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Autor Thema: Zwischen den Jahren in Kalifornien  (Gelesen 10240 mal)

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et

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #15 am: 30.12.2009, 14:50 Uhr »
Hallo Ihr Glücklichen,

in den Weihnachtsferien ist Zeit, da steig ich auch noch ein und wünsch Euch eine wunderschöne Reise, insbesondere entlang des Hwy 1.

lg Toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
2011 - 4 Wo Western up & down
2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

Lisa und Klaus

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #16 am: 30.12.2009, 19:40 Uhr »
Hallo Ihr Lieben,
schön mitzuerleben wie es euch so ergeht. Wir wünschen viel Freude und sind schon ganz gespannt auf morgen.
liebe grüsse lisa und klaus und natürlich auch von Philipp.

ndakota

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Mittwoch, 30.12.2009: Meer, meer und noch mal mehr...
« Antwort #17 am: 31.12.2009, 06:15 Uhr »
Zuerst einmal: Kurven und Abhänge sind böse... Wirklich böse. Aber dazu später mehr.

Gestartet sind wir heute Morgen in aller Frühe gegen 8.00 Uhr in Monterey. Ja, wir haben den Jetlag fast, aber noch nicht ganz überwunden. Und weiter ging es die unendlichen Weiten des Pazifiks und von Kalifornien zu erkunden. Unser erstes Ziel stand fest: zuerst einmal Carmel und dann, solange Tageslicht herrscht, weiter in Richtung Süden.

Falls jemand mal in Monterey sein sollte und die Beschilderungen zum 17 Mile Drive sieht, bitte folgen.  Die 10$ sind es Wert, denn sonst hat man keine Chance auch nur einen Blick auf Pebbles Beach und co zu werfen, da alles in Privatbesitz ist. Der 17 Mile Drive ist ein Sammelplatz der lokalen Reichen und vielleicht auch Schönen (schwer zu sagen, da wir keine Menschenseele gesehen haben :D). Diese Leute haben nun den Drang gehabt monströse, z.T. sehr, sehr schöne Villen entlang des Pazifiks zu bauen, wohlgemerkt in einem Naturschutzgebiet...:)

Nachdem wir dann nach rund 2 Stunden den 17 Mile Drive hinter uns gelassen haben, ging es weiter nach Carmel. Einer unserer Reiseführer hat Carmel beschrieben als ein malerisches Städtchen, bei dem man merken würde, dass hier sehr viele alte Milliardärsgattinnen versuchen sich die Zeit zu vertreiben. Das mag auch stimmen, aber nichts desto trotz hat dieses Städtchen eine wahnsinnige Ausstrahlung: kleine Häuschen, eng aneinander gebaut, mit kurzen Fluchten zwischen ihnen, schön begrünt und ganz viele Hunde. Carmel schreibt sich auf die Flagge, die hundefreundlichste Stadt Kaliforniens zu sein, und man glaubt es ihnen auch.



Weiter ging es entlang des Highway N°1 nach Big Sur und den Julia Pfeifer State Park. Für uns war es eigentlich nur ein Drive Through, ganz amerikanisch, da es noch so viel zu entdecken gibt! Mit jedem Küstenkilometer ändert sich die Gegend so extrem, das man mit einem Mal denkt man ist in einer Mondlandschaft, und dann wieder zweifelt, was denn das Meer in den Alpen zu suchen hat, usw.



Übrigens sind manche Gegenden des Highways N°1 nicht geeignet das erste Mal ein fremdes Auto zu fahren... Thomas war das Fahren leid, so hab ich das Steuer mal in die Hand genommen. Die Abhänge sind sehr steil (alles natürlich rein subjektiv, nur um das klar zu stellen). 200 Meter freier Fall sind nicht das, was man sich unter einem Traumurlaub vorstellt...



