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Autor Thema: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen  (Gelesen 6761 mal)

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Seth

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Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« am: 19.11.2007, 13:18 Uhr »
Hey Leute,

auch wenn sich dieses Forum doch eher mit dem Reisen in den Staaten beschäftigt möchte ich es trotzdem einmal hier versuchen. Und zwar war ich im Sommer dieses Jahr für 5 Wochen in den USA und ich liebe dieses Land einfach. Ich habe schon früher mit dem Gedanken gespielt dorthin auszuwandern, aber jetzt bin ich mir dem absolut sicher.

Um erst einmal ein Bein dort auf dem Boden zu bekommen habe ich mir gedacht mich bei der Greencard Lottery anzumelden, aber ich steige leider noch nicht ganz so durch. Es ist dort immer die Rede von Ehepartner und Kindern. Kann ich mich nur bewerben, wenn ich Familie habe? Falls ich genommen werde wie lange würde meine Aufenthaltsgenehmigung gelten und welche Kosten würden auf mich zukommen?

Danke euch vielmals für Hilfe

Beste Grüße Seth

EDVM96

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #1 am: 19.11.2007, 13:28 Uhr »
Um erst einmal ein Bein dort auf dem Boden zu bekommen habe ich mir gedacht mich bei der Greencard Lottery anzumelden, aber ich steige leider noch nicht ganz so durch. Es ist dort immer die Rede von Ehepartner und Kindern. Kann ich mich nur bewerben, wenn ich Familie habe?
Guckstu hier: http://german.germany.usembassy.gov/germany-ger/greencard/index.html

freddykr

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #2 am: 19.11.2007, 13:29 Uhr »
Ein sehr gutes Forum zum Thema auswandern, gibt es hier:
www.talkaboutusa.com
Viele Grüße,
Danilo


dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #3 am: 19.11.2007, 14:10 Uhr »
Ein sehr gutes Forum zum Thema auswandern, gibt es hier:
www.talkaboutusa.com
Oder fuer diese Informationen noch besser
www.auswanderer-forum.com.Aber als Anfangsinformation, die Green Card wird immer von einer Einzelperson gewonnen.  Ein GC Inhaber kann allerdings seine unmittelbaren Familienmitglieder (Ehefrau und Kinder) mitnehmen, kann aber auch alleine gehen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

magnum

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #4 am: 19.11.2007, 15:24 Uhr »
Zitat
Ein GC Inhaber kann allerdings seine unmittelbaren Familienmitglieder (Ehefrau und Kinder) mitnehmen, kann aber auch alleine gehen.
Wird auch gerne als 'Flucht' vor der Familie ausgelegt ;)

Wir wollten eigentlich auch teilnehmen, haben es aber angesichts der fehlenden finanziellen Ressourcen für dieses Mal sein lassen. So einfach mal Auswandern will auch mit GC gut überlegt sein.

dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #5 am: 19.11.2007, 16:04 Uhr »
Zitat
Ein GC Inhaber kann allerdings seine unmittelbaren Familienmitglieder (Ehefrau und Kinder) mitnehmen, kann aber auch alleine gehen.
Wird auch gerne als 'Flucht' vor der Familie ausgelegt ;)

Wir wollten eigentlich auch teilnehmen, haben es aber angesichts der fehlenden finanziellen Ressourcen für dieses Mal sein lassen. So einfach mal Auswandern will auch mit GC gut überlegt sein.

Es sollte auf jeden Fall sehr gruendlich ueberlegt werden!  Fuer uns war es damals relativ einfach, da meine Eltern nicht mehr lebten, meine Frau von hier war, und ihre ganze Familie hier lebte (Eltern, Geschwister, Onkel, Tanten und Cousins und Cousinen, usw.), und der Hauptsitz meines Arbeitgebers hier war, wo ich die 11 Jahre davor jedes Jahr fuer 1 bis 2 Monate war, und daher schon alle meine Kollegen sehr gut kannte, und dass ich natuerlich einen festen Arbeitsplatz hatte, und die Firma die gesammten Umzugskosten trug!  Daher war es fuer uns wirklich mehr ein Umzug, als eine Auswanderung (wir sind einfach zum Heimatsort meiner Frau gezogen).  Tortzdem war es am Anfang doch etwas seltsam, dass ich auf einmal nicht nur mit meiner Frau und den Arbeitskollegen Englisch sprach, sondern mein ganzes Leben auf Englisch gefuehrt werden musste.  Da merkte ich auf einmal, wie viele Worte ich eigentlich nicht kannte!

Wer nicht unter den Bedingungen wie ich sie hatte, auswandern kann, sollte sich definitiv im klaren darueber sein, dass das ein extrem grosser und wichtiger Schritt ist, der sorgsam ueberlegt und geplant werden will, wenn man nicht untergehen will!  All diese Auswanderungssendungen im Fernshen sind keine guten Beispiele dafuer!
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magnum

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #6 am: 19.11.2007, 16:13 Uhr »
Genauso sehe ich es auch. Ich würde jedenfalls nicht nach 5 Wochen Urlaub schon konkret über eine Auswanderung in das Land nachdenken.

Urlaub machen und dort leben sind zwei völlig verschiedene Dinge.

yellowstone-wolf

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #7 am: 19.11.2007, 17:17 Uhr »
Da kann ich Magnum nur zustimmen. Nach über 30 Jahren USA, davon sehr oft mehrere Monate hintereinander und mit gelegentlichen Überlegungen, doch vielleicht ganz zu bleiben, genieße ich heute mein Leben zwischen zwei Welten, also in D. und in den USA. Ich fahre ins gelobte Land wann immer ich Lust habe und genieße hier in D. mein "Alter" mit allen Vorzügen, einschl. Krankenversicherung, frischen Brötchen usw.

