Unglaubliche Schikane an der US Immigration!

[Dachstudio2012]

Hier folgender Bericht aus meinem Bekanntenkreis von einer unglaublichen Schikane an der US Immigration: Zwei 19-jährige befreundete deutsche Studentinnen fliegen das erste Mal nach USA, und zwar im März 2014 für zwei Wochen mit Delta Airlines ab München über Atlanta nach Chicago. Sie sind gesund, nicht vorbestraft, haben neue, unbenutzte Reisepässe, ESTA, Rückflugticket, Kreditkarte und genügend $$-Bargeld, sehen recht bürgerlich, seriös, gepflegt aus, sind freundlich, zurückhaltend, unauffällig, haben normal viel Gepäck dabei, sprechen gut Englisch. Sie folgen der Einladung eines befreundeten deutschen Aupair, eine Woche bei deren Gasteltern in Chicago wohnen zu dürfen. Danach fliegt das Aupair mit den Gasteltern für eine Woche in den Urlaub nach Arizona. Während dieser Woche haben die beiden Studentinnen ein Hotel in Chicago vorgebucht und wollen die Stadt auf eigene Faust erkunden. In Atlanta werden sie ohne erkennbaren Grund sofort - ohne dass vorab Fragen gestellt werden - einem second Screening unterzogen und getrennt voneinander von extrem unfreundlichen immigration Officers in Verhörbüros befragt und festgehalten. Zusätzlich wird das ganze Gepäck penibel untersucht. Das Ganze dauert über zwei Stunden und sie erreichen ihren Anschlussflug nur knapp. Was sie jedoch nicht wirklich ärgert, sind die vielen sinnigen und unsinnigen inquisitorischen Fragen, die sie höflich und wahrheitsgemäß beantworten, sondern dass dauernd versucht wird, ihnen etwas zu unterstellen und das Wort im Mund umzudrehen und sie der Lüge zu bezichtigen. Eines der Mädchen hat z. B. einen Roman "Zwei Zebras in New York" dabei. Der Officer behauptet deshalb, sie würde gar nicht nach Chicago wollen, sondern nach New York, und das, obwohl sie eine schriftliche Hotelreservierung über eine ganze Woche in Chicago vorweisen kann. Der Typ ist doch reif für das Irrenhaus! Außerdem wird von einem Officer das Aupair angerufen und danach vom Officer wahrheitswidrig behauptet, das Aupair habe gesagt, die beiden würden mit nach Arizona in den Urlaub fliegen und sich gar nicht mehr in der zweiten Woche in Chicago aufhalten. Mißverständnis garantiert ausgeschlossen, sondern purer bösartiger Vorsatz der Verhörbeamten, denen offensichtlich jede Methode recht ist, harmlose Einreisende zu schikanieren.
Hat jemand eine Ahnung, warum es zu solchen offensichtlich grundlosen Schikanen kommt, bei denen sich Officials der Unterstellungen und sogar der Lüge bedienen? Hat jemand bereits Ähnliches erlebt? Auch vielleicht bei Polizeikontrollen?       

[miwunk]

Hallo Dachstudio,
wenn jetzt eine der beiden Damen sich selbst hier angemeldet hätte und diese Geschichte selbst hier reingestellt hätte, dann hätte ich sie wahrscheinlich eher geglaubt 
Nicht dass ich Dich jetzt der Lüge bezichtige, ich denke eher, dass auch Du einer sehr gut erzählten Geschichte aufgesessen bist. So wie dies hier dargestellt wird, scheint mir irgendein wichtiger Teil des Ganzen zu fehlen. Vermutungen werde ich darüber aber bestimmt nicht anstellen.

Nur ganz kurz: wir fliegen seit 30 Jahren jedes Jahr mehrere Male in die USA, über verschiedene Airports, und wir haben noch NIE einen unfreundlichen Officer angetroffen. Manche sind halt weniger gesprächig, aber alle sind absolut korrekt.

[Drummond]

Ich glaube auch nicht,
das solche Geschichten aus dritter Hand etwas Zugewinn bringen.

