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Autor Thema: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?  (Gelesen 5468 mal)

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mrh400

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #15 am: 14.07.2009, 22:10 Uhr »
Hallo,
drei Anmerkungen:

- daß Krankenhaus und Arzt gesondert abrechnen, ist ja auch bei uns bei Privatbehandlung ein absolut übliches Verfahren. Es kann durchaus geschehen, daß Röntgen, Labor, Krankenhausgrundleistung und ärztliche Beratung jeweils einzeln berechnet werden (in dem Falle also vier Rehnungen)

- Inkassobüros betreiben Adressrecherche (das ist auch eine ihrer Aufgaben, um Kunden mit gezielt falschen Adressangaben auf die Spur zu kommen; zwangsläufig werden dann auch Fehlerfassungen aufgeklärt), das Krankenhaus normalerweise nicht.

- auch Fehlleistungen des Krankenhauses/ der Abrechnungsstelle sind natürlich nicht auszuschließen. Ich habe "von drüben" auch schon Rechnungen für andere Patienten erhalten. Mit einem kurzen Brief wurde das aufgeklärt und offensichtlich ausgeräumt. Prüfung der Rechnung ist daher sicherlich nicht falsch.
Gruß
mrh400

magnum

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #16 am: 14.07.2009, 22:16 Uhr »
Naja, wollen wir es mal nicht dramatisieren.

Ich gehe mal davon aus, daß die Rechnung korrekt ist. Die reiche ich eben bei der Versicherung ein und das sollte dann passen.

Aber wundern wird man sich doch dürfen, wenn man in DE kein Privatpatient ist ;)

Raigro

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #17 am: 14.07.2009, 22:29 Uhr »
Hallo,

ich hatte letztes Jahr einen Unfall in den USA. Die Wunde am Bein wurde genäht, eine Röntgenaufnahme gemacht, Tetanus usw. Ich war dann noch zum Fäden ziehen in einem anderen Krankenhaus, wo ich auch mit Antibiotika (wegen Entzündung der Wunde) behandelt wurde, und letztendlich noch eine Untersuchung, ob die Entzündung verschwunden ist. Alles in allem, gabe es mehrere Rechnungen über insgesamt 2500 $. Vor Ort habe ich nie etwas bezahlen müssen. Ich rief ein paarmal in den USA an, weil ich mit KK und nicht mit (teuren) Schecks zahlen wollte. Das klappte alles gut.

Meine Versicherung (LH Goldkarte) zahlte ziemlich sofort den kompletten Betrag.

Gruß aus München

Rainer
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Rainer

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mrh400

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #18 am: 14.07.2009, 22:51 Uhr »
Hallo,
Aber wundern wird man sich doch dürfen, wenn man in DE kein Privatpatient ist
ist ja auch eine Erkenntnis, zu sehen, mit was für Rechnungen sich ein Privatpatient herumschlagen muß  :wink: (die je nach Versicherungsumfang auch nicht immer alle voll bezahlt werden :roll:)
Gruß
mrh400

Jack Black

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #19 am: 14.07.2009, 23:19 Uhr »
ist ja auch eine Erkenntnis, zu sehen, mit was für Rechnungen sich ein Privatpatient herumschlagen muß

Nicht muß - will.

Die Entscheidung, nicht mehr gesetzlich versichert zu sein, ist den allermeisten Fällen freiwillig.

magnum

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #20 am: 15.07.2009, 07:48 Uhr »
Hallo,
Aber wundern wird man sich doch dürfen, wenn man in DE kein Privatpatient ist
ist ja auch eine Erkenntnis, zu sehen, mit was für Rechnungen sich ein Privatpatient herumschlagen muß  :wink: (die je nach Versicherungsumfang auch nicht immer alle voll bezahlt werden :roll:)
Ich bekomme meine Rechnungen gar nicht zu sehen, da ich bei meiner gesetzlichen KV privat versichert bin und da bin ich auch ganz froh drum. Wer mal in einem Drei-/Vierbettzimmer über längere Zeit untergebracht wurde, weiß was ich meine. Da war ich froh, immer Zweibett-/Einzelzimmer genießen zu dürfen.