Ich habe die rosa "Erstbesucher-Brille" vor vielen Jahren abgelegt, und kann dennoch - oder gerade darum - die Amis nun so lieben, wie sie sind. Das ganze "bei uns ist ja alles so viel schlechter"-  und "in Amerika sind alle so viel freundlicher"-Gejammer, was man immer als Auswanderer-Grund hört, geht mir inzwischen ganz schön auf den Keks. Ich habe oft genug erfahren, dass auch in Deutschland die Leute sehr freundlich und liebenswürdig sind - vorausgesetzt man kommt ihnen ebenso entgegen. Hat vielleicht mal einer der vielen Jammerer versucht, hier in D. den Leuten genauso freundlich gegenüberzutreten, wie er es in sonniger Urlaubslaune in den USA tut? Und mies gelaunte Amis soll es auch geben...

Magnum hat Recht: Urlaub (auch mehrfacher Urlaub) ist etwas völlig anderes, als in einem Land zu leben. Diejenigen Fories, die dort leben bzw. zurückgekommen sind, können sicher auch ein Lied davon singen.

Trotzdem: Wer immer es versucht, ich wünsche von ganzem Herzen Glück bei der Auswanderung. Es ist ganz sicher eine Entscheidung, die jeder ganz persönlich treffen muss. Aber sie sollte reiflich überlegt und nicht aus der ersten Begeisterung getroffen werden.

good luck

Elli

Seth

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #8 am: 20.11.2007, 04:19 Uhr »
Hey Leute,

erst einmal vielen Dank für eure zahlreichen und qualitativ sehr tollen Antworten.

Ich stimme mit euch völlig überein, dass man sich diese Entscheidung sehr reiflich überlegen muss, allerdings sprechen bei mir sehr viele Punkte dafür, dass ich es probieren sollte. Ich bin im Moment 19 Jahre alt und habe mein Abitur dieses Jahr gemacht. Mein Studiengang, den ich mir vorgenommen habe, ist International Business Administaration mit International Relationships.

Das ist aus folgendem Grund wichtig: Fast der ganze Studiengang würde auch in Deutschland auf Englisch sein. Es würde also keinen Unterschied machen wo ich studieren würde. In den 5 Wochen, in denen ich in den Staaten war, habe ich in Berkeley auch an ein paar Vorlesungen teilgenommen um zu erfahren, ob ich den Studiengang überhaupt in Englisch schaffen würde. Inzwischen bin ich mir sicher, dass die Antwort darauf ja ist. Mein Traum ist es in Berkeley zu studieren, aber die 28.000$ für class pro Jahr würden mir dann bei einem 5-Jahres Studium doch einen Strich durch die Rechnung machen. Die California Residental Fee würde nur 8.000$ pro Jahr kosten und auf das hoffe ich.

Dadurch, dass ich mein Studium in den Vereinigten Staaten machen würde hätte ich auch 5 Jahre Zeit alle nötigen Vorbereitungen zu treffen, dass ich ohne Probleme ins Berufsleben einsteigen kann. Deshalb denke ich, dass mir das Auswanderen nicht sonderlich schwer fallen würde

Liebe Grüße Seth

playmaker11

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #9 am: 20.11.2007, 07:44 Uhr »
Seth, hohe Pläne, wie auch immer wünsche Dir viel Glück b ei der berufswahl und dem Studium.
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Anoka

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #10 am: 20.11.2007, 07:59 Uhr »
Hallo Seth

Bei Deinem Plan gibt es aber einiges zu beachten. Solltest Du eine Greencard gewinnen und nach Kalifornien übersiedeln, musst Du eine gewisse Zeit dort leben und Steuern zahlen, bis Du von der Uni als Resident von Kalifornien anerkannt wirst und vom günstigen Tarif profitieren könntest. Schau Dir diesbezüglich mal die Bestimmungen genauer an, denn der günstige Tarif ist für die Kinder der Eltern gedacht, die in Kalifornien Steuern zahlen.

Falls Du gedenkst in der Zwischenzeit mit einem Studentenvisum die Uni zu besuchen, fällt immer der Tarif für ausländische Studenten an.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, sich in D eine Uni auszusuchen die Austauschjahre an eine amerikanische Uni bietet. So könntest Du einen Teil des Studiums für wenig Geld in den USA absolvieren. 


Wir immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Erfolg.
 
LG Anoka

Minnesota
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Klasu123

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #11 am: 20.11.2007, 12:08 Uhr »
Zitat
. Die California Residental Fee würde nur 8.000$ pro Jahr kosten und auf das hoffe ich.
Ohne Greencard kannst Du aber kein legal permanent resident werden.

Zitat
Wir wollten eigentlich auch teilnehmen, haben es aber angesichts der fehlenden finanziellen Ressourcen für dieses Mal sein lassen.
Möglicherweise wird es nächstes Jahr keine Lottery mehr geben. Diese Jahr ist der Gesetzentwurf noch gescheitert, nächstes Jahr kann schon Ende sein.

magnum

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #12 am: 20.11.2007, 12:21 Uhr »
Ja, dieses Risiko hatte man doch in den vergangenen Jahren auch immer.

