usa-reise.de Forum

Autor Thema: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA  (Gelesen 4722 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Luise90

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 3
Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« am: 19.10.2011, 11:23 Uhr »
Ich werde nächstes Jahr also in 3 Monaten ein Semester in Amerika absolvieren, momentan befinde ich mich in der Planungsphase. Ich war eigentlich vorher noch nie in einem anderen Land als Deutschland, Frankreich und Spanien also wage hier quasi einen Quantensprung  :oops: Freunde haben mir den Tipp gegeben dort dann (wie wohl der gesamte amerikanische Bevölkerung) eine Kreditkarte zu nutzen. Allerdings habe ich aktuell keine eigene, da ich ja "nur" Studentin bin und kein Einkommen habe. In Amerika werde ich wohl als deutsche Studentin ohne Einkommen auch keine bekommen, die Amerikaner sind da zwar wohl recht locker, aber das kann ich mir dann doch nicht vorstellen.

Mein alternative Idee ist nun eine aufladbare Kreditkarte, meine jüngere Cousine hat so ein Teil, die sind auch schon ab 16 zu bekommen und ohne geregeltes Einkommen. Da meine Bank keine eigene solche Karte anbietet habe ich einfach mal im Internet nach Kreditkarten mit geringen Auslandsgebühren gesucht (die meine Eltern dann von Deutschland aus aufladen können) Gelandet bin ich hier http://www.prepaidkreditkarte.org/anbieter/unicreditcard-prepaid-kreditkarte/

Das liest sich ja nun alles ganz gut mit den ganzen Eigenschaften, aber eine Frage wird mir da nicht beantwortet diese ist aber natürlich essentiell. Ist diese Prepaid Karte eine deutsche Geschichte, oder gibt es das auch in den USA. Ich meine wenn dort in jedem zweiten Laden so eine Prepaid Karte nicht akzeptiert wird, komme ich damit natürlich auch nicht weiter und irgendwie kann ich mir das schon gut vorstellen, ich meine in Amerika hat ja jeder Schulbub bald seine eigene richtige Kreditkarte, weshalb sollten dann solche "Billigkarten" dort verbreitet sein. In meinem Studentenforum hatte leider niemand wirkliche Erfahrungen, also vielleicht ja hier?

atecki

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.253
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #1 am: 19.10.2011, 11:41 Uhr »
Hi Luise90,

die Prepaid Kreditkarten sind keine deutsche oder europäische Kreditkarte, sondern kommen meines Wissens aus den USA. Ich würde einfach bei deiner Hausbank eine Visa oder Mastercard (werden beide gleich akzeptiert) Prepaid Karte holen.

Die Gebühren werden je nach Kartenausgeber variieren, die mußt Du einfach nachlesen. Probier einfach mal www.visa.de und www.mastercard.de bzw. die jeweilige Seite Deines Heimatlandes oder auch auf der Seite Deiner Hausbank. Dort unter Kartentypen einfach die Prepaid Karte auswählen und lesen beginnen ;-)

Es gibt jedoch zwei Einschränkungen bei Prepaid Karten: bei Mietwagen werden die Karten teilweise nicht akzeptiert (zumindest für die Hinterlegung der Kaution), und bei Geschäften, die noch ein Ritsch-Ratsch-Terminal haben gehen die Karten auch nicht, da die Prepaid Karten keine Prägedruck haben.

Vielel Grüße

Axel

Jack Black

  • Gast
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #2 am: 19.10.2011, 11:42 Uhr »
Unabhängig davon, dass es keine "Billigkreditkarten" gibt (sprich: für den Endkunden ist nicht erkennbar, auf welche Weise die Karte gedeckt ist, Kreditkarte ist Kreditkarte), wieso holst Du Dir nicht in Deutschland eine "ganz normale" Kreditkarte bei Deiner Bank oder bei Barcley oder sonstwo?

