann für die Badland Bar entschieden in der Straße gegenüber des Wall Drugstore. Hier gab es Pizza, da kann man ja eigentlich nicht viel falsch machen. Die Pizza war auch soweit okay, allerdings bekamen wir beide statt einen Teller nur ein Pappdeckeldreieck und eine Gabel  :o
die Pizza kam auf einer großen Platte, ein Messer wurde auf Nachfrage geliefert, aber die Pizzastücke ohne Sauerei auf den Pappdeckel zu shiften und dort in Stücke zu schneiden ohne dass rechts und links was auf den Tisch fiel, war nicht möglich (die Leute am Nachbartisch haben es auch nicht geschafft). Und dass Bier in Dosen serviert wird ist ja normal, normalerweise bekommt man aber ein Glas oder wenigstens einen Plastikbecher dazu. Hier mußte man aus der Dose trinken. Paßt insgesamt zum primitiven Gesamteinduck des Ortes...

nach dieser Erfahrung haben wir beschlossen nix mehr vorzubuchen sondern nächstens erst mal den Ort und das Hotel anzuschauen und dann zu entscheiden ob wir da bleiben oder nicht! Wir haben uns für heute mit einer Flasche Rotwein getröstet  ;)

Eine Frage habe ich an die USA Experten: die Eingangstür useres Hotels war mit lila Schleifen bemalt:

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auf der anderen Tür stand "Hope for a cure" Wir haben diese lila Schleifen auch an Geschäften und Schaufenstern gesehen, weiß jemand was das bedeutet?
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: hanelman am 02.12.2013, 11:42 Uhr
Hallo Paula2!

Erst einmal vielen Dank für den Bericht! Was die Sache mit den Schleifen angeht, könnte ich mir vorstellen, dass dies mit dem "Pinktober" zu tun hat (http://en.wikipedia.org/wiki/National_Breast_Cancer_Awareness_Month (http://en.wikipedia.org/wiki/National_Breast_Cancer_Awareness_Month)).

Nur die Farbe passt eben nicht so ganz.

Gruß,

Hannes
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 02.12.2013, 11:53 Uhr
Zu lustig! Nach Rapid City wollte ich schon immer! Wegen des Films "North by Northwest". Ich habe von der Stadt nicht viel erwartet, daher wurde ich auch nicht enttäuscht. Rapid City ist gut geeignet als Basis für Ausflüge in der Umgebung, denn zu sehen gibt es in der Nähe genung.

Ja, Wall, SD. Ich weiß auch nicht so recht, was man davon halten soll. Kann ich nicht behaupten, dass es ein "must see" wäre. Und komischerweise haben wir tatsächlich auch in der selben Kneipe - Badlands Bar - gespeist. Uns hat die "Pizza" Aufschrift reingelockt, da unsere Tochter Hunger hatte und Pizza geht immer. Der Drug Store war an dem Tag schon zu; alles wirkte recht ausgestorben, aber eben das Lokal hatte auf. Wir waren nml. außerhalb der Saison dort, so dass nur Einheimische anwesend waren. Nun ja, ein Sternelokal ist es nicht. Ich fands irgendwie griawig (≈ "nett"); wie aus einem Film, der am AdW spielt.

An einem anderen Tag kamen wir dann zurück, um den Drug Store anzuschauen - "abendfüllend" fand ich es nicht gerade.  :wink:

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.12.2013, 08:23 Uhr
Mic den Film "North by Northwest" kenne ich leider nicht. Mal schauen ob ich den wo runterladen kann.
am AdW trifft es für die Ecke wirklich...
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.12.2013, 08:24 Uhr
16. Tag Freitag 13.9.2013 im Badlands NP

Heute war Freitag der 13. da lassen wir es ruhig angehen und trinken erst mal einen Kaffee im Bett  :)

Gestern Abend haben wir in der Nähe des Days Inn ein Subway gesehen da hing ein Schild mit einem Frühstücksmenu im Fenster, das sollte es heute sein. (Beim Gang durch die Hotellobby einen Blick auf das includierte Frühstück geworfen: Süßteilchen auf Plastiktellern mit Plastikbesteck, nein danke).

Okay soweit sogut. Wir stellten uns bei Subway an die Theke, wir waren die einzigen Kunden und zwei junge Männer taten hier Dienst.
ich: "ich hätte gern das Frühstücksmenü"
er: welches Brot möchten Sie?
ich zeige auf das Frühstücksbild, ich will genau das da
er: welche Größe?
ich zeige auf das Frühstücksbild, ich will genau das da
er: full egg or white? (oder so ähnlich)
ich: ? ? ?
er: full egg or white? (oder so ähnlich)
ich zeige auf das Frühstücksbild, ich will genau das da
er -völlig entnervt- hält einen tiefgefrorenen Fetzen hoch, der in Form, Farbe und Konsistenz genau wie das gelbe Schwammtuch aussieht das ich zuhause zum Waschbeckenputzen benutze und sagt: full egg
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/schwamm_01.jpg)
ich: okay
er: welchen Salat wollen Sie?
ich gebe es jetzt auf auf das Bild zu zeigen das genau das Brötchen zeigt das ich gerne essen möchte und sage: "tomato please"
er: what else?
ich: "only tomato please"
...
an die weiteren Fragen bezüglich des Brotes erinnere ich mich nicht mehr, aber irgendwann landete das Teil in der Mikrowelle und wir schoben uns näher an die Kasse. Da standen noch Joghurts im Regal, ich zeigte mit dem Finger auf einen und sagte dass ich den auch noch wollte, das hat er zum Glück auf Anhieb verstanden. Daraufhin mutig geworden sagte
ich: and a glas of milk please
er: white or black?
ich: milk???
er: white or black?
ich: ? ? ?
noch entnervter als vorher nahm er 2 Flaschen aus dem Kühlschrank: eine mit Milch, eine mit Kakao
ich glaube ich sagte dann noch mal "milk", zeigte zur Sicherheit aber auf die weiße Flasche...
ich: zum hier essen bitte
er packte unverdrossen alles in Papier und dann alles noch mal in eine Tüte und stellte wortlos einen Kaffeebecher dazu.

Josef hatte es hinter mir mit dem zweiten Typen etwas einfacher weil er sich bei mir die Antworten abgucken konnte.
Nach dem Bezahlen fragten wir wo wir den Kaffee bekommen. Dass als Antwort nicht die Frage kam ob wir total blöd sind hat mich echt gewundert. Er sagte: von der Kaffeemaschine. Ja das hatte ich mir jetzt fast gedacht aber wo steht die bitte? Ach so hinter der Tür...

also Menschen mit einem geringeren Selbstbewußtsein als ich würden sich anschließend beim Psychiater ausheulen. Wir haben bloß den Kopf geschüttelt, haben uns an einen Tisch gesetzt und das ganze Zeug erst mal wieder ausgepackt. Geschmacklich war das Sandwich gar nicht schlecht nachdem ich etwas Salz aus meinem Privatvorrat an Salztütchen von diversen Flugzeugmenüs drüber gestreut hatte. Das Experiment nach Salz zu fragen wollte ich lieber nicht mehr starten...

die zwei Typen haben uns beim Frühstück angestarrt als ob sie sich wundern dass wir ohne Hilfe essen können...

Es stellten sich mir viele Fragen: wie wohl die Ausbildung zum Subway Angestellten aussieht? Welche Art Jodeldiplom man wohl braucht um von Subway Angestellten akzeptiert zu werden?  :verwirrt:

Solchermaßen physisch durch Brot und psychisch durch den überstandenen Kampf um ein Frühstück gestärkt gingen wir ins Hotel zurück wo der Eisautomat kiloweise Eis für die Kühlbox ausspuckte (und wo noch nicht mal ein Schild am Automat stand dass man mit dem Eis nicht die Kühlbox füllen soll was ja eh jeder trotzdem macht) zur Kühlung der leckeren Starbuckskaffeeflaschen, denn heute würden wir den ganzen Tag im Badlands NP verbringen.

Über die I-90 ging es nach Osten zum Badlands NP aber bei Ausfahrt 116 fuhren wir kurz ab um uns ein Relikt des kalten Krieges zu betrachten: die Minute Man Missile National historic Site http://www.nps.gov/mimi/index.htm (http://www.nps.gov/mimi/index.htm)
In den sechziger Jahren gab es Tausend dieser Raketen mit Atomsprengköpfen im Mittleren Westen und den Great Plains, davon 150 in Süddakota. Mit dem START Abrüstungsvertrag wurden alle Raketen in Süddakota vernichtet und die Silos gesprengt. Nur diese mit dem Namen Delta-09 blieb als historisches Mahnmal erhalten:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9299_02.jpg)

im Vordergrund rechts das "Hütchen" ist die UHF Antenne über die die Zündung von einem Flugzeug aus aktiviert werden konnte. In der Nähe des Eingangs zum Badlands NP soll es auch eine Kontrollstation geben die man besichtigen kann, die haben wir allerdings nicht gefunden. Uns hat auch der Anblick der Rakete unter der Glaskuppel gereicht, das war faszinierend und erschreckend zugleich

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9296_01.jpg)

Auf dem Weg zum Nationalparkeingang kam man dann an der Prairie Homestead vorbei. Davon hatte ich im Internet gelesen, habe aber was falsch verstanden, das war kein Home für Prairiedogs obwohl die hier zahlreich rumliefen die süßen Tierchen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9306_03.jpg)

sie waren im Gegensatz zu den bisher gesehenen alle fast weiß

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9330_05.jpg)

es handelt sich statt dessen um das Heim der Familie Brown von 1909. Nachdem man die Indianer von ihrem angestammmten Land vertrieben hatte, versuchte man Land an weiße Siedler zu verkaufen, sie sollten Landwirtschaft betreiben. An den kargen Böden sind sie aber alle nach kurzer Zeit gescheitert.
Man mußte 7$ Eintritt bezahlen und konnte dann das Gelände inclusive der Tierchen besichtigen, ein Visitorcenter und Filmvorführung gab es auch. Der Film beschrieb den schweren Kampf der Bauern auf diesem trockenen Land (die Vertreibung der Indianer wurde mit keinem Wort erwähnt)

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eigentlich sind nicht nur die Indianer sondern auch die Siedler gelinkt worden, sie mußten das nutzlose Land schließlich bezahlen. Besonders lustig fand ich das folgende Ausstellungsstück: ein "agricultural boiler" den sich die Nachbarn teilten und zum Schweine schlachten, Hühner rupfen und Bettzeug waschen benutzt wurde...   
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9333_06.jpg)

Danach fuhren wir zum Nordost Eingang des Badlands NP. Gleich am ersten Viewpoint war die Aussicht gigantisch

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Wir gingen den kurzen Door Trail und Window Trail:

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9369_11.jpg)

Leider zogen dann Wolken auf. Ich habe mich geärgert aber mein Freund der Fotograf fand dass die unwirkliche Landschaft mit dunklen Wolken noch viel besser ausah. Wenn ich mir die Bilder so anschaue muss ich ihm Recht geben.

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Darwin läßt grüßen: die Streifenhörnchen sind farblich an die Umgebung angepaßt.

Danach ging es zum Notch Trail, hier war die Landschaft besonders spacig

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dann kommt die berüchtigte Strickleiter, sie ist aber wirklich nicht schwierig zu gehen (auch nicht bei Höhenangst)

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danach geht es durch eine Mondlandschaft

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Blick zurück:

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es folgen Bilder von den nächsten Viewpoints:

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Dann sind wir noch den Saddle Pass Trail gegangen, extem steil und rutschig (wenn man genau hinsieht kann man die Stangen der Wegmarkierung sehen eher links im Bild):

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Von da oben hatte man einen tollen Blick:

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Dann ging es wieder auf die Parkstrasse, die vielen Viewpoints halten einen wirklich auf, aber die Blicke waren immer wieder fantastisch

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es wurde zunehmend windiger und kühler, man mußte schließlich eine Jacke anziehen.

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ein paar Bighornschafe grasten am Straßenrand

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sieht es nicht wie ein kleines Teufelchen aus mit den Hörnchen? 

