Nordamerika => Routenanalyse und Routenerfahrungen: Der Weg ist das Ziel! => Thema gestartet von: utahfan am 25.06.2015, 09:33 Uhr
Titel: Straßenzustand Utah
Beitrag von: utahfan am 25.06.2015, 09:33 Uhr
Hallo
momentan sind einige der so beliebten roads im Bereich des GSENM nur sehr eingeschränkt befahrbar siehe hier: http://www.nps.gov/glca/learn/news/road-conditions.htm VG Utahfan
Ich war vor zwei Wochen da und wollte die Cottonwood Rd fahren, war aber nicht passierbar. Auch war die nördliche Straße zu "The Wave", so dass man mit zwei Stunden Mehraufwand südlich reinfahren musste und das auch nur mit High Clearance.
Ich bin dieses Jahr ein paar Gravelroads gefahren und einen Tag habe ich mich auch im Wald auf National Forest Rd so verfahren, das ich mal irgendwann mit einem Rad meines Wagens in der Luft stand (Chevy Subarban). Das war schon heikel :-)
Ansonsten war "Valley of the Goods" Rd, Moki Dugway (bei Regen), Monoment Valley Rundtour (bei Regen) und die Straße zum Devils Head kein Problem. Mein Wagen hatte aber auch Reserverad, Wagenheber und Werkzeug dabei :-) Wäre auch alles mit PKW machbar gewesen.
Mietwagen sind auf solchen Straßen ja sowieso nicht versichert. Geht ihr normal das Risiko ein?
Das würde mich auch interessieren. Wir sind im September im Westen unterwegs und hätten auch einige dieser Dirt Roads ins Auge gefasst (CCR, HITRR, Burr Trail, Notom Bullfrog Road).
Bin mir aber nicht sicher ob ich mir das zutrauen soll :?
Bin mir aber nicht sicher ob ich mir das zutrauen soll :?
Das wird keiner für Dich beantworten können. Es gibt auch schon massig Diskussionen dazu. Fazit: Beschädigst Du den Wagen dabei und der Vermieter merkt es, bezahlst Du es und nicht der Vermieter. Willst Du auf Nummer sicher gehen, mietest Du Dir einen Wagen, bei dem das Fahren auf unasphaltierten Straßen erlaubt ist und zahlst es mit der Miete.
Bin mir aber nicht sicher ob ich mir das zutrauen soll :?
Falls Ihr vor der Fahrt von bestimmten Strecken am zweifeln seid, ob Euer Auto die Strecke bei deren momentanen Zustand packt (weil es z.B. bis vor ein paar Tagen heftig geregnet hat), würde ich empfehlen, irgendwo jemanden - der sich auskennt - nach dem Straßenzustand zu fragen (vor der HITRR z.B. in Escalante. Von Südamerika und Australien kenne ich es so, dass man dort immer auch bei der Polizei nachfragen kann - ich weiß nicht, ob das in den USA auch so geht). Das haben wir damals so vor dem Befahren des Shafer Trails und der Potash Road gemacht (im Visitor Center vom Canyonlands NP gefragt).
In trockenen Zustand sind die von Dir erwähnten Strecken jedenfalls nicht wirklich heftig.
Mietwagen sind auf solchen Straßen ja sowieso nicht versichert. Geht ihr normal das Risiko ein?
ich schon. Sonst wärs doch langweilig und man würde so viele tolle Ecken nicht besuchen können. Das kann dann halt auch mal so aussehen (http://danielkaempf.com/North%20America/USA/Southwest%20Spring%202011/index.html#2011-04-27_11-10-00.jpg) ;) Aber das wurde hier an anderer Stelle schon siebentausendvierhundterachtundzwanzig Mal diskutiert.
Das ist mir schon klar, mich hätte nur interessiert wie andere damit umgehen.
HAllo
Du kannst davon ausgehen, daß mind 90% der gemieteten SUVs auf solchen Straßen bewegt werden denn ansonsten bräuchte man ja diesen Wagentyp einfach nicht und die Vermieter wissen das sicher auch, doch fahren es halt fast alle ( ich übrigens auch immer) VG
An dieser Stelle sollte man vielleicht noch darauf hinweisen, dass sich der Straßenzustand aufgrund plötzlicher Gewitter o. ä. (die im SW gerade im Sommer durchaus vorkommen), plötzlich und radikal ändern kann.