[MaggyUSA]

Hallo zusammen,

auch ich kann die Story in dieser Form nicht glauben und schließe mich Miwunk an. Irgendwas stimmt nicht an der Geschichte. Entweder haben die Mädels eine schöne Geschichte rund um die Legenden der Einreise gesponnen oder es gab eine Veranlassung für die Vorgehensweise der Behörde. Ich an Deiner Stelle würde die Geschichte hinterfragen.

Willkür, Schikane oder ähnliches haben wir bei mehr als 20 Einreisen in die USA noch nie erlebt.

Gruß
Maggy

[Samba]

ich kann mich noch gut daran erinnern das mir sehr viele komische Fragen gestellt wurden als ich mal in Orlando eingereist bin. Der Officer schaute immer wieder meinen voll gestempelten Pass an und fragte dauernt was ich in diesem Jahr schon in Thailand-Malaysia.Kamboscha und Laos gemacht habe .... auch war er nicht besonders freundlich und als dann alles erledigt war sprach er dann plötzlich deutsch mit mir..
Freundlich ist was anderes...Aber das war ein einziges mal sonst immer nett aber reserviert

[DocHoliday]

Bisher habe ich solche Berichte noch nie von den Betroffenen selber gelesen sondern immer von Bekannten von Bekannten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Im Gegensatz zu Miwunk habe ich zwar durchaus schon unfreundliche Immigration Officers erlebt aber ein solches Verhör ganz ohne jeden Anlass kommt mir doch sehr komisch vor.
Wenn es allerdings einen konkreten Verdacht gab, halte ich es durchaus für glaubhaft, dass auch die beschriebenen "Techniken" angewandt werden.

[mrh400]

Bisher habe ich solche Berichte noch nie von den Betroffenen selber gelesen sondern immer von Bekannten von Bekannten.

Na ja, ich kann um eine Stufe reduzieren. Freunde von mir, die keinen Anlaß haben, mir Märchen zu erzählen, berichteten mehrfach von extrem unfreundlicher Behandlung mit Second Screening. Aber die sind wohl auch verdächtig: sie besitzen ein Haus in Florida, wo sie regelmäßig ihren Urlaub verbringen - und er trägt einen gepflegten Dreitagebart.

[Maumann]

Auch ich schließe mich den Vorrednern an: die Geschichte in dieser Form kann ich nicht wirklich glauben. Ohne Grund sollten die Officer diese strenge Kontrolle nicht machen. Entweder waren es Ungereimtheiten bei der Immigration, beim Gepäck oder den gemachten Angaben bei der ESTA. Es reicht ja schon eine falsche Angabe bei der ersten angegebenen Adresse, damit die Officer stutzig werden.
Die intensiven Fragen, die Samba erzählt hat, kann ich auch nachvollziehen. Wenn man auf alles eine Antwort hat, kann ja nix passieren.

All diese Prozeduren dienen ja nur dazu, keine illegalen Immigranten ins Land zu lassen. Wir sind solche Prozeduren hier halt nicht gewohnt, da ja Gott und die Welt bei uns rein und raus kann ...

Unfreundliche bzw. unhöfliche Officer hatte ich auch schon, die weder ein Hallo noch ein Tschüss über die Lippen bekamen, aber das würde ich nicht als Schikane bezeichnen. Das erlebe ich hier jeden Tag im Supermarkt  .

LG
Maumann

[reisende]

Wurde dir diese Story am 1. April erzählt?

[tiswas01]

Hi

Einige Vorgänge aus Deiner Schilderung sind nicht schlüssig.

Z.B. kennt der Immigration Officer das "ganze" Gepäck der Reisenden nicht, da dieses erst danach vom Band geholt wird oder ging es um das Handgepäck?

Ein second Screening ist nicht aussergewöhnlich und dass man dabei warten muss ebenfalls nicht.

Die Mädchen sind noch nicht volljährig, daher möglicherweise die Rückfrage bei den Gasteltern.

Warum sollte der "Typ" reif für das Irrenhaus sein, nur weil er seinen Job nach Vorschrift macht?

An der ganzen Geschichte kann ich nichts Besonderes oder Ungewöhliches erkennen.

[Soulfinger]

Ich kann die Story ebenfalls nur sehr schwer glauben. Nach vielen Einreisen in die USA bin ich bisher immer nett und freundlich bei der Immigration oder Zoll behandelt worden.