Auf unserem Plan für diesen Urlaub stand immer Hearst Castle zu besuchen. Nun, dazu ist es nicht gekommen. Ehrlich kann ich, Isa, mir es nicht vorstellen, was für ein Weltuntergang da sein soll in der Hauptsaison. Jetzt war schon die Hölle los. Die nächste Führung ging erst in rund einer Stunde los und die Wartezeit war zu lange bzw. der Betrieb zu gross.

Also weiter in Richtung Morro Bay. Das wollten wir schon immer sehen seit wir damals einen Reisebericht im Fernsehen (Road Trip USA) darüber gesehen hatten. Und es ist echt atemberaubend! Auf einmal taucht da so ein "Klops" im Wasser auf! Völlig unerwartet! Also stand die Entscheidung fest, dass wir hier die Nacht verbringen, auch in Anbetracht dessen, dass die Sonne hier auch so um ca. 17.00Uhr untergeht und die Tage auch dementsprechend kurz sind.

Unsere nächste Überraschung war, dass man diesen Klops auch befahren kann. Im Fersehen sah es immer so aus, als wäre er eher ein vorgelagerter Felsen / Insel.



So, morgen ist Silvester. Wir werden den Abend, wie gesagt in einem Weingut in Paso Robles verbringen. Euch wünschen wir hier an dieser Stelle einen wunderbaren Rutsch in neue Jahr!

Liebe Grüsse aus Morro Bay,

Thomas und Isa


Christiane

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #18 am: 31.12.2009, 08:58 Uhr »
Hallo Thommi, hallo Isa.
Wir düsen heute wieder zurück nach Trier. Waren zwischen den Tagen zu Hause ;).
Ich wünsche euch einen super Rutsch in Californien in das neue Jahr und für das Neue viel Liebe, Glück und vor allem Gesundheit.

Ich hab euch lieb,

Christiane :groove: :winke: :drink:

tierisch_daneben

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #19 am: 31.12.2009, 13:24 Uhr »
Huhu ihr beiden,
also bis auf die Sache mit dem Flug (wir sollten das mit NY nochmal überdenken ;) ) hört sich euer Urlaub bisher seeeeehr gut an...ich will Beweisfotos dafür, dass Carmel wirklich so hundefreundlich ist :D

Wir freuen uns auf viele weitere Bilder und spannende Berichte (aber bitte ohne Details wie "sind nun doch ne Klippe herabgestürzt ;) ).

Aber nun: Viel Spass auf dem Weingut, feiert schön ins neue Jahr und genießt den weiteren Aufenthalt...wir stossen dann gedanklich heute abend mit euch an!

Liebe Grüße (natürlich auch von Ralph)
Nicole

ndakota

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Donnerstag, 31.12.2009: Silvester und Surfung USA
« Antwort #20 am: 02.01.2010, 06:32 Uhr »
Hmmm... Zwei Tage Erlebnisse zu beschreiben fällt schon mal nicht ganz so leicht...
Fangen wir einmal ganz von vorne an. Wie gesagt, die Nacht haben wir in Morro Bay verbracht. Da der Abend doch relativ kühl war (so um die 5 °C), hatten wir in unserem Motelzimmer mit dem Charme der 60er Jahre die Heizung ganz aufgedreht. Klar, man wollte sich ja aufwärmen... Das Problem war nur, dass einmal aufgedreht die Heizung sich nicht mehr regulieren ließ und es wurde höllenmässig heiß. Die Nacht kann man sich ja vorstellen. Und das vor Silvester!!!