Wenn nicht, dann eben nicht. Es gibt noch andere schöne Länder... ;)

dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #13 am: 20.11.2007, 13:45 Uhr »
Auch wenn man das Glueck hat, die GC zu gewinnen, braucht man immer noch relativ hohe Geldsummen!  Man muss in den USA ja zuerst einmal vom "eingemachten" leben, ehe man einen entsprechenden Job hat!  Auch muss man in den meisten Ecken sofort ein Auto haben, um eine gewisse Mobilitaet zu haben.  Mieten, Lebensunterhaltskosten, Auto, usw. verlagen immerhin Ersparnisse mit 5 Stelligen Zahlen!
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magnum

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #14 am: 20.11.2007, 15:25 Uhr »
Wer ohne entsprechende Ressourcen über das Auswandern nachdenkt, der ist entweder dumm oder reichlich blauäugig.

Die fehlenden Ressourcen sind nämlich auch der Grund, warum wir bisher zögern, hier weitere Anstrenungen zu tätigen.

5-stellig sind auch 10.000 Euro. Und selbst das halte ich für reichlich wenig, um einen Start im Ausland zu wagen.

dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #15 am: 20.11.2007, 16:33 Uhr »
Wer ohne entsprechende Ressourcen über das Auswandern nachdenkt, der ist entweder dumm oder reichlich blauäugig.

Die fehlenden Ressourcen sind nämlich auch der Grund, warum wir bisher zögern, hier weitere Anstrenungen zu tätigen.

5-stellig sind auch 10.000 Euro. Und selbst das halte ich für reichlich wenig, um einen Start im Ausland zu wagen.
Sicherlich, wenn du hier "ein neues Leben" anfangen willst.  Ich bezog mich mit der Summe mehr auf einen aleinstehenden Studenten.

Wenn man aber als Auswanderer sich hier eine ganz neue Lebensbasis aufbauen will. sollte man schon soviel Startkapital haben, dass man sich ein anstaendiges Zuhause leisten kann, und auch sonst nicht einen erheblichen Reuckschritt in seinem Lebensstandart machen muss (sonst hat das Auswandern ja keinen sinn, man will sich ja verbessern).  Dafuer ist am anfang nun mal erhebliches geld notwendig, da die Verdienstmoeglichkeiten ja in der ersten Zeit nicht so rosig sind (falls man nicht vom Arbeitgeber vesetzt wird.

Bei uns war es damals der Hauskauf, 2 Autos (gluecklicherweise besass der Schwiegervater ein Atomobilgeschaeft), viele Moebel hatten wir durch Firmenumzug aus Deutschland dabeei, aber elektrische Geraete mussten neugekauft werden, und auch andere Dinge fuers Haus, und da waren die Gelder, die wir vom Verkauf unseres Hauses in Deutschland hatten, ganz schnell aufgebraucht, und das war eine 6 stellige Summe!
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BigDADDY

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #16 am: 20.11.2007, 16:37 Uhr »
... wo bleibt da der Pinoneer-Geist? -
Viele sind in den USA mit nichts Anderem als die Bibel in der Tasche angefangen...
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magnum

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #17 am: 20.11.2007, 17:03 Uhr »
... wo bleibt da der Pinoneer-Geist? -
Viele sind in den USA mit nichts Anderem als die Bibel in der Tasche angefangen...
Ja, aber nicht 2007 oder 2008. Das ist schon ein paar Jahre her ;)

grimmi

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #18 am: 20.11.2007, 22:25 Uhr »
... wo bleibt da der Pinoneer-Geist? -
Viele sind in den USA mit nichts Anderem als die Bibel in der Tasche angefangen...
Ja, aber nicht 2007 oder 2008. Das ist schon ein paar Jahre her ;)

Der Mexikaner, der den Rio Grande durchschwimmt, hat mit Sicherheit auch keine Tausende Dollars dabei  :wink:

Cheers, Stefan

ratlady

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #19 am: 20.11.2007, 23:27 Uhr »
Eine gute Möglichkeit wäre auch, sich in D eine Uni auszusuchen die Austauschjahre an eine amerikanische Uni bietet. So könntest Du einen Teil des Studiums für wenig Geld in den USA absolvieren. 

Wuerde ich eigentlich angesichts der geschilderten Lage/Problemen fuer die beste Loesung halten. Selbst WENN Du "gewinnst", wirst Du fruehestens in 2009 wirklich auswandern koennen; willst Du mit dem Studium so lange warten? Du kannst natuerlich in D anfangen und spaeter wechseln; nur, bis Du wirklich die "residential tuition" bekommst, vergeht, wie schon gesagt, auch wieder einige Zeit, in der Du Dich entsprechend neben dem (teuren) Studium ueber Wasser halten musst... und evtl. werden Studienleistungen aus D auch nicht unbedingt "gleichwertig" anerkannt (?).

Zitat
Der Mexikaner, der den Rio Grande durchschwimmt, hat mit Sicherheit auch keine Tausende Dollars dabei 


Der Mexikaner, der den Rio Grande durchschwimmt, hat mit Sicherheit auch nicht ein Studium in Berkeley als Ziel...  :wink:

Zitat
Viele sind in den USA mit nichts Anderem als die Bibel in der Tasche angefangen...

...und wieviele davon sind dabei elendiglich zu Grunde gegangen? 

Seth

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #20 am: 22.11.2007, 06:26 Uhr »
Ich möchte euch wirklich für alle Antworten danken. Ihr habt mir inzwischen quasi die Augen etwas weiter geöffnet.

