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Autor Thema: Stillen in der Öffentlichkeit  (Gelesen 10583 mal)

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Floriana

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #15 am: 30.06.2009, 05:03 Uhr »
Minnesote ist der einzige Staat der express erlaubt : irrespective of whether the nipple of the mother's breast is uncovered during or incidental to the breastfeeding.

Deine [nicht existierenden] Quellenangaben sind super!  :roll:

ansonsten gilt : provided that she acts in a discreet and modest way

Siehe oben. Und "discreet and modest way" bedeutet automatisch

Zitat von: Palo
Allerdings wird verlangt, dass die Mutter einen solchen Umhang ueberzieht oder die Brust und das saugende Baby mit einer Stoffwindel, Babydecke oder aehnlichem verdeckt (versteckt)

oder wie soll ich das verstehen? Wo kann man das denn nachlesen?

Zitat von: Palo
"most states do not protect nursing mothers from prosecution under indecency laws. "

Ah, ja:

Zitat
Twenty-eight states, the District of Columbia and the Virgin Islands exempt breastfeeding from public indecency laws (Alaska, Arizona, Arkansas, Florida, Illinois, Kentucky, Louisiana, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Montana, Nevada, New Hampshire, New York, North Carolina, North Dakota, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Utah, Virginia, Washington, Wisconsin and Wyoming).

http://www.ncsl.org/IssuesResearch/Health/BreastfeedingLaws/tabid/14389/Default.aspx

Das sind also 28 von 50 Bundesstaaten plus DC und VI, die Stillen ausdruecklich von "indecent exposure" ausnehmen. Bleiben 22 Bundesstaaten, in denen das nicht explizit sondern implizit geregelt ist. Die von Dir zitierte Autorin sollte vielleicht Nachhilfe in Mathematik nehmen, denn 22 von 50 Bundesstaaten sind nicht "most states". Eher "not even half of he states".  :shock:

Floriana

Canyoncrawler

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #16 am: 30.06.2009, 06:37 Uhr »
Zitat
Twenty-eight states, the District of Columbia and the Virgin Islands exempt breastfeeding from public indecency laws (Alaska, Arizona, Arkansas, Florida, Illinois, Kentucky, Louisiana, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Montana, Nevada, New Hampshire, New York, North Carolina, North Dakota, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Utah, Virginia, Washington, Wisconsin and Wyoming).

Hm ich verstehe es nicht.
Heisst das jetzt, dass in den oben gelisteten Staaten Stillen in der Öffentlichkeit erlaubt ist oder nicht ?
Gruss Kate
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Finnya

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #17 am: 30.06.2009, 11:43 Uhr »
Ich habe nicht in der Öffentlichkeit gestillt (ausser an fast menschenleeren Stränden o.ä.), aber dort, wo sich viele Leute aufgehalten haben, bin ich zum Stillen immer raus gegangen, d.h. meistens habe ich mich mit meinem Baby kurz auf die Toilette verzogen. Klingt vielleicht etwas unschön, aber es war für uns vollkommen okay, dort wurde das Kind nicht abgelenkt und man konnte in Ruhe sitzen und Stillen. Das Stillen hat allerdings bei mir auch nie länger als 5-10 Minuten gedauert, ich könnte mir vorstellen, dass es Müttern, bei denen die Milch nicht ganz so stark sprudelt und die mitunter eine halbe Stunde zu Stillen brauchen doch etwas langweilig oder lästig wird.
Böse Blicke habe ich mir zwar nie eingefangen, aber es fing schon damit an, dass mein Sitznachbar im Flugzeug immer aufgestanden und gegangen ist, wenn ich meine Tochter gestillt habe. Die meisten Leute haben weggesehen oder sind eben gegangen, man hat aber schon gemerkt, dass sie sich gestört fühlten bzw peinlich berührt waren, auch wenn man nicht komplett entblösst war. Eine Bekannte meinte, es reicht schon dass "schmatzende Seufzen" vom Baby beim Saugen zu hören, das wäre "peinlich genug"  :o
Ich denke nicht, dass man irgendwo in den USA rausgeworfen wird oder dass einem irgendwer sagt, man soll oder muss draussen Stillen, aber man merkt es den Leuten eben doch an, dass sie es nicht unbedingt sehen wollen, auch wenn man es dezent tut.
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Andre

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #18 am: 30.06.2009, 14:27 Uhr »
Böse Blicke habe ich mir zwar nie eingefangen, aber es fing schon damit an, dass mein Sitznachbar im Flugzeug immer aufgestanden und gegangen ist, wenn ich meine Tochter gestillt habe. Die meisten Leute haben weggesehen oder sind eben gegangen, man hat aber schon gemerkt, dass sie sich gestört fühlten bzw peinlich berührt waren, auch wenn man nicht komplett entblösst war.

