Entscheidungshilfe Nordwesten September 2012

[Shardik]

Hallo zusammen,

nach einer etwas längeren Pause steht in diesem Jahr wieder eine Reise über den großen Teich in Aussicht.

Der Reisezeitraum ist durch diverse Restriktionen der Mitreisenden recht genau auf den 10. - ca. 30. September eingegrenzt. Nach viel Südwesten in den Vorjahren steht in diesem Jahr eigentlich bisher nur der Yellowstone als Fixpunkt der Reise fest. Daneben sind die möglichen An- und Abreiseorte durch unseren "Direktflugfanatismus" eingegrenzt.

Das Interesse gilt hauptsächlich der Landschaft mit ihren vielen Nationalparks und auch sehr gerne kleineren, unbekannteren Parks und Sehenswürdigkeiten. "Wanderungen" sind dabei konditionsbedingt auf längere Spaziergänge mit max 7-10 Meilen am Tag begrenzt.

Nach einer ersten ganz groben Sichtung der Alternativen schwanke ich derzeit vor der Flugbuchung und weiterer Feinplanung zwischen 3 ersten Grobplanungen und würde mich über einige Meinungen und Anregungen als Entscheidungshilfe sehr freuen.

1. Alternative: Seattle - Denver

Grobe Eckpunkte: Seattle, Vancouver, Olympic National Park, Mt. Rainier, Mt. St. Helens, Yellowstone, Mt. Rushmore, Badlands NP, Rocky Mountain NP, Denver

Vorteile: Ecke um Seattle bisher erst 1. Mal kurz besucht, relativ flexibel anpassbar Richtung Süden/Denver bei schlechtem Wetter im Nordwesten, vielseitige Landschaftskombinationen

Nachteile: Einweggebühr scheint bei dieser Kombination unvermeidbar, Gegend um Denver bereits oft besucht und schon ganz gut erforscht

2. Alternative: Seattle - Seattle

Grobe Eckpunkte: Seattle, Vancouver, Banff, Jasper, Glacier NP, Yellowstone, Portland, Olympic National Park, Mt. Rainier, Mt. St. Helens

Vorteile: Ecke um Seattle bisher erst 1. Mal kurz besucht, Kanada noch vollkommen neu, ggf. etwas kostengünstiger durch Wegfall Gabelflug und Einwegmiete

Nachteile: größeres Wetterrisiko im Nodwesten in der Reisezeit, Landschaft weitgehend durch Gebirge geprägt ("Alpenähnlichkeit?") und nicht ganz so viel Abwechslung

3. Alternative: Denver - Denver

Grobe Eckpunkte: Denver, Rocky Mountain NP, Custer SP, Mt. Rushmore, Badlands NP, Yellowstone, Dinosaur NM

Vorteile: flexibel durch relativ geringe Entfernung der Fixpunkte zueinander, keine Einwegmiete, zur Reisezeit als relativ wettersicher eingeschätzt

Nachteile: Strecke bereits vor 5 Jahren in sehr änhlicher Form gefahren, Gegend um Denver in den letzten Jahren schon gut erkundet

Es ist mir klar, dass mir niemand die Entscheidung abnehmen kann und sicher jede der Routen sehr schön werden kann, aber vielleicht hat ja der eine oder andere einige Idden oder Anmerkungen, die mir die Wahl etwas erleichtern.

Vielen Dank schon einmal vorab

Shardik

[Leviathan]

"Wanderungen" sind dabei konditionsbedingt auf längere Spaziergänge mit max 7-10 Meilen am Tag begrenzt.

Ich hab wirklich beinahe Tränen gelacht. Selbst für trainierte Leute sind 7-10 Meilen kein "Spaziergang/Spaziergänge" (nicht konditionsmäßig gemeint) und schon recht nicht für den Großteil der User hier.  Von amerikanischen Verhältnissen wollen wir gar nicht reden, da werden einige Hundert Meter schnell zum Tagesziel. Da seid ihr in meinen Augen doch gerne wandern und werdet mit dem Vorhaben viel schöne Natur entdecken können.

Zu deinen Routen, sicherlich alle schön aber wie du schon erkannt hast kann dir keiner deine/eure Entscheidung abnehmen. Ich würde das nehmen, wo das meiste mir noch nicht bekannt ist.

[Shardik]

Okok, die 7-10 Meilen gehen sicher nicht jeden Tag und auch nicht unbedingt am Stück ... 

Auf viel Natur hoffe ich natürlich in jedem Fall. Besten Dank.

[BM910]

Bis einschließlich Yellowstone fahren wir dieses Jahr fast die selben Punkte an wie auf deiner Route 2 (nur Glacier NP fahren wir durch).
Allerdings gehts für uns dann nach LV statt Denver. Das ist von der Strecke auch nicht viel weiter als Denver bzw. entspricht der Strecke zurück nach Seattle vom Yellowstone aus.
Falls Zeit übrig bleibt, bietet sich ein kleiner Bogen über Page an. Wenn ihr den Südwesten allerdings schon mehrmals besucht habt wird das nicht eure erste Option sein.

