Fragen des Einreise-Offiziers

[Kerstin]

Hallo,

ich fliege in 2 Wochen nach Seattle um meinen Bruder dort knapp 3 Monate zu besuchen mit dem Touristenvisa. Hin- und Rückflugticket hab ich schon.

Nun meine Fragen:
- Könnte es Probleme geben bei der Einreise am Schalter? Was muss man alles vorzeigen?
- Wird verlangt, dass man genügend Geld vorweisst für 90 Tage?
- Kann der INS-Officer den Urlaubszeitraum auch verkürzen?

Ich bin da sehr vorsichtig geworden, da es im Moment für deutsche Einreisende wohl nicht so toll bestellt ist. Mein Besuchervisa für 6 Monate wurde nämlich aus nicht verständlichen Gründen vom Konsulat abgewiesen.
Nun hoffe ich, dass sie mich wenigstens für die knapp 90 Tage reinlassen werden.

Vielen dank für die Beiträge und liebe Grüsse,
Kerstin

[nomad]

Hallo Kerstin,

was meinst Du mit

Mein Besuchervisa für 6 Monate wurde nämlich aus nicht verständlichen Gründen vom Konsulat abgewiesen.

?

Dir ist klar, dass Du bei der Ausfuellung des Einreisezettel angeben musst, ob schon mal irgendein Konsulat Dir endgueltig ein Visum verweigert hat? Und Du weisst auch, dass das mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit dazu fuehren wird, dass Du nicht einreisen darfst, sondern gleich wieder ins Flugzeug gesetzt wirst? Meist uebrigens mit einer schnell verhaengten Einreisesperre fuer 5 oder 10 Jahre!

Also solltest Du UNBEDINGT vorher mit Deinem zustaendigen Konsulat abklaeren, ob Dir ein Einreise ueber visa waiver moeglich ist.

Zu Deinen anderen Fragen wurde hier schon viel diskutiert, die Suchfunktion hilft Dir weiter.

Gruesse,

nomad.

[Hank]

Besuchervisa werden gern und häufig abgewiesen, gerade bei Ländern mit Visafreiheit, das hat auch nix mit der angeblichen Deutschfeindlichkeit zu tun. Da wärest Du mit Aus- und Wiedereinreise nach 90d besser bedient gewesen.

Ansonsten hat nomad Recht, mit der möglichen Einreiseverweigerung und auch mit der Boardsuche.

PS: Wenn's eh nur "knapp 90 Tage" sind, wozu dann überhaupt das Visum ??

[Kerstin]

Also ich hatte ursprünglich 6 Monate geplant, und da das Besuchervisum abgewiesen worden ist, hatte ich mich entschlossen wenigstens die 90 Tage als Tourist auszunutzen. Bei der Ablehnung gab es folgende Gründe:
- kein Angestelltenverhältnis (bin selbstständig) und damit kein Grund zurückzugehen, hatte aber viele andere Belege, wieso ich nach Deutschland zurück muss
- zu wenig Geld (trotz 2 Kreditkarten und einen Stapel voll Bescheinigungen von meinem Bruder wieviel er verdient, und dass ich bei seiner Familie in dieser Zeit kostenlos leben darf)

Bei der Ablehnung des Besuchervisums habe ich ja nirgends einen Eintrag bekommen. Oder woher sollten die INS-Beamten bei der Einreise das dann wissen, wenn ich es nicht angeben würde?
Ausserdem kann das ja jedem passieren, da ich gehört habe, dass mittlerweile bis zu 80% der Besuchervisas abgelehnt werden. Ist das dann wirklich so, dass man garnicht mehr rein darf, weil man 1mal abgelehnt wurde?

viele Grüsse
Kerstin

[Kerstin]

Hallo,

tut mir leid, ich war wohl nicht richtig informiert.
Ich habe gerade mit dem Konsulat gesprochen.

Dadurch dass das Besuchervisum einmal abgelehnt wurde, kann ich das Visa Waiver Programm nicht mehr nutzen (die nächsten 1-2 Jahre). Ich muss also erneut einen Antrag stellen, und wenn ich nur für 3 Wochen in die USA reisen wollte.

Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich das mit dem Besuchervisum nicht gemacht.
:'(

Gruss Kerstin

[Hank]

Also daß mit den abgelehnten Besuchervisa hatte ich ja schon erwähnt. Wobei die 80% Ablehnungsquote eher noch zu niedrig angesetzt ist. Hättest Du Dich vorher kundig machen sollen, auch wenn Dir das jetzt nichts mehr nützt.

Daß die Ablehnung im System steht, davon kannst Du ausgehen. Ob der Immigration Officer sich daran stört, kann Dir keiner sagen. Wie schon erwähnt, erkundige Dich am besten nochmal im Konsulat.

[Antje]

Hallo,

wir wollten auch ein Dauervisum - (die Gründe waren, daß damals der Fortbestand des Visa Waiver einen bestimmten Zeitraum nicht gesichert war).

Wir hatten uns damals Buchung für Flüge gemacht, bei denen das Rückflugdatum halt später als 90 Tage war, haben erklärt, daß wir eine längere Reise (mit dem Rad) planen. Sonst brauchten wir nichts weiteres beilegen.

Die Flugbuchung reichte damals.

Allerdings: Das war vor dem 11.9., inzwischen kostet das Visum auch Geld, das war 1996 noch gratis. Es gab sonst keinerlei Schwierigkeiten. (Vorteile haben wir auch nicht dadurch)

Aber wenn man Verwandte in den USA hat, werden die natürlich hellhörig und befürchten, man bleibt illegal.

Grüße

Antje

[Hank]

Sorry, da haben sich unsere Postings vorhin überschnitten. Das ist natürlich eine dumme Sache mit dem Visum.