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Autor Thema: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen  (Gelesen 7299 mal)

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SanFrancisco

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #30 am: 25.11.2007, 08:57 Uhr »
Das Problem liegt vermutlich weniger bei dem finanziellen Rückhalt, den Du als alleinstehender Student brauchst, sondern an dem, was der Officer, der Dich befragt, denkt, dass Du brauchst. Selbst, wenn du in der Lottery ausgewählt wirst, heißt das noch lange nicht, dass Du die GC auch bekommst. Und ich denke, dass eben zum Studieren der Officer u.U. eine noch höhere Summe verlangen wird - da er davon ausgehen muss, das Du nicht voll  arbeiten kannst, wenn Du auch studierst. Auch, dass Du ein Studentenvisum ohne GC bekommen kannst, könnte hier ein Kritikpunkt sein.

Auch musst Du Dir überlegen, ob Du auch nach dem  Studium in den USA bleiben willst. Hier gibt es einige Punkte, wo Deutschland doch entscheidende Vorteile hat. Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!

Man kann im übrigen auch ohne große finanzielle Summen die GC erhalten unter Umständen - mit entsprechenden Referenzen, bzw. wenn man bereits einen Job vorweisen könnte - was schwierig ist, da keine amerikanische Firma einen einstellen kann ohne GC. Eine Zusage des zukünftigen AG reicht hier aber teilweise auch aus.

Auch gute Kontakte zahlen sich eventuell aus - ich bewerbe mich jedes Jahr, ohne große finanzielle Ressourcen, da eine gute Freundin von mir bei der Regierung arbeitet und für mich als Referenz bereit ist zu dienen - sie würde im Falle eines Gewinns mir ein Emfehlungsschreiben ausstellen und versichern, dass sie mir Job sowie Unterkunft für die erste Zeit gewährt.
Ob das natürlich schlußendlich gelten gelassen würde, kann ich nicht sagen, aber mit diesem Background versuche ich es eben...
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
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2002 - Southwest (4,5 weeks)
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BigDADDY

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #31 am: 25.11.2007, 09:08 Uhr »

Auch musst Du Dir überlegen, ob Du auch nach dem  Studium in den USA bleiben willst. Hier gibt es einige Punkte, wo Deutschland doch entscheidende Vorteile hat. Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!


Das stimmt, sofern Du ein feste Arbeitsverhältnisse miteinander vergleichst. Aber auch die sind in Deutschland ja rar gesäht...
Reducing Truck Traffic since 2007!

Anoka

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #32 am: 25.11.2007, 10:25 Uhr »
Das Problem liegt vermutlich weniger bei dem finanziellen Rückhalt, den Du als alleinstehender Student brauchst, sondern an dem, was der Officer, der Dich befragt, denkt, dass Du brauchst. Selbst, wenn du in der Lottery ausgewählt wirst, heißt das noch lange nicht, dass Du die GC auch bekommst. Und ich denke, dass eben zum Studieren der Officer u.U. eine noch höhere Summe verlangen wird - da er davon ausgehen muss, das Du nicht voll  arbeiten kannst, wenn Du auch studierst. Auch, dass Du ein Studentenvisum ohne GC bekommen kannst, könnte hier ein Kritikpunkt sein.


Hier liegst Du falsch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Es gibt auch solche die legal mit Visum in den USA leben, aber trotzdem an der Lottery teilnehmen. Ein mögliches oder tatsächliches Studentenvisum disqualifiziert einen nicht bei Gewinn vom Erhalt der Greencard. Auch ist für einen alleinstehenden Studenten in spe kein höherer Geldbetrag erforderlich, als das was z. B. von einem alleinstehenden Handwerker verlangt wird. Um bei Gewinn die GC zu bekommen, braucht man nur die vorgeschriebenen Mindestanforderungen zu erfüllen und nicht das was ein Beamter denkt, dass jemand brauchen sollte.

 
Zitat
Auch musst Du Dir überlegen, ob Du auch nach dem  Studium in den USA bleiben willst. Hier gibt es einige Punkte, wo Deutschland doch entscheidende Vorteile hat. Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!


