Unsere Reise ist zu Ende und da ich für alle Tipps hier sehr dankbar bin möchte ich auch meine Erfahrungen in einem kleinen Reisebericht weitergeben.
Flug: Unser Flug ging in der Economy Klasse mit British Airways über London nach LA. Mein bisher bester Economy Flug überhaupt. Für 50 Pfund habe ich Exit-Seats reserviert, wir konnten vor unseren Sitzen tanzen und haben uns einen Koffer zum Beine hochlegen hingestellt. Service, Entertaiment und Komfort waren super.
Der Rückflug wurde von American durchgeführt. Das Flugzeug war deutlich älter, aber es war in Ordnung. Der Service stimmte und auch hier hatte jeder sein eigenes Entertaiment Center, wenn auch nicht so modern wie bei BA.
Mietwagen: NIE mehr Dollar! Lieber ein paar Euro mehr investieren. Ich habe über Autoeurope gebucht, was auch sehr gut funktioniert, nur leider wurden mir 2 von 3 Wagen bei Dollar gebucht. Dies würde ich beim nächsten Mal direkt ausschließen. Der dritte Wagen war bei National, hier lief alles reibungslos und professionell.
Ich empfehle direkt für einen wirklich geringen Betrag das Paket “erste Tankfüllung und zweiten Fahrer” mit zu buchen. Die erste Tankfüllung zahlt man sonst zwangsweise vor Ort und kostet deutlich mehr als im Vorraus inkl. dem zweiten Fahrer. Lieber auf einer deutschen Seite buchen, denn dann sind alle Versicherungen die man braucht inklusive.
Wagen 1: Mid Size für die erste Woche LA bei Dollar. Am Schalter für “International Prepaid” standen wir knapp 2 Stunden an. Ohne Vorbezahlung und Reservierung hätten wir ca. 1 Stunde angestanden. Ist das erledigt wird natürlich versucht einem sämtliche Versicherungen anzudrehen. Bei Dollar MUSS man einen Roadservice buchen für 50-70$ die Woche es kann einem aber keiner wirklich erklären warum der sein MUSS, er MUSS einfach. Schon ist Dollar teurer als andere. Den Wagen sucht man sich in seiner Klasse in der Garage selbst aus. Im Grunde schön, aber dort stehen ziemliche Ranzkarren und man sucht das geringste Übel. Die Auswahl stimmt nicht mit der angegebenen Flotte überein (zumindest nicht in LAX).
Wagen 2: Ein Mustang Cabrio bis Las Vegas bei Dollar. Diesmal sind wir sehr früh hin und warteten nur ca. 30 Minuten. Roadservice war wieder ein MUSS. Nachdem ich in die Garage geschickt wurde um mir den schönsten Mustang auszusuchen fand ich dort kein einziges Cabrio. Der Mitarbeiter meinte nur, es gibt halt keins, ich solle mir ein anderes Fahrzeug aussuchen. Da könnte ja niemand was für, wenn halt so viele Cabrios gebucht wurden. Dass ich den Wagen 3 Monate vorher schon bezahlt habe garantiere ja schließlich nicht, dass er dann auch da ist. Nach viel Diskussion und einer guten Stunde Wartezeit wurde mir ein Mustang von der Schwesterfirma Thrifty herbei geschafft. Glücklicherweise war dieser in einem viel besseren Zustand als sämtliche Dollar Fahrzeuge.
Wagen 3: Economy bei National für SF bis LA. Da Economy ein Yaris gewesen wäre bekam ich für 60$ Aufpreis einen Dodge Charger. Klasse Wagen, Top Zustand, schneller und guter Service und auch kein Roadservice Aufpreis. Hier stimmte alles.