Ich suche auch immer Direktflüge. Denver wäre auch eine Option gewesen, jetzt hab ich aber schon gebucht.

[ilnyc]

Bis auf Variante 3 sind die anderen ziemlich voll gepackt, obwohl es ja bisher nur Eckpunkte sind. Da käme es dann drauf an, was zwischendrin noch alles ansteht, ob das nicht vielleicht sogar zu viel des Guten wird für 3 Wochen - gerade auch, wenn Ihr nicht nur Viewpoint-Menschen seid, sondern auch mal einen Trail lauft.

Bei Variante 1 würde ich die Gegend um Denver auf jeden Fall völlig außen vor lassen. Einmal kennt Ihr sie schon, andererseits fehlt die Zeit. Denver würde ich hier nur als Flughafenpunkt nutzen und dann gleich weg da. Die Einwegmiete finde ich ziemlich lästig. Sowas spricht bei mir schnell gegen eine Route, weil ich 300-400 EUR (in der Größenordnung spielt es ja meist) gut woanders investieren kann....

Ich an Eurer Stelle würde vmtl. Variante 2 nehmen, weil Ihr da noch nicht großartig gewesen seid. Aber manchmal ist es ja auch ganz schön, Neues mit Bekanntem zu kombinieren....

Die Qual der Wahl!

[skyfolk]

Wir sind 2010 etwa die umgekehrte Route zu deiner Alternative 1 gefahren (Denver, Moab, Yellostone, Mt. Rainier, Mt. St. Helens, Portland, Seattle). Natürlich mit Einwegmiete (USD 300 + tax). Sehr schön, aber das Stück vom Yellowstone bis Mt. Rainier bietet nicht so sehr viel (Hells Canyon, Crater of the Moon), aber das gilt auch für die Alternative 2.

Trotzdem wäre die "2" mein Favorit: die "Alpenähnlichkeit", die du befürchtest hält sich sehr in Grenzen. Zum einen gibt es gerade in Kanada sehr große menschenfreie Gebiete, wie man sie in den Alpen noch nie hatte (nach Ötzi). Und zwischen Vancouver (immer eine Reise wert, auch wenn's regnet) und Banff NP ist die Landschaft eher mittelgebirgig. Richtung Jasper auf den Icefield Parkway ist sicher toll, könnte aber im September schon an der einen oder anderen Stelle in den Schnee führen. Vielleicht in der Umgebung von Banff bleiben und eine Tagestour Richtung Jasper machen. Banff und Umgebung sind so schön, da könntet ihr auch auf die Jasper-Tour verzichten, wenn es das Wetter nicht erlaubt.

Aber von dort zum Yellowstone ist eine recht lange Strecke und im Glacier NP könnte auch schon der erste Schnee kommen.
Insgesamt würde ich versuchen, ohne Vorausbuchungen die Strecke in Kanada zu machen. Dann seid ihr einigermaßen flexibel mit dem Wetter. "Schlimmstenfalls" ein paar Tage mehr im Yellowstone.
Yellowstone: mein Hoteltipp Alpine Motel in West-Yellowstone http://www.alpinemotelwestyellowstone.com/

Bei dieser Tour würde ich auch noch mal checken, ob ein Flug nach/von Vancouver in Betracht kommt - manchmal sind die Mietwagen in Kanada günstiger als in USA.

Und dann noch viel Spaß beim Planen und vor allem auf der Tour!
Volker

[Shardik]

Vielen Dank für die Tipps!

Mein Plan hat sich allerdings kurzfristig durch ein für mich unwiderstehliches Flugangebot (leicht) geändert. Ich konnte über United für unsere vorhandenen Vielfliegermeilen und ca. 150€ pro Nase an Steuern und Gebühren Flüge nach Calgary und zurück bekommen. Für den Preis nehme ich auch den Zwischenstopp in London auf dem Hinflug (Rückflug ist Non-Stop) ausnahmsweise in Kauf.

Nach der ersten Sichtung der Möglichkeiten im Bereich Banff, Jasper, Yellowstone und Co. sehe ich in der Gegend mehr als genug Beschäftigung für die 3 Wochen und werde wohl auf den relativ langen Weg an die Küste verzichten und die Gegend um Seatlle und Vancouver auf eine spätere Reise verschieben.

Nachdem ich mir in den nächsten Zeit eine neue Route ab Calgary zusammengebaut habe, freue ich mich schon auf Tipps dazu.

Viele Grüße
Shardik

[Palo]

Das ist wirklich ein Schnaeppchen. Ich weiss nun nicht wie du deine Tour gestalten willst, aber wenn du von Calgary direkt zum Banff N.P. willst nimm auf dem Weg das Olympia Stadion mit und falls die die Hotelpreise in Banff zu hoch sind, schau in Canmore, das liegt auf dem Weg und ist etwa 15 - 20 Minuten von Banff entfernt.