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das große sieht mit den Schlitzaugen irgendwie gefährlich aus

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am Yellow Mounds Overlook:

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Pinnacles Overlook:

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Hay Butte Overlook:

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Bei Roberts Prairie Dog Town liefen wieder zahlreiche Tierchen rum.
Jetzt war es schon fast 18 Uhr und wir hatten den kompletten Informationoverflow. Den geplanten Weg zum Sheep Mountain Table ließen wir aus. Wir hatten beide den Eindruck dass uns die Bilder im Kopf verschwimmen, wir hätten keinen Ausblick vom Sheep Mountain Table mehr aufnehmen können. Der Park war doch viel größer als gedacht, nach den Berichten die ich bisher gelesen hatte, dachte ich, dass ein ganzer Tag mehr als ausreichend ist. Wenn ich das gestern gewußt hätte wären wir abends noch für 2 Stunden in den Park gefahren, aber hinterher ist man halt immer schlauer.

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so fuhren wir nach dem Sage Creek Basin Overlook über die Sage Creek Road nach Wall zurück, man konnte sehen dass es in einiger Entfernung regnete, da hatten wir ja noch Glück gehabt.

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                        auf der Sage Creek Road

Im Hotel wurde wieder eine Ladung Wäsche in die Maschine geworfen und wir erholten uns bei einem Kaffee. Der Klempner war heute auch hier gewesen und hat eine neue Toilettenspülung eingebaut. Nun mußten wir ein Restaurant finden und suchten uns das Red Rock Restaurant aus. Dort war es brechend voll, wir mußten bei einem Bier warten. Normalerweise ist das ja ein gutes Zeichen, aber das Essen war mittelmäßig. Salat, Suppe und Beilagen waren wirklich gut, aber mein Fleisch hatte einen seltsamen Beigeschmack, geräuchert schmeckt normalerweise anders und das Steak von meinem Freund war eine Art Preßfleisch aus mehreren Stücken zusammengesetzt, weder Hack noch Fleisch, sowas haben wir noch nicht gesehen.

Wir haben es mit einer Flasche Rotwein im Hotel neutralisiert  :lol:

Liebe Mitreisende schalten Sie auch morgen wieder ein wenn es wieder heißt

                       Frühstück bei Subway  :hilfe: :kloppen:

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 03.12.2013, 08:40 Uhr
Mic den Film "North by Northwest" kenne ich leider nicht. Mal schauen ob ich den wo runterladen kann.
am AdW trifft es für die Ecke wirklich...

Auf Deutsch heißt der Fim "Der unsichtbare Dritte" von Alfred Hitchcock, mit Cary Grant.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 03.12.2013, 09:06 Uhr
Hallo und guten Morgen :grins:,
Rapid City hat uns auch überhaupt nicht gefallen. Einzig das Essen in dem alten Feuerwehrdepot, was jetzt eine Brauerei ist, war ganz lecker! Kein Grund aber, da nochmal hinzufahren oder länger zu verweilen. Die Innenstadt war irgend wie komisch, wie kaum noch bewohnt. Zwar nicht runtergekommen, aber einfach kein gemütlicher Ort zum verweilen, nur so Secondhand-Shops mit viel Räucherstäbchen!!
Schöne Bilder von den Badlands, mit viel Grün wie ich finde :verwirrt:. Hab mal meine Bilder vom letzten Jahr rausgesucht, da sah es wesentlich trockner aus. Uns hat es dort auch sehr gut gefallen und einen weiteren Tag hätten wir auch noch gut rumstrolchen können.
Schönen Tag noch!
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 03.12.2013, 09:12 Uhr
Hallo,
über Euer Frühstückserlebnis habe ich mich köstlich amüsiert. Da greife ich mir dann doch lieber zwei trockene Muffins vom Tablett im Motel :wink: :lol:

(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9311_04.jpg)

... wenn man bedenkt, daß dieses Quartier bis 1949 bewohnt war...

(vielleicht wohnt da heute noch wer - die haben umdekoriert :lol: ):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2563_Prairie_Homestead.jpg)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.12.2013, 09:51 Uhr
hey das ist ja witzig  :D
die blau karierte Tischdecke gefält mir besser  :lol:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.12.2013, 09:52 Uhr
Mic den Film "North by Northwest" kenne ich leider nicht. Mal schauen ob ich den wo runterladen kann.
am AdW trifft es für die Ecke wirklich...

Auf Deutsch heißt der Fim "Der unsichtbare Dritte" von Alfred Hitchcock, mit Cary Grant.

Mic

ah den Film kenne ich, dann muss ich ihn noch mal anschauen, dass der in Rapid City spielt wußte ich nicht.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.12.2013, 09:55 Uhr
Schöne Bilder von den Badlands, mit viel Grün wie ich finde :verwirrt:. Hab mal meine Bilder vom letzten Jahr rausgesucht, da sah es wesentlich trockner aus. Uns hat es dort auch sehr gut gefallen und einen weiteren Tag hätten wir auch noch gut rumstrolchen können.

vielleicht hat es dieses Jahr mehr geregnet? Der Badlands NP ist wirklich toll, ich hoffe ich komme noch mal in die Ecke, dann bleibe ich da 2 Tage. Einen Teil des Parks haben wir ja gar nicht gesehen.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 03.12.2013, 11:03 Uhr
Mic den Film "North by Northwest" kenne ich leider nicht. Mal schauen ob ich den wo runterladen kann.
am AdW trifft es für die Ecke wirklich...

Auf Deutsch heißt der Fim "Der unsichtbare Dritte" von Alfred Hitchcock, mit Cary Grant.

Mic

ah den Film kenne ich, dann muss ich ihn noch mal anschauen, dass der in Rapid City spielt wußte ich nicht.

Nun ja, der spielt eigentlich nicht in Rapid City. Von der Stadt sieht man, glaube ich, nichts, oder nicht viel. Der Protagonist, Roger O. Thornhill, fliegt von Chicago, IL nach Rapid City, SD. Schauplatz dort ist jedoch nicht die Stadt, sondern Mount Rushmore und Umgebung.
Und obwohl es mit dem Titel nichts zu tun hat, fliegt Roger O. Thornhill mit der Fluggesellschaft "Northwest" nach Rapid City.
Leider flog Northwest nicht mehr, als wir den Flug nach Rapid City gemacht haben. Wir mussten mit United Vorlieb nehmen.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: hanelman am 03.12.2013, 13:34 Uhr
Hat denn nun einer eine Idee, ob ich mit dem Pinktober richtig lag? Ich bin mir nicht sicher, ob das korrekt ist.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.12.2013, 16:06 Uhr
Hat denn nun einer eine Idee, ob ich mit dem Pinktober richtig lag? Ich bin mir nicht sicher, ob das korrekt ist.

ich habe deinen Link nachgelesen. Das "Hope for a cure" paßt dazu aber die Farbe nicht. Sie war überall lila nicht pink. Aber vielleicht ist das ja egal? Andererseits steht da dieser Tag sei im Oktober, wir haben das aber im September gesehen.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: hpom am 03.12.2013, 22:12 Uhr
die Bilder der Badlands sind SUPER!!!! Vorfreude wird größer und größer :rollen:
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 04.12.2013, 08:40 Uhr
17. Tag Samstag 14.9.2013 Jodeldiplom die zweite und Fahrt zum Custer State Park

Heute Morgen war ich um halb 7 als der Wecker rappelte noch müde, also gab es erst wieder einen Kaffe im Bett, daran kann man sich gewöhnen  :)

danach gingen wir wieder zu Subway, die sollen ja nicht denken dass sie uns Angst gemacht haben  ;)
wir gingen also rein in den Laden, dieselben Jungs wie gestern waren da
beide (unfreundlich): wäarsd
ich: "Wie bitte?"
er (genauso unfreundlich wie eben aber etwas artikulierter): "we are closed"
ich: ja HolleriduDödldi (nur laut gedacht, nicht ausgesprochen, er hätts eh nicht verstanden, falls jüngere Mitreisende damit Probleme haben: siehe folgende Aufnahme)


wir standen ja schon drin im Laden, aber dass sie uns nicht bedienen würden haben wir schon verstanden und an der Tür stand dass am Wochenende ab 8 Uhr geöffnet ist und es war halb 8. Dann würde ich halt die Tür noch geschlosen lassen wenn keiner reinkommen soll. Na egal, die sehen uns nie wieder...

Josef beschloß dass wir dann eben im Wall Drug frühstücken gehen, das Wetter war heute wieder sehr schön, Blick auf die Straße (gegenüber liegt der Wall Drug). Diese Silos sind ein ganz typischer Anblick, das haben wir oft gesehen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9526_01.jpg)

im Restaurant war Selbstbedienung, mein Freund studierte die Karte und fand gar nix passendes, also sind wir wieder gegangen. Beim rausgehen haben wir uns in den Innenhof verirrt wo dieses überdimensionale Jackalope als Reittier für Kinder stand, auch schon etwas in die Jahre gekommen  :)

  (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9530_02.jpg)

Gegenüber im Cactus Cafe hatten wir dann die passende Location gefunden, man empfahl uns ein Breakfast Burrito was wirklich lecker war und deutlich besser als das aufgetaute Subway Dings.
An einem der anderen Tische saß ein älteres Ehepaar. Nach einer Weile haben sie uns angesprochen wo wir herkommen und was wir machen. Es kam das übliche "Germany great!" und "Yellowstone amazing" Gespräch zustande  :)
Die Frau hatte Verwandte in Köln, beide stammten aus Wisconsin und waren auf der Fahrt zu Freunden nach Idaho. Der Mann war passionierter Jäger. Das hat mich dann doch interessiert wie so eine Jagd abläuft, ich habe ihn gefragt was er macht wenn er einen Hirsch geschossen hat: Er nimmt ihn vor Ort aus (das stell ich mir ja eklig vor) und lädt ihn auf seinen Pickup und bringt ihn zu einem "Verwerter", dort wird das Tier gehäutet, das Fleisch in Portionen geteilt und man bekommt es dann tiefgefroren in Plastik eingeschweißt zurück. In USA gibts Berufe, die gibts bei uns gar nicht! Sie fahren dann 3 volle Tage nach Hause, er hat Truhen auf seinem Pickup, die werden mit Trockeneis gefüllt das man einmal täglich erneuern muss, so schafft er das Zeug nach Hause. Und da wird es an Freunde verteilt und die Tiefkühltruhe gefüllt.
In unserem nächsten Ort (Custer) haben wir im Supermarkt gesehen dass Trockeneis verkauft wird. In USA kann man sein Essen jagen wenn man will, schon ein anderes Leben als bei uns! Wir wünschten uns beide eine gute Reise und ich habe mich wieder über das nette Gespräch gefreut, die Leute sind wirklich umgänglich hier (die 2 Jungs vom Subway bilden die unrühmliche Ausnahme).

Für uns ging es dann auch weiter, wir checkten aus und fuhren auf die Interstate Richtung Rapid City und dann südlich weiter über den Peter Norbeck Scenic Highway. Hier gabe es einige Brücken und Tunnels:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9536_03.jpg)

nach diesem Tunnel konnte man an einem Pullout anhalten und hatte einen tollen Blick auf die Präsidentenköpfe:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9539_04.jpg)

Die Straße ist nach ihrem Erbauer benannt, 1921 war das eine technische Meisterleistung. Sie windet sich in engen Kehren den Berg rauf. An der höchsten Stelle ist ein großer Parkplatz und man hat einen herrlichen Blick auf die Black Hills, auch die Präsidentenköfe in der Ferne sieht man:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9548_06.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9549_07.jpg)

Die Fahrt ging dann durch den Custer State Park, hier muss man für eine Woche 15 $ bezahlen (bekommt ein Schild in die Windschutzscheibe geklebt), unterwegs sahen wir einzelne Bisons und Pronghorns

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9553_08.jpg)

in Custer angekommen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9560_09.jpg)

wir haben uns dann erst mal das Ortszentrum angeschaut und das Days Inn Hotel (das einzige das mitten im Ort liegt). Wir wollten nicht wieder reinfallen wie in Wall. Custer ist aber ein hübscher Ort, überall stehen diese von Künstlern gestalteten Bisons rum:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9561_10.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9565_11.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9567_12.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9571_13.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9572_14.jpg)

Im Days Inn bekamen wir ein Zimmer mit Queensize Bett für günstige 81,35 $ incl Tax. Von der Einrichtung ähnlich dem in Wall aber ruhiger gelegen und der Blick geht schön in einen Innenhof mit Sitzgruppe und Grill

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_9574_15.jpg)   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_9575_16.jpg)


ein paar Häuser neben dem Hotel war ein wunderbarer Trödelladen, hier habe ich Andenken und Geschenke gekauft. Es gab Indianerartikel zu kaufen die ein Lakota-Sioux anfertigt, sein Foto hing an der Kasse und die Sachen waren total günstig hier. Ein älteres Ehepaar führt das Geschäft, es steht zum Verkauf, sie möchten in Rente gehen.
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9577_17.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9578_18.jpg) ein Luchs der einen Fasan fängt, da hat der Taxidermist einen tollen Job gemacht

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9580_19.jpg)
     die Bisonschädel kosten nur 69 $ aber für diese Art Zimmerdeko ist mein Freund nicht zu haben.