Halt doch, als ich meine Medikamente für meine etwas länger andauernde 'Unpässlichkeit' 2002 in der Apotheke abgeholt habe, wurde mir ein Kassenzettel ausgehändigt. Allein dafür nur 1.200 Euro....

Egal, ich werde mal bei meiner Reiseversicherung vorsprechen, ob die das direkt bezahlen oder ich wieder umständlich in Vorkasse treten muss.

frontloop33 als gast

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #21 am: 15.07.2009, 08:03 Uhr »
mal ne andere Frage:

teilweise (scheint ja nicht immer nötig zu sein) muss man ja gleich vor Ort erstmal zahlen (mit KK).
Was ist aber, wenn der verlange Betrag höher als das Limit der Karte ist?
Gerade am Ende des Urlaubs ist die Karte ja schon recht belastet und da können 1000$ schon mal zu viel sein.
Was passiert dann?

magnum

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #22 am: 15.07.2009, 08:09 Uhr »
Dann kann man höchstens versuchen, mit dem Krankenhaus oder dem Arzt eine spätere Zahlung zu vereinbaren.

Alternativ kann man versuchen, seine Versicherung um Vorleistung zu bitten. In der Regel machen die das nur, wenn ein Krankenhaus-Aufenthalt vorliegt (also keine ambulante Behandlung), aber in diesem Einzelfall gehts halt nicht anders.

Shardik

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #23 am: 15.07.2009, 08:16 Uhr »
Also zumindest ich wurde erst behandelt und man hat dann die KK direkt im Krankenhaus belastet ...
Wenn an diesem Punkt das Limit nicht mehr gereicht hätte, hätte man zwangsläufig auf die spätere Zahlung vertrauen oder direkt die Versicherung kontaktieren müssen.
Wobei die zumindest in meinem Fall lt. Vertragsbedingungen bei ambulaten Behandlungen nie direkt abrechnen, sondern immer nur die selbst geleistete Zahlung erstatten.

Aber um genau derartige "Limitrisiken" zu vermeiden, lasse ich eigentlich ggf. mein Limit vor jedem Urlaub von der Bank erhöhen um genug Luft für derartige (überschaubare) Vorleistungen zu haben.

mrh400

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #24 am: 15.07.2009, 08:30 Uhr »
Hallo,
ist ja auch eine Erkenntnis, zu sehen, mit was für Rechnungen sich ein Privatpatient herumschlagen muß
Nicht muß - will.

Die Entscheidung, nicht mehr gesetzlich versichert zu sein, ist den allermeisten Fällen freiwillig.
die Entscheidung - so man sie denn treffen kann; jedenfalls früher war es für Beamte oder Selbständige (das sind die allermeisten Fälle der privat Versicherten) nicht so ganz einfach, in die Gesetzliche zu kommen; da mußte irgendein Arbeitsverhältnis "dazwischengeschaltet" werden - trifft man aber sicher nicht, weil man sich mit den Rehnungen herumschlagen will, sondern aus anderen Gründen.
Gruß
mrh400

Doc Snyder

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #25 am: 15.07.2009, 08:33 Uhr »
mal ne andere Frage:

teilweise (scheint ja nicht immer nötig zu sein) muss man ja gleich vor Ort erstmal zahlen (mit KK).
Was ist aber, wenn der verlange Betrag höher als das Limit der Karte ist?
Gerade am Ende des Urlaubs ist die Karte ja schon recht belastet und da können 1000$ schon mal zu viel sein.
Was passiert dann?

Eine "gute" Auslandskrankenversicherung faxt eine Bestätigung an das KHS, die Kosten zu übernehmen. Es können ja schnell einige tausend Dollar zusammen kommen und nicht jeder bekommt von seiner Bank mal eben $ 10.000 Limit für den Urlaub.

Doc Snyder

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #26 am: 15.07.2009, 08:49 Uhr »
Hallo,
ist ja auch eine Erkenntnis, zu sehen, mit was für Rechnungen sich ein Privatpatient herumschlagen muß
Nicht muß - will.