Du brauchst doch keine USA-Kreditkarte (und auch kein Konto dort) und für die 3 Semester im Ausland wirst Du doch ganz sicher nicht Dein Konto hier in Deutschland auflösen?

Es gibt jedoch zwei Einschränkungen bei Prepaid Karten: bei Mietwagen werden die Karten teilweise nicht akzeptiert (zumindest für die Hinterlegung der Kaution), und bei Geschäften, die noch ein Ritsch-Ratsch-Terminal haben gehen die Karten auch nicht, da die Prepaid Karten keine Prägedruck haben.

Das stimmt so nicht, Prepaid sind ganz normale Kreditkarten und nicht von "nicht-Prepaid" zu unterscheiden. Hier kannst Du eine ganze Sammlung bestellen: http://www.kreditkarten-auswahl.de/prepaid/

tom22

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.966
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #3 am: 19.10.2011, 12:19 Uhr »
Hallo,

prepaid Kreditkarten gibt es mittlerweile sogar im Zeitungskiosk in Deutschland. Dort kann sie jedermann kaufen und ein Guthaben darauf aufladen.

Die Stftung Warentest rät im übrigen von prepaid Kreditkarten ab. Auch Schüler & Studenten bekommen bei etlichen Banken normale Kreditkarten und die Gebühren sind für die normalen Kreditkarten deutlich niedriger.

Gruss Tom

DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #4 am: 19.10.2011, 12:31 Uhr »
Ich würde auch eine ganz normale Visa oder Mastercard nehmen. Wenn das von Deiner Bank eingeräumte Limit wegen fehlendem regelmäßigem Einkommen nicht hoch genug ist, gibt es ja die Möglichkeit, Geld auf das KK-Konto zu überweisen und so das Limit zu erhöhen.
Gruß
Dirk

nypete

  • Insider
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.403
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #5 am: 19.10.2011, 12:33 Uhr »
Hi,

haben vielleicht Deine Eltern eine Kreditkarte? Dann könntest Du dort eine Partnerkarte bekommen, für die natürlich deine Eltern bürgen, und Du kannst dann mit Deinen Eltern abrechnen. So haben wir es auch gemacht, als unsere Tochter 2 Semester in den USA studiert hat.
Gruß nypete


Luise90

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 3
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #6 am: 19.10.2011, 12:43 Uhr »
Wow das ist aber eine geballte Ladung an Antworten, damit hatte ich nicht gerechnet, aber umso besser. Also ich versuche mal alles zu beantworten:

Ich ging bisher davon aus, dass ich als Studentin OHNE Einkommen einfach keine richtige Kreditkarte bekommen würde und bin dann eben auf diese Alternative gekommen. Mein Konto hier usw. werde ich natürlich nicht auflösen ich bin ja nur 12 Monate weg.

Einen Mietwagen habe ich eigentlich nicht vor mir zu beschaffen, da von meiner Wohnung alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, das wäre also quasi kein Problem wenn ich kein Auto anmieten könnte.

Ja klar mein Dad hat eine oder mehrere das weiß ich nicht ganz genau, aber ich frage ihn mal ob da eine Partnerkartner möglich ist

Ich ruf einfach mal bei der Volksbank an und frage ob diese eine Prepaid Kreditkarte haben (wovon ich beim meiner Recherche aber nicht gelesen habe) oder ob ich eine Kreditkarte irgendwie bekomme.

Jack Black

  • Gast
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #7 am: 19.10.2011, 13:19 Uhr »
Ich ruf einfach mal bei der Volksbank an und frage ob diese eine Prepaid Kreditkarte haben (wovon ich beim meiner Recherche aber nicht gelesen habe) oder ob ich eine Kreditkarte irgendwie bekomme.

Nein, nicht doch - keine Prepaidkarte. Natürlich funktioniert sie, aber erstens glaube ich nicht, dass Deine Bank überhaupt Prepaidkarten anbietet und zweitens sind diese für Dich als Inhaber relativ teuer (weswegen Stiftung Warentest auch davon abrät).