Also "Auswandern" würde ich sowieso nur, wenn ich die GC gewinnen würde. So wäre ich dann auf jedenfall legal Resident. Das Problem, das ich nicht bedacht habe, ist das man eine Weile dort wohnen muss bevor man die Residental Fees bekommt. Weiß einer genau wie lange?

Mit einem Studienbeginn 2009 hätte ich keine Probleme. Wie bereits angesprochen sind doch ziemlich hohe finanzielle Mittel nötig. Im Moment liegt mein Erspartes bei ~10.000€ und ich würde dann versuchen ein Jahr noch richtig hart in Deutschland zu arbeiten (~2.000€ / Monat) und hier in Australien sowieso auch, so dass ich für die erste Zeit einmal sorgenfrei leben könnte um mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ich seh aber inzwischen schon, dass ich noch viel mehr recherchieren sollte und das es wirklich ein gewaltiger Schritt in meinem Leben sein würde.

Nochmals vielen Dank

Anoka

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #21 am: 22.11.2007, 08:09 Uhr »

Ich seh aber inzwischen schon, dass ich noch viel mehr recherchieren sollte und das es wirklich ein gewaltiger Schritt in meinem Leben sein würde.


Das ist eine ausgezeichnete Idee.

Wegen Residency schau mal hier:

http://registrar.berkeley.edu/Residency/legalinfo.html
LG Anoka

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playmaker11

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #22 am: 22.11.2007, 13:41 Uhr »
Der Mexikaner, der den Rio Grande durchschwimmt, hat mit Sicherheit auch keine Tausende Dollars dabei  :wink:
Der lebt auch nicht, sondern vegitiert eher dahin oder besorgt sich seine $$ auf nicht legale Art und Weise.
No retreat, no surrender !

McC

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #23 am: 22.11.2007, 13:45 Uhr »
edit

NickMUC

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #24 am: 22.11.2007, 14:46 Uhr »
Der Mexikaner, der den Rio Grande durchschwimmt, hat mit Sicherheit auch keine Tausende Dollars dabei  :wink:
Der lebt auch nicht, sondern vegitiert eher dahin oder besorgt sich seine $$ auf nicht legale Art und Weise.

... oder arbeitet hart und fleißig, bekommt irgendwann eine Arbeitserlaubnis, zahlt Steuern und verdient genug, um ein würdiges Leben zu führen und seine Familie in Old Mexico zu unterstützen. Das nur als Beitrag zu einer ausgeglichenen und vorurteilsfreien Berichterstattung...
Grüße,
Nick
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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #25 am: 22.11.2007, 15:00 Uhr »
Da müsste man aber mal eine Statistik befragen, wieviele dahinvegitieren und wieviele Karriere machen. Ich vermute mal, daß das Pendel eher in die erste Richtung ausschlägt.

OWL

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #26 am: 22.11.2007, 15:33 Uhr »
Die Diskussion des Schicksals illegaler lateinamerikanischer Einwanderer bringt doch zur Beantwortung der Ausgangsfrage gar nichts!

Auch ein (an USA-Maßstäben gemessen) schlechtbezahlter illegaler Job in den USA bedeutet für Kubaner, Haitianer und viele Mexikaner eine Verbesserung der Lebensumstände.

Für einen Westeuropäer, der in die USA auswandern will, ist die Ausgangslage doch völlig anders. Wenn man aus unserer guten Situation heraus in den USA gleichwertige oder bessere Lebensqualität erreichen will, geht das nur auf dem legalen Weg.


Quid licet Iovi, non licet bovi

NickMUC

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #27 am: 22.11.2007, 15:40 Uhr »
Da müsste man aber mal eine Statistik befragen, wieviele dahinvegitieren und wieviele Karriere machen. Ich vermute mal, daß das Pendel eher in die erste Richtung ausschlägt.

Zwischen "dahin vegetieren" und "Karriere machen" gibt es eine große Zone der Normalität. In der bewegen sich vermutlich die meister der illegalen Einwanderer: ein einfacher, mäßig bezahlter Job, mit dem sich ein erträgliches Leben führen lässt, das im Vergleich zu den Verhältnissen in der Heimat den meisten vermutlich ganz OK erscheint. Ich wollte nur dem Eindruck, alle Illegalen seien kriminell, ein wenig entgegen wirken – auch, weil ich in El Paso einige davon kennen und schätzen gelernt habe (die inzwischen alle legal sind).
Grüße,
Nick
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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #28 am: 22.11.2007, 15:41 Uhr »
OWL hat es ja schon geschrieben.

Durch die Umstände und den Lebensstandard beider Personengruppen sind diese nicht miteinander vergleichbar.

Ich ergänze mal sein Posting:

Für einen Westeuropäer, der in die USA auswandern will, ist die Ausgangslage doch völlig anders. Wenn man aus unserer guten Situation heraus in den USA gleichwertige oder bessere Lebensqualität erreichen will, geht das nur auf dem legalen und kostenintensiven Weg.

dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #29 am: 22.11.2007, 16:35 Uhr »
OWL hat es ja schon geschrieben.

Durch die Umstände und den Lebensstandard beider Personengruppen sind diese nicht miteinander vergleichbar.

Ich ergänze mal sein Posting:

Für einen Westeuropäer, der in die USA auswandern will, ist die Ausgangslage doch völlig anders. Wenn man aus unserer guten Situation heraus in den USA gleichwertige oder bessere Lebensqualität erreichen will, geht das nur auf dem legalen und kostenintensiven Weg.

