Wem Dallas zu "Metropolenmäßig" ist, der kann ja nach Ft. Worth ausweichen - da ist alles noch beschaulicher!
Dallas ist als Startpunkt ideal. Ein bißl Wolkenkratzer in Downtown und den Rest im Westernstädtchen Fort Worth verbringen.
Von Dallas könnte man sich auch zunächstmal nach Norden Richtung Oklahoma orientieren. Über den Chisholm Trail nach Duncan und von dort über Lawton in das Wichita Mountains National Wildlife Resort.
Highlights in den Wichita Mountains: Bisons, Wapitis, Longhorns, Präriehunde, Gürteltiere ...
Von Lawton lohnt sich ein Abstecher nach Fort Sill National Historic Site auf der Militärbasis, vor allem dann wenn man sich entweder für Indianergeschichte oder für Militärgeschichte (oder beides) interessiert. Auf dem Post Cemetery in Fort Sill liegen die bekanntesten Häuptlinge der Comanchen und Kiowas (Quanah Parker, Kicking Bird, Ten Bears, Little Raven und auch Cynthia Ann Parker, die Mutter von Chief Quanah) und auf den Apache Friedhöfen u.a. Chief Geronimo. Im damals kurz vor der Eröffnung stehenden Museum hatten wir damals eine exklusive Führung, schöne Sammlung mit einigen hochrangingen Exponaten, u.a. eine alte Fahne die Little Big Horn überlebte, Kleidung & Mokassins von Chief Quanah, Gegenstände von den deutschen Siedlern, von Häuptling Geronimo etc.).
Für Big Bend würde ich auch eine Übernachtung im Park empfehlen. Die Lodge macht (von aussen) einen netten Eindruck und hat eine super Aussicht auf die rötlichen Felsen. Wir hatten seinerzeit auf dem Chisos Mountains Campground gezeltet.
Terlingua ist schon sehr speziell, ja schon beinahe gruselig. Öde Badland- und Minenszenerie, ein paar skurile Künstlerhäuser, viele verfallene Häuser, wenige nicht sonderlich einladend aussehende Motels an der Strasse. Kein Ort wo man lange verweilen möchte. Dagegen ist Hanksville/Utah schon beinahe heimelig.
Alpine ist ein nettes Örtchen wo man es aushalten könnte, aber leider für einen mehrtätigen Parkbesuch sehr weit ab vom Schuss.
Lohnende Ziele in Texas sind aus meiner Sicht auch die Guadalupe Mountains, die sich gut mit einem Besuch der Carlsbad Caverns kombinieren lassen (Übernachtung in Carlsbad, da es in den Guadalupe Mountains ausser einem Campingplatz keine Kapazitäten gibt).
Palo Duro fand ich auch klasse, aber noch eindrucksvoller fand ich den in der Nähe gelegenen Caprock Canyon State Park,da es dort mehr bizarr verwitterte Felsformationen gab als im Palo Duro Canyon.
Ein Aufstieg auf die Haines Ridge belohnt mit einer gigantischen Aussicht über die Caprock Canyonlands (allerdings ist der Weg nicht für jeden zu empfehlen, da es auf schmalem Pfad einen steilen, gerölligen Hang hinauf geht).
Sehr nett fanden wir es auch in Fredericksburg. Hier übernachten und am Abend in einer der deutschen Kneipen sitzen und bei Blasmusik o.ä. vertrauten Klängen ein Schnitzel essen (aber Vorsicht, das Schnitzel könnte auch ein Kotelett sein: Aua Knochen
).
New Braunfels ebenfalls nett.
An Luckenbach sind wir doch glatt vorbeigefahren, ohne es zu merken. Also obacht auf die Schilder, sonst geht es Euch genau wie uns und ihr verpasst Luckenbach.
Zum Shoppen kann ich die Outlets in San Marcos sehr empfehlen. Zwei riesige Outletcenter direkt gegenüber.
Fort Davies National Historic Site und die Davies Mountains fanden wir lohnenswert.