Ich vermute auch, dass sich die Mädels auch was zusammengesponnen haben. Über viele Ecken wird ja bekanntlich immer was dazu gedichtet . . .

[mrh400]

Die Mädchen sind noch nicht volljährig

Zwei 19-jährige

Trotz diverser Einschränkungen ist man auch in den USA in der Regel mit 18 volljährig

[tiswas01]

Die Mädchen sind noch nicht volljährig

Zwei 19-jährige

Trotz diverser Einschränkungen ist man auch in den USA in der Regel mit 18 volljährig

Hast du einen Link, aus dem das von Dir Geschriebene hervorgeht?

Meine Quelle war diese, die ich jedoch nicht weiter überprüft habe:

Edit: Scheinbar falsche Quelle auf Wunsch entfernt. Grüße EDVM96

    Sie müssen sich grundsätzlich dem geltenden Recht jenes Landes unterwerfen, das Sie bereisen. Sollten Sie also in den Staaten etwas tun, für das Sie nach dortiger Rechtslage zu jung wären, können Sie sich nicht damit rausreden, dass Sie das entsprechende Recht in Deutschland schon länger genießen.

    Es gibt eine Handvoll Bundesstaaten in den USA, die besondere Reglungen bezüglich der Volljährigkeit haben. So ist diese in Alabama und Nebraska schon mit 19 erreicht. In Arkansas, Ohio sowie Tennessee und Utah gelten Sie schon mit 18 als volljährig, es sei denn, Sie besuchen noch eine Schule. In diesem Fall gilt Ihre Volljährigkeit erst ab dem Schulabschluss. Ganz ähnlich verhält es sich in Nevada und Wisconsin. Hier gelten aber auch Schüler als volljährig, sobald sie 19 geworden sind.[/i]

[mrh400]

Meine Quelle war diese, die ich jedoch nicht weiter überprüft habe:

eben

Hast du einen Link, aus dem das von Dir Geschriebene hervorgeht?

nicht nur einen

Übersichtstabelle
und konkret z.B.
Colorado
oder der Staat der Einreise in der Story:
Georgia

[Antje]

Mh - ich mußte einmal zum Second Screening - zumindest zu einer Vorstufe davon.

Grund war, daß bei der Immigration tatsächlich 1 Stempel vergessen wurde in den Paß zu stempeln - und um das nachzuholen, durfte ich in den Wartebereich für das Second Screening.

Der Paß landete auf einem Tisch in einem großen Stapel mit anderen Pässen.

Insistieren auf schnellere Bearbeitung oder sonstwas braucht man da sowieso nicht - fürs Gemüt ist es das Beste, sich einfach zu setzen und zu warten.

Es wurde definitiv in keiner Reihenfolge abgearbeitet - sondern nach dem Zufallsprinzip Pässe rausgeholt und bearbeitet.

Als mein Paß endlich dran war, gings dann auch ruckzuck, ich hatte alle Dokumente aber auch in der Hand. Da gab es also auch keinerlei weitere Befragung oder so mehr.

Ich habe allerdings rund um mich herum durchaus einige  Leute gesehen, bei denen das nicht so problemlos ging - die Befragungszimmer waren ständig belegt - aber natürlich weiß man da auch nicht, was für Unstimmigkeiten es bei den Papieren gab.

Verplemperte Zeit allerdings reichlich - knapp 90 Minuten waren es wohl - denn trotz großzügiger Umsteigezeit habe ich meinen Anschlußflug wirklich nur noch mit Rennen und "Hängen und Würgen" erreicht - als allerletzte Einsteigende.

Über den Wahrheitsgehalt des Geschehens kann ich wenig sagen - denn es ist natürlich nicht auszuschließen, daß möglicherweise eine flapsige Bemerkung falsch aufgefaßt wurde (möglicherweise ein Scherz in die Richtung "na wer weiß, was uns für ein hübscher Amerikaner über den Weg läuft" bei der Frage nach Urlaubsziel oder sowas in der Richtung).

Der Flughafenbereich ist allerdings für den Reisenden tatsächlich VOR dem passieren der Immigration (also vor der Genehmigung der Einreise) ein relativ rechtloser Raum. Die Befugnisse eines Einreisebeamten und der Ermessensspielraum sind recht groß und ad hoc so gut wie nicht anfechtbar.

Antje