Richtig, da es fuer die "illegalen" (offiziell heissen die undokumentet) Einwanderer weder Krankenversicherung, Sozialversicherung, eine legalen Fuehrerschien, eventuelle Rente, Berufsunfallversicherung, usw. gibt waere das Leben als solcher doch schon fuer eine Westeuropaerer mehr oder weniger ein Dahinvegetieren!  Da man sich ja normalerweise durch eine Auswanderung verbessern will (falls man nicht aus Abentuerlust auswandert), gibt es wirklich fuer einen Deutschen nur den legalen Weg.  Da es hier ueber 40 Millionene legale Einwohner gibt, die so wenig verdienen, dass sie sich keine Krankenvrsicherung erlauben koennen, bedeutet das sogar, dass  man als Auswnaderer entweder eine guten Job sicher haben sollte, oder die entsprechenden Mittel haben sollte, um eine gewisse Durststrecke ueberwinden zu koennen.

Fuer Mexikaner, die eh keine Krankenversicheung haben, sind ein verdienst von wenigen Dollar schon mehr als sie in Mexiko teilweise verdienen koennen!
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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #30 am: 25.11.2007, 08:57 Uhr »
Das Problem liegt vermutlich weniger bei dem finanziellen Rückhalt, den Du als alleinstehender Student brauchst, sondern an dem, was der Officer, der Dich befragt, denkt, dass Du brauchst. Selbst, wenn du in der Lottery ausgewählt wirst, heißt das noch lange nicht, dass Du die GC auch bekommst. Und ich denke, dass eben zum Studieren der Officer u.U. eine noch höhere Summe verlangen wird - da er davon ausgehen muss, das Du nicht voll  arbeiten kannst, wenn Du auch studierst. Auch, dass Du ein Studentenvisum ohne GC bekommen kannst, könnte hier ein Kritikpunkt sein.

Auch musst Du Dir überlegen, ob Du auch nach dem  Studium in den USA bleiben willst. Hier gibt es einige Punkte, wo Deutschland doch entscheidende Vorteile hat. Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!

Man kann im übrigen auch ohne große finanzielle Summen die GC erhalten unter Umständen - mit entsprechenden Referenzen, bzw. wenn man bereits einen Job vorweisen könnte - was schwierig ist, da keine amerikanische Firma einen einstellen kann ohne GC. Eine Zusage des zukünftigen AG reicht hier aber teilweise auch aus.

Auch gute Kontakte zahlen sich eventuell aus - ich bewerbe mich jedes Jahr, ohne große finanzielle Ressourcen, da eine gute Freundin von mir bei der Regierung arbeitet und für mich als Referenz bereit ist zu dienen - sie würde im Falle eines Gewinns mir ein Emfehlungsschreiben ausstellen und versichern, dass sie mir Job sowie Unterkunft für die erste Zeit gewährt.
Ob das natürlich schlußendlich gelten gelassen würde, kann ich nicht sagen, aber mit diesem Background versuche ich es eben...
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
1999 - 2001 - Spanien / Mallorca
2002 - Southwest (4,5 weeks)
2003 - San Francisco (2 weeks)
2004 - London
2007 - 2008 - Griechenland
2011 - New York City (9 days)

BigDADDY

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #31 am: 25.11.2007, 09:08 Uhr »

Auch musst Du Dir überlegen, ob Du auch nach dem  Studium in den USA bleiben willst. Hier gibt es einige Punkte, wo Deutschland doch entscheidende Vorteile hat. Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!


Das stimmt, sofern Du ein feste Arbeitsverhältnisse miteinander vergleichst. Aber auch die sind in Deutschland ja rar gesäht...
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Anoka

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #32 am: 25.11.2007, 10:25 Uhr »
Das Problem liegt vermutlich weniger bei dem finanziellen Rückhalt, den Du als alleinstehender Student brauchst, sondern an dem, was der Officer, der Dich befragt, denkt, dass Du brauchst. Selbst, wenn du in der Lottery ausgewählt wirst, heißt das noch lange nicht, dass Du die GC auch bekommst. Und ich denke, dass eben zum Studieren der Officer u.U. eine noch höhere Summe verlangen wird - da er davon ausgehen muss, das Du nicht voll  arbeiten kannst, wenn Du auch studierst. Auch, dass Du ein Studentenvisum ohne GC bekommen kannst, könnte hier ein Kritikpunkt sein.


Hier liegst Du falsch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Es gibt auch solche die legal mit Visum in den USA leben, aber trotzdem an der Lottery teilnehmen. Ein mögliches oder tatsächliches Studentenvisum disqualifiziert einen nicht bei Gewinn vom Erhalt der Greencard. Auch ist für einen alleinstehenden Studenten in spe kein höherer Geldbetrag erforderlich, als das was z. B. von einem alleinstehenden Handwerker verlangt wird. Um bei Gewinn die GC zu bekommen, braucht man nur die vorgeschriebenen Mindestanforderungen zu erfüllen und nicht das was ein Beamter denkt, dass jemand brauchen sollte.

 
Zitat
Auch musst Du Dir überlegen, ob Du auch nach dem  Studium in den USA bleiben willst. Hier gibt es einige Punkte, wo Deutschland doch entscheidende Vorteile hat. Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!


Im Durchschnitt gesehen hast Du recht. Die Frage ist aber, wie sich der junge Mann hier selber sieht. Ist er intelligent, aufwärts strebend und alles andere als Mittelmass, sind die Chancen in den USA um einiges höher. Ab einer gewissen Stufe sind Benefits überhaupt keine Frage mehr. Exzellenz lohnt sich in den USA.

