Ich muß ja zugeben, daß mich bei meinem ersten Post ein wenig der Hafer gestochen hatte. Auf die Idee, daß der Moki Dugway als Paßstraße verstanden werden könnte bin ich einfach nicht gekommen - zumal viele der im Forum diskutierten Strecken nur einseitig einen größeren Höhenunterschied auf kurzer Strecke bewältigen (eben der Moki Dugway, aber auch z.B. Shafer Trail, Long Canyon bei Moab, Burr Trail).
Aber den zweiten Post meinte ich durchaus ernst. Rein fahrtechnisch halte ich es insbesondere auf Schotter o.ä. für angenehmer, den Berg mit mäßig Gas hochzufahren als ständig auf der Bremse stehend runter (auch bei niedriger Fahrstufe wird es bergab sonst irgendwann zu schnell). Wird es eng (Gegenverkehr, eiliger Überholer), kommen eklige Löcher oder will man einfach nur gucken, geht man bergauf einfach vom Gas und die Kiste steht quasi von selbst; bergab muß man in die Eisen steigen und schiebt möglicherweise erst einmal lockeren Untergrund vor sich her, bevor man steht.
Landschaftlich oder psychologisch kann das je nach Strecke natürlich anders sein - wobei bei Strecken mit Kehren der Beifahrer immer mal auf der "ausgesetzteren" Talseite sitzt; die ist für den Beifahrer beim Moki Dugway allerdings tatsächlich bergauf etwas länger - dafür sitzt er bergab gleich zu Beginn ein ziemlich langes Stück noch höher droben auf der Talseite.
Ich bin den Moki Dugway vor Jahrzehnten routentechnisch bedingt bergauf gefahren und fand ihn völlig harmlos (war eigentlich ein Zufallsfund; ich wollte vom MV zum Natural Bridges und habe auf der Straßenkarte eine "Abkürzung" mit Kehren gesehen und dachte, die muß ich fahren). Landschaftlich ist bergab wahrscheinlich wirklich schöner, wenn sich vom Hochplateau kommend plötzlich der Blick auf die nächste Ebene öffnet. Fahr ihn doch einfach mal mit StreetView ab:
https://goo.gl/maps/fBsX7o5t4v22.