Es war erst 14 Uhr und wir beschlossen zum Sylvan Lake zu fahren und eine kürzere Wanderung in Angriff zu nehmen. Die Landschaft ist wirklich sehr schön hier:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9581_20.jpg)

Am See angekommen haben wir erst mal Picknick gemacht und sind dann ein Stück um den See gelaufen, der ist wirklich Idylle pur:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9585_21.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9586_22.jpg)

der Anblick hat mich spontan an die Externsteine erinnert:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9589_23.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9592_24.jpg)

Am See startet der Sunday Gulch Trail wir haben ein bischen nach dem richtigen Trailhead gesucht und ihn schließlich auch gefunden. Bei der Einfahrt in den Custer State Park bekommt man eine Wanderbroschüre wenn man danach fragt, zusätzlich hatten wir einen Wanderführer für die Black Hills gekauft. In diesem Wanderführer stand dass man diesen Weg unbedingt entgegen dem Uhrzeigersinn laufen soll, damit man die besonders steilen Stellen nicht raufgehen muss, das haben wir beherzigt:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9594_25.jpg)
   auf dem Trailheadschild stand keine Richtungsempfehlung, auch nicht in der Broschüre

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9601_26.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9602_27.jpg)

man geht durch ein Felsenmeer sehr steil nach unten, ohne die Metallgeländer wäre es unmöglich dort runter (oder rauf) zu gehen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9607_28.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9627_31.jpg)

           wie im Märchenwald
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9608_29.jpg)

der Borkenkäfer ist eine Plage im Custer State Park, man versucht infizierte Bäume zu fällen

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9621_30.jpg)
der Ausblick auf die Felsen war klasse und immer wieder kamen uns Leute entgegen (alles Amerikaner, keine Deutsche), die haben vielleicht gekeucht!  Außer uns hatte wohl keiner diesen wertvollen Hinweis erhalten!

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9629_32.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9645_33.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9647_34.jpg)

der Anstieg beim Rückweg war wesentlich sanfter, wir hatten den Eindruck doppelt so viel runter wie jetzt rauf gegangen zu sein.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9649_35.jpg)

hier war ich der Meinung das sei der Felsen wo das Denkmal für Crazy Horse gebaut wird (war aber falsch), aber die Ähnlichkeit ist doch frappierend oder?

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9651_36.jpg)

jetzt zogen dunkle Wolken auf und es wurde windig, es sah ganz stark nach Regen aus und wir legten einen Zahn zu...

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9652_37.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9653_38.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9658_39.jpg)

Nach genau zwei Stunden am See wieder angekommen war das Hochzeitspaar das zu Beginn der Wanderung seine Gäste am Seeufer empfangen hat (da war schön ein Pavillon aufgebaut) mit der Fotografin unterwegs. Wir haben es gerade noch trockenen Fußes ins Auto geschafft, kaum saßen wir drin fing es an zu regnen. Wir waren höchst zufrieden mit unserem Timing   :groove: Die Braut muss pitschnass geworden sein, das Restaurant war ein Stück weg vom See. Wir sind nach Custer zurück gefahren (das dauert etwa 30 Minuten vom Sylvyn Lake aus), dort war es trocken. In den Black Hills wechselt das Wetter schnell.

Zum Abendessen gingen wir auf Empfehlung von Tripadvisor ins Sage Grill im Ortszentrum. Ein eher hochpreisiges Restaurant (aber immer noch nicht vornehm genug für Tischdecken) mit sehr schönem Ambiente, es waren Bilder von Custer heute und vor hundert Jahren aus der gleichen Perspektive ausgestellt, das war wirklich sehr interessant. Mein Büffelsteak war etwas zäh, das war definitiv schlechter als in USA üblich, der Rest allerdings vorzüglich. Danach sind wir durch den Ort gebummelt, wie immer gab es Unmengen an Andenkenläden. Ein schönes Museum haben wir auch entdeckt und eine alte Hütte (das erste Gebäude von Custer von 1870 circa) und ein Denkmal für den Entdecker von Gold in Custer 1874.

Im Ortszentrum steht eine riesige amerikanische Flagge und das Ortsschild beleuchtet auf dem benachbarten Hügel.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9660_40.jpg)

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: hanelman am 04.12.2013, 09:29 Uhr
Hat denn nun einer eine Idee, ob ich mit dem Pinktober richtig lag? Ich bin mir nicht sicher, ob das korrekt ist.

ich habe deinen Link nachgelesen. Das "Hope for a cure" paßt dazu aber die Farbe nicht. Sie war überall lila nicht pink. Aber vielleicht ist das ja egal? Andererseits steht da dieser Tag sei im Oktober, wir haben das aber im September gesehen.

Das ihr das im September gesehen habt, ist ja auch nicht ungewöhnlich. Wir haben das in den letzten Jahren auch schon häufig im September gesehen, wobei die Fraben auch von Lila bis Pink reichten. Da wird quasi Werbung (Sensibilisierung / Aufklärungsarbeit) für den Pinktober gemacht.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: ElFabiano am 05.12.2013, 21:09 Uhr
Hallo,
ich Reise auch schnell nach, ein sehr schöner Bericht.
Wir machen wie einige Andere hier eine Tour in der Gegend im Mai nächsten Jahres.
Wir landen am 20.05.  :lol:


Grüße
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 06.12.2013, 08:43 Uhr
Hallo ElFabiano,
Schön dass du auch dabei bist  :D
Du kannst dir mit dem nachreisen Zeit lassen, die Reiseleitung liegt nämlich krank im Bett und darum wird es erst nächste Woche weitergehen...
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 07.12.2013, 10:28 Uhr
Hey, gute Besserung und schönen 2. Advent!!
 :winke:
LG
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 09.12.2013, 08:36 Uhr

18. Tag Sonntag 15.9.2013

Nach dem Kaffee im Bett an den wir uns jetzt gewöhnt haben sind wir in die Bäckerei mit angeschlossenem Cafe an der Hauptstrasse neben dem Sage Grill zum Frühstück gegangen.
Es war kühl, neblig und stark bewölkt. Heute gabs für mich Oatmeal und Hashbrowns und ein Spiegelei (seltsame Kombi aber ich hatte Lust drauf).  Die Kartoffeln zum Frühstück schmecken meinem Freund und mir sehr gut, das werden wir zuhause vermissen. In der Theke standen köstliche Kuchen da konnte ich nicht widerstehen und erwarb ein Stück Nußkaramelkuchen.

Auf dem Fußweg zurück ins Hotel wurde das Wetter schlechter, es fing leicht zu nieseln an. Wir wollten uns das Crazy Horse Denkmal anschauen und anschließend den Needles Highway fahren und dann den Harney Peak im Custer State Park besteigen, soweit der Plan. Als wir am Crazy Horse Denkmal ankamen verhüllte es sich komplett in Wolken, da haben wir den Besuch gleich gecancelt, man sah eh nix. Wir bogen auf den Needles Highway ab, die Straße ging kurvig bergauf, es fing nun auch noch richtig zu regnen an und man sah kaum noch die Bäume am Straßenrand. Das machte so gar keinen Sinn. Frustiert sind wir nach Custer zurück gefahren und dann nach Süden auf die Wildlife Loop im Custer State Park. Dort war es zwar auch bewölkt und trüb aber es regnete nicht und die Sicht war okay. Fast eine halbe Stunde lang haben wir uns die Augen ausgeguckt und kein einziges Tier gesehen und dann kamen sie alle auf einmal   :rollen:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9666_01.jpg)

eine Herde von mehreren hundert Bisons ganz nah an der Strasse

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9677_02.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9693_03.jpg)

wie alt das Junge hier wohl ist? Bisons kommen alle mit rotem Fell zur Welt und werden erst später braun.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9698_04.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9701_05.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9702_06.jpg)

die Tiere waren alle am Grasen oder Wiederkäuen und haben sich null um die vielen Besucher geschert. Man hat gemerkt dass sie es gewöhnt sind von Fotografen belagert zu werden. Sie waren total friedlich. Im Yellowstone haben die Bisons öfter aggressiv auf Autos reagiert, hier wurden wir Menschen komplett ignoriert.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9703_07.jpg)

Ein Pronghorn sahen wir dann auch noch, nur die Esel auf die ich mich so gefreut habe ließen sich nicht blicken. Dabei hatte ich extra Möhren dabei! Sie an die Bisons zu verfüttern habe ich mich nicht getraut...

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9704_08.jpg)

Wanderwetter war das ja nun gar nicht, so sind wir nach Custer zurückgefahren, haben noch mal Wasser und Knabberzeug im Supermarkt gekauft und haben im Hotel die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Bayern gecheckt. Na die waren genauso schlecht wie das Wetter  :x
Nach einem Kaffee sind wir dann ins Musem gegangen das wir gestern Abend beim Spaziergang entdeckt haben:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9715_09.jpg)

Das ehemalige Courthouse von Custer zeigt jetzt die Geschichte von Custer. 1874 hat der gleichnamige General einen Wagentreck in die Black Hills geführt, dabei wurde Gold entdeckt und 1875 standen schon die ersten Häuser.
Der Eintritt war kostenlos und eine ältere Dame war erfreut über den Besuch aus Deutschland (soviele werden sich nicht hierher verirren) wir möchten uns doch bitte ins Gästebuch eintragen (was wir brav erledigt haben).

Die ersten beiden Räume zeigten die ausgestopfte heimische Fauna

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9719_10.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9720_11.jpg)

Den Hairy Woodpecker haben wir gestern auf der Wanderung gesehen. Josef hat bestimmt 10 Minuten versucht einen der Burschen zu fotografieren aber der blieb keine 2 Sekunden lang still sitzen.

Auf den Puma hatte uns die Museumswärterin extra hingewiesen weil er so besonders schön sei, die anderen Tiere seien ja überwiegend 100 Jahre alt aber der hier sei neu, er kam erst vor 2 Jahren ins Museum. Wir wußten nicht wie wir ihr sagen sollten dass wir es vorzögen wenn die Tiere am Leben blieben und haben nix gesagt. Tierschutz scheint völlig unbekannt zu sein...