Schon mal gefragt, warum Deutschland einen Brain Drain hat?

Zitat
Man kann im übrigen auch ohne große finanzielle Summen die GC erhalten unter Umständen - mit entsprechenden Referenzen, bzw. wenn man bereits einen Job vorweisen könnte - was schwierig ist, da keine amerikanische Firma einen einstellen kann ohne GC. Eine Zusage des zukünftigen AG reicht hier aber teilweise auch aus.


Das ist richtig, gilt aber vor allem für Leute die in ihrem Berufsleben bereits etwas geleistet haben. Aber warum sollte das schwierig sein? Von der Zusage der GC bis zum eigentlichen Einlösen dieser vergehen Monate. In dieser Zeit kann man sich bewerben. Je nach Ausbildung, Berufssparte und berufliche Erfahrung können die Chancen durchaus gut sein.

Zitat
Auch gute Kontakte zahlen sich eventuell aus - ich bewerbe mich jedes Jahr, ohne große finanzielle Ressourcen, da eine gute Freundin von mir bei der Regierung arbeitet und für mich als Referenz bereit ist zu dienen - sie würde im Falle eines Gewinns mir ein Emfehlungsschreiben ausstellen und versichern, dass sie mir Job sowie Unterkunft für die erste Zeit gewährt.
Ob das natürlich schlußendlich gelten gelassen würde, kann ich nicht sagen, aber mit diesem Background versuche ich es eben...



Ich habe keine Ahnung, ob das akzeptiert wird, befürchte aber nein. Kontakte sind aber schon mal gut. Noch besser wäre es, berufliche Kontakte zu knüpfen. Falls Du alleinstehend bist, braucht es so wie ich das mitbekommen habe nur 10'000 $, mit dem heutigen Eurokurs nicht mehr ganz so viel. Solltest Du gewinnen, würde ich aber versuchen das Geld zusammenzubekommen (auch von Verwandten leihen) und so auf Nummer sicher zu gehen. Mal in den USA kannst Du Dir dann immer noch von deiner Freundin helfen lassen.
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

groovy

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #33 am: 25.11.2007, 10:27 Uhr »

Das stimmt, sofern Du ein feste Arbeitsverhältnisse miteinander vergleichst. Aber auch die sind in Deutschland ja rar gesäht...

Ich weiß nicht wie die Arbeitsmöglichkeiten mit Seths Ausbildung aussehen,
nach einem technischen Studiengang ist es aber kein Problem in Deutschland Arbeit zu finden.

MfG Volker

dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #34 am: 25.11.2007, 18:43 Uhr »
Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!
Das kann man nicht generell sagen, denn es haengt ganz vonm Arbeitgeber ab!  Die Sozialleistungen die ich hier habe/hatte, sind besser als alles, was es jemals in Deutschland gegeben hat.  Ich zahle weniger an privatem Anteil meiner Krankenversicherung, bekomme aber fast alles zu 100% ersetzt.   Ich beziehe jetzt Ruhestandsrente, und meine Rente ist hier definitv hoeher als die fuer einen vergleichbaren Beruf in Deutschland!  Urlaub ist oft Verhandlungssache, ich habe nie weniger als 6 Wochen Urlaub in den USA gehabt!  Auch werden hier oft Gaenge zu Aerzten, Family Emergency (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) nicht vom Urlaub abgezogen, da man dafuer extra Tage zusaetzlich zum Urlaub bekommt.  Wenn gesetzliche Feiertage auf ein Wochenende fallen, bekommt man immer den naechsten Arbeitstag frei.

Aus diesem Grunde genuegt es oft nicht, nur die Ferientage zu vergleichen, sondern man sollte die gesammten Benefits betrachten, ehe man sich ein Urteil darueber macht!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Seth

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #35 am: 26.11.2007, 06:50 Uhr »
Hey Mates,

danke nochmal für euere Antworten. Hab mir alles jetzt mal downgeloadet, weil ich nur beschränkten Internetzugang im Moment habe.
Ich hätte noch eine ganz wichtige Frage. Nehmen wir mal an ich würde die Green Card gewinnen. Bin ich dann verpflichtet in die USA einzureisen? Und hab ich das richtig verstanden, falls ich die GC gewinnen heißt das noch nicht automatisch, dass ich auch einreisen darf? Sorry, hab es nur ganz kurz überflogen

Danke euch
Seth

ratlady

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #36 am: 26.11.2007, 08:11 Uhr »
Nehmen wir mal an ich würde die Green Card gewinnen. Bin ich dann verpflichtet in die USA einzureisen? Und hab ich das richtig verstanden, falls ich die GC gewinnen heißt das noch nicht automatisch, dass ich auch einreisen darf?

Du bringst da etwas leicht durcheinander  :wink:

Wenn Du die GC-Lotterie gewinnst, heisst das nicht, dass Du die GC gewinnst, sondern lediglich das Recht, einen Antrag auf selbige zu stellen - was mit einigem Papierkrieg und den entsprechenden Kosten (ich glaube, aktuell sollte man wohl mit ca. 1000 Euronen pro Kopf rechnen?) verbunden ist. Es werden ungefaehr doppelt soviele "Gewinner" gezogen, wie letztendlich GCs vergeben werden. Ob Du eine GC bekommst oder nicht, haengt von diversen Faktoren ab - case number zum einen, persoenliche Voraussetzungen (u.a. ausreichend finanzielles Polster, Richtbetrag 10.000 Dollar fuer singles) zum anderen.