Das ganze Scenario kommt mir ziemlich bekannt vor, meine (sehr viel jüngere) Schwägerin hat vor 5 Jahren auch ein Semester im Ausland (in Australien) verbracht. Auch sie benötigte eine Kreditkarte und vor allem auch noch einen Kredit, denn die Kosten (Flug, Studiengebühren) sollten zwar übernommen werden, aber sie mußte es vorfinanzieren. Und mit diesem Anliegen zog sie zu Ihrer Fiiliale, eine Zweigstelle der Deutschen Bank (ausgerechnet!).

Ich habe damals noch mit der Abteilungsleiterin gesprochen, die Deutsche Bank zickte erwartungsgemäß herum und wir sollten als Bürgen dienen - da habe ich der guten Dame unmißverständich mitgeteilt, was ich von dieser Praxis halte und dass sie entweder von sich aus zusagen (und dann die Provision und Gebühren und Zinsen zu Recht "verdient" hätten), oder ich würde selbst meiner Schwägerin den Kredit geben, was allerdings eine sofortige Auflösung dieser Bankverbindung zur Folge hätte.

Am Abend kam meine Schwägerin stolz zu uns zurück (sie wohnte damals für ein paar Monate in unserem Gästezimmer), legte den unterschriebenen Kreditvertrag auf den Küchentisch und daneben eine "Mastercard Gold" (dass diese Karte mal eben 120,-€ Jahresgebühr kostet, schien sie wenig zu interessieren, man habe ihr diese empfohlen...), mit 3.000,-€ Verfügungsrahmen (immerhin).

Wenn das also sogar die Deutsche Bank hinbekommt (auch wenn man sie treten muss), dann sollte das bei der Volksbank ungleich leichter gehen.

atecki

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.253
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #8 am: 19.10.2011, 13:37 Uhr »
Zitat
da die Prepaid Karten keine Prägedruck haben.

Das stimmt so nicht, Prepaid sind ganz normale Kreditkarten und nicht von "nicht-Prepaid" zu unterscheiden. Hier kannst Du eine ganze Sammlung bestellen: http://www.kreditkarten-auswahl.de/prepaid/

Da hast Du teilweise Recht Jack Black ;-) Es gibt Varianten mit Prägedruck und welche ohne (z.B. sogenannte Geschenkkarten, wie man sie wohl - wie oben erwähnt - auch im Supermarkt bekommt). Die ohne Prägedruck können nur bei Geschäften mit einem Online-Terminal bzw im Internet verwendet werden (da ohne Prägedruck die Ritsch-Ratsch-Maschine ja nicht funktioniert) und man eben keinen Kredit über den Guthabenbetrag hat (dieser wird bei jeder Transaktion überprüft)...

@Luise:

Ich denke, in Deinem Fall wäre eine Studentenkreditkarte bzw. eine Anschlußkarte an Deine Eltern die beste Variante.

Grüße

Axel

Axel

Luise90

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 3
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #9 am: 19.10.2011, 14:05 Uhr »
Okay cool vielen Danke für die Ratschläge, das hat mir wirklich geholfen. Ich werde nun versuchen über meine Hausbank eine Kreditkarte zu bekommen ODER alternativ eine Partnerkarte zu der meines Vaters organisieren wenn dies möglich ist.


atecki

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.253
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #10 am: 19.10.2011, 14:18 Uhr »
alternativ eine Partnerkarte zu der meines Vaters organisieren wenn dies möglich ist.

Hi Luise,

wenn Dein Vater das OK für die Partnerkarte gibt, ist das problemlos möglich.

Bei meiner Mastercard kann ich für die Zusatzkarte sogar ein anderes Konto für die Abbuchung hinterlegen als für die Hauptkarte (dürfte in D ähnlich sein). Selbstverständlich gibt es für die Zusatzkarte auch eine eigene Abrechnung. Haften tut für alles jedoch der Inhaber der Hauptkarte - in deinem Fall Dein Vater.