Wir sind mal ca. 70 Meilen die HITRR gefahren und haben am Ziel eine Hike von 1-2 Stunden gemacht. Als wir nach dem Hike wieder einstiegen, fielen die ersten Tropfen. Nach 10 Meilen waren wir im schönsten Wolkenbruch und bei einigen der Sturzbäche, die dann über die Straße rauschten, kam schon die Frage auf "langsam durchtasten oder Vollgas?". Ich habe dann auf mein Bauchgefühl vertraut (meistens wurde es Variante 2) und es hat geklappt. Unter diesen Umständen ein tolles, unvergessliches Reiseerlebnis (und nein, wir haben keine Fotos davon :bibber:), aber es hätte auch daneben gehen können.
Und seitdem wir (am nächsten Tag) an einer Anlage, die nur Quarters nahm, das Auto gewaschen haben, hat der Begriff "eine Stange Geld" eine greifbare Bedeutung bekommen 8)
Willst Du auf Nummer sicher gehen, mietest Du Dir einen Wagen, bei dem das Fahren auf unasphaltierten Straßen erlaubt ist und zahlst es mit der Miete.
Wo wird das angeboten? Schonmal danke für die Antworten!
"Unasphaltiert" ist falsch!
HERTZ spricht z.B. von:
"Das Befahren unbefestigter Straße ist nicht erlaubt."
Unbefestigt ist z.B. der White Rim Trail. Nach meinem Ermessen bzw. meiner Erfahrung.
Der Shafer Trail ist befestigt. Er wird immer wieder mal repariert. Die Potash Route ist auch weitgehend, außerhalb des Betriebsgeländes, unbefestigt.
Das alles hat nur mit dem Versicherungsschutz zu tun.
Wer nicht wie ein Blöder fährt, bzw. sehr problematische Strecken meidet, auch mal umkehrt wenn eng wird, wird nicht umkippen oder sich den (berühmten) Öltank aufschlitzen. Eine Reifenpanne ist zu verschmerzen, auf solchen Straßen. VG
Hallo bei anderen Vermietern heißt es oft "öffentliche Straßen" ( das sind sie, wenn sie eine Staatennummer besitzen)
allerdings sollte man wie schon gesagt, vorsichtig fahren, sich nicht mehr zutrauen, als man auch mit dem eigenen Wagen fahren würde und bei Feuchtigkeit/Regen usw. speziell die CCR und die Skutumpah Road meiden, bei der HITRR geht es nahezu immer bis Devils Garden, ab dann ist Vorsicht geboten;
Shafertrail aufwärts hat eigentlich nur eine etwas knifflige Stelle, bei der man am besten ganz langsam drüberschleicht
Ich find auch "Zeit" immer sehr wichtig. Wenn ich sehe dass solche Offroadstraßen oftmals in enge Routenpläne eingebaut sind dann würde mir viel zu wenig Zeit dafür bleiben auch spontan auf gewissen Dinge zu reagieren und wer wenig Zeit hat wird ggf. auch einige Passagen mit zu viel Risiko angehen als er es an einem entspannten Tag machen würde.
Als wir den Shafer Trail (von oben runter) gefahren sind hatten wir für den Nachmittag eigentlich noch den Corona Arch geplant weil man ja eh dran vorbeikommt (Potash Rd -> auf die 279 am Colorado). Nun war die Potash Rd aber in einem dermassen ruppigen Zustand mit herausstehenden großen Steinen, dass wir lieber langsam gemacht haben. Als Fahrzeug hatten wir einen GMC Yukon. Sicher kein Jeep Liberty aber auch kein PKW.
Es ist ja nicht so dass es unmöglich war diese Straße zu fahren aber man braucht halt viele Richtungswechsel wenn man nicht aufsetzen will. Je schneller Du fährst desto weniger Reaktionszeit hast Du und einige Ecken siehst Du halt nicht gut, die Farben verschwimmen ja auch voreinander wenn Du dauernd nur auf die braun-rote Straße guckst - vom Genießen der Umgebung mal abgesehen :-)
So haben wir den Corona Arch abgeschrieben aber durch die entspannte Routenplanung (und damit genügend Nächte in Moab) in Summe am nächsten Tag noch genug Zeit dafür gehabt ihn trotzdem anzugehen.
