Hallo zusammen,
um diesen Thread abzuschließen, möchte ich ein paar Monate nach unserem Urlaub für Euch noch eine Zusammenfassung machen. Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen bei der Planung.
Ausgangspunkt: Familie mit 11 jährigem Sohn. Knapp 6 Wochen Zeit in den Sommerferien. Schwerpunkt Kalifornien. Anfang und Ende in Las Vegas, da die Flüge dorthin deutlich günstiger waren. Es bestand der Wunsch, nicht jeden Tag die Unterkunft zu wechseln, sondern mehrere Tage an einem Ort zu bleiben.
Wir hatten folgende Stationen/Unterkünfte:1 Nacht in Las Vegas nach der Ankunft: Travelodge
8 Nächte in Ventura (nördlich von Los Angeles): Ferienhaus über airbnb gebucht
4 Nächte in Monterey: Travelodge
5 Nächte in Pacifica (südlich von San Francisco): Ferienwohnung über airbnb gebucht
4 Nächte in Eureka (Nähe Redwoods NP): Ferienhaus über airbnb gebucht
4 Nächte in Redding (Nähe Lassen Volcanic NP): Ferienhaus über airbnb gebucht
4 Nächte in Mariposa (Nähe Yosemite NP): Miners Inn
1 Nacht in Lee Vining: Murphey's Motel
1 Nacht in Lone Pine: Trails Motel
1 Nacht in Las Vegas: Travelodge
3 Nächte in Williams (Nähe Grand Canyon NP): Howard Johnson
3 Nächte in Las Vegas: Luxor
Was wir so gemacht haben:Auf dem Weg von Las Vegas nach Südkalifornien:Calico Ghost Town (kann man sich sparen, sehr touristisch)
Südkalifornien:Hollywood, Aussichtspunkte entlang des Mulholland Drives, Santa Monica Beach/Pier, Venice Beach, Universal Studios, Wanderung über den Cahuenga Peak zum Mt Lee Summit hinter das Hollywood Sign (sehr zu empfehlen), LA County Fire Museum in Bellflower, Battleship USS Iowa Museum, Malibu, Santa Barbara, Six Flags Magic Mountain (wenn man nur einen Freizeitpark machen möchte, würde ich diesen empfehlen), Warner Bros Studio Tour (besser als die Universal Studio Tour), San Buenaventura State Beach, Ventura (echt ein schönes Städtchen)
Ursprünglich hatten wir noch eine "Summer Whale Watching" Tour von Ventura aus mit Island Packers Cruises gebucht. Diese wurde jedoch leider einen Tag vorher wegen zu starkem Wind abgesagt.
Big Sur:Morro Bay, Monterey, Wanderungen im Andrew Molera State Park, Wanderungen im Pfeiffer Big Sur State Park, Wanderungen im Julia Pfeiffer Burns State Park, Wanderungen Pinnacles National Park
Bay Area:San Francisco, Alcatraz (unbedingt vorbuchen, vor Ort wäre der nächste Termin in zwei Wochen gewesen), eine schöne Wanderung vom Südende der Golden Gate Bridge an der Küste entlang zum Ocean Beach, Wanderungen in den Marin Headlands, Sausalito, Sneath Lane Trail mit Blick auf San Andreas Lake, Wanderungen in Point Reyes
Nordkalifornien:Mendocino, Glass Beach in Fort Bragg, Drive-Thru Tree bei Leggett, Avenue of the Giants, Wanderungen im Redwood National Park (davon auch Tall Trees Grove mit Permit), Wanderungen im Sue-meg State Park, Wanderungen im Jedediah Smith Redwoods State Park, Crescent City, Wanderungen im Prairie Creek Redwoods State Park (u.a. Fern Canyon mit Permit), Eureka
Nordkalifornien im Landesinneren:Goldschürfen im Brandy Creek (Whiskeytown Lake NRA), Redding, Wanderungen im Lassen Volcanic NP. Ein toller Park, liegt halt etwas abseits der normalen Touristenpfade. Die Wanderung auf den Lassen Peak (größter Lavadom-Vulkan der Welt) war eins der Highlights des ganzen Urlaubs.
Eigentlich wollten wir noch in den Castle Crags State Park, jedoch hatten uns die Ausläufer von Hurricane Hilary einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Zentralkalifornien:Wanderungen im Yosemite NP (einen Tag im Valley, einen Tag entlang der Glacier Point Road, einen Tag entlang der Tioga Road), Wanderungen im Sequoia NP
Eastern Sierra:Mono Lake, Bodie Ghost Town, Wanderung um den Panum Crater, Wandern in den Alabama Hills bei Lone Pine, Museum of Western Film History
Auf dem Weg zum Grand Canyon:Lake Mead, Hoover Dam Tour, Route 66
Eigentlich wollten wir auch durch das Death Valley fahren, das war jedoch wegen der zerstörten Straßen von Hurricane Hilary geschlossen. So mussten wir drum herum fahren.