Wenn Du gewonnen, saemtliche Papiere eingeschickt, Gebuehren bezahlt und Untersuchungen ueber Dich ergehen lassen, und zum Interview eingeladen und danach "approved" worden bist, hast Du eine gewisse Zeit (6 Monate? bin mir da jetzt nicht sicher  :oops: ), einzureisen und die GC zu "aktivieren" (sprich, tatsaechlich in Empfang zu nehmen - in D bekommst Du naemlich "nur" den entsprechenden Stempel in den Pass). Von irgendwelchen Einreiseproblemen dabei habe ich persoenlich noch nix gehoert (ausser, Du versuchst aus irgendwelchen Gruenden, als normaler Tourist einzureisen). Ist die GC aktiviert, kannst Du Dich max. 1 Jahr am Stueck im Ausland aufhalten, sonst musst Du einen extra Antrag stellen, damit Du die GC behalten kannst. Achtung - wenn Du versuchst, das "eine Jahr am Stueck" durch kurzfristige Urlaubsaufenthalte ein- bis mehrmals im Jahr zu umgehen, wirst Du vermutlich frueher oder spaeter ebenfalls Probleme bekommen, da Zweifel an Deiner Einwanderungsabsicht aufkommen koennten. Und Du solltest Dich auch unbedingt mit den Vorschriften zur Steuererklaerung vertraut machen...  8)

LOL *ungelegte Eier*...  :lol:

DERYK

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #37 am: 08.01.2008, 18:50 Uhr »
Zitat

Du bringst da etwas leicht durcheinander  :wink:

Wenn Du die GC-Lotterie gewinnst, heisst das nicht, dass Du die GC gewinnst, sondern lediglich das Recht, einen Antrag auf selbige zu stellen - was mit einigem Papierkrieg und den entsprechenden Kosten (ich glaube, aktuell sollte man wohl mit ca. 1000 Euronen pro Kopf rechnen?) verbunden ist. Es werden ungefaehr doppelt soviele "Gewinner" gezogen, wie letztendlich GCs vergeben werden. Ob Du eine GC bekommst oder nicht, haengt von diversen Faktoren ab - case number zum einen, persoenliche Voraussetzungen (u.a. ausreichend finanzielles Polster, Richtbetrag 10.000 Dollar fuer singles) zum anderen.

Wenn Du gewonnen, saemtliche Papiere eingeschickt, Gebuehren bezahlt und Untersuchungen ueber Dich ergehen lassen, und zum Interview eingeladen und danach "approved" worden bist, hast Du eine gewisse Zeit (6 Monate? bin mir da jetzt nicht sicher  :oops: ), einzureisen und die GC zu "aktivieren" (sprich, tatsaechlich in Empfang zu nehmen - in D bekommst Du naemlich "nur" den entsprechenden Stempel in den Pass). Von irgendwelchen Einreiseproblemen dabei habe ich persoenlich noch nix gehoert (ausser, Du versuchst aus irgendwelchen Gruenden, als normaler Tourist einzureisen). Ist die GC aktiviert, kannst Du Dich max. 1 Jahr am Stueck im Ausland aufhalten, sonst musst Du einen extra Antrag stellen, damit Du die GC behalten kannst. Achtung - wenn Du versuchst, das "eine Jahr am Stueck" durch kurzfristige Urlaubsaufenthalte ein- bis mehrmals im Jahr zu umgehen, wirst Du vermutlich frueher oder spaeter ebenfalls Probleme bekommen, da Zweifel an Deiner Einwanderungsabsicht aufkommen koennten. Und Du solltest Dich auch unbedingt mit den Vorschriften zur Steuererklaerung vertraut machen...  8)

LOL *ungelegte Eier*...  :lol:

GENAU SO SIEHT ES AUS - AUS EIGENER ERFAHRUNG !

Ich hatte damals, etwa 1996, mit der festen Absicht auszuwandern an der Greencard Verlosung teilgenommen. Ich war bereits mehrere Male in den USA und Land & Leute haben mir gefallen. Nach einigen Versuchen habe ich 1998 auch tatsächlich die Greencard gewonnen. Nach Besuch der US Botschaft in Frankfurt zur Vorlage der benötigten Dokumente, Gespräch mit Botschafterin, Untersuchung bei Arzt mit Abholung von Impfungen für nicht bekommene Kinderkrankheiten und Griff in den Schritt  :roll: und Bezahlung von 1000DM/euro (vergessen) habe ich einen Umschlag zugeschickt bekommen, den ich nicht öffnen durfte und den ich innerhalb von 3 Monaten bei den Einwanderungsbeamten in den USA am Flughafen vorlegen musste.

Nach Abnahme von Fingerabdrücken bekam ich dann 2 Monate später die Greencard. Diese Karte wird NICHT außerhalb der USA verschickt, sondern man muss eine Adresse in den USA angeben, wo sie hingeschickt werden soll. Also entweder man hat dann schon dort einen angemeldeten Wohnsitz od., wie in meinem Fall, einen guten Kumpel der sie mir dann nach Deutschland geschickt hat  :D.

Tja nun hatte ich die Green Card .. und jetzt ??? Auswandern ??  Ja, dann kommen plötzlich Fragen und Gefühle auf, mit denen man nie und nimmer gerechnet hat. Alles aufgeben Freunde/ Freundin, Job, Familie hinter sich lassen und in die Fremde ziehen???. Ich hatte (habe immer noch) einen sicheren Job (Ö-Dienst  :D) der mir Spaß macht, verdiene genug und eigentlich ging/geht es mir gut - außer, daß es einem in D nicht sonderlich gefällt - wg Wetter etc...

