Hallo Torsten,
alsooooooo, jetzt muss ich erstmal tiiiiieeeeef Luft holen.
Zunächst New Orleans:
Ich habe damals im
Le Richelieu gewohnt. Das ist so gerade noch im French Quarter, aber abseits von der Partymeile und daher einigermaßen ruhig gelegen. Als ich dort war, lag es beim Tripadvisor auf Platz eins. Das ist mittlerweile nicht mehr so. Aber vorausgesetzt, die aktuellen Bewertungen sind nicht grottig, würde ich jederzeit wieder hingehen. Absoluter Vorteil: Kostenfreies Parken!
Und vor allem ist es so wie du es gerne möchtest, kein Kettenhotel, sondern eben ein altes Haus im alten Stil.
Über Hotwire oder Priceline war es damals günstig und soweit ich weiß auch sonst erschwinglich im Vergleich zu anderen Hotels nahe des French Quarter.
Zu Memphis:
Vielleicht war es bis vor einigen Jahren dort noch dreckig und verkommen. Mein Eindruck 2009 war jedenfalls, dass man sich sehr viel Mühe gab mit einem ansehnlichen und gepflegten Stadtbild. Wenn ihr Musik dort wollt, solltet ihr aber zusehen, dass ihr einen Tag am Wochenende dort habt, sonst ist die Beale Street langweilig. Ich hatte einen Freitag in Memphis und dann einen Samstag in Nashville und hatte somit beides und fand beides super. In beiden Städten konnte man sich zwischen den vielen Livebands gar nicht entscheiden, die Stimmung war klasse, der Stil beider Städte jedoch völlig unterschiedlich. Ich vermute, du wirst es lieben!
In Memphis bin ich ohne Probleme zwischen Lorraine Motel und meinem Hotel zu Fuß gegangen ohne mich zu gruseln (Quality Inn oder Comfort Inn am Rande der Innenstadt, ich erinnere mich nicht mehr genau, welche Kette es war, aber beides gehört ja zusammen). Mit dem Hotel war ich unter Beachtung des Preis-Leistungsverhältnisses bei der zentralen Lage absolut zufrieden. Kannst du dir ja mal ansehen.
Huck Finn-Feeling: Ich glaube, der hat zwar nicht so weit südlich sein Unwesen getrieben, aber ich fand es absolut klasse auf einer der Plantations am Mississippi zu übernachten. Zwei davon bieten Bed and Breakfast an. Ich war auf Oak Alley und hatte dort so ein Cottage auf dem Grundstück. War toll abends vor dem Dunkelwerden und morgens nach dem Hellwerden dort auf dem Grundstück, auf dem Nachbargrundstück und am Mississippi spazieren zu gehen ohne dass weitere Touris um mich herum waren. Und besonders der Liebsten wird das den absoluten Romantik-Kick geben. Allerdings würde ich ein Picknick und ggf. ein Bier mitnehmen, denn dort muss man eine ganze Weile fahren bevor man zu einem Lokal kommt. Da würde ich aus der Not eine Tugend machen und im Stil einer Landpartie die Picknickdecke auf der Wiese ausbreiten, vielleicht sogar schauen ob es möglich ist sich dort auf einem mitgebrachten Billiggrill ein Stück Fleisch zu braten
Auch in dem verschlafenen Nest Natchez kannst du prima verpennte Südstaatenatmosphäre schnuppern. Auch dort gibt es so ein historisches Hotel und du bist am Mississippi. Schau dir mal die Stadt im Internet an. Als ich dort war, gab es dort so etwas wie Kulturwochen. Man konnte eine Menge Südstaatenhäuser in Privatbesitz besichtigen, die man sonst nicht ansehen konnte. Vielleicht seid ihr ja zufällig dann dort, wenn das wieder so ist.
Etwas abseits des Mississippi kannst du dir auf Avory Island ansehen, wo de Tabasco hergestellt wird. Uach das fand ich einen interessanten Abstecher, vor allem auch wegen des angeschlossenen Gartens, der gutes Südstaatenfeeling gibt.
Haaaach, ich würde am liebsten mitfahren. Ich war auch im März dort und fand die Reisezeit ideal. Es war meistens schon schön warm und sonnig!