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9721_12.jpg)

Auch Indianerartikel wie Pferdedecken, Mokkassins, Leggins auch Waffen waren ausgestellt

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9722_13.jpg)

Und in zwei Räumen die Expedition von General Custer

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9725_14.jpg)

die alten Fotos fand ich sehr interessant, oben steht General Custer als Pappkamerad, unten am Foto mit Sioux Indianern die als Kundschafter angestellt waren

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9728_15.jpg)

im nächsten Raum standen alte Hauswirtschaftsgeräte und landwirtschaftliche Gerätschaften, alles wild durcheinander
 
   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9731_16.jpg)

Ein Raum war voller Mineralien. Wir hatten gestern auf dem Wanderweg schon lauter glitzernde Blättchen eingesammelt, das lag hier in einer Vitrine (Mica Muscovite), bei uns liegt es jetzt auf der Fensterbank  :). Rosenquarz war auch ausgestellt, den haben wir später in großer Menge am Wanderweg gesehen. Für Mineralieninteressierte ist Custer ein gutes Ziel

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9732_17.jpg)

Der ehemalige Gerichtssaal und ein Schulraum

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9734_18.jpg)

das war alles ganz nett aber die Wanderung auf den Harney Peak wäre uns lieber gewesen  :(

Als wir rauskamen war das Wetter aber deutlich besser geworden wir fuhren noch mal an den Sylvan Lake zum Needles Highway Anfang wo der Trailhead zu Little Devils Tower ist. Der Weg ist kürzer als Harney Peak und noch zu schaffen (ca 15 Uhr)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9753_19.jpg)

Der Weg ging erst flach an sehr bizarren Felsen vorbei

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9755_20.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9756_21.jpg)

Licht und Schatten wechselten sich ab

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9773_22.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9775_23.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9788_25.jpg)

Dann wurde der Weg steiler. Hier sieht man schön die Wegmarkierung mit hellblauen Rauten, ein Deer hat uns auf diesem Wegstück begleitet

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9779_24.jpg)

Dann kam eine Stelle wo man etwas klettern mußte, die habe ich noch geschafft:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9789_26.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9790_27.jpg)

Blick zurück, hier hatte man schon eine schöne Aussicht

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9794_28.jpg)

eine dicke Rosenquarzader im Boden (auch der Glitter lag wieder massenhaft am Weg rum)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9797_29.jpg)

aber dann ging es nur noch mit Klettern weiter, das war mir zu riskant. Mein Freund ist raufgeklettert und meinte die Aussicht sei sehr schön da oben, das glaube ich gern aber das war nix für Leute mit Höhenangst. Da oben endete dann auch der Weg.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9798_30.jpg)

Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9801_31.jpg)

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   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9806_33.jpg)

am Schluß war das Wetter perfekt geworden

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9807_34.jpg)

Nun sind wir noch mal auf den Needles Highway gefahren, da waren etliche enge Tunnels

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9812_35.jpg)

die Fahrt durch einen habe ich gefilmt, ich glaube wir haben die Wand mit dem Außenspiegel touchiert  :o

   


es gab mehrere dieser Tunnels und sie wurden zunehmend enger. Da fuhr doch tatsächlich ein holländisches Wohnmobil (obwohl die Strasse ausdrücklich für Wohnmobile gesperrt war). Ich wette dass sie umdrehen mußten. Durch den Tunnel eben kam man gerade so mit einem PKW durch.

Das Needles Eye wurde natürlich abgelichtet:

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9816_36.jpg)

und unsere herzallerliebsten Begleiter

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9824_37.jpg)

und die Cathedral Spires die man auch von der Strasse sehr schön sehen konnte (man muss also nicht hinwandern)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9828_38.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9829_39.jpg)

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9836_40.jpg)
             
Nun sind wir doch noch zufrieden "nach Hause" gefahren, ich wäre ja gerne auf den Harney Peak gewandert aber es hat halt nicht sollen sein.
Zum Abendessen sind wir heute in die Bugling Bull Sportsbar und Restaurant gegangen (das Sage Grill hatte heute zu, die Bar war ein paar Häuser weiter). Ich bekam ein Elk Stew im Brottopf -sehr lecker nur etwas wenig Fleisch. Josefs Büffelsteak war sehr gut, das Essen war deutlich beser als erwartet, wir dachten wir bekämen nur Burger oder Pizza.

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 10.12.2013, 08:59 Uhr
19. Tag Montag 16.9.2013 Heute kam alles anders...

6:30 Uhr, der Wecker rappelt. Eigentlich wollten wir heute schnell los aber dann haben wir doch noch unseren Morgenkaffee im Bett getrunken. Im Urlaub soll man nicht hetzen  :urlaub: Ich surfte wie immer im Internet und schaute auf meine Lieblingsseiten. Ach du scheiße was war denn hier los? Der Rocky Mountain NP war wegen Überflutung komplett gesperrt!

In den Rocky Mountain NP wollten wir für 2 Übernachtungen fahren und anschließend nach Colorado Springs. Schnell stellte sich beim Surfen raus, dass unsere kompletten Ziele in Colorado betroffen waren  :bang:

Wie gut dass es Internet gibt, sonst wären wir voll in den Schlamassel reingeraten! Wir hatten noch kein einziges Mal den Fernseher angestellt und unsere Wetterapp hat gutes Wetter angezeigt!

Jetzt war meine umfangreiche Planung von Vorteil, denn ich hatte natürlich x Ziele die aus Zeitmangel aus der Planung wieder rausgefallen waren. Wir beschlossen heute noch im Custer State Park zu bleiben und die Wanderung auf den Harney Peak nachzuholen. Und dann in den Wind Cave NP zu fahren und dann erst nach Scottsbluff und zurück nach Denver.
Colorado müssen wir in einem anderen Urlaub besuchen  :heulend:

Um 8 Uhr waren wir dann "sortiert" und gingen wieder in die Baker Bakery frühstücken.  Im Schaufenster konnte man der Bäckerin zusehen wie sie Brotteig knetete, der Laden war fast leer. Es gab ein leckeres Omlett mit Hashbrowns, dann füllte sich der Raum zusehends und die Kellnerin kam kaum mit dem Kaffee einschenken nach. Zum Trost habe ich mir wieder was Süßes zum Mitnehmen gekauft und dabei eine lokale Köstlichkeit entdeckt: ein "Longjohn" das sieht aus wie ein französiches Eclair (auch genauso gefüllt) nur etwas größer und der Teig ist Hefeteig statt Brandteig. Die Dinger schmecken absolut köstlich  :essen:

Auf dem Weg zum Hotel war es noch total neblig, eigentlich sah das Wetter genauso schlecht aus wie gestern Morgen:

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Wir beschlossen die Checkout time bis 11 Uhr auszureizen und dann zu unserer Wanderung zu fahren, gegen Mittag sollte das Wetter laut Wetterapp besser werden. Am Trailhead am Sylvan Lake war das Wetter noch keinen Deut besser geworden. Falls ihr die Wanderung machen wollt: es gibt mehrere Wege, am einfachsten ist der Wanderweg Nr. 9, den sind wir auch gegangen. Die Beschilderung war vorbildlich:

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der Weg war zum Glück ganz einfach zu gehen, gesehen hat man nämlich fast nix

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Beim Wandern wurde es uns warm und man konnte das Fleece ausziehen. Unterwegs trafen wir trotz des schlechten Wetters bestimmt 50 Wanderer alles Amis! Nach der Hälfte des Weges etwa mußte man sich registrieren:

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in der Box waren Papierzettel wo man persönlich Angaben machen mußte, auf der Rückseite waren alle möglichen Gesetze abgedruckt die beschrieben was man alles nicht darf: Blumen pflücken, reiten... den Zettel mußte man unterschreiben und sichtbar an den Rucksack hängen. Ein Aufwand wie in der Wave! Da mußte dann ja was tolles kommen!

Vielleicht war da ja was, nur gesehen hat man nix, Bilder kurz vor dem Gipfel:

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Schade nun waren wir auf dem höchsten Punkt weit und breit und sahen kaum die Hand vor Augen  :(

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es war da oben extrem windig und ziemlich kalt sonst wären wir vielleicht eine Stunde oben geblieben und hätten gehofft dass sich der Nebel verzieht. Tja da kann man halt nix machen, war wohl nicht unser Tag heute...

Übrigens haben wir uns einmal etwas verlaufen, wer auf dem Gipfel will muss auf folgendes Schild achten:

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Mit Lookout ist der Gipfel gemeint, wer den Trail Nr. 9 weitergeht läuft den Berg wieder runter.
Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück. Überraschenderweise trafen wir auf dem Rückweg Reiter, wo doch das reiten ausdrücklich verboten war:

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es wurde einen Tick heller, man konnte wenigstens die Felsen in der Umgebung sehen. Ein älteres Ehepaar auf dem Weg sprach uns an, mit ihnen haben wir uns eine Weile unterhalten und ihnen zum Abschluß unseren Trailguide gegeben, den brauchten wir ja nun nicht mehr. Sie waren Rentner und machen regelmäßig Wanderurlaub, waschechte Amerikaner, wer hätte das gedacht. Der Custer State Park ist wohl USA-weit bekannt, die beiden waren von der Ostküste. Wir fanden ihn auch absolut lohnenswert und wenn wir noch mal in die Ecke kommen haben wir hoffentlich Gelegenheit bei schönem Wetter auf den Harney Peak zu steigen  8)

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Um 3 Uhr nach genau 4 Stunden waren wir wieder am Auto. Am Parkplatz war ein General Store dort kauften wir Kaffee und ich fand zwei schöne T-Shirts vom Custer State Park. Dann sind wir auf dem HW 89 nach Hot Springs gefahren wo wir um 17 Uhr eintrafen. Für Hot Springs hatten wir morgens nach einem Hotel gesucht, laut Tripadvisor war das Budget Host Inn die beste Unterkunft am Ort. Es war ein typisches amerikanisches Motel und lag ganz idyllisch am Ortsrand am Flußufer. Die Zimmer waren ziemlich klein mit 110,34 $ für zwei Übernachtungen aber spottbillig:

WLAN hat im Zimmer nicht funktioniert,
man mußte ins Office gehen zum surfen, also damit wäre es bei mir nie auf Platz 1 gelandet!
(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/normal_IMG_9866_01.jpg) (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_9868_15.jpg)

Es gab eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank, Tisch, 2 Stühle, Queensize Bett mit Nachttisch nur auf einer Seite, auf der anderen konnte man grade noch zwischen Bett und Wand vorbeigehen.

Es war in Hot Springs wunderschönes Wetter (in einer Broschüre habe ich später gelesen, dass Hot Springs der wärmste Ort in Süddakota ist), wir sind am Ortsrand spazieren gegangen und haben uns die Wohnhäuser angesehen, die sahen hier gepflegt aus. Dann sind wir auf dem Riverside Walk Richtung Ortzentrum gegangen. Der Weg führte sehr schön am Fluß entlang aber ich war auf einmal total müde, also sind wir umgekehrt und mit dem Auto ins Zentrum gefahren.
Hier gab es einen Chinesen (den hatte der Motelbesitzer empfohlen). Das Lokal war zwar ziemlich schäbig, hätte dringend einen neuen Teppichboden gebraucht aber das Essen vom Buffet war sehr gut und für 4 Bier plus Buffet haben wir zusammen nur 25 $ bezahlt, mit Abstand unser billigstes Abendessen in diesem Urlaub. Gut dass wir so früh unterwegs waren, denn um 20 Uhr machte das Lokal zu.

Wir sind noch ein paar Meter die Hauptstrasse entlang spaziert und als wir eine Bäckerei für das Frühstück gefunden hatten war ich froh dass Josef ins Hotel gefahren ist, hundemüde bin ich gleich ins Bett gegangen.

Ob es noch einen Wein gab weiß ich nicht mehr aber wahrscheinlich schon  ;)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 11.12.2013, 08:34 Uhr
20. Tag Dienstag 17.9.2013 Mammoth Site und Windcave NP

Heute hatte der Wecker Urlaub  :palme: wir haben beschlossen unsere letzten Tage zu entschleunigen. Wir machten uns also eine Stunde später auf zum Frühstück bei absolut herrlichem Wetter, hier ein Bild vor unserem Motel:

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Dann ging es zum Frühstück in die „Fall River Bakery“. Hier kann man draußen sitzen und hat einen schönen Blick auf den namengebenden Fall auf der anderen Straßenseite:

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Ich bestellte Oatmeal und ein Blaubeerbagel mit Creamcheese und diese Bäckerei hatte dieselben Köstlichkeiten wie in Custer, diesmal erwarb ich ein Bavarian Longjohn (es war nicht weißblau kariert sondern mit braunem Guß bestrichen, ich hatte gehofft das sei Kaffee es war aber Karamel, es war auch so absolut köstlich!). Das Frühstück hat inklusive des Teilchens nur 11 $ gekostet, spottbillig ist das hier in Hot Springs. Die anderen Frühstückstische draußen waren mit Rentnern besetzt.

