Meine Eltern (beide Ü65) wollten im letzten Jahr eine Busreise mitmachen. Die war bereits gebucht und voll bezahlt.
3 Tage vor Abreise erkrankte meine Mutter mit Verdacht auf TIA und landete auf der Akutstation im Krankenhaus.
Glücklicherweise keine TIA sondern 'nur' ein Bandscheibenvorfall. Sie lag aber 4 Tage im Krankenhaus und wurde Samstags entlassen. Die Busreise startete am Freitag. Mein Vater hatte das Geld für eine Reiserücktritt sparen wollen.
Der Reisepreis für beide belief sich auf 1800 Euro und bei so kurzfristiger Absage waren die Stornokosten 100%.
Das ist viel Geld für meine Eltern deren Rente nicht so üppig ist und der Verlust hätte sie ziemlich geschmerzt. Mein Vater konnte sich von meiner Mutter einiges anhören weil er ca. 60 Euro für die Versicherung einsparen wollte und jetzt 1800 Euro weg wären.
Die gebuchte Reise war eine Rundreise und die 1. Etappen nicht so riesig weit entfernt und so haben mein Mann und mein Schwager meine Eltern am Sonntag mit dem Auto nachgefahren und sie haben am Rest der 10-tägigen Tour teilgenommen.
Meine Mutter war nicht richtig fit. Die Beschwerden durch den BSV noch nicht völlig zurückgegangen und sie konnte leider einige Besichtigungen nicht mitmachen.
Im Falle einer Reiserücktrittversicherung wären die beiden einfach zu Hause geblieben und hätten mit dem von der Versicherung ersetzten Geld eine andere Reise zu einem späteren Zeitpunkt gebucht.
Das war übrigens nicht das 1.Mal das vor ihrer Abreise was dazwischen kam. 1x war mein Großvater schwer an Lungenentzündung erkrankt und meine Mutter blieb zu Hause um ihn zu pflegen.
Ein anderes Mal hat sich mein Vater 1 Woche vor eine geplanten Reise den Knöchel gebrochen und lag im Krankenhaus. Erstattung der Kosten durch die Rücktrittkostenversicherung.
Ob man eine Versicherung benötigt ist m.E. auch eine Frage des Alters und des Familienstandes.