Auf ging es dann um halb sieben morgens weiter in Richtung Süden. Mitlerweile hatten wir die Entscheidung getroffen nur eine Nacht in Paso Robles zu bleiben um Zeit für Napa und San Francisco einzusparen. Da Morro Bay nun mal nur ca. 30 Meilen von Paso Robles entfernt liegt hatten wir viel Zeit. Also weiter in Richtung Süden. Pismo Beach wurde in unserem Reiseführer angepriesen also nichts wie auf den Highway N°1 und weiter entlang des Pazifiks. Die Fahrt über San Luis Obispo war wundervoll! Endlich haben wir unsere ersten Weinberge gesehen! Angekommen in Pismo Beach waren einige Surfer schon früh morgens beim Sport. Und die Kombination von Palmen, Meer und Weihnachtsbäumen ist hier echt zur Perfektion gebracht worden! Nach einem guten amerikanischen Frühstück ging es weiter nach Guadalupe, nur weil der Name so schön war... Und das war auch das Einzige...:) Weiter nach Santa Maria, dass Guadalupe in nichts in Sachen hispanischem Charme nachsteht.

Nach diesen beiden Fehleinschätzungen dachten wir nun an den Rückweg nach Paso Robles. Also ab auf den Highway N° 101 und über San Luis Obispo an unser Silvester Ziel. San Luis Obispo ist wirklich eine Reise wert. Nicht nur die Mission ist sehenswert, sondern auch die Altstadt mit vielen kleinen Geschäften. In Paso Robles angekommen haben wir zuerst einmal bei ungefähr 20°C und Sonneschein in Deutschland angerufen und Silvester gefeiert. Wenn wir also in 2010 nicht alle unsere guten Vorsätze erfüllt bekommen liegt es daran, dass wir 9 Stunden hinterher hinken...:).

Um 19.00 Uhr ging unsere Veranstaltung im Robert Hall Weingut los. War ein echt unvergesslicher Abend mit netten Leuten, Essen im Weinkeller, Livemusik und natürlich viel Wein.

ndakota

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Freitag, 1.1.2010: Gewaltstrecke
« Antwort #21 am: 02.01.2010, 06:33 Uhr »
Trotz langer Nacht sind wir heute schon früh um 8 auf, haben schnell Gefrühstückt um wieder auf die Strasse zu kommen. Wie haben uns in den Kopf gesetzt auf den Highway 395 zu kommen und ihn östlich vom Yosemite abzufahren, Sind jetzt in Lone Pine. Zwar waren wir lange unterwegs, sind insgesamt aber gut durchgekommen. Leider hatten wir irgendwo im Nirgendwo (zwischen Paso Robles und Lost Hills) eine Stunde Verzögerung. Dort war ein grosser Unfall geschehen (2 Tote!!!) und wir mussten warten da die Strasse gesperrt war. Nach einer halben Stunde warten haben wir uns für eine halbe Stunde umweg entschieden.

Dann sind wir in Richtung Isabella Lakes. Dazu mussten wir einen Pass überqueren der überraschend verschneit war aber die Strassen waren frei. Dennoch hat uns das nun etwas geschockt. Denn eigentlich wollen wir ja die 395 hoch um nach Sacramento zu kommen. Mal schauen was das Wetter morgen sagt. Wenn das zu schlecht ist müssen wir wohl oder übel zurück. Wir kennen die Strecke nicht, scheint aber, dass Highway 50 oder Interstate 80 am sinnvollsten sind. Mal schauen.

tierisch_daneben

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #22 am: 02.01.2010, 10:05 Uhr »
Hi ihr beiden,
erstmal *schimpf*, dass ihr an eurem Silvester nicht ans Telefon gegangen seid... ;) nee, Hauptsache, ihr habt schön gefeiert (und so hört es sich ja mal an). Aber ein paar Fotos vermissen wir dennoch...ihr werdet nachlässig, nicht, dass das einreißt ;).

Viel Spass weiterhin!
Nicole und Ralph

ndakota

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #23 am: 02.01.2010, 16:11 Uhr »
Ja, ja, wir werden nachlässig... :oops:

Also hier schon mal ein paar Fotos von Silvester und unserer Gewaltstrecke!


Im Robert Hall Weinkeller...