Grand Canyon:Sonnenuntergang am Lipan Point, South Rim Trail, Helikopterflug über den Grand Canyon (Papillon Tours)
Monument Valley:Jeep Tour mit Führung
Las Vegas:Las Vegas Strip, Erneuerung des Eheversprechens, David Copperfield Show, Shoppen in den Premium Outlets
Weitere Anmerkungen/Beobachtungen:- Bis Mitte August ist in Kalifornien Hochsaison. Das merkt man auch an den Unterkünften. Die Motels, die wir im Vorfeld gebucht hatten, waren fast alle ausgebucht. Die Campingplätze, an denen wir vobeigekommen sind (z.B. in National und State Parks) ebenso. Ein spontaner Road-Trip wäre zu dieser Zeit recht nervenaufreibend geworden, wenn man Unkterkünfte spontan gesucht hätte.
- Natürlich sind die Parks auch entsprechend überlaufen. Dem kann man entkommen, wenn man einfach recht früh dort ist. Wir haben versucht immer spätestens so um 7.30 am Eingang zu sein. Da gab es keine Schlange, man konnte noch gut Parkplätze finden und die ersten Stunden auf der Wanderung hatte man auch Ruhe. Das sollte man wirklich bedenken. Im August wurde der Yosemite teilweise schon um 8.30 für Autos gesperrt. Ist dann halt blöd, wenn man nicht mehr rein kommt.
- Außer in Südkalifornien ist das Wetter an der kalifornischen Küste im Sommer eher kühler (aber dadurch auch angenehm). Sprich 20-25° und mit häufig Nebel und Bewölkung. Sobald man sich aber ein paar Kilometer hinter die Coastal Range bewegt wird es heiß (33°-40°).
- An den Stränden rund um LA lässt es sich gut baden. Wasser war dort auch warm genug.
- Die Inflation scheint in den USA noch deutlich heftiger zugeschlagen zu haben als bei uns. Selbst nur Burger oder Pizza Essen gehen kostet zu dritt gleich $80-$120. Ein Bier (16oz) hat häufig $9-$12 gekostet. Ein nicht allzu großer Einkauf im Supermarkt $100. Als wir zurück nach Deutschland kamen, war gefühlt plötzlich alles so billig.
- Die Trinkgelder werden auch immer unverschämter. Ich war es gewohnt, dass 15% als "normal" angesehen wurde. Meistens wurde auf der Rechnung aber nur noch 18%, 20% und 22% vorgeschlagen. (Natürlich ist man frei auch weniger zu geben). Am unverschämtesten fand ich die Praxis, dass man selbst bei Eis- oder Imbissbuden, wo man das Essen nur mitnimmt, beim Bezahlen um Trinkgeld gebeten wurde.
- Die Mietwagen-Lage hat sich nach Corona immer noch nicht komplett entspannt. Neben der Tatsache, dass unser FCAR 3300,- gekostet hat, gab es vor Ort überhaupt keine Auswahl. Als wir im Parkhaus ankamen, gab es in der Zone, von der wir uns ein Auto "aussuchen" sollte, genau kein einziges. Es standen nur ICARs rum, in denen unser Gepäck nicht mal gepasst hat. Wir mussten dann fast eine Stunde bei 45° Hitze warten bis immer mal wieder ein Auto kam (nicht jedes hat gepasst und es standen noch andere Leute rum). War schon recht nervig. Das Auto an sich war mit 35000 Meilen auch schon nicht mehr das neuste. Aber es hat immerhin durchgehalten.
Wo wären wir gerne noch länger geblieben: Big Sur: in den State Parks entlang des Highway 1 gibt es so viele tolle Wanderungen
Yosemite NP: auch ein vierter Tag im Park hätte nicht geschadet
Nordkalifornien im Landesinneren: Im Lassen Volcanic NP hätten wir locker noch zwei weitere Tage verbringen können. Castle Crags SP hätte ich gerne auch noch gemacht.
FazitEin toller Urlaub mit unglaublich vielen Eindrücken. Ich bin immer noch dabei, diese zu verarbeiten. Es hat alles so geklappt, wie geplant, wenn man vom geschlossenen Death Valley und der abgesagten Waltour absieht.
Mehrere Tage am gleichen Ort zu bleiben und von dort aus Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen, würde ich auch wieder so machen. Das entschleunigt das ganze ungemein. Am zweiten Tag weiß man dann schon, was einen erwartet, was es so an Essensangebot gibt, etc.
Alles in allem hat uns der Urlaub 26.000 Euro gekostet.
Gruß,
Carsten