Im Durchschnitt gesehen hast Du recht. Die Frage ist aber, wie sich der junge Mann hier selber sieht. Ist er intelligent, aufwärts strebend und alles andere als Mittelmass, sind die Chancen in den USA um einiges höher. Ab einer gewissen Stufe sind Benefits überhaupt keine Frage mehr. Exzellenz lohnt sich in den USA.

Schon mal gefragt, warum Deutschland einen Brain Drain hat?

Zitat
Man kann im übrigen auch ohne große finanzielle Summen die GC erhalten unter Umständen - mit entsprechenden Referenzen, bzw. wenn man bereits einen Job vorweisen könnte - was schwierig ist, da keine amerikanische Firma einen einstellen kann ohne GC. Eine Zusage des zukünftigen AG reicht hier aber teilweise auch aus.


Das ist richtig, gilt aber vor allem für Leute die in ihrem Berufsleben bereits etwas geleistet haben. Aber warum sollte das schwierig sein? Von der Zusage der GC bis zum eigentlichen Einlösen dieser vergehen Monate. In dieser Zeit kann man sich bewerben. Je nach Ausbildung, Berufssparte und berufliche Erfahrung können die Chancen durchaus gut sein.

Zitat
Auch gute Kontakte zahlen sich eventuell aus - ich bewerbe mich jedes Jahr, ohne große finanzielle Ressourcen, da eine gute Freundin von mir bei der Regierung arbeitet und für mich als Referenz bereit ist zu dienen - sie würde im Falle eines Gewinns mir ein Emfehlungsschreiben ausstellen und versichern, dass sie mir Job sowie Unterkunft für die erste Zeit gewährt.
Ob das natürlich schlußendlich gelten gelassen würde, kann ich nicht sagen, aber mit diesem Background versuche ich es eben...



Ich habe keine Ahnung, ob das akzeptiert wird, befürchte aber nein. Kontakte sind aber schon mal gut. Noch besser wäre es, berufliche Kontakte zu knüpfen. Falls Du alleinstehend bist, braucht es so wie ich das mitbekommen habe nur 10'000 $, mit dem heutigen Eurokurs nicht mehr ganz so viel. Solltest Du gewinnen, würde ich aber versuchen das Geld zusammenzubekommen (auch von Verwandten leihen) und so auf Nummer sicher zu gehen. Mal in den USA kannst Du Dir dann immer noch von deiner Freundin helfen lassen.
LG Anoka

Minnesota
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groovy

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #33 am: 25.11.2007, 10:27 Uhr »

Das stimmt, sofern Du ein feste Arbeitsverhältnisse miteinander vergleichst. Aber auch die sind in Deutschland ja rar gesäht...

Ich weiß nicht wie die Arbeitsmöglichkeiten mit Seths Ausbildung aussehen,
nach einem technischen Studiengang ist es aber kein Problem in Deutschland Arbeit zu finden.

MfG Volker

dschlei

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #34 am: 25.11.2007, 18:43 Uhr »
Stichworte soziale Absicherung sowie Urlaubstage pro Jahr, um nur zwei herauszugreifen. Ich habe bisher von  wenigen Amerikanern gehört, die mehr als 10 Tage Urlaub pro Jahr erhalten - und das auch nur nach jahrelanger Tätigkeit für ein und diesselbe Firma. und das ist verdammt wenig!
Das kann man nicht generell sagen, denn es haengt ganz vonm Arbeitgeber ab!  Die Sozialleistungen die ich hier habe/hatte, sind besser als alles, was es jemals in Deutschland gegeben hat.  Ich zahle weniger an privatem Anteil meiner Krankenversicherung, bekomme aber fast alles zu 100% ersetzt.   Ich beziehe jetzt Ruhestandsrente, und meine Rente ist hier definitv hoeher als die fuer einen vergleichbaren Beruf in Deutschland!  Urlaub ist oft Verhandlungssache, ich habe nie weniger als 6 Wochen Urlaub in den USA gehabt!  Auch werden hier oft Gaenge zu Aerzten, Family Emergency (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) nicht vom Urlaub abgezogen, da man dafuer extra Tage zusaetzlich zum Urlaub bekommt.  Wenn gesetzliche Feiertage auf ein Wochenende fallen, bekommt man immer den naechsten Arbeitstag frei.

