Hallo,
- das Washita Battlefield http://www.nps.gov/waba/index.htm etwas südlicher
da wollten wir eigentlich auch hin. Aber wegen eines Druckabfalls im Reifen mussten wir zurück nach Lawton uns um den Reifen kümmern anstatt wie geplant Fort Sill und nächster Tag Washita Battlefield.
Fort Sill hat uns gut gefallen, insbesondere wenn man sich für die Geschichte der Ureinwohner interessiert, lohnt sich ein Besuch dort. Die Who is Who der südlichen Plains wurden auf den Friedhöfen der ehemaligen Indianeragentur begraben.
Im Südwesten von Oklahoma in der Nähe der Ortschaft Lawton liegt diese Militärbasis die bis in die Zeit der Indianerkriege zurückreicht.
Auf dem Beef Creek Cemetery, einem der Apache Prisoner of War Cemeteries, ruhen so namhafte Häuptlinge wie Geronimo, Nana, Loco und Söhne und Enkel von Mangas Colorados, Cochise, Naiche, Victoria u.a.
Das Post Guardhouse ist eines der Gebäude auf dem Gelände des Musumskomplexes von Fort Sill und eine National Historic Landmark.
Das Guardhouse diente als Gefängnis, Feuerwachstation und Hauptquartier nach den Dienstzeiten.
In den oberen Räumlichkeiten kann man die Schreib- und Wachstube besichtigen, genau wie das Schlafquartier für die Ablösung, ausserdem findet man eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Guardhouse. Im Keller des Gebäudes ist der Zellenkomplex (3 Zellen wenn ich es richtig in Erinnerung habe).
Berühmte Insassen des Gefägnisses waren neben Geronimo auch Häuptling Satanta von den Kiowa und General Custer.
Um Geronimo und seine Inhaftierung im Post Guardhouse ranken sich eine Reihe von Legenden.
Eine kleine Ausstellung räumt damit auf und gibt einen kurzen Überblick über Geronimos Aufenthalt in Fort Sill.
Erste Anlaufstation in Fort Sill für Besucher ist das Visitor Center im Museumskomplex. Dort erhält man einen Plan der Einrichtung.
Das Visitor Center zeigt eine informative Ausstellung zur Geschichte des Forts und seine Bedeutung für die Besiedlung Oklahomas und seine Rolle für das Militär und die Indianerkriege auf den Plains. Der etwa 20 minütige Film ist unbedingt zu empfehlen.
Bei unserem Aufenthalt (September 2009) hatte man einige Exponate sowohl aus der Ausstellung im Visitor Center als auch aus dem Guardhouse entfernt und diese in die Native Gallery gebracht, ein Indianermuseum dass zu der Zeit noch am Entstehen war.
Dieses Museum gehört zum Allerfeinsten. Die Ausstellungstücke sind erlesen und nur das Smithsonian in Washington hätte ähnlich bedeutende Stücke wie die demnächst eröffnete Native Gallery in Fort Sill, meinte der Kurator. Wobei ich die Ausstellung im Buffalo Bill Historical Center noch eindrucksvoller fand, da grösser und thematisch weiter gefasst als das kleine, feine Museum in Fort Sill.
Anscheinend hatten wir im Visitor Center die richtigen Fragen gestellt, jedenfalls meinte der Angestellte zu uns, er wolle mal sehen ob er was für uns arrangieren kann.
Und er konnte: Wir hatten das grosse Glück einer Privatführung durch die noch nicht ganz fertige Native Gallery - höchstpersönlich vom Curator des Museums.
Wenn ich keine Bilder von der Ausstellung hätte, würde ich glauben, das nur geträumt zu haben.
Auf dem Gelände von Fort Sill findet man einen weiteren bedeutenden Friedhof, den Post Cemetery. Dort ruhen neben verschiedenen Armeegrössen die bedeutendsten Häuptlinge der südlichen Plains. Alles was bei den Kiowa, Comanchen und Arapahoe Rang und Namen hatte, liegt auf dem Post Cemetery begraben:
Quanah Parker und seine Mutter Cynthia Anne Parker, Satanta (White Bear), Little Raven, Spotted Wolf, Kicking Bird, Stumpling Bear, Sitting Bear, Pacer, Big Bow u.v.m.
Ich fand den Besuch in Fort Sill sehr lohnenswert.
- Black Mes State Park bei Kenton http://www.stateparks.com/black_mesa.html
Black Mesa hatte ich für die Tour auch recherchiert, aber wir sind dann nicht hingefahren weil, wie immer, zeitlich nicht alle Wunschziele gepasst haben.
Im Cimmarron County im Panhandle von Oklahoma im 5 Staaten-Grenzgebiet Oklahoma, New Mexico, Colorado, Kansas und Texas liegt ein Hochplateau, die Black Mesa.
Erschlossen wird diese ursprüngliche Landschaft vom Dry Cimarron Scenic Byway
http://www.legendsofamerica.com/nm-drycimarron.htmlDer Byway folgt dem Santa Fe Historical Trail.
Eine der Attraktionen der Black Mesa sind ungewöhnliche Felsformationen:
Unique Landforms around the Black Mesa
Among unusual rock formation in the canyon country of Black Mesa area is one characterized as “The Old Maid’s Profile”. Another is known locally as “The Wedding Party”, represented by huge pinnacles properly positioned as the bride, groom and minister. A massive cluster of smaller pinnacles represents the wedding guests facing the principle characters.
(Cimarron Conservation District Guide)
Es sollen sich eine ganze Reihe von Archen dort verbergen.
Independence Arch z.B.:
http://www.naturalarches.org/db/arches/ok4.htmEinen State Park für Erholungssuchende gibt es auch:
Black Mesa State Park and Nature Preserve
In Colorado grenzen die Comanche National Grasslands an die Black Mesa an:
klickDort verbergen sich z.B. der längste Dinosaurier Track Nordamerikas, verschiedene Arche, Felszeichnungen, alte Farmgebäude.
Leider, leider waren wir dort auch nicht.
Aber beim nächsten Besuch in den Präriestaaten sind die Grasslands eingeplant.
Die Prärie hat schon ihren eigenen Zauber. Entweder man mag sie oder findet sie stinklangweilig.
Ich mag sie - und das mehr wie die Wüsten auf dem Kontinent - aber nicht so sehr wie die Gebirge und die Canyons die man bei Erstreisen im Westen erst mal vorziehen sollte. Aber für den vielgereisten USA-Fan sind die Great Plains nicht ohne Reiz.