Vielleicht hast du das auch falsch verstanden und der Sitznachbar hat dir aus Ruecksichtnahme etwas mehr Privatsphaere gegeben.

Finnya

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #19 am: 30.06.2009, 21:28 Uhr »
Was ja auch schon ein Anzeichen dafür wäre, dass Stillen nicht als selbstverständlich und ganz natürlich in der Öffentlichkeit angesehen wird  :P
Aber eigentlich ist es ja jedem bzw jeder Mutter selber überlassen, wie sehr sie die Reaktion der Mitmenschen stört, wer sich beim Stillen unter vielen Mensch wohl fühlt wird es in den USA wohl genauso gut tun können wie in Europa  :)
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Andre

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #20 am: 30.06.2009, 21:42 Uhr »
Was ja auch schon ein Anzeichen dafür wäre, dass Stillen nicht als selbstverständlich und ganz natürlich in der Öffentlichkeit angesehen wird  :P

Manchmal kommen mir die Unterschiede zwischen Deutschen und Amerikanern wie die Missverstaendnisse zwischen Hunden und Katzen vor. Wenn die Katze schnurrt, hoert der Hund ein aggressives Knurren, wedelt sie mit ihrem Schwanz, meint der Hund Freude zu sehen.

Wenn ein Amerikaner ruecksichtsvoll ist und Privatsphaere ermoeglicht, um die Mutter nicht in eventuelle Verlegenheit zu bringen, sieht der Deutsche Pruederie, "Peinlichkeit" oder "boese Blicke".

Finnya

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #21 am: 30.06.2009, 23:00 Uhr »
Das war ein Flugzeug voller deutscher Touristen  :P Und ich denke eigentlich nicht, dass Amerikaner prüde sind, ich habe zu viele Freunde dort und bin schon sehr viel in den USA rumgekommen um so zu denken, es sind eher die Deutschen, die verstockt und verklemmt sind, in den USA ist man -zumindest oberflächlich- immer offen und freundlich.
Was mich hauptsächlich vom Stillen mitten in vollen Restaurants abgehalten hat war eher meine Beklemmung als Gast in einem anderen Land auf keinen Fall negativ auffallen zu wollen. Denn wie bemerkt Leute, denen eine stillende Sitznachbarin Unbehagen bereitet gibt es überall.
Aber das ist ja auch vollkommen belanglos, wie gesagt, jede, wie es ihr passt und angenehm ist, wenn ein Baby Hunger hat, dann hat es Hunger und man kann halt nicht jedesmal eine halbe Stunde mit dem Füttern warten, bis man im Hotel, Auto oder sonst einer ruhigen Ecke ist und ich denke ein durchschreiendes Baby stört alle Anwesenden mehr als eine stillende Mutter  :D
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Silversurger

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #22 am: 01.07.2009, 00:24 Uhr »
Das Stillen hat allerdings bei mir auch nie länger als 5-10 Minuten gedauert, ich könnte mir vorstellen, dass es Müttern, bei denen die Milch nicht ganz so stark sprudelt und die mitunter eine halbe Stunde zu Stillen brauchen doch etwas langweilig oder lästig wird.
Schön wär's - bei unserem Sohn ist eine Stunde nicht unüblich und so lange möchte ich Frau und Kind ganz bestimmt nicht auf die Toilette verbannen... :roll:

Wenn ein Amerikaner ruecksichtsvoll ist und Privatsphaere ermoeglicht, um die Mutter nicht in eventuelle Verlegenheit zu bringen, sieht der Deutsche Pruederie, "Peinlichkeit" oder "boese Blicke".
Auch wenn derjenige glaubt, jemandem mit dieser Art von Rücksichtnahme einen Gefallen zu tun, so ist der tatsächliche Effekt nichts anderes als dass man sich von ihm als unnormal und potenziell lästig abgestempelt fühlt.

Floriana

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #23 am: 01.07.2009, 00:26 Uhr »
Hallo,

Zitat
Twenty-eight states, the District of Columbia and the Virgin Islands exempt breastfeeding from public indecency laws (Alaska, Arizona, Arkansas, Florida, Illinois, Kentucky, Louisiana, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Montana, Nevada, New Hampshire, New York, North Carolina, North Dakota, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Utah, Virginia, Washington, Wisconsin and Wyoming).