Wir checkten noch unsere Mails im Office und fuhren dann zum Museum Mammoth Site gar nicht weit von unserem Motel

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Hier wurde bei Bauarbeiten eine große Anzahl Mammuths gefunden und man hat beschlossen sie großteils im Boden zu belassen und hat eine Halle drumherum gebaut. Wahrscheinlich war hier ein Wasserloch und wenn der Wasserstand tiefer war und das Ufer hoch sind die Mammuths vom Ufer abgerutscht und konnten nicht mehr hochklettern und sind da ertrunken.

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Das war wirklich sehr beeindruckend! Und alles privat finanziert!

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man hat auch andere Tiere gefunden zum Beispiel diesen furchterregenden prähistorischen Bär:

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Gegen halb 12 kamen wir wieder raus, es war knallheiß, der heißeste Tag des Urlaubs. Direkt neben dem Museum fanden wie Woolly’s Restaurant, da schauten wir mal rein, das sah gut aus, da werden wir zu Abend essen.

Dann ging es in den Wind Cave NP, wir sahen ein paar einzelne Büffel unterwegs. Im Visitor Center gaben wir unser Bärenspray ab (es gibt weder im Wind Cave NP noch im Custer State Park Bären, aber der Ranger hat sich trotzdem darüber gefreut und in den Flieger hätten wir es nicht mitnehmen dürfen). Im Visitorcenter war eine ganz interessante Ausstellung über Flora und Fauna des Parks (und natürlich über die Höhle). Die Büffelherde des Parks wurde genetisch untersucht, es sind reinrassige Bisons. Früher hat man Kühe und Büffel gekreuzt um widerstandsfähigere Kühe zu züchten und so gibt es jetzt wohl in der freien Natur auch Mischlinge.
Wir ließen uns beraten welche Wege wir gehen sollen (wir haben schon so viele Höhlen gesehen und die Bilder im Internet sahen nicht so spektakulär aus, da wollten wir lieber oberirdisch bleiben). Der Wind Cave Canyon Trail und der Rankin Ridge Trail wurden uns empfohlen, man darf aber überall im Park gehen auch abseits der Wege.

Wir gingen erst den Wind Cave Canyon Trail, hier soll man viele Vögel beobachten können. Die Landschaft war sehr idyllisch

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man kam an roten Felswänden vorbei in denen Vögel brüteten, wir haben aber nicht einen einzigen Vogel fliegen sehen, bestimmt war es ihnen auch zu heiß! Der Weg war etwas abschüssig, mit anderen Worten zurück ging es bergauf, eine schweißtreibende Angelegenheit. Zum Glück gab es ab und zu etwas Wind.

Besonders schön am Weg waren hier die Gräser

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Josef versuchte wieder Heuschrecken mit schwarzen Flügeln zu fotografieren, man erwischt sie aber nicht im Flug. Der Weg war hin und zurück 5,5 km lang und weiter wären wir in der Hitze auch nicht gegangen.

Dann fuhren wir auf der Scenic Road durch die schöne hügelige Landschaft zum Rankin Ridge Trailhead und sahen dabei wieder eine Büffelherde. Der Trail ging schattig durch Pinienwald den Hügel rauf zu einem Feueraussichtsturm. Hier hatte man sehr schönen Ausblick auf die Landschaft.  Der Turm selber war leider für Besucher gesperrt. 

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Die Lücke in der Hügelkette (auf dem nächsten Bild rangezoomt) ist die Buffalo Gap

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am nächsten Tag sind wir dort durchgefahren und ich war ganz begeistert als ich die Stelle vom Auto aus wiedererkannt habe.

Nun hatten wir uns unseren eisgekühlten Kaffee verdient den wir im Schatten unter einer Pinie genossen haben. Wir hatten dann auch den Eindruck genug vom Park gesehen zu haben und sind nach Hot Springs zurück gefahren.

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                      kurz vor dem Ort an der Landstrasse

das folgende Schild hatten wir gestern auf der Fahrt nach Hot Springs gesehen und ich sagte zu meinem Freund "schau mal Marlborowerbung, dieses Schild habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen"
erst auf den zweiten Blick habe ich gemerkt dass es ja keine Werbung für sondern gegen Zigaretten ist

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klasse gemacht oder? Ein echter Hingucker!

Zurück in Hot Springs sind wir durch die Innenstadt spaziert und haben Fotos gemacht. Etliche der alten Häuser standen leer, es waren aber oft alte Fotos von Hot Springs in den Schaufenstern, das war echt interessant. Vor hundert Jahren muss Hot Springs ein mondäner Kurort gewesen sein

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in diesem Gefängnis hat Calamity Jane auch schon übernachtet   :D

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die alten Strassenkreuzer haben meinem Freund besonders gut gefallen

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hier sehen wir ein Stück vom Riverside Walk:

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das ehemalige Theater:

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die City Hall:

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die Bücherei:

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es wurde immer wolkiger und plötzlich gab es einen Gewitterregen. Wir retteten uns in den Supermarkt, wir brauchten eh noch ein paar Chips und Wein, wieder draußen hatte es schon wieder aufgehört zu regnen. Zurück im Hotel haben wir im Office unsere Mails gecheckt und der nette Besitzer hat gefragt ob wir Badehandtücher wollen. Weil es heute so heiß war hatte er den Pool wieder aufgedeckt. Geniale Idee!

Wir waren verschwitzt von der Wanderung und zogen uns rasch um und hüpften ins Wasser, wir hatten den Pool alleine und genossen den Blick auf die grünen Hügel und die dramatischen dunklen Wolken über uns. Nach 10 Minuten als uns langsam kalt wurde begann es wieder zu regnen. Ich setzte mich mit meinem Badetuch noch eine Weile auf die Bank vor unserem überdachten Zimmer und genoß die Aussicht und den Augenblick. Das Budget Host war gerade in meiner Wertung von gut (das Bett war nicht gemacht nur frische Handtücher, Mülleimer war geleert und Kaffee und Becher aufgefüllt worden) auf ausgezeichnet gestiegen, WLAN ist doch nicht so wichtig, die halbe Stunde hier habe ich gerade sehr genossen! Das ist Urlaub!  :urlaub:

Das Abendessen in Woollys Restaurant war sehr gut, sowohl die Steaks als auch die Suppe mit Graupen, Käse und Hühnchen. Auf der Karte stand Espresso, na das ist ja super. Es kam aber nur die übliche Humpentasse zu einem Drittel mit etwas gefüllt das vielleicht als deutscher Filterkaffee durch geht aber bestimmt nicht als Espresso. Kaffeelöffel und Zucker mußten auch extra geordert werden. Mit der Kaffeekultur sind sie sehr rückständig in Süddakota...

beim Verlassen des Restaurants tat mir mein rechter Knöchel weh, fast bin ich zum Auto gehinkt, naja nix was die innerliche Anwendung von Rotwein nicht kurieren könnte  ;)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Anna KS am 12.12.2013, 09:21 Uhr
Ab sofort bin ich kein Schwarzfahrer mehr, seit heute offiziell angemeldet. :wink:
Toller Bericht bisher und fantastische Fotos, so eine Reise Planen wir gerade für 2015 nur umgekehrte Richtung, es ist schön schon die fertige Reise hier zu sehen.
Unsere letzte USA Reise ist gerade 2 Monate her und wir Planen schon die Nächste für 2015 geht es euch auch so?
LG Anna
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 12.12.2013, 11:04 Uhr
Hallo Anna,

schön dass du jetzt mit Ticket dabei bist  :D
Ich habe meine nächste USA-Reise eigentlich schon für Frühjahr 2014 geplant, bekomme aber wegen (absolut blöder unnötiger kontraproduktiver) Umstrukturierungsmaßnahmen in der Arbeit wahrscheinlich keinen Urlaub. Jetzt schwanke ich zwischen November 2014 und Frühjahr 2015, mal sehen...
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 12.12.2013, 11:04 Uhr
21. Tag Mittwoch 18.9.2013 Prärie, Badlands und wieder Prärie    :lachen35:

Heute hatten wir eine längere Strecke geplant und haben uns wieder um 6:30 Uhr wecken lassen. Nach einem Kaffee im Bett sind wir wieder in die gleiche Bäckerei gefahren. Wir waren früh dran und draußen war es uns noch zu kühl, wir haben drinnen gefrühstückt. Zwei Spiegeleier, Hashbrowns und ein Bagel mit Creamcheese, also das würde mir daheim auch schmecken, ich bin eh ein Kartoffelfan.
In der Bäckerei gab es leider kein WLAN darum haben wir uns anschließend noch eine Viertelstunde ins Moteloffice gesetzt, dort gab es Kaffee und das übliche süße Motelfrühstück. Beim Surfen haben wir noch einen Kaffee getrunken und uns mit einem Paar aus Norddakota unterhalten, sie waren auch in Urlaub hier mit ihren beiden kleinen Töchtern.

Wir verabschiedeten wir uns von dem freundlichen Motelbesitzer ( er war in den 70er Jahren aus Polen eingewandert) und fuhren nach Ardmore an der Grenze zu Nebraska. Das Navi hat irgendwie total gesponnen und wollte einen Riesenumweg fahren. Wir wendeten und fuhren nach Karte (gelobt sei der Delorme!) über die 71 nach Süden. Laut Navi waren wir zeitweise offroad obwohl die Strasse gar nicht neu aussah (und im Atlas war sie durchgehend eingezeichnet).
Die Strecke war landschaftlich sehr schön, man fuhr durch den Buffalo Gap den man gestern von der Rankin Ridge gesehen hat, dann war es wieder flach: Prairie und Weiden.

Ardmore ist eine Geisterstadt unmittelbar vor der Grenze zu Nebraska, wie lange sie schon verlassen ist haben wir nicht in Erfahrung gebracht.
Leider hatte sich das Problem mit meinem Fuß über Nacht nicht gebessert, der Knöchel war geschwollen und gehen schmerzte. Also bin ich langsam durch den Ort gehinkt.

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Im Morgenlicht gab das tolle Bilder! Lustigerweise waren alle Straßenschilder neu und eine Straßenbaumaschine stand da und jemand kam und machte sich dran zu schaffen, der Ort ist zwar nicht mehr bewohnt, aber die Baubehöre arbeitet hier noch. 

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Es war heiß und mir war es mit meinem Fuß bald zuviel. Ich setzte mich auf eine Picknickbank unter einen Baum, ganz in der Nähe der Eisenbahnlinie. Ich hörte von ferne einen Zug kommen und filmte die ganze Fahrt dieses Kohlezuges. Nach einer Weile kam Josef vom Fotografieren zurück.

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   ganz links auf der Bank saß ich und filmte:

   


Wir fuhren die 71 weiter in Richtung Süden und wirklich war der Toadstool Park ausgeschildert (braune Schilder mit weißer Schrift), es ging auf eine Gravel Road und dann auf die Toadstool Road (auch Gravel). Navigon kannte das Ziel nicht aber Navfree kannte den Toadstool Campground.
Wir kamen am „Ort“ Orell vorbei: bestehend aus einer verfallenden Farm mit scharzen Kühen (ohne die Kühe hätten wir das auch für eine unbewohnte Location gehalten):

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Die Straße ging die ganze Zeit an den Gleisen lang.

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Die Strasse war ziemlich rauh und ich hatte schon Schiss dass wir einen Platten bekommen aber das Auto hat brav gehalten, einmal wurden wir sogar überholt, so völlig menschenleer war die Gegend doch nicht. Und schließlich ging es über die Gleise und 2 Meilen später hatten wir die Toadstool Geological Area und Campground glücklich erreicht. Hier waren wirklich ein paar Zelte aufgebaut.

Der Tagesbesuch kostet 3 $ (einen Umschlag mußte man ausfüllen und mit dem Geld in eine Box werfen) . Dann ging es auf den eine Meile langen Rundweg

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trotz des schmerzenden Fußes fand ich es ganz wunderbar hier. Ähnlich wie im Badlands NP aber doch wieder ganz anders.

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der Weg war zum Glück einfach zu gehen, meist sandig und weich (was meinem Fuß gut tat) und nur wenige Stufen zu überwinden. Die Markierung mit Pfählen war perfekt.

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eine schöne unbekannte Pflanze, im Badlands NP hatten wir sie auch gesehen.