Aus diesem Grunde genuegt es oft nicht, nur die Ferientage zu vergleichen, sondern man sollte die gesammten Benefits betrachten, ehe man sich ein Urteil darueber macht!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Seth

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #35 am: 26.11.2007, 06:50 Uhr »
Hey Mates,

danke nochmal für euere Antworten. Hab mir alles jetzt mal downgeloadet, weil ich nur beschränkten Internetzugang im Moment habe.
Ich hätte noch eine ganz wichtige Frage. Nehmen wir mal an ich würde die Green Card gewinnen. Bin ich dann verpflichtet in die USA einzureisen? Und hab ich das richtig verstanden, falls ich die GC gewinnen heißt das noch nicht automatisch, dass ich auch einreisen darf? Sorry, hab es nur ganz kurz überflogen

Danke euch
Seth

ratlady

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #36 am: 26.11.2007, 08:11 Uhr »
Nehmen wir mal an ich würde die Green Card gewinnen. Bin ich dann verpflichtet in die USA einzureisen? Und hab ich das richtig verstanden, falls ich die GC gewinnen heißt das noch nicht automatisch, dass ich auch einreisen darf?

Du bringst da etwas leicht durcheinander  :wink:

Wenn Du die GC-Lotterie gewinnst, heisst das nicht, dass Du die GC gewinnst, sondern lediglich das Recht, einen Antrag auf selbige zu stellen - was mit einigem Papierkrieg und den entsprechenden Kosten (ich glaube, aktuell sollte man wohl mit ca. 1000 Euronen pro Kopf rechnen?) verbunden ist. Es werden ungefaehr doppelt soviele "Gewinner" gezogen, wie letztendlich GCs vergeben werden. Ob Du eine GC bekommst oder nicht, haengt von diversen Faktoren ab - case number zum einen, persoenliche Voraussetzungen (u.a. ausreichend finanzielles Polster, Richtbetrag 10.000 Dollar fuer singles) zum anderen.

Wenn Du gewonnen, saemtliche Papiere eingeschickt, Gebuehren bezahlt und Untersuchungen ueber Dich ergehen lassen, und zum Interview eingeladen und danach "approved" worden bist, hast Du eine gewisse Zeit (6 Monate? bin mir da jetzt nicht sicher  :oops: ), einzureisen und die GC zu "aktivieren" (sprich, tatsaechlich in Empfang zu nehmen - in D bekommst Du naemlich "nur" den entsprechenden Stempel in den Pass). Von irgendwelchen Einreiseproblemen dabei habe ich persoenlich noch nix gehoert (ausser, Du versuchst aus irgendwelchen Gruenden, als normaler Tourist einzureisen). Ist die GC aktiviert, kannst Du Dich max. 1 Jahr am Stueck im Ausland aufhalten, sonst musst Du einen extra Antrag stellen, damit Du die GC behalten kannst. Achtung - wenn Du versuchst, das "eine Jahr am Stueck" durch kurzfristige Urlaubsaufenthalte ein- bis mehrmals im Jahr zu umgehen, wirst Du vermutlich frueher oder spaeter ebenfalls Probleme bekommen, da Zweifel an Deiner Einwanderungsabsicht aufkommen koennten. Und Du solltest Dich auch unbedingt mit den Vorschriften zur Steuererklaerung vertraut machen...  8)

LOL *ungelegte Eier*...  :lol:

DERYK

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #37 am: 08.01.2008, 18:50 Uhr »
Zitat

Du bringst da etwas leicht durcheinander  :wink:

Wenn Du die GC-Lotterie gewinnst, heisst das nicht, dass Du die GC gewinnst, sondern lediglich das Recht, einen Antrag auf selbige zu stellen - was mit einigem Papierkrieg und den entsprechenden Kosten (ich glaube, aktuell sollte man wohl mit ca. 1000 Euronen pro Kopf rechnen?) verbunden ist. Es werden ungefaehr doppelt soviele "Gewinner" gezogen, wie letztendlich GCs vergeben werden. Ob Du eine GC bekommst oder nicht, haengt von diversen Faktoren ab - case number zum einen, persoenliche Voraussetzungen (u.a. ausreichend finanzielles Polster, Richtbetrag 10.000 Dollar fuer singles) zum anderen.