Hm ich verstehe es nicht.
Heisst das jetzt, dass in den oben gelisteten Staaten Stillen in der Öffentlichkeit erlaubt ist oder nicht ?


Mütter haben in allen 50 Bundesstaaten ein Recht darauf, ihr Kind in der Öffentlichkeit zu stillen. In 43 Bundesstaaten ist dieses Recht außerdem noch detaillierter gesetzlich verankert. In den oben angeführten 28 Bundesstaaten sind in der Öffentlichkeit stillende Mütter ausdrücklich von dem Gesetz gegen unsittliche Entblößung ausgenommen, d. h. sie können deswegen nicht belangt werden. In den restlichen 22 Bundesstaaten ist diese Ausnahme nicht explizit gesetzlich geregelt.

Das kann man hier alles im Detail nachlesen: http://www.ncsl.org/IssuesResearch/Health/BreastfeedingLaws/tabid/14389/Default.aspx

Floriana

EDVM96

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #24 am: 01.07.2009, 00:30 Uhr »
Mütter haben in allen 50 Bundesstaaten ein Recht darauf, ihr Kind in der Öffentlichkeit zu stillen. In 43 Bundesstaaten ist dieses Recht außerdem noch detaillierter gesetzlich verankert.
Es geht doch hier gar nicht ums 'dürfen', sondern um 'negative Erfahrungen im Sinne von ablehnenden Reaktionen' (Zitat aus dem Ausgangspost).

Andre

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #25 am: 01.07.2009, 00:41 Uhr »
Wenn ein Amerikaner ruecksichtsvoll ist und Privatsphaere ermoeglicht, um die Mutter nicht in eventuelle Verlegenheit zu bringen, sieht der Deutsche Pruederie, "Peinlichkeit" oder "boese Blicke".
Auch wenn derjenige glaubt, jemandem mit dieser Art von Rücksichtnahme einen Gefallen zu tun, so ist der tatsächliche Effekt nichts anderes als dass man sich von ihm als unnormal und potenziell lästig abgestempelt fühlt.

Genau das meinte ich mit meinem Beispiel der Missverstaendnisse zwischen Hund und Katze.
Du fuehlst dich als "unnormal und potenziell lästig", waehrend eine amerikanische Mutti dankbar fuer die Hoeflichkeit, Ruecksichtnahme und die erworbene Privatsphaere waere. Man erspart der Mutter damit, dass ihr die Entbloeßung ihrer Brust eventuell peinlich sein koennte.


Ein anderes Beispiel dazu: Ist dir schonmal aufgefallen, dass der Kellner in einem amerikanischen Restaurant fast ausschließlich deinen Ehegatten anspricht? Oder dass man bei einer Begegnung nur deinem Mann die Hand gibt und dir nicht?
Meine Frau war dadurch frueher auch irritiert und fuehlte sich unhoeflich behandelt. In Wirklichkeit ist es aber eine besonders ausgepraegte Form von Hoeflichkeit und guten Manieren, nur den Mann (als Diener seiner Koenigin) mit Anfragen "zu belaestigen" und sich der Frau nur dann zu naehern, wenn diese ein eindeutiges Signal ihrer Bereitschaft dazu gegeben hat.
Wie gesagt, Missverstaendnisse halt, weil man die Sitten und Gebraeuche nicht kennt oder sich nicht anpassen will.

Floriana

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #26 am: 01.07.2009, 00:47 Uhr »
Hallo,

Es geht doch hier gar nicht ums 'dürfen', sondern um 'negative Erfahrungen im Sinne von ablehnenden Reaktionen' (Zitat aus dem Ausgangspost).

da hast Du natürlich Recht. Aber ich wollte den Quatsch die Behauptungen von Palo (man müsse sich bedecken bzw. man werde angezeigt etc.) nicht unkommentiert stehen lassen. Offensichtlich bin ich da unnötig weit ins Detail gegangen. Entschuldigung.