Die Entscheidung, nicht mehr gesetzlich versichert zu sein, ist den allermeisten Fällen freiwillig.
die Entscheidung - so man sie denn treffen kann; jedenfalls früher war es für Beamte oder Selbständige (das sind die allermeisten Fälle der privat Versicherten) nicht so ganz einfach, in die Gesetzliche zu kommen; da mußte irgendein Arbeitsverhältnis "dazwischengeschaltet" werden - trifft man aber sicher nicht, weil man sich mit den Rehnungen herumschlagen will, sondern aus anderen Gründen.

Von der privaten in die gesetzliche will man ja meistens, weil man sich als junger Mensch günstig versichern wollte und im Alter, bzw. als Risikopatient die Raten nicht mehr bezahlen kann. Dass das nicht so ganz einfach ist, liegt doch auf der Hand. Zuerst verabschiedet man sich von der Solidargemeinschaft und im Versicherungsfall möchte man wieder rein.

Der Wechsel von der gesetzlichen in die private ist hingegen, entsprechendes Einkommen vorausgesetzt, überhaupt kein Problem. Die Entscheidung ist also immer freiwillig (gewesen), auch wenn sie schon 30 Jahre her ist.

magnum

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #27 am: 15.07.2009, 09:10 Uhr »
mal ne andere Frage:

teilweise (scheint ja nicht immer nötig zu sein) muss man ja gleich vor Ort erstmal zahlen (mit KK).
Was ist aber, wenn der verlange Betrag höher als das Limit der Karte ist?
Gerade am Ende des Urlaubs ist die Karte ja schon recht belastet und da können 1000$ schon mal zu viel sein.
Was passiert dann?

Eine "gute" Auslandskrankenversicherung faxt eine Bestätigung an das KHS, die Kosten zu übernehmen. Es können ja schnell einige tausend Dollar zusammen kommen und nicht jeder bekommt von seiner Bank mal eben $ 10.000 Limit für den Urlaub.
Das tut aber eine gute Krankenversicherung auch nur, wenn es sich um einen stationären Aufenthalt handelt. Bei ambulanter Behandlung ist normalerweise Vorkasse fällig.

Desweiteren muss man bestimmte Meldefristen berücksichtigen, wenn man sich im Krankenhaus behandeln lässt. Bei meiner Versicherung (Gothaer) muß die Meldung innerhalb von 10 Tagen erfolgen, also nicht erst nach Rückkehr.

mrh400

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #28 am: 15.07.2009, 09:11 Uhr »
Hallo,
Die Entscheidung ist also immer freiwillig (gewesen), auch wenn sie schon 30 Jahre her ist.
da ich nie gesetzlich versichert war und unmittelbar nach dem Examen in das Beamtenverhältnis übernommen wurde, hatte ich keine Chance auf die Gesetzliche (für Studenten gab's die damals noch nicht, man war über die Eltern mitversichert - in meinem Fall ebenfalls privat).

Aber das geht alles an meiner eigentlichen Aussage vorbei: Man hat sich nicht für die private entschieden, weil man sich mit den Rechnungen herumschlagen will, wie JackBlack insinuiert
ist ja auch eine Erkenntnis, zu sehen, mit was für Rechnungen sich ein Privatpatient herumschlagen muß
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, sondern aus anderen Gründen. Die Handhabung der Rechnungen muß man dafür in Kauf nehmen.
Gruß
mrh400

Inspired

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Re: Krankenhaus-Aufenthalt, jetzt Nachforderung - ist das normal?
« Antwort #29 am: 15.07.2009, 09:27 Uhr »
Mal anknüpfend daran eine Frage: Was ist denn nun z. B., wenn ich mich in den USA zum Krankenhaus schleppe und mein Blinddarm muss dringend raus und in Deuitschland ist es mitten in der Nacht, sodass ich niemanden anrufen kann, der ein Fax mit der Kostenübernahme schickt und mein Kreditkartenlimit reicht gerade mal aus um die Diagnose zu bezahlen?

Sehe ich mir die hier genannten Preise an, reicht mein Kreditkartenlimit zwar für ein Pflaster, aber z. B. bestimmt nicht für eine OP.

Schicken die mich dann wieder weg und empfehlen mir zu beten, bis sich jemand findet, der die Kosten übernimmt oder was passiert sonst?