Woche 1: Long Beach, Los Angeles
LA hat mir schon beim letzten Besuch nicht gefallen, aber hier musste ich nun mal arbeiten. Das Wetter war auch nicht gut, das Hotel (Westin) durchschnittlich, Parken, WLAN Frühstück kostet alles extra. Aber dann fing der Urlaub an:
Tag 1: Fahrt zum Joshua Tree National Park Südeingang, durch den Park zum Nordeingang Twentynine Palms. Bei bestem Wetter haben wir den Park genossen. Er ist vielleicht nicht so bekannt und überwältigend wie andere, aber wirklich sehr lohnenswert. Eine wunderschöne Landschaft mit vielen Kakteenarten, schönen Tieren und natürlich den Joshua Trees. Auf einer der unbefestigten Straßen, die sich durchaus mit einem Mustang befahren lassen ist uns ein Dingo fast auf die Motorhaube gesprungen.
Übernachtung: Sunnyvale Garden Suites, Twentynine Plams, 91,-€. Sieht von außen aus wie eine alte Westernstadt und auch einwenig runtergekommen, aber das täuscht! Die Suite war renoviert und modern ausgestattet, komplette Küche mit Spülmachine, Herd, Ofen, usw. Couchgarnitur und Eßbereich. Einziges Manko: In so eine große Suite hätte mehr als ein einzelnes Queen Bett gepasst. Der Gartenbereich ist liebvoll angelegt mit kleinem Spa, Tischtennis, Terasse, Billard und jeder hat einen eigenen Gasgrill draußen.
Tag 2: Fahrt zum Grand Canyon überwiegend auf schönen Highways abseits der Interstates, ein Stück historisch Route 66.
Übernachtung: Best Western Tusayan. Wie alles hier überteuert. Für 107,-€ ein sehr kleines Zimmer mit zu kleinem Doppelbett, aber besser als die Red Feather Lodge die ich letztes Mal hatte. Frühstück ist brauchbar.
Tag 3: Wanderung in den Canyon. Wie ich finde die schönst und auch preiswerteste Art den Grand Canyon zu entdecken. An einem Tag kommt man (einigermaaßen trainiert) bis zum Indians Garden und zurück. Es wäre sicher sehr reitzvoll ganz runter zu gehen und zu übernachten, allerdings ist der Grand Canyon bei weitem nicht das eindruckvollste was der mittlere Westen zu bieten hat und ich war froh, mir genug Zeit für die anderen Sachen genommen zu haben.
Übernachtung: Super 8 Motel in Page (knapp 3 Stunden Fahrt). Für nur 58,-€ sehr zu empfehlen. Große Zimmer, 2 Queen Betten, modern, sauber und gut ausgestattet, schöner Pool, Wäscherei und auch wenn nicht bei Buchung erwähnt gibt es ein kleines Frühstücksbuffet. Tip: Schön und gut essen kann man in dem alten Canyon Riverboat direkt nebenan beim Italiener.
Tag 4: Antelope Canyon. Den lower Antelope kann man selbst erkunden, zum Upper wird man mit Jeeps gebracht und geführt. Ich kann nur raten direkt am Eingang bei den Indianern zu buchen und sich nicht für mehr Geld aus der Stadt hinfahren zu lassen. Der Antelope Canyon ist einmalig schön fotogen, auf jeden Fall die 2 Stündige Fototour buchen, 1 Stunde ist zu wenig, man wird da nur durchgehetzt.
Übernachtung: Super 8 Page
Tag 5: Fahrt zum Bryce Canyon, Halbtags Pferdetour mit Ruby´s im Red Rock Canyon. Ein schöner Ausritt in schöner Natur OHNE andere Touristen zu treffen. Anschließend hatten wir noch genug Zeit den wirklich beeindruckenden Bryce Canyon zu besichtigen. Hier kann man dann auch den Sonnenuntergang genießen. Im Nachhinein hätte ich gerne im Bryce mehr Zeit verbracht, dafür den Grand Canyon oder den Zion gestrichen.
Übernachtung: Station Hotel in Hatch, einem winzigen Kaff am Highway. Beim ersten Anblick und dem Preis von 42,-€ ist man bange in der letzten Absteige gelandet zu sein, ist aber nicht so! Ein schönes sauberes Zimmer mit King Bett und einen super netten Wirt, danke für den Tip!