Grüße

Axel

Jack Black

  • Gast
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #11 am: 19.10.2011, 14:30 Uhr »
da ohne Prägedruck die Ritsch-Ratsch-Maschine ja nicht funktioniert

Wobei die Ritsch-Ratsch-Maschine wahrscheinlich "Geschichte" ist - ich habe sie jedenfalls in den USA noch nie gesehen und zuletzt in Europa vor ca. 20 Jahren...

und man eben keinen Kredit über den Guthabenbetrag hat (dieser wird bei jeder Transaktion überprüft)...

Das ist logisch, aber wenn man 5.000€ drauf hat werden auch 5.000€ gedeckt. Das ist ja der Sinn von Prepaid und auch für die Wagenmiete ist das kein Unterschied. Da werden dann von den hypothetischen 5.000€ eben beispielsweise 300€ geblockt und die Karte ist dann nur noch bis 4.700€ gedeckt. Die Anbieter der Karten schreiben ja selbst "vollwertige" Kreditkarte. Und dazu gehört sicherlich auch die Möglichkeit, bei einer Automiete eine Kaution zu blocken.

Wenn man natürlich nur 100€ drauf tut, wird es nicht weit reichen...

saftsack

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 23
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #12 am: 19.10.2011, 15:19 Uhr »
Ansonsten empfehle ich die übliche DKB-Visa-Karte in Verbindung mit dem Girokonto (www.dkb.de). "Kostenloses" Abheben von Bargeld. Monatliche Abbuchung vom Girokonto. Sie lässt sich auch im Guthaben führen und man kann von extern Geld auf die Karte überweisen.

"Kostenlos" deshalb, weil nach meiner Erfahrung der Wechselkurs etwas schlechter als normal ist. Außerdem fallen für das Abheben am Automaten Gebühren des jeweiligen Automatenbetreibers an. Da hilft dann nur Belege sammeln, einscannen und per E-Mail an die DKB mit der Bitte um Kostenerstattung schicken. Das hat bei mir bisher jedes mal geklappt. Allerdings war ich auch nur im Urlaub in den USA und nicht als Langzeitaufenthalt zum Studium.

allia

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 142
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #13 am: 21.10.2011, 10:24 Uhr »


Wobei die Ritsch-Ratsch-Maschine wahrscheinlich "Geschichte" ist - ich habe sie jedenfalls in den USA noch nie gesehen und zuletzt in Europa vor ca. 20 Jahren...

und man eben keinen Kredit über den Guthabenbetrag hat (dieser wird bei jeder Transaktion überprüft)...

nein, in USA schon mehrfach gehabt, sogar in Kettenhotels  :D :D :D. Ist aber wirklich nicht mehr weit verbreitet (außer bei den Hotelbonuskarten- da scheinen sie - aus Nostalgiegründen ? - noch erhalten zu bleiben.... da erleben wir die Dinger nach wie vor immer mal wieder  ZB Days Inn, Econolodge, trotz Internetbuchung unter Clubnummer  :lol:)
LG Allia

mrh400

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.736
  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Re: Akzeptanz deutscher Kreditkarten in den USA
« Antwort #14 am: 21.10.2011, 11:57 Uhr »
Hallo,
Wobei die Ritsch-Ratsch-Maschine wahrscheinlich "Geschichte" ist - ich habe sie jedenfalls in den USA noch nie gesehen und zuletzt in Europa vor ca. 20 Jahren..
z.B. in B&Bs oder auch in kleineren Läden, die sich die Kosten für die online-Leitung sparen wollen, trifft man den "Hobel" auch heute noch sporadisch an (jedenfalls letztes Jahr in Canada hatte ich das ein- oder zweimal, in früheren Jahren öfters; diesmal war ich in keinem B&B unterwegs). Außerdem dürften etliche Unternehmen den "Hobel" noch irgendwo in der Schublade haben als Backup für den Fall, daß die Leitung oder das online-Gerät nicht funktionieren.
Gruß
mrh400