Sequoia National Park


Irgendwo im Nirgendwo zwischen Lake Isabella und Highway 395


Joshua Tree, der nicht im Joshua Tree National Park steht... Das es so was gibt... :roll:

Reisefan62

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #24 am: 02.01.2010, 17:07 Uhr »
Werde mich jetzt einklinken, habe den Bericht jetzt erst gesehen.
Danke für die Bilder und die Berichte der ersten Tage, werde weiter mitlesen.
Meine Tochter hat im vergangenen, upps, nein vorletzten Jahr auch in Morro Bay übernachtet, ist ein schönes Fleckchen.

NOBODY

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #25 am: 03.01.2010, 17:36 Uhr »
Danke für die tollen Berichte,
nur weiter so!!! 8)
Wünsche euch noch eine schöne Rundreise,
ich wünsche euche noch:



mfg
Nobody

TSAM

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #26 am: 03.01.2010, 19:40 Uhr »
Hallo Urlauber,
schön zu hören und zu lesen dass es Euch gut geht. Wir sind sehr gespannt auf Eure Erlebnisse.  Wie kam  die Weinkönigin aus dem Ruwertal in einem kalifonischen Weingut an?  Sowas haben die sicherlich nicht , oder?  Aber sicher haben sie dort auch hervorragende Weine... natürlich keine solchen Rieslinge wie bei uns...

Die Bilder sind sehr schön und man kann ein bischen miterleben welch grandiose Landschaften Ihr sehen könnt.

Viele Grüße aus dem frostigen Ruwertal  , auch von Eurem 4-beinigen Tiger.... grrrrr!!!

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ndakota

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Zuerst einmal, vielen Dank an alle die unsere Reise begleiten... Dann weiss man wenigstens, dass jemand merkt, wenn man doch mal verloren geht... :)

Ok, wo fangen wir an? Zuerst einmal, gestern sind wir nicht dazu gekommen zu schreiben, da immer noch nicht alle Hotels WiFi einfach so anbieten.

Aufgebrochen sind wir gestern morgen in Lone Pine. Recht spät, weil Thomas in der Nacht vor lauter Panik, dass wir über Bakersfield zurück nach Norden fahren müssten kein Auge zu gemacht hat... Und das muss man sich mal vorstellen: da kann Tom Hanks in Cast Away sich so viel wie er will über ein Paket aus Bakersfield freuen, egal, in Bakersfield will man echt nicht stranden...


Ach ja, der Weisse ist unser Mietwagen (Dodge Journey).

Unser Plan war klar: den Highway 395 hinauf bis nach Carson City (der Luther Pass war uns doch zu suspekt). Jetzt war nur die Frage, wie es mit dem Deadman's Pass (der Name sagt doch schon alles, oder?!) und all den anderen Pässen aussieht. Bis nach Bishop war noch alles klar. Fahrerwechsel, und klar, sobald ich am Steuer sass wurde es kurvig. Naja, wenigstens ein bischen... Und es ging hoch hinauf! Bis auf 8.000 FT und ein paar Zerquetschte. Hört sich jetzt nach viel an, aber wenn man irgendwann auf einem Plateau angekommen ist, macht einem so ein Pass auch nichts mehr aus. Wenn also jemand sich Gedanken über den 395 Highway machen sollte: sogar wir haben ihn ohne bleibende Schäden überstanden.


Nachdem wir diese Hürde überstanden hatten, ging es weiter in Richtung Mono Lake. Laut Reiseführer(n) soll er fantastisch sein. Wahrscheinlich ist er auch das. Wir können es allerdings weder nachvollziehen noch bestätigen, denn der Mono Lake hat sich nicht wie in den Reiseberichten in den schillernden Farben gezeigt sondern weiss. Ja, weiss... Bei klarstem Wetter hat eine wahre Nebelglocke genau über dem See gehangen und natürlich waren alle Zufahrtstrassen "Closed for season". Ach ja, vergessen zu sagen: Schnee hat schon ganz gehörig entlang der Strasse gelegen (0.5 Meter bestimmt), aber die Strassen waren frei und trocken und die Sonne hat nur so gestrahlt bei frostigen -15°C. Es war einfach ein fantastisches Winter Wonderland... :D