Wir haben es bereut im Ruby´s gegessen zu haben und nicht hier.
Tag 6: Zion National Park. Mit dem Shuttlebus wird man durch den Park gefahren und kann an verschiedenen Stationen aussteigen und Wanderungen machen. Der Park ist zwar sehr schön, aber für Deutsche, die auch schon öfters in den Alpen waren kein Muss, wenn man nciht wandern will sowieso nicht. Ich wäre lieber im weit fazinierenderen Bryce Canyon gewandert, aber es war trotzdem ein schöner Tag.
Übernachtung: Northshore Inn in Moapa Valley (ehemals Best Western). Auch hier für 56,-€ ein Top Motel was uns wieder bestätigt hat, dass man keine teuren Hotels besuchen muss. Großes, modernes und sauberes Zimmer mit 2 Queen Betten, schöner Pool und Spa, Wäscherei und kleines Frühstücksbuffet.
Tag 7: Valley of Fire. Ein weiteres Highlight. Besonders am frühen Morgen waren wir hier ganz alleine und auch später sind die Touristen fast nur auf den Parkplätzen anzutreffen. Gerade hier verpasst man aber das Beste, wenn man nicht einfach was in die Wildniss spaziert. Dazu empfehle ich den E-Guide von Synatschke für 4,-€. Hier bekommt man die GPS Koordinaten von tollen Plätzen die sich teilweise direkt an der Strasse befinden aber ohne Guide wohl kaum gefunden werden. Teilweise muss man auch in die Wüste spazieren zu den Punkten, genug Wasser mitnehmen! Hier kann man auch gut 2 Tage einplanen, meine Frau war total fertig vom Wandern in der Hitze.
Übernachtung: Trump Tower Vegas. Meine TOP-Empfehlung. Nachdem ich schon einmal hier war musste es wieder das Trump sein. Das einzige Hotel direkt am Strip ohne Kasino. Mit einem guten Expedia-Deal (30%) haben wir unsere Suite im 5 Sterne Hotel für 63-91,-€ pro Nacht bekommen (je näher das Wochenende rückt desto teurer wird Vegas). Ein pure Luxus Suite mit Whirpool, riesiger begehbarer Dusche, abgetrennter Toilette mit Telefon und im Bad-Spiegel ist ein TV integriert. Das Hotel hat natürlich einen super Pool und Spa mit hochwertigen Poolmöbeln, Fittness und Wellness, Friseur und was SIE sonst noch braucht und ein hervorragendes (bezahlbares) Restaurant mit gemütlichen Separés.
Tag 8: Hochzeitsvorbereitung in Vegas, das wird wohl nicht jeder so machen
Abends Casinos, dazu nur ein Tip: Die Taxi Schlangen sind lang. bis Mitternacht fährt vom Trump regelmäßig ein kostenloser Shuttle zum Caesars und zum Wynn, das spart ein wenig Fußmarsch.
Tag 9: Pool, Friseur, Kosmetik, Hochzeit, Essen im Trump
Tag 10: Pool, Casino, Show. Wir haben uns für die Zumanity Show (18+) entschieden und haben es nicht bereut. Ein tolle Mischung aus Humor, Acrobatic und Erotik. Die Zuschauer in den vorderen Reihen werden sehr aktiv eingebunden! In den “Half Price Tickets” Läden gab es zwar nichts für die Hälfte, aber trotzdem etwas billiger als sonst.
Tag 11: Flug nach San Francisco, Stadtbummel.
San Francisco ist meineabsolute Lieblingsstadt in den USA, wahrscheinlich, weil sie so wenig amerikanisch ist. Es lohnt sich Führungen zu machen und viel über diese Stadt zu erfahren. Gegessen haben wir natürlich erst mal einen Taschenkrebs, die findet man hier an jeder Ecke.