Wenn Du gewonnen, saemtliche Papiere eingeschickt, Gebuehren bezahlt und Untersuchungen ueber Dich ergehen lassen, und zum Interview eingeladen und danach "approved" worden bist, hast Du eine gewisse Zeit (6 Monate? bin mir da jetzt nicht sicher  :oops: ), einzureisen und die GC zu "aktivieren" (sprich, tatsaechlich in Empfang zu nehmen - in D bekommst Du naemlich "nur" den entsprechenden Stempel in den Pass). Von irgendwelchen Einreiseproblemen dabei habe ich persoenlich noch nix gehoert (ausser, Du versuchst aus irgendwelchen Gruenden, als normaler Tourist einzureisen). Ist die GC aktiviert, kannst Du Dich max. 1 Jahr am Stueck im Ausland aufhalten, sonst musst Du einen extra Antrag stellen, damit Du die GC behalten kannst. Achtung - wenn Du versuchst, das "eine Jahr am Stueck" durch kurzfristige Urlaubsaufenthalte ein- bis mehrmals im Jahr zu umgehen, wirst Du vermutlich frueher oder spaeter ebenfalls Probleme bekommen, da Zweifel an Deiner Einwanderungsabsicht aufkommen koennten. Und Du solltest Dich auch unbedingt mit den Vorschriften zur Steuererklaerung vertraut machen...  8)

LOL *ungelegte Eier*...  :lol:

GENAU SO SIEHT ES AUS - AUS EIGENER ERFAHRUNG !

Ich hatte damals, etwa 1996, mit der festen Absicht auszuwandern an der Greencard Verlosung teilgenommen. Ich war bereits mehrere Male in den USA und Land & Leute haben mir gefallen. Nach einigen Versuchen habe ich 1998 auch tatsächlich die Greencard gewonnen. Nach Besuch der US Botschaft in Frankfurt zur Vorlage der benötigten Dokumente, Gespräch mit Botschafterin, Untersuchung bei Arzt mit Abholung von Impfungen für nicht bekommene Kinderkrankheiten und Griff in den Schritt  :roll: und Bezahlung von 1000DM/euro (vergessen) habe ich einen Umschlag zugeschickt bekommen, den ich nicht öffnen durfte und den ich innerhalb von 3 Monaten bei den Einwanderungsbeamten in den USA am Flughafen vorlegen musste.

Nach Abnahme von Fingerabdrücken bekam ich dann 2 Monate später die Greencard. Diese Karte wird NICHT außerhalb der USA verschickt, sondern man muss eine Adresse in den USA angeben, wo sie hingeschickt werden soll. Also entweder man hat dann schon dort einen angemeldeten Wohnsitz od., wie in meinem Fall, einen guten Kumpel der sie mir dann nach Deutschland geschickt hat  :D.

Tja nun hatte ich die Green Card .. und jetzt ??? Auswandern ??  Ja, dann kommen plötzlich Fragen und Gefühle auf, mit denen man nie und nimmer gerechnet hat. Alles aufgeben Freunde/ Freundin, Job, Familie hinter sich lassen und in die Fremde ziehen???. Ich hatte (habe immer noch) einen sicheren Job (Ö-Dienst  :D) der mir Spaß macht, verdiene genug und eigentlich ging/geht es mir gut - außer, daß es einem in D nicht sonderlich gefällt - wg Wetter etc...

Mein Kumpel in NY, der denselben Lebensstandard hat wie ich in D. bestreitet diesen aber mit 3 !!! Jobs. Er geht morgens um 6 Uhr aus dem Haus und kommt un 23 Uhr wieder nach Hause.

Also bin ich dann jedes Jahr 1-2x in die USA eingereist, damit ich erstmal die Greencard behalte. Das ging 6 Jahre gut, bis dann ein Einwanderungsbeamte in Las vegas erkannte, das ich wohl gar nicht richtig vor habe, auszuwandern - was ja auch stimmte.

Also mit ins Büro, einige Fragen beantwortet. Alles sehr freundlich. Ich hätte gegen den Einzug der Greencard Wiederspruch einlegen können, was ich aber nicht gemacht habe. Letztendlich bin ich froh, daß ich die Greencard nicht mehr habe. Sie hing wie ein Klotz am Bein, da ich ja mind 1x im Jahr einreisen musste.