Wer mal ein wenig Südstaatenflair aufnehmen möchte, in Waxahachie (südlich von Dallas Richtung Austin) steht die ganze Western Mainstreet voll mit liebevoll restaurierten Häusern im viktorianischen Stil die sich einst die texanischen Baumwollbarone dort errichten liessen. Heute sind darin viele Bed and Breakfast Unterkünfte.
Das Courthouse in Waxahachie ist zudem ein weiteres Highlight: ein aus Türmchen und Zinnen errichtetes Gerichtsgebäude. An schmucken County-Courthouses hat Texas einige zu bieten, da es seiner Zeit schick war, ein repräsentatives öffentliches Gebäude durch renommierten Architekten wie J. Reilly Gordon u.a. zu bauen und im Rahmen eines Restaurierungsprojektes ab den 90er Jahren wurden diese alten turm- und zinnenbewehrten Schätzchen in einen glanzvollen Zustand versetzt.
Texas ist ein Bundesstaat den man nicht mal eben auf die Schnelle bereisen kann. Die Highlights liegen weit auseinander, getrennt von oftmals stinklangweiliger Landschaft.
Aber wenn man erst mal da ist, dann bieten sich eindrucksvolle Landschaften mit verschlafenen Nestern aussen rum.
Die Chihuahua Wüste um den Big Bend NP ist für mein Dafürhalten die interessanteste, weil landschaftlich vielfältigste der nordamerikanischen Wüsten. Dagegen können für meinen Geschmack die vielbereisten Wüsten Sonora und Mojave einpacken.
Aber in die Chihuahua fährt man mal nicht einfach so eben auf der Haupttouristenroute, Big Bend ist in aller Regel auch bei Texas-Rundreisen ein mind. 3-tägiger Abstecher (1 Tag für die Anreise, 1 Tag für die Abreise und 1 Tag für den Park). Wobei 1 Tag m.E. zu wenig ist. 2 Übernachtungen sollten es schon mind. sein, wenn man die interessanten Formationen auch erwandern möchte (Santa Elena Canyon, Balanced Rock in den Grapevine Hills sind ja nur kurze Spaziergänge für die man sich auch bei heissen Temperaturen aufraffen sollte).
Wenn man in der Ecke ist, unbedingt auch den Big Bend Ranch SP anschauen, vor allem die River Road von Lajitas nach Presidio fahren durch eine abwechslungsreiche und farbenfrohe Flusslandschaft entlang des Rio Grande.
In der Nähe liegt bsp. auch noch Marfa, bekannt vor allem wegen seiner geheimnisvollen Lichter (Marfa Lights).
Texas bis Las Vegas als One-Way-Tour ?
Jeder wie er mag.
Ich hätte das so nicht geplant, da die Gelegenheit für einen Besuch in Las Vegas sich ja von zahlreichen näher gelegenen Destinationen eher anbietet und wir auch schon x-mal in Vegas waren.
In Kombination mit NM bietet sich aber eine Tour an, haben wir seinerzeit auch so gemacht, dazu noch der Süden von Oklahoma mit den Turner Falls, Wichita Mountains und Fort Sill.
Bei 4 Wochen Zeit fährt man das als Rundtour ganz entspannt, in 3 Wochen geht das aber aus, insbesondere dann wenn man kein Interesse an längeren Wanderungen hat.
Santa Fe fand ich auch ausgesprochen nett, wir waren einige Nächte in der Gegend und haben die Tent Rocks, Bandelier, Taos, Orilla Verde NRA (sehr schöne Landschaft am Rio Grande), High Road, einige alte Kirchen besucht.
Albuquerque mit der Old Town wird m.E. unterschätzt. Hier kann man auch einen stimmungsvollen Stadtbummel verbringen und die Läden sind nicht so hochpreisig wie bsp. in Santa Fe.
Wenn man in Albuquerque ist, das stadtnah gelegene Petroglyph National Monument, mit historischen Felsritzungen in der schwarzen Felslandschaft.