   (http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0031_08.jpg)

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an jeder Ecke waren die Formen anders

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die Wellen am Boden passen zu den Wolkenformationen  :kofpstand: ich fand es einfach wunderschön hier

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versteinerte Personen

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hier waren wir auf dem höchsten Punkt des Rundweges und schauten auf den Campground wo wir gestartet waren. Außer Plumpsklos und überdachten Campingtischen gab es keinerlei Facilities, auch kein Wasser. Die Camper waren gut ausgestattet, einer hatte sogar einen Generator dabei.

Blick in die andere Richtung:

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Es gab noch ein Grassodenhaus der ersten Siedler zu besichtigen (nur ein Nachbau), da wäre mir glaube ich ein Tippi lieber gewesen...

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Dann fuhren wir die Toadstool Road weiter südlich bis wir wieder auf die asphaltierte 71 kamen. Der HW 71 fährt durch Crawford (Nebraska), dort hielten wir um einen Kaffee zu trinken.
Den Nachmittag poste ich wieder getrennt, ich fürchte es kommen noch mal 40 Fotos. Es war ein ereignisreicher wunderschöner Tag!

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Anna KS am 12.12.2013, 12:07 Uhr
Oh man das mit deinem Fuß ist schon blöd hoffentlich wird es nicht noch schlimmer. Die Bilder von der Landschaft sind wunderschön, von mir aus kannst du noch 100 Bilder Postern.
LG Anna
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Gitania am 12.12.2013, 14:03 Uhr
Hallo Paula,
auch wieder so eine wunderschöne Ecke, die ich noch gar nicht kannte.  :dankeschoen: Erinnert wirklich ein bissel an die Badlands im hinteren Teil, wo auch meist nur "Einfarbigkeit" herrschte.
Super Fotos!!
Welchen Teil der USA hattest du den für nächstes Jahr auf dem Schirm??
(Ich liebäugle mit Oregon , die wilde Küste hat es mir und es gibt sogar ein paar bunte Steine im Fossil NP!)
LG
Gitania
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: TGW712 am 12.12.2013, 14:52 Uhr
Hoi hoi!
Ich hab im Osten die Erfahrung auch schonmal gemacht, dass NavFree deutlich mehr kennt, als die kommerziellen Navis. Nutz Ihr beides auf nem Smartphone?
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 12.12.2013, 15:51 Uhr
Welchen Teil der USA hattest du den für nächstes Jahr auf dem Schirm??

ich hatte den heißesten Teil des Südwestens am Plan, alles was im Sommer/Herbst zu heiß ist, also Death Valley, Valley of fire, die Gegend um  Phönix, Tuscon etc. Darum die Reise im März.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 12.12.2013, 15:52 Uhr
Hoi hoi!
Ich hab im Osten die Erfahrung auch schonmal gemacht, dass NavFree deutlich mehr kennt, als die kommerziellen Navis. Nutz Ihr beides auf nem Smartphone?

ich hatte navfree am ipad und war hochzufrieden! ich finde den großen Bildschirm klasse. Habe es aber nur in USA genutzt, in D noch nicht.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 12.12.2013, 15:53 Uhr
21. Tag Mittwoch 18.9.2013 Teil 2 von Crawford über das Agathe Fossil Bed NM nach Scottsbluff


Crawford ist ein kleiner Ort und in jeder Hinsicht vergleichbar mit Greybull. Sprich: er hat uns auf Anhieb gefallen, es war einfach urig hier. Wir haben im Zentrum gehalten und erst mal eine Apothke gesucht. Tatsächlich gab es eine. Okay es war mehr ein Schreibwaren und Andenkengeschäft mit einem Pharmazieteil ganz hinten. Leider war die Voltarensalbe die wir kaufen wollten nicht zu finden, na gut dann mußte es eben ohne Salbe gehen.
Ein paar Fotos vom Ort

dieses Geschäft steht übrigens für 390.000 $ zum Verkauf:

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dieses Etablissemant sah am ehesten für einen Kaffee geeignet aus.
Wie man sieht kommen wohl nicht alle Gäste mit dem Auto:
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drinnen sah es genauso aus wie draußen irgendwie renovierungsbedürftig aber authentisch. Der Linoleumboden hatte Löcher, der war nach hundert Jahren einfach durchgelaufen  :)
in diesem großen Restraurant saß ganz hinten ein einzelner Mann und mittendrin ein älteres Ehepaar. Wir setzten uns auch mittenrein bekamen unseren Kaffee und Josef entdeckte Longjohns in der Theke, die wollte er jetzt auch mal probieren. Sie schmeckten einfach super. Den Leuten am Nachbartisch fiel natürlich auf dass wir Touristen waren und es entspann sich das übliche Gespräch: Deutschland (da hatten sie Freunde oder Verwandte), Yellowstone etc. pp. wirklich freundliche Leute. Die Kellnerin brachte uns die Rechnung (billige 4,07 $) um sie kurz drauf wieder mitzunehmen. Das habe ich nicht verstanden aber egal ich hatte den Betrag ja gesehen. Als wir gehen wollten drückte ich ihr eine Fünfdollarnote in die Hand, worauf sie meinte nein nein das sei schon bezahlt! Haben uns doch tatsächlich die netten Leute vom Nachbartisch eingeladen! Wir haben uns herzlich bedankt, ich wußte echt gar nicht was ich sagen sollte. Einfach klasse die Menschen hier!  :daumen:

Meinen Fuß hatte ich im Restaurant hochgelegt und jetzt wollte ich unbedingt noch ein bischen durch den Ort laufen. Wirklich gut ging es nicht aber die Neugier und Begeisterung waren größer als der Schmerz. So alte Industriegebäude faszinieren mich einfach:

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an diesem Haus hing ein Schild im Schaufenster mit der Aufschrift "open" und über der Tür hing ein Bienenkörbchen. Da ging ich jetzt einfach mal rein. Drinnen war eine Art Bio-Honigladen, alles ökomäßig eingerichtet mit gewachsten Holzregalen, das hätte auch in Deutschland stehen können. Es gab Honigkerzen und Honig aller Art, drei Dosen Honig mit Fruchtpürree (eine besondere Kirschsorte die nur hier wächst) fanden den Weg zu den vielen anderen Mitbringseln die ich bereits besorgt hatte  :)

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nebendran vor diesem Schuppen wimmelte es vor Bienen

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da standen doch tatsächlich die Bienenstöcke gestapelt drin, da mußte es hinten irgendwo eine Tür oder ein offenens Fenster geben. Indoor-Bienenstöcke habe ich wirklich noch nie gesehen.

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Danach streikte mein Fuß und sich stieg wieder ins Auto während Josef noch ein paar Fotos machte. Weiter ging es in den Ford Robinson State Park. Hier hatte ich auch mal überlegt eine Wanderung einzuplanen, allerdings war es schwierig geeignete Karten und Routen zu finden. Und heute kam eine Wanderung ja eh nicht in Frage. So haben wir uns die historischen Gebäude des Forts angesehen. Das ganze Gelände ist eigentlich eine Art Museum, allerdings war schon Nachsaison und das meiste daher geschlossen. Außerdem ist das Gelände extrem weitläufig und das war heute halt nix für mich.
Wir besichtigten ein paar Offiziershäuser und normale Unterkünfte der Soldaten und sahen das Denkmal an dem Ort wo Crazy Horse ermordet wurde:

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Auf einer Tafel stand dass im zweiten Weltkrieg deutsche Kriegsgefangene hier untergebracht waren, ich muss meinen Onkel mal fragen ob er noch weiß wo er in Gefangenschaft war. Danach ist das Fort dann wohl geschlossen worden.

Wir fuhren weiter westlich auf dem HW 20 bis Harrison über die hügelige Landschaft, auf dem Foto hier sieht man das Gelände das noch zum Fort Robinson State Park gehört wo man wandern könnte (jedenfalls sahen die Fotos im Internet die ich zu diese Wanderungen gefunden habe genau so aus). Das würde bestimmt Spaß machen an diesen Felsen.

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dann fuhren wir südlich auf den  HW29, jetzt wurde es flach.

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Am Agathe Fossil Beds National Monument kamen wir 5 Minuten bevor es um 16 Uhr schließt an, der nette Ranger der in Gießen gelebt hatte und in Berchtesgaden oft beim wandern war ließ uns noch rumschauen (er fragte auch wo wir her sind, ah München schön. Er hatte schon Gäste aus verschiedenen Regionen in Deutschland hier aber noch nie aus Gießen. Und er würde so gern mal mit einem Gießener sprechen. Sollte sich jemand aus Gießen hierher verirren: bitte sprecht den diensthabenden Ranger an!)
Skelette ausgestorbener Säugetiere sind hier ausgestellt, die man hier in der Umgebung ausgegraben hat, seit 1904 wird hier nach Fossilien gesucht:

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in einem schwer gesicherten Nebenraum war eine Indianerausstellung. James H. Cook, der hier eine Ranch hatte,  war ein Freund von Indianerhäuptling Red Cloud, dieser hat ihm die ganzen Dinge vermacht die hier ausgestellt waren: Mokkassins, Kleidung, Haushaltsgegenstände etc. fast noch schöner als in Cody! Leider hatten wir nur kurz Zeit, da der Ranger schon am abschließen war.  Derweil durften wir uns noch umsehen und waren begeistert!

Der Ranger war sehr erfreut über unsere Begeisterung und gab uns noch 2 Trailbeschreibungen. Einer war zu lang für meinen Fuß, aber den Daemonelix Trail würden wir schaffen. Wir versprachen ihm morgen wieder zu kommen denn die Indianeraustellung wollten wir uns in Ruhe anschauen.

Als wir aus dem Visitor Center raus kamen, trafen wir das Pärchen aus dem Motel von heute Morgen, die Welt ist klein! Sie sind nicht mehr reingekommen, schade da haben sie was verpaßt. Sie wollten auch nach Scottsbluff und sind gleich wieder gefahren, während wir uns noch ein bischen in der Umgebung umgeschaut haben. Hier zu diesen Hügeln geht ein längerer Weg, da sind Ausgrabungsstellen.

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Wir sind statt dessen den kurzen Rundweg "Daemonelix Trail" gegangen. Die "teuflische Schraube" sind versteinerte Bauten eines prähistorischen Bibers, er lebte ähnlich wie heute Präridogs in unterirdischen Bauten. Die Forscher damals glaubten das seien Wurzeln einer ausgestorbenen Pflanze. Um ein besonders schönes Exemplar ist ein Glaskasten gebaut:

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Der Weg war fast auf der ganzen Länge rollstuhlgerecht angelegt und daher auch mit meinem lädierten Fuß leicht zu gehen:

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wegen Klapperschlangen sollte man auch unbedingt auf dem Weg bleiben!   :zuberge:

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Die Abendsonne tauchte das Gelände in goldenes Licht, wir waren wieder mal hellauf begeistert von der schönen Landschaft.

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an vielen Pflanzen waren Namensschilder, das war wirklich sehr schön gemacht hier (blöderweise habe ich wohl vergessen die Schilder zu fotografieren)

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dies ist eine versteinerte Sanddüne:

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noch 2 Bilder aus der Landschaft um das NM. Mir fällt keine anderer Begriff ein als "idyllisch"!

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Dann ging es mit dem Auto weiter auf dem HW 29 nach Süden durch die Prärie. Diese Windräder die Wasser aus dem Boden in Viehtränken pumpen sollen sah man oft.

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Die Landschaft hatte uns in ihren Bann gezogen!

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Bei Mitchell bogen wir auf den HW 26 nach Osten und hatten nach ein paar Meilen Scottsbluff erreicht. Es wurde nun schon langsam dunkel. Scottsbluff ist ein größerer Ort mit den üblichen Hotelketten. Das Hampton Inn und das Hilton waren morgens schon ausgebucht also fuhren wir das Comfort Inn an: auch ausgebucht! Daneben das Super 8: gerade war das letzte Zimmer vergeben worden  :bang: da blieb nur noch das Motel 6 wenn wir nicht noch weiter fahren wollten (wir wollten definitiv nicht). Von außen sah das wirklich nicht gut aus, aber die Zimmer waren eine Überrschung: völlig neu renoviert:

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es gab zwar außer einem Fernseher keinerlei elektrische Geräte und WLAN funktionierte im Zimmer auch nicht richtig, aber wir waren ja froh doch noch was gefunden zu haben. Am Empfang konnte uns keiner sagen warum Scottsbluff auf einmal so ausgebucht war. Eigentlich hätten wir uns für die letzten beiden Nächte gern was luxuriöseres gegönnt aber andererseits waren die 56 $ pro Nacht wirklich ein super Preis und das Bett war definitiv kingsize und sehr bequem. Nur die Handtücher waren nicht richtig sauber, das war ein Minuspunkt. Und natürlich die fehlende Kaffeemaschine, da kam dann wieder mal der Tauchsieder zum Einsatz.