So weiter ging es in Richtung Yosemite National Park. Wir wussten schon zu Anfang unserer Reiseplanung, dass wir vom Highway 395 keine Chance haben würden, den Yosemite auch nur ansatzweise zu erkunden, da der Tioga Pass zu dieser Jahreszeit geschlossen ist. Aber ein National Park Schild beim Visitor Center hätten wir schon gerne fotographiert. Aber wie immer "Closed for Season"... Weiter ging es in Richtung Bodie. Der berühmtesten Geisterstadt Kaliforniens: das Must See (zumindestens für mich, Isabell). Leider, wie soll man es anders sagen: "Closed for Season".

Ok, das hört sich jetzt alles ziemlich nach Schuss in den Ofen an, aber: die Winterlandschaft und die wunderbare Gegend, die sich gerade im Winter entlang des Highways zeigen ist echt atemberaubend. Zu schön manchmal um nicht kitschig zu wirken... :lol:
So schön kitschig, dass man sogar Hundeschlittentouren in hohem Schnee sieht.

Der Highway 395 hat für uns kurz vor / in Carson City geendet und wir haben nach langer Überlegung den Highway 50 genommen, statt der Interstate 80 (und warum: Thomas hat Schneeketten gekauft... :D, wir Tausende von Meinungen eingeholt haben, sämtliche Tankstellenleute verrückt gemacht haben und letztlich auch Lake Tahoe einfach da liegt).

Und, wow! Lake Tahoe ist echt 'ne Wucht! Wir sind gerade auf den Highway 50 aufgefahren und schon eröffnen sich einem die Weiten des Sees. Unglaubich! Schnee, Sonnenschein, Berge und Wälder... Was will man mehr (und warum bleibt man da nicht... gute Frage im Nachhinein)?  


Nachdem wir ein wenig die Aussicht genossen haben, packt uns doch die Unruhe. Wir haben ja auch noch ein Stück zu fahren und der lawinengefährdete Highway 50 liegt ja noch vor uns. Also, nichts wie los an South Lake Tahoe vorbei (was übrigens echt einen Aufenthalt wert ist, auch zum Heiraten, denn so viele Wedding Chapels haben wir selbst in Las Vegas nicht gesehen). Wir fahren auf den Highway auf und was passiert: wir stehen im Stau. Soweit so gut. Wenigstens kann man sich so an seinem Vordermann orientieren. Aber halb USA hat die Weihnachtstage am Lake Tahoe verbracht, denn nur so lässt sich dieses Verkehrsaufkommen erklären.

Nachdem wir ungefähr zwei Stunden im Stau gestanden haben und uns ca. 11 Meilen voranbewegt haben, geht es plötzlich los. Strawberry Inn sei für die kurze, dringend nötige Pause gedankt an dieser Stelle... :D

Nachdem wir nun die rund 6000 Ft erreicht hatten, ging es bis nach Placerville auf ca. 1000Ft bergab. Und so schnell, dass man Flugzeug-Feeling hatte. Angekommen in Sacramento, haben wir recht schnell unser Hotel gefunden. Hyattt Regency Inn (Thomas sei Dank), direkt am Capitol. 11. Stock mit direktem Blick zum Schnäppchenpreis!



Was will man mehr... Wir sind in der Hauptstadt von Kalifornien also nichts wie aufgehübscht und ins Nightlife hinein. Nur: in Sacramento gibt es kein Nightlife... Nein, wirklich keins. Oder wir haben es nicht gefunden, aber wir haben uns wirklich Mühe gegeben. Wenigstens haben wir eine wirklich gute Brewery gefunden, um die Ecke wohlgemerkt, denn komischerweise liegt das Capitol nicht wirklich in einer Gegend in der man sich Nachts wohlfühlt.