Übernachtung: Marina Inn, 67€. Das schlechteste Hotel auf unserer Reise, aber annehmbar. Wenn man die Preise für Eigentum und Miete hier berücksichtigt muss man halt mehr anlegen. Im Grunde ist das Hotel akzeptabel, was gar nicht geht, das Hotel hat keine Parkplätze. Glücklicherweise waren wir Samstag und Sonntag dort, da darf man an der Strasse parken, wenn man was findet. Montag waren wir überwiegend mit dem Auto unterwegs, sonst wäre es schwierig geworden. Ich würde nächstes mal das Travellodge oder Super8 und der Nähe probieren.
Tag 12: San Francisco
Es war mein zweiter Besuch hier und neben den obligatorischen Stadtrundfahrten und Bootstouren sind wir noch auf eigene Faust was mehr herum gefahren und haben uns auch die tollen Parks näher betrachtet. Zum Entspannen empfehle ich den tollen Strand im Presiodio Park an der offenen Seite der Golden Gate. Ich kann die Go San Francisco Card empfehlen. Hier sind 45 Attraktionen komplett inklusive, die meisten anderen City-Karten geben nur Rabatte. Beispiele: 3 verschiedene Bootstouren, Stadtrundfahrt, Hop on hop off Bustour, Stadt Gocarts, Aquarium, Waxmuseum, Fahrrad leihen, Cablecar, usw.
Tag 13: San Francisco
Am letzten Tag hier haben wir die andere Seite der Brücke in Angriff genommen. Das habe ich letztes Mal mit dem Fahrrad gemacht, sehr zu empfehlen wenn einem gut 60km mit Bergen nichts ausmachen. Sausalito ist ein malerisch schönes Städtchen. Essen kann man z.B. gut im Scomba´s welches in einem Pfahl-Haus über dem Meer ist. Im Hinterland liegt der Muir Wood Park wo man Mammutbäume besichtigen kann. Hier lohnt es sich einen Trail abseits der Touristenautobahn zu wandern.
Tag 14: Fahrt auf Highway 101 bis LA. Bei Santa Barbera, auch eine schöne Stadt haben wir Pause am Strand gemacht.
Übernachtung: Travellodge LAX South, 61,-€. Von außen die letzte Absteige und wir fürchteten einen weiteren Sprung abwärts, aber waren sehr erleichtert als wir ins Zimmer kamen. Sauber, ordentlich ausgestattet, großes schönes Bett. Außerdem ein schöner Pool und Wäscherei.
Tag 15: Nach dem Packen haben wir nur noch am Pool auf unseren abendlichen Rückflug gewartet. Trotz 12:00 Uhr Checkout durften wir den Nachmittag noch im Travellodge verweilen.
Eine tolle Reise fand auch meine Frau. Da ich alles im Vorraus gebucht und reserviert hatte war es trotz dem straffen Zeitplan sehr relaxed. Hotel ins Navi eingeben, anfahren, an den Pool legen und den Rest des Tages genießen.
Zusatzinfos: Für mein Smartphone habe ich vorraus eine Simplymobile Karte bei Travelsimple für 56,-€ gekauft. Dies beinhaltet den Anschlusspreis, eine nationale Telefon- SMS und Internetflat ohne Begrenzung und 400 ausländische Festnetz bzw. 60 Handynetz Minuten. Empfang war sehr gut, Geschwindigkeit leider nie 3G aber immer Edge, Auslandsgespräche wurden falsch verbunden, die habe ich mit Skype gemacht. Als Navi hatte ich Navigon USA für Android vorgesehen, was ständig abstürtzte. Ich hätte bei Copilot oder Sygip bleiben sollen. Dank Flatrate konnte ich aber das Google Navi online nutzen, was hervorragend funktioniert hat.
Der 80$ Nationalpark Pass lohnt sich bei der Tour: Yoshua 15$, GC, Zion und Bryce je 25$, Muirwood 16$.
Vom ADAC bekommt man nicht nur gute Karten und Reiseführer im Tourset sondern auch eine AAA Karte mit der man viele Vergünstigungen und auch bessere Hotelpreise bekommt.