Auf dem Hinweg hatten wir am Highway ein chinesisches Restaurant gesehen, da fuhren wir nun hin. Das Essen war erstklassig und die Portionen amerikanisch riesig. Der Kellner hat sich sehr amüsiert, er hatte uns gewarnt eine Suppe als Vorspeise zu bestellen, die Suppe alleine war eigentlich schon eine Hauptmahlzeit, das war mindestens ein halber Liter!

Scottsbluff fanden wir ziemlich häßlich, so ist es uns leichtgefallen auf den Abendspaziergang zu verzichten zu dem mein Fuß eh nicht mehr in der Lage war. Die innerliche Anwendung von Rotwein gestern hatte dem Fuß zwar nicht geholfen aber vielleicht war eine einmalige Anwendung auch zuwenig und wurde heute wiederholt   :zwinker:

Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 13.12.2013, 09:00 Uhr
22. Tag Donnerstag 19.9.2013  der letzte Urlaubstag :heulend:

Weil wir keine Kaffeemaschine hatten und der Wasserkocher so langsam ist ging ich gegen 7 runter in die Lobby Kaffee holen. Kaffee im Bett und ein bischen lesen gehören jetzt zum Urlaubsritual  :)  An unserem letzten vollen Urlaubstag haben wir ausgeschlafen. Im Motel 6 gibts kein Frühstück nur Kaffee, so fuhren wir nun zu Sharis Restaurant (da sind wir gestern Abend nach dem Abendessen noch vorbei gegangen und haben die Karte gecheckt) nicht weit vom Hotel.
Wäre das in der ersten Woche gewesen wären wir hingelaufen, es hätte wohl maximal 10 Minuten gedauert allerdings an einer häßlichen Landstraße im Gewerbegebiet (schön ist was anderes), außerdem tat mir immer noch der Fuß weh.

Die Frühstücksauswahl war riesig. Ich nahm ein Omlett mit Spinat gefüllt und Hashbrowns, das war sehr gut! Danach fuhren wir zum Scottsbluff National Monument. Die charakteristischen Felsen kennt man ja von Fotos:

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Vor dem Visitor Center standen ein paar Planwagen genau auf dem Oregon Trail. Die Felsen von Scottsbluff dienten den Trecks zur Orientierung, genau zwischen den beiden prominenten Felsen mußten sie durch.

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Wir besichtigen das Visitor Center und trafen vor dem Eingang doch tatsächlich das Paar von gestern noch einmal. Sie hatten gestern das letzte Zimmer im Super 8 bekommen (und haben es uns vor der Nase weggeschnappt   :wut33:) 

Im Visitor Center gab es viele alte Fotos vom Oregan Trail und aus der Umgebung und Berichte wie hart das Leben auf den Trecks war. Die Fotos waren super. Besonders witzig ein Foto aus Hot Springs von 1860 das Männer bei der Badekur zeigt:

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Die Felsen sind genau wie der Toadstool Park entstanden durch Erosion weicherer Schichten. Wir fuhren auf den Saddle Rock rauf, da oben gibt es einen kurzen Rundweg mit toller Aussicht. Ich hatte natürlich geplant den Fußweg raufzulaufen, meinem Fuß ging es zwar etwas besser als gestern aber zum wandern war er noch nicht geeignet

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Die Strasse führt durch einen Tunnel durch den Fels, unten liegt das Visitor Center

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Man hat einen schönen Blick auf Scottsbluff, von oben schaut das ja ganz grün aus, aber unser Hotel liegt ja auch nicht im Ortszentrum sondern am Rand an der Landstraße.

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Ich hatte eigentlich gedacht bei Scottsbluff stehen zwei einzelne Felsen, in Wirklichkeit ist es aber ein Gebirgszug.

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Danach sind wir noch mal zum Agathe Fossil Beds NM gefahren. An der Windmühle, die wir gestern fotografiert hatten, standen heute Kühe:

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witzig dass die Kühe hier immer schwarz sind, es scheint nur die eine Rasse zu geben

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es war schon 13 Uhr als wir am NM ankamen, hier ein Bild vom Visitor Center

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seht ihr das Traumwetter? Eigentlich kein Museumswetter aber wir wollten eben unbedingt die Indianeraustellung anschauen. Heute tat eine Rangerin Dienst. Wir waren etwa eine Stunde in dem Ausstellungsraum.

Besonders haben mir wieder die Fotos gefallen, Häuptling Red Cloud war oft auf der Ranch von James Cook zu Besuch und hatte seine Familie/ Clan bei diesen Besuchen dabei. Diese Freundschaft existierte über 50 Jahre lang

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für mich macht es einen riesen Unterschied nur zu lesen dass hier früher Indianer lebten oder sie live auf Fotos zu sehen. Eigentlich hätten wir solche Begegnungen heute auch machen müssen. Ob den heutigen Amerikanern wohl bewußt ist dass sie ein Stück Amerika mit der Vertreibung und Ermordung der Indianer verloren haben?

Neben den Fotos gab es auch sehr interessante Ausstellungsstücke:

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Diesen roten Wetzstein trug der Sioux Chef Crazy Horse bei sich als er von einem Soldaten im Fort Robinson in Nebraska mit einem Bayonett getötet wurde. Die Schwester von Crazy Horse übergab ihn an James Cook, er half bei der Beerdigung. Es war das einzige Ding das sie noch von ihm hatte und sie wollte dass James H. Cook es bewahrt in Erinnerung an den alten Chief

Auch mit dem folgenden Ausstellungsstück hat es eine besondere Bewandnis:

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dieser Kriegsknüppel gehörte dem Indianer "American Horse". Mit diesem Knüppel hat er im "Battle of the Hundred Slain" -auch als Fetterman Schlacht bekannt-  den Captain William Fetterman im Kampf Mann gegen Mann getötet. Am 21. Dezember 1866 hatten etwa 1600 Indianer (unter ihnen auch Crazy Horse) den Captain und seine Männer überfallen und alle 80 Mann getötet. Die Schlacht war Teil des Kampfs der Indianer gegen den Bozeman Trail und ein großer Sieg für die Indianer. Die Regierung war gezwungen den Bozeman Trail zu schließen, einen Friedensvertrag zu schließen und Red Clouds Führung zu akzeptieren. 12 Jahre später jedoch zwang die Regierung die Lakota in die Pine Rigde Reservation zu ziehen.

Es gab viele solcher Ausstellungsstücke und es war sehr beeindruckend die Geschichten dazu zu lesen!

Wenn die Indianer zu Besuch kamen, brachten sie Geschenke mit wie die unten gezeigten Mokassins und sonstigen Kleidungsstücke, Taschen etc.

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Mokassins mit bestickten Sohlen wurden nur zu besonderen Anlässen getragen. Die Schildkröte steht bei den Lakota für ein langes Leben

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Geschenke der Lakota für Harold den ältesten Sohn von James Cook:

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eine Satteldecke:

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kunstfertige Verzierungen:

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wir waren wirklich total begeistert von der Ausstellung. Eigentlich war sie noch besser als das Museum in Cody. Es waren eben alles Erinnerungsstücke mit einer Geschichte, die hier ausführlich erzählt wurde. Dank der Digitalfotografie konnte ich alle Schilder fotografieren sonst hätte ich mir das nie alles merken können.

Dann fragten wir die Rangerin nach dem besten Weg nach Alliance (unsere Nebraska-Strassenkarte war okay aber nicht so genau wie der Delorme Atlas), es war eine gestrichelte Straße eingezeichnet und wir waren nicht sicher ob wir die fahren können. Sie sagte dass sie die Dirtroad die 9 Meilen unter dem NM den HW 29 mit HW 71 verbindet auch immer fährt, das ist auch mit einem normalen PKW kein Problem. Das verkürzt die Strecke drastisch! Wir sollen nur aufpassen, die Strasse endet in einem T, hier muss man rechts dann kurz danach links auf den Highway abbiegen. Gut dass wir gefragt haben (von dem T ist auf der Karte nix zu sehen) bei der Kreuzung hätten wir blöd geschaut! Weil wir von der Ausstellung so begeistert waren empfahl sie uns in Alliance das Knight Museum zu besichtigen, das schöne Indianerkunst zeigt. Da fuhren wir nun hin
                                 
                                     auf der gravel road:
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             irgendwo am Highway auf dem Weg nach Alliance

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In Alliance hatten wir zunächst Mühe das Museum zu finden, wir hätten es ja an der Hauptstrasse vermutet. Zum Glück hatte es das Navigon unter den Sonderzielen. Ohne Navi hätten wir es nie gefunden, es lag mitten in einem Wohngebiet.

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das Knight Museum ist eine private Sammlung und kostet keinen Eintritt (Donation welcome). Es zeigt neben der Geschichte und Kultur der Indianer auch die Geschichte der Weißen aus den letzten 150 Jahren, sprich: es gab die gleiche Ansammlung von Gerätschaften des Alltagslebens wie in Custer, eine alten Eisenbahnwagon, ein altes Milchauto, eine Wohnzimmer- und Kücheneinrichtung wie vor hundert Jahern usw. Ich glaube die Museen in South Dakota schauen alle so aus.

Die Indianerausstellung war wirklich schön gemacht, mit Agathe Fossil Beds konnte sie aber nicht mithalten. Eine ehemalige weiße Lehrerin im Indianerreservat hat die Exponate gesammelt.

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auch die Kultur der Lakota wurde erläutert, zum Beispiel enthalten diese Amulette in einem Beutel die Nabelschnur eines Kindes. Amulette für Jungen zeigen eine Eidechse, für Mädchen eine Schildkröte

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Am Ausgang trafen wir einen ehemaligen Soldaten der lange in Kaiserslautern stationiert war und Deutschland toll fand, er schwärmte uns von seinen Fahrradtouren vor die er damals unternommen hat als junger Mann, er war viel außerhalb der Kaserne unterwegs, von Heidelberg war er ganz begeistert. Die Leute waren wieder wahnsinnig nett hier. Am Eingang habe ich mit den Angestellten vom Andenkenshop geratscht, sie meinten dass noch einige Straßen gesperrt seien, wir sollen 511 anrufen wegen unserer Fahrt nach Denver morgen, ja da werden wir heute Abend planen müssen. Danach haben wir natürlich die Hautattraktion von Alliance besichtigt: Carhenge

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seit 1987 stehen die Skulpturen hier

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Es war nun schon 17 Uhr und eineinhalb Stunden bis Scottsbluff zu fahren, da mußten die restlichen Felsen (Chimney, Courthouse und Jail Rock) leider wegfallen. Auf dem Highway 385 und dann auf HW 26 fuhren wir nach Scottsbluff zurück.
Wir setzten uns in die Hotellobby und suchten nach den Hochwassersperren. Leider hatten wir ja keinerlei Straßenplan von Colorado, es mußte also ein einfach zu findender Weg sein. Es dauerte eine Weile bis wir alle entsprechenden Infos gefunden hatten. Der Weg über die Interstate so wie man es uns in Alliance empfohlen hatte schien frei zu sein, es gab jedenfalls keine Sperren mehr auf der Interstate.
Zum  Abendessen sind wir zum Whiskey Creek Grill nur 600 Meter entfernt gefahren (gefahren! wir waren jetzt schon ziemlich amerikanisiert  ;)) auf Empfehlung von Tripadvisor hin. Es gab ein köstliches Filesteak und wieder ein gutes Bier aus einer Microbrewery, der Laden brummte, 5 Fernseher zeigten Football wie die letzten Lokale auch.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 14.12.2013, 07:58 Uhr
23. Tag Freitag 20.9.2013  Heimreise   :flennen2:
 
sechs Uhr dreissig der Wecker rappelt und ich war noch im Tiefschlaf. Josef ging nach unten in die Lobby und holte Kaffee für uns. Die Handtücher im Bad waren heute wieder indiskutabel schmutzig obwohl sie gewaschen waren (sie rochen nach Waschpulver), da fehlt eindeutig der Kochwaschgang!
 
