Also ich finde 5.500km nicht "viel zu viel". Auf 21 Tage verteilt sind das 170 Meilen pro Tag, die fährt man selbst mit dem schlechten Schnitt von 50mph in 3,5 Stunden. Dann hat man immer noch 2/3 des Tages für andere Dinge zur Verfügung. Ich muss auch nicht jede Stunde aufs Klo und das Auto muss auch nicht jede Stunde tanken, für uns ist es kein Problem, mal 2-3 Stunden durchzufahren und dann ist man schon da. Wir haben auch schon 70 und mehr mph als Schnitt erreicht, meistens rollt es einfach nur. Die meisten Staus sind wie hier an die Bürozeiten morgens/abends gebunden. Ohnehin würde ich an Eurer Stelle weniger auf den großen Interstates usw. fahren, sondern auf die vielen Landstraßen ausweichen (am besten mit Hilfe entsprechender Reiseführer), die sind auch insgesamt oft attraktiver und man hängt nicht so im Autobahntrott.
Es ist auch nicht richtig, dass Motels grundsätzlich billiger sind, wenn man sie von zu Hause vorbucht. Das stimmt nicht. Meistens nimmt es sich gar nichts, vorbuchen hat den Nachteil, dass man an eine Planung gebunden ist. In den heutigen Zeiten ist das Problem eigentlich noch geringer als früher, wenn man am Abend vorher einfach schon mal ein paar Motels in der Region abklopft (per Internet), die man ggf. tags drauf anfahren will, dann bekommt man immer noch rechtzeitig ein Gefühl dafür, ob es da ein Problem gibt. Diese Probleme sind aber so oder so relativ selten, grundsätzlich sind Wochenenden voller und am kritischsten sind Feiertage, die in den USA oft auf den Montag fallen. Ansonsten ist es überhaupt kein Problem, einfach in ein Motel zu latschen und nach einem Zimmer zu fragen. Im Gegensatz zur Online Buchung kann man an der Theke übrigens den Preis noch verhandeln, meine Frau kriegt dann immer rote Ohren, aber ich habe kein Problem mit der Feilscherei. Ist nicht jedermans Sache, aber funktioniert relativ häufig. Ansonsten gibt es auch in den Visitor Centers und in vielen Tankstellen so Coupon Heftchen, da inserieren Motels ihre Sonderangebote, die werden ausschließlich auf Walk-In Basis vergeben. Und sind meistens auf So - Do beschränkt, s.o., an Wochenenden ist es meistens teurer und voller.
Insgesamt hängt das natürlich auch mit dein eigenen Vorlieben zusammen. Wir fahren einfach gerne (und ich kenne auch andere, die gerne in den USA fahren), das gehört genauso zum Urlaub wie eine Fotosession an einem Wasserfall oder ein Spaziergang am Strand. Das muss jeder selbst für sich entscheiden, insgesamt sind 5.500km für drei Wochen eigentlich eine durchschnittliche Strecke. Wir sind auch schon deutlich mehr gefahren, aber nur sehr selten wirklich weniger. Unter 5.000km haben wir ausnahmslos nie.
Zu den Zielen selbst kann ich nicht viel beitragen, Florida hat uns beiden nur "so la la" gefallen und diese südöstliche Region insgesamt steht immer noch auf unserer "to-do" Liste. Ich kenne nur die Region New England relativ gut (und natürlich den ganzen Westen), aber da seid Ihr ja nicht.