Floriana

Silversurger

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #27 am: 01.07.2009, 08:55 Uhr »
Genau das meinte ich mit meinem Beispiel der Missverstaendnisse zwischen Hund und Katze.
Du fuehlst dich als "unnormal und potenziell lästig", waehrend eine amerikanische Mutti dankbar fuer die Hoeflichkeit, Ruecksichtnahme und die erworbene Privatsphaere waere. Man erspart der Mutter damit, dass ihr die Entbloeßung ihrer Brust eventuell peinlich sein koennte.
Im Gegenteil: Wenn ihr die "Entblößung" peinlich wäre, würde sie sich auf die Toilette verziehen oder einen von diesen tollen Friseurkitteln tragen. Damit, dass sie das nicht tut, signalisiert sie, dass das Stillen für sie keine schambehaftete Handlung ist, die besondere Maßnahmen erfordert. Wenn nun ein Dritter besondere Maßnahmen ergreift, egal ob aus Höflichkeit oder aus Ekel, dann verneint er die Normalität der Situation.

Zitat
Ein anderes Beispiel dazu: Ist dir schonmal aufgefallen, dass der Kellner in einem amerikanischen Restaurant fast ausschließlich deinen Ehegatten anspricht? Oder dass man bei einer Begegnung nur deinem Mann die Hand gibt und dir nicht?
Nein, ist mir noch nicht aufgefallen. Erstens, weil ich keinen Ehegatten habe sondern Ehegatte bin und zweitens wir eher die Erfahrungen gemacht haben, meistens im Plural angesprochen und auch immer beide begrüßt zu werden. Vermutlich ist das im liberalen Kalifornien anders als beispielsweise im mittleren Westen oder den Südstaaten, wo wir noch nicht waren. Das was du "ausgeprägte Form von Höflichkeit" nennst, kenne ich aber durchaus aus anderen Ländern und teilweise von älteren Semestern hierzulande. Die kommen sich furchtbar wohlerzogen vor, zeigen aber letztlich, dass sie Frauen nicht als Gesprächspartner auf Augenhöhe betrachten - ehrenwerte Geschöpfe ja, ernsthafte Gesprächspartner nein.

Finnya

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #28 am: 01.07.2009, 13:29 Uhr »
Schön wär's - bei unserem Sohn ist eine Stunde nicht unüblich
Dann dürfte sich euch die Problematik ob oder ob nicht Stillen in der Öffentlichkeit, erfahrungsgemäß (anderthalb Jahre Stillberatung) in ein paar Monaten nicht mehr stellen ;)

(ich hoffe das klingt jetzt nicht irgendwie gemein, denn so ist es nicht gemeint!)
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Re: Stillen in der Öffentlichkeit
« Antwort #29 am: 01.07.2009, 16:52 Uhr »
Wenn ein Amerikaner ruecksichtsvoll ist und Privatsphaere ermoeglicht, um die Mutter nicht in eventuelle Verlegenheit zu bringen, sieht der Deutsche Pruederie, "Peinlichkeit" oder "boese Blicke".
Auch wenn derjenige glaubt, jemandem mit dieser Art von Rücksichtnahme einen Gefallen zu tun, so ist der tatsächliche Effekt nichts anderes als dass man sich von ihm als unnormal und potenziell lästig abgestempelt fühlt.

Genau das meinte ich mit meinem Beispiel der Missverstaendnisse zwischen Hund und Katze.
Du fuehlst dich als "unnormal und potenziell lästig", waehrend eine amerikanische Mutti dankbar fuer die Hoeflichkeit, Ruecksichtnahme und die erworbene Privatsphaere waere. Man erspart der Mutter damit, dass ihr die Entbloeßung ihrer Brust eventuell peinlich sein koennte.


Ein anderes Beispiel dazu: Ist dir schonmal aufgefallen, dass der Kellner in einem amerikanischen Restaurant fast ausschließlich deinen Ehegatten anspricht? Oder dass man bei einer Begegnung nur deinem Mann die Hand gibt und dir nicht?
Meine Frau war dadurch frueher auch irritiert und fuehlte sich unhoeflich behandelt. In Wirklichkeit ist es aber eine besonders ausgepraegte Form von Hoeflichkeit und guten Manieren, nur den Mann (als Diener seiner Koenigin) mit Anfragen "zu belaestigen" und sich der Frau nur dann zu naehern, wenn diese ein eindeutiges Signal ihrer Bereitschaft dazu gegeben hat.
Wie gesagt, Missverstaendnisse halt, weil man die Sitten und Gebraeuche nicht kennt oder sich nicht anpassen will.

....na dann wäre eine Reise in islamische Staaten eh nix für Deine Frau, denn dort macht man es nicht aus Höflichkeit (als Diener seiner Königin) sondern weil man dort der König ist.....