Frühstück gab es dann wieder wie gestern in Shari's Restaurant, diesmal nahm ich zum Abschied das Frühstücks-Special: 2 Spiegeleier, Hashbrowns und Speck dazu cinnamon rolls french toast. Das war natürlich viel zu viel und der halbe Toast blieb liegen. Morgen müssen wir wieder selber fürs Frühstück sorgen, seufz
 
Zurück im Hotel mußten wir erst mal Koffer packen. Diverse Kartons, Tüten, halbleere Wasserflaschen etc. sorgten für einen Müllberg. Unsere Kühlbox ließen wir auch im Hotel und legten ein passendes Trinkgeld auf den Tisch, der Zimmerservice hatte bei uns heute gut zu tun.
 
Wir tankten noch mal und fuhren aber nicht nach Navi sondern nach meinen Angaben südlich raus auf den HW 7 auf dem kürzesten Weg zur Interstate, bei Kimball auf die I-80 W, so erreichten wir wieder Wyoming wo wir den guten Straßenatlas hatten und bei Cheyenne fuhren wir südlich auf die I-25 (das Navi hat es irgendwann geschnallt und wollte dann nicht mehr wenden). Immer wieder waren Schilder auf der Interstate mit dem Hinweis dass man bei der nächsten Ausfahrt runter fahren soll wenn die Lichter blinken. Zum Glück blinkte nix!
 
Dann machten wir eine Pause bei Burger King, der letzte dünne Kaffee und die letzte Cinnamon Roll für dieses Jahr, und fuhren südlich auf der I 25 weiter Richtung Denver. Vor Denver war teilweise Stau und man sah Hinweisschilder auf gesperrte Highways, Gott sei Dank war die I 25 überall befahrbar.
 
Wir sind auf die Ringstrasse 470 E abgebogen, das ist eine Tollstraße und wir fragten uns wie das funktionieren soll bei der Ausfahrt. Bei den Tollstationen die man unterwegs gut sah an den Ausfahrten stand „don’t stop“- ja wie soll ich da bezahlen? Aber bei der Ausfahrt zum Flughafen wurde kein toll verlangt (allerdings hatte ich 10 Tage später zuhause ein Abbuchung von 9 $ auf der Kreditkarte von Alamo das wirds dann wohl gewesen sein).
Der rental car return war perfekt ausgeschildert. Die Rückgabe bei Alamo dauert keine 3 Minuten, das Kennzeichen wurde gecheckt, der Angestellte lief einmal ums Auto, das wars, wir bekamen eine Quittung über Null $ (der Wagen war ja mit Kredikarte gebucht und schon bezahlt).
Wir berichteten ihm noch dass das Auto "Service now" will und was die Angestellte in Jackson gesagt hat, dann fuhren wir mit dem Shuttle zum Flughafen.
 
Icelandair haben wir nicht gleich gefunden, ich fragte einen Angestellten von American Airlines die hier zahlreich rumliefen. Als Antwort kam die Frage wie es denn im Yellowstone gewesen sei (ich hatte mein neues Souvenir-Käppi auf). Als ich ihm vorschwärmte wie toll es war meinte er: Warum bleiben Sie nicht hier? Ich: ich glaube mein Boss erwartet mich im Büro. Er: sagen Sie ihm wie schön es hier ist und bringen ihn mit.
 
Ist das nicht klasse? Wer würde das in Deutschland zu einem Ausländer sagen?
 
Icelandair war neben Lufthansa, es war halb 2 Uhr, kein Passagier stand in der Schlange, wir konnten sofort einchecken. Diesmal mußten wir nur unseren Paß zeigen. Die 3 Gepäckstücke (4 wären erlaubt gewesen) wurden ohne Kommentar entgegen genommen, eine Waage gab es nicht! Ein Angestellter hob sie hinter die Absperrung, wir hatten den Eindruck alles was er heben kann ist okay.
 
Wir hockten uns in eine Bar aßen einen Salat und tranken ein lokales Bier (ich hatte zwei Bier und war dann beschwipst)
 
vor dem Einsteigen in unsere Maschine:
 
(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0736_01.jpg)
 
Der Rückflug und das Umsteigen in Reykjavik war wieder völlig problemlos, diesmal habe ich mir an Bord nix zu essen gekauft statt dessen in Reykjavik ein Frühstücksbaguette erstanden.
 
Zuhause haben wir dann erst mal ausgepackt (ich hasse Koffer ein- oder auspacken), diese 3 Teile habe ich nach dem Auspacken gleich fotografiert:
 
(http://usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0737_02.jpg)
 
ganz wichtige Mitbringsel für die Magnetesammlung   :hand:
 
ich glaube wir waren Samstag Mittag zuhause in München. Diesmal habe ich fast eine Woche mit dem Jetlag gekämpft, das ist aber auch das einzig nachteilige was ich über diesen Urlaub sagen kann.
 
Wir haben unsere Zeit unglaublich genossen! Ich habe mich diesmal rundum wohl gefühlt in USA, wir sind überall total nett empfangen worden, die Landschaft war gigantisch, das Wetter fast immer warm und schön, dass wir am Ende wegen der Überflutung umplanen mußten fand ich im Nachinein sogar positiv, denn für die letzten Tage hatte ich mir noch mal unheimlich viel vorgenommen, das wären stressige letzte Tage geworden.
Ich möchte nix missen von den Locations die wir besucht haben (okay abgesehen von Wall  ;) ) und eigentlich würde ich am liebsten die ganze Tour noch mal machen, so ging es mir 2010 nach der Tour im Südwesten auch.
 
Für die Statistiker unter euch: wir sind ungefähr 2700 Meilen gefahren und haben pro Nase (ohne Stiefelkosten  :kofpstand:) 3200 € ausgegeben. Genaue Listen über Ausgaben oder gefahrene Kilometer führe ich nicht.
 
Es war mit Sicherheit nicht der letzte Urlaub in USA, ob ich wie geplant nächstes Frühjahr in den Südwesten fliegen kann steht noch in den Sternen, derzeit gibt es wegen Umstrukturierungen in diesem Zeitraum keine Urlaubsgenehmigung  :bang:
 
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
 
Es freut mich dass ihr alle mit dabei wart, danke für die vielen Kommentare, ihre wart eine nette Begleitung und ich nehme euch beim nächsten Urlaub gern wieder mit   :rotor:
 
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Saguaro am 14.12.2013, 15:32 Uhr
Hallo Paula meine (http://www.smilies.4-user.de/include/Berufe/smilie_be_006.gif) Red Wine :zwinker:,

:dankeschoen: für den Reisebericht  :applaus:. Ich bin gerne mitgereist und komme auch künftig wieder mit :dance:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: NähkreisSteffi am 14.12.2013, 15:59 Uhr
Hallo Paula,

das war ein super Reisebericht. Yellowstone steht nach wie vor ganz oben auf meiner Wunschliste.

Vielen Dank und schöne Weihnachten  :applaus:

Steffi
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: mrh400 am 14.12.2013, 17:05 Uhr
Danke für den Bericht - hat viele Erinnerungen geweckt und neue Erkenntnisse gebracht!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: USAflo am 15.12.2013, 12:14 Uhr
Vielen Dank für deinen Bericht! Da wir ähnliches irgendwann auch noch machen wollen, habe ich mir einiges notiert!  8)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Anna KS am 16.12.2013, 09:45 Uhr
Hallo Paula es war eine sehr schöne Reise, es machte Spaß es zu lesen und natürlich fantastische Fotos! Ich hab mir vielen notiert für unsere Reise  :D
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: snowtigger am 16.12.2013, 11:14 Uhr
Vielen lieben Dank für den tollen Bericht! Es hat sehr viel Spaß gemacht, bei euch mitzufahren!!!  :D
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Soulfinger am 16.12.2013, 11:59 Uhr
Von mir auch ein dickes Dankeschön für den schönen RB! Da kann ich viel für nächstes mitnehmen . . .
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 16.12.2013, 14:46 Uhr
Leute es freut mich dass euch der Bericht gefallen hat  :D
und wenn ihr ein paar Ziele "nachfahren" oder vertiefen wollt würde ich mich freuen eure Erlebnisse in einem Reisebericht zu lesen  8)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Microbi am 16.12.2013, 15:56 Uhr
Vielen Dank auch von mir!
Für mich war es ein "Wiedersehen", aber mit unbekannten Extras und Tipps für die nächste Reise.

Mic
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: ElFabiano am 29.12.2013, 06:41 Uhr
Auch ich sage:
Vielen Dank für´s mitnehmen.
Ich konnte einige Infos für meine Routenplanung mitnehmen.

Ein kurzer Nachtrag zu den Lilaschleifen:
In der Regel stehen diese für Alzheimer, in einem Hard Rock Cafe gab es einen Pin der diese Schleife trug und dort stand es bei  :D

Grüße und einen guten Rutsch wünsche ich
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 30.12.2013, 09:37 Uhr
Danke Mic und ElFabiano fürs Mitreisen  :D
Lila Schleifen für ALzheimer sind mir wirklich neu, aber das ist sehr verständlich, diese Krankheit greift ja immer mehr um sich und wie anfangs bei AIDS gibt es kein Heilmittel.

Ich wünsche euch allen ein gutes Neues Jahr und viele schöne Urlaubsreisen  8)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: America am 13.11.2014, 13:25 Uhr
Hallo Paula,
bin bei der Planung unserer WoMo Tour im Juni 2015 (4 Wo) auf Deinen Bericht gestoßen, der mir sehr gut gefallen hat. Habe ihn eben in einem Rutsch gelesen.
Viele Teile Eurer Tour sind mit meiner Pla identisch, so dass ich noch viele Anregungen aufnehmen konnte. Auch wir fliegen mit Icelandair (ab Ffm); es wird das 1. mal sein, aber Du hast mir die "Angst" genommen ;-).

Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder.

Jochen
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: chrilla am 25.12.2015, 18:58 Uhr
Hey, sehr informativer und gut geschriebener Bericht :)
Ich überlege eine ähnliches Reise zu machen, auch im September, wie sind da so die Temperaturen rund um die badlands?!
Danke
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 26.12.2015, 20:02 Uhr
Hey, sehr informativer und gut geschriebener Bericht :)
Ich überlege eine ähnliches Reise zu machen, auch im September, wie sind da so die Temperaturen rund um die badlands?!
Danke
Freut mich dass es dir gefallen hat! Wir hatten im September fast immer warmes Wetter mit 25 Grad oder so. In den Badlands selber war es morgens beiß hat aber am Nachmittag abgekühlt, da bräuchte man eine Jacke. Im CustervState Park war es auch einen Tag neblig und kalt aber sonst war es in der ganzen Region sonnig und wir waren immer in TShirt unterwegs. Ich glaube der September ist ideal.
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: TGW712 am 29.12.2015, 23:13 Uhr
Konnte leider erst heute aufholen. Danke für das tolle Finale!
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: Yaphi am 02.03.2016, 04:30 Uhr
Sorry, dass ich den Bericht nochmal hochziehe, aber ich habe ihn erst vorgestern gefunden und in den letzten zwei Tagen verschlungen!
Danke für den tollen Bericht und die Bilder, habe sehr sehr viele Anregungen in meine Liste übernommen :)
Wenns dann irgendwann endlich in die Ecke geht, werde ich das alles einpflegen (auch wenns sicher nicht zwei Jahre Planung werden ;) )
Dankeschön :)
Titel: Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
Beitrag von: paula2 am 03.03.2016, 08:55 Uhr
Freut mich Yaphi dass dir mein Bericht gefallen hat. Für mich waren die Reiseberichte hier im Forum auch sehr hilfreich bei der Planung. Viel Spaß wenn du mal in diese Ecke kommst, es lohnt sich!