So, ich bin wieder zu Hause.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich die USA nochmal überraschen können! So mal mein Fazit.
Die geplante Tour konnten wir weitestgehend so umsetzen, wie geplant. Für Toronto und Boston hätten wir jeweils einen Tag kürzen können und dafür noch für Maine oder Cape Cod nutzen können.
Vom Wetter her hatten wir mehr als Glück. Lediglich einen Regentag in den Catskill Mountains - das war's. Am letzten Tag in Boston war es auch etwas Trüb, aber am Abreisetag konnte man das verschmerzen. Teilweise war es sogar zu warm - gerade in den Städten . . .
Die Flüge mit Icelandair waren Klasse - lediglich der Service an Bord ist etwas knapp. Mir isses aber wichtiger, mit 2 Koffern pro Nase kostenlos zu reisen, als verkochtes und nach nix schmeckendes Essen "for free". Mit Getränken hatten sie es auch nicht so - auf dem Hinflug wars besser - auf dem Rückflug ne Katastrophe. Das Platzangebot in der Economy empfand ich als sehr gut - gerade wenn man vor kurzem A380 der Lufthansa geflogen ist . . .
Auto bei Hetz war wieder super. Bekamen erst einen Charger zugewiesen, der allerdings keinen Plate Pass an der Winschutzscheibe hatte. Tauschte das Fahrzeug dann gegen einen Camry mit dem großen Motor und sehr guter Ausstattung: Leder, Navi usw. Verbrauch: 33,8 mpg! Wir sind 2400 Meilen gefahren und der Toyota schaffte es sogar auf den Mt. Washington.
Leider ist BOS eine Katastrophe! So einen abgeranzten Flughafen hab ich noch nie gesehen. Macht keinen Spaß.
Die Immigration am Ankunftstag daurte 1.45 h, was mein persönlicher Minusrekord bei den vielen Einreisen darstellt. Es waren etwa 5 Schalter offen für gefühlte 500 Leute. Ok, es war Samstag Abend . . . Vom Flughafen fuhren wir dann noch etwa eine Stunde Richtung Süden bis kurz vor Providence, welches wir leider nicht besuchten, sondern dafür in Newport waren und uns die Mansions anschauten. Für den Cliff Walk hatten wir keine Lust. Ich brauch da immer 1 bis 2 Tage um "rein" zukommen. Dafür waren wir in der Tennis Hall of Fame und in der Innenstadt. Sehr schön da, leider kaum Parkplätze.
Von Newport fuhren wir dann weiter Richtung Westen bis nach Kingston, NY. Unterwegs machten wir halt in Foxwoods, wo sich das wohl abgelegenste Hard Rock Cafe der USA befindet.
In Kingston blieben wir 2 Nächte - im Übrigen sehr schön da in den Catskills! Wir besuchten den Ort Woodstock und das ca. 50 Meilen südlich gelegene Festivalgelände in Bethel. Einfach nur Gänsehautfeeling, wenn man oben an der Wiese steht und man vom iPod mit Jimmy Hendrix berieselt wird . . . Leider machte uns an dem Tag das Wetter einen Strich durch die Rechnung, aber gegen Später gings wieder.
Ab Kingston stand uns dann ein langer Fahrtag an. Über die Baseball Hall of Fame und Buffalo gings an die Niagara Fälle für 2 Nächte. Wir spulten das volle Programm ab. Einfach nur unbeschreiblich dort!
Von den Niagaras gings für 3 Nächte nach Toronto. Da hätten auch 2 Nächte gereicht. Die Stadt besteht nur aus Baustellen. Man sollte in 5 Jahren wieder kommen, wenn alles fertig ist. Hab mir von Toronto mehr erhofft. Schön, muss ich aber nicht nochmal hin.
Von Toronto gings über Montreal nach Burlington, Vermont. Ich hab noch nie eine hässlichere Stadt gesehen als Montreal! Wir sind zwar nur durchgefahren, aber das reichte uns. Burlington ist dagegen einfach nur genial und mir wurde nicht zuviel versprochen. Hier blieben wir 3 Nächte und machten am ersten Tag einen Ausflug in die Green Mountains: Ben & Jerry, Maple Farm, Cabot Cheese Factory, Cider Mill usw. Am nächsten Tag gings mit der Fähre über den Lake Champlain nach New York und über den Whiteface Mountain nach Lake Placid, was uns übrigens sehr gut gefiel.
Von Burlington gings dann über den Kancamagus Highway nach North Conway, wo wir eine Nacht blieben. Am nächsten Morgen gings auf den Mt. Washington und die Straße da hoch ist genauso beeindruckend wie man immer hört. Leider war der Gipfel in Wolken gehüllt und bei 5 Grad ziemlich frisch da oben. Aber die Auffahrt war schön und man hatte eine gute Aussicht.
2 Nächte blieben wir dann noch in Portland, Maine. Buchten für einen Tag eine 4-stündige Walbesichtigungstour. Leider hatten wir wenig Glück und sahen lediglich einen Zwergwal mit vielleicht 8 m und 2 Mondfische. Trotzdem ein toller Ausflug bei super Wetter.
Auf dem Weg nach Boston machten wir Zwischenstopps in Kennebunkport und in York (Nubble LIghthouse) und in Newburyport (Plum Island). In Boston hatten wir dann praktisch 4,5 Tage zur Verfügung.
Bereits am ersten Abend ginge zur Faneuil Hall und Quincy Market und die Stadt begeisterte uns auf anhieb. Die nächsten Tage spulten wir dann das Standardprogram ab: Freedom Trail, Harvard, Back Bay (Boylston + Newbury Street), Prudential Center, Downtown, Harbour Walk, Black Heritage Walk (Beacon Hill) usw. Am Abreisetag machten wir dann zum Abschluss noch eine Stadt- und Hafenrundfahrt.
Wie schon anfangs gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass mich die USA noch überraschen können. New England ist ein ganz anderes Amerika - das sieht man schon daran, wie die Leute angezogen sind. Es ist alles europäischer. Bevor ich nochmal einen Fuß in den Südwesten setze, fahre ich nochmal hier hin - soviel ist klar!
Danke nochmal an die vielen Tipp-Geber hier!