Aber das Hotel war es wert... :D

Gute Nacht... :D

ndakota

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Sonntag, 03.01.2010: Vom Nebel in die Sonne...
« Antwort #28 am: 04.01.2010, 06:35 Uhr »
Unser Reiseführer hat etwas davon geschrieben, dass sich Sacramento in den letzten Jahren vom Bürokraten-Städtchen in eine moderne Stadt gewandelt hat. Von wegen... Zumindest am Wochenende ist davon nichts zu spüren. Wahrscheinlich verbringen alle Bürokraten ihre Wochenenden im Stau zum Lake Tahoe, im Napa Valley oder San Francisco. Aufgewacht sind wir im Nebel, in der dicksten Suppe wie man so schön sagt.

Das Capitol war nicht mehr auszumachen, obwohl nur einen Steinwurf weit entfernt. Dafür aber Läufer. Wahrscheinlich wieder irgendein Awareness Lauf. Thomas wäre sicher gerne dabei gewesen und hätte auch gute Chancen gehabt, den Lauf zu gewinnen :lol:

Also nichts wie weg! Wir haben uns zwischenzeitlich den Spass gegeben, uns zu überlegen, wie die Touristinfo in Sacramento wohl ihre Touristen betreut: "Oh, San Francisco is just 120 Miles away", "Napa Valley is a nice place to stay" oder "You will have nightlife and good weather in the Bay Area".

Wir haben uns überlegt, dass es doch schön wäre das Napa Valley von Norden her anzufahren. Also haben wir uns auf den Weg zum Clear Lake gemacht. Highway 16 zwischen Sacramento und Clear Lake echt ein Geheimtipp, wenn man schöne Landschaften und gutes Wetter geniessen will... :D



Clear Lake an sich und die Gegend dort oben ist ziemlich geprägt durch White Trash... :oops: Aber, die Landschaft ist es wert und es ist wie mit Talkshows: hinschauen will man nicht, aber wegschauen geht auch nicht.



Dann endlich: das Napa Valley! Unser Ziel ist Calistoga. Erstes Ziel: Old Faithful Geyser. Zwar mit 10$ nicht gerade ein Schnäppchen, aber allemal sehenswert. Ausserdem hatten wir das Glück, dass statt alle 40 Minuten der Geyser im Moment alle 5 Minuten losgeht. Nachdem wir gelesen haben, dass man durch Unregelmässigkeiten des Ausbruchs Erdbeben vorhersagen kann, war uns das Ganze dann doch nicht mehr Geheuer.



In Calistoga angekommen, haben wir uns im Best Western eingebucht. Wunderschön mit Kamin im Zimmer!
Calistoga an sich ist ein wunderbares Städtchen! Wir haben zuerst einmal in einer alten Bahn eine Weinprobe gemacht. Klar, weshalb ist man auch sonst im Napa Valley? :D



Die Frau in dieser Weinstube hat uns einen Tipp gegeben, den wir wohl nie vergessen werden und der ein Tipp für jeden Reisenden ist: in Kalifornien ist es möglich, dass man Weine mit ins Restaurant bringt! Es wird dann zwar meistens eine corkage (Korkengeld) verlangt, aber das ist es wert. Natürlich haben wir es gleich ausprobiert! Wir haben die Flasche auf den Tisch gestellt und der Kellner hat wie angekündigt prompt gefragt, ob er denn die Flasche öffnen dürfte.

Essen fantastisch,  Wein genial... So genug geschrieben, ab ins Bett, bis morgen... :wink: :wink:

Gandalf

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #29 am: 04.01.2010, 07:53 Uhr »
Ach. schön, dieser Bericht. Vielen Dank. Und am Lake Tahoe war ich auch 2008 - ist der Hammer dort. Würde am liebsten sofort wieder fliegen.