Mein Kumpel in NY, der denselben Lebensstandard hat wie ich in D. bestreitet diesen aber mit 3 !!! Jobs. Er geht morgens um 6 Uhr aus dem Haus und kommt un 23 Uhr wieder nach Hause.

Also bin ich dann jedes Jahr 1-2x in die USA eingereist, damit ich erstmal die Greencard behalte. Das ging 6 Jahre gut, bis dann ein Einwanderungsbeamte in Las vegas erkannte, das ich wohl gar nicht richtig vor habe, auszuwandern - was ja auch stimmte.

Also mit ins Büro, einige Fragen beantwortet. Alles sehr freundlich. Ich hätte gegen den Einzug der Greencard Wiederspruch einlegen können, was ich aber nicht gemacht habe. Letztendlich bin ich froh, daß ich die Greencard nicht mehr habe. Sie hing wie ein Klotz am Bein, da ich ja mind 1x im Jahr einreisen musste.

Ich kann nur jedem Ausreisewilligen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben - Urlaub in den USA und dort leben sind 2 völligst verschiedene Dinge. Wenn man jung, single evtl. gerade fertig mit der Ausbildung ist, dann ist es noch einfach. Mit über 30 tut man sich da doch bedeutend schwerer.

Ich für meinen Teil bin froh, nicht dem Ruf der "großen Freiheit" gefolgt zu sein  :D

Deryk

Antje

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #38 am: 08.01.2008, 19:46 Uhr »
Hallo Deryk,

grins - ich muß schmunzeln - gut, daß Du Deinen Bericht hier und nicht im Auswandererforum eingestellt hast - dort gibt es einige, die es für eines der größen Verbrechen halten, an der Lotterie teilzunehmen und dann nicht auszuwandern.

Aber Du bestätigst meine Erfahrungen (nein - ich habe an der Lotterie nicht gewonnen - aber 1 oder 2 mal teilgenommen - und es dann nicht mehr versucht).

Ich bin sehr oft in den USA, weil ich ja Freunde da habe. Andere Freunde arbeiten regelmäßig länger dort im Auftrag deutscher Firmen (auch mal monatelang).

Und ich stelle fest - ich mag die USA, ich mag auch die Leute dort - aber ich mag mein Heimatland deutlich mehr. Ich motze auch ab und an über Deutschland - das ist mein Recht - es ist nämlich mein Land und ich trage mit ner Menge Geld jeden Monat dazu bei, daß es funktioniert und wenn ich das Gefühl haben, daß meine "Tax-Euros" eben nicht "at work" sind... motze und maule ich auch.

Aber ich weiß zu schätzen, was ich hier habe. Die Welt steht mir offen, mit einem deutschen Reisepaß darf ich fast überall hin. Ich habe eine soziale Absicherung, die es in dieser Form und Qualität nach wie vor kaum irgendwo gibt. Ich komme mit der hiesigen Bürokratie gut zurecht (und wer glaubt, woanders sei alles so easy, solle es erstmal in der Realität ausprobieren!).

Der Ausgangsposter hat ja wohl nun beschlossen, sein Studium auf Staatskosten (denn die 1000 Euro Studiengebühren im Jahr sind da doch wohl eher nominal! Und da ist oft noch ne Jahresfahrkarte für den ÖPNV dabei) in Deutschland zu absolvieren und dann den ach so miesen Staat, der ihm das Studium ermöglicht, lukrativ hinter sich zu lassen.

Manchmal frage ich mich, ob die "Nehmen statt geben" Mentalität nicht mal ein wenig gebremst gehört.

Da lob ich mir die Amerikaner, die sich TROTZ hoher Studiengebühren verpflichtet sehen, ihrer Uni auch nach Abschluß etwas "zurückzugeben" und sich engagieren, spenden etc.

Grüße

Antje

DERYK

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #39 am: 08.01.2008, 22:00 Uhr »
Ja in den USA ist vieles toll, aber noch viel mehr ist dort aus Deutscher bzw. Europäischer Sicht schlichtweg katastrophal. Ein soziale Absicherung wie sie hierzulande gibt, existiert dort schlichtweg nicht. Wer mal "abstürzt" findet sich schneller auf der Strasse, als er gucken kann.

Urlaub in den USA, ja .. das ist erste Sahne - aber leben dort - hmm, jetzt nicht mehr... das Risiko ist für einen eingefahrenen Deutschen ist schlichtweg zu hoch.

Wir Deutschen sind ja inzwischen ein Land von Auswanderern geworden. Wer mitte 30 und arbeitslos ist und hier nichts mehr findet, weil er zu "alt" ist, da kann ich solch einen Schritt gut nachvollziehen. Aber nur deshalb auswandern, weil dort angeblich vieles besser ist - hmm, nee nix für mich.

Ich trauer meiner Greencard keine Träne nach. Ich bin der Meinung - leben bzw. seinen Lebensunterhalt bestreiten, da ist Deutschland den USA um längen vorraus.

Deryk

Aaronp

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #40 am: 09.01.2008, 08:28 Uhr »
Noch...

Es gibt mittlerweile auch hier sehr viele, die einen Zweitjob brauchen, um alle
Rechnungen bezahlen zu können.

Gruß
Aaronp