Ich kann nur jedem Ausreisewilligen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben - Urlaub in den USA und dort leben sind 2 völligst verschiedene Dinge. Wenn man jung, single evtl. gerade fertig mit der Ausbildung ist, dann ist es noch einfach. Mit über 30 tut man sich da doch bedeutend schwerer.

Ich für meinen Teil bin froh, nicht dem Ruf der "großen Freiheit" gefolgt zu sein  :D

Deryk

Antje

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #38 am: 08.01.2008, 19:46 Uhr »
Hallo Deryk,

grins - ich muß schmunzeln - gut, daß Du Deinen Bericht hier und nicht im Auswandererforum eingestellt hast - dort gibt es einige, die es für eines der größen Verbrechen halten, an der Lotterie teilzunehmen und dann nicht auszuwandern.

Aber Du bestätigst meine Erfahrungen (nein - ich habe an der Lotterie nicht gewonnen - aber 1 oder 2 mal teilgenommen - und es dann nicht mehr versucht).

Ich bin sehr oft in den USA, weil ich ja Freunde da habe. Andere Freunde arbeiten regelmäßig länger dort im Auftrag deutscher Firmen (auch mal monatelang).

Und ich stelle fest - ich mag die USA, ich mag auch die Leute dort - aber ich mag mein Heimatland deutlich mehr. Ich motze auch ab und an über Deutschland - das ist mein Recht - es ist nämlich mein Land und ich trage mit ner Menge Geld jeden Monat dazu bei, daß es funktioniert und wenn ich das Gefühl haben, daß meine "Tax-Euros" eben nicht "at work" sind... motze und maule ich auch.

Aber ich weiß zu schätzen, was ich hier habe. Die Welt steht mir offen, mit einem deutschen Reisepaß darf ich fast überall hin. Ich habe eine soziale Absicherung, die es in dieser Form und Qualität nach wie vor kaum irgendwo gibt. Ich komme mit der hiesigen Bürokratie gut zurecht (und wer glaubt, woanders sei alles so easy, solle es erstmal in der Realität ausprobieren!).

Der Ausgangsposter hat ja wohl nun beschlossen, sein Studium auf Staatskosten (denn die 1000 Euro Studiengebühren im Jahr sind da doch wohl eher nominal! Und da ist oft noch ne Jahresfahrkarte für den ÖPNV dabei) in Deutschland zu absolvieren und dann den ach so miesen Staat, der ihm das Studium ermöglicht, lukrativ hinter sich zu lassen.

Manchmal frage ich mich, ob die "Nehmen statt geben" Mentalität nicht mal ein wenig gebremst gehört.

Da lob ich mir die Amerikaner, die sich TROTZ hoher Studiengebühren verpflichtet sehen, ihrer Uni auch nach Abschluß etwas "zurückzugeben" und sich engagieren, spenden etc.

Grüße

Antje

DERYK

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #39 am: 08.01.2008, 22:00 Uhr »
Ja in den USA ist vieles toll, aber noch viel mehr ist dort aus Deutscher bzw. Europäischer Sicht schlichtweg katastrophal. Ein soziale Absicherung wie sie hierzulande gibt, existiert dort schlichtweg nicht. Wer mal "abstürzt" findet sich schneller auf der Strasse, als er gucken kann.

Urlaub in den USA, ja .. das ist erste Sahne - aber leben dort - hmm, jetzt nicht mehr... das Risiko ist für einen eingefahrenen Deutschen ist schlichtweg zu hoch.

Wir Deutschen sind ja inzwischen ein Land von Auswanderern geworden. Wer mitte 30 und arbeitslos ist und hier nichts mehr findet, weil er zu "alt" ist, da kann ich solch einen Schritt gut nachvollziehen. Aber nur deshalb auswandern, weil dort angeblich vieles besser ist - hmm, nee nix für mich.

Ich trauer meiner Greencard keine Träne nach. Ich bin der Meinung - leben bzw. seinen Lebensunterhalt bestreiten, da ist Deutschland den USA um längen vorraus.

Deryk

Aaronp

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Re: Ich will in den USA leben - Greencard Fragen
« Antwort #40 am: 09.01.2008, 08:28 Uhr »
Noch...

Es gibt mittlerweile auch hier sehr viele, die einen Zweitjob brauchen, um alle
Rechnungen bezahlen zu können.

Gruß
Aaronp