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Autor Thema: Überambitionierte Routen  (Gelesen 11015 mal)

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HoM

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Überambitionierte Routen
« am: 05.11.2009, 00:33 Uhr »
Hallo,

ich lese hier seit ein paar Monaten still mit und habe mich jetzt angemeldet um auch meinen Senf dazu zu geben.

Anlass sind für mich die häufig sehr ambitionierten Tourenvorschläge, die auf den Prüfstand gestellt werden.

Meine Frau und ich haben in den ersten Jahren auch den Fehler gemacht, Mega-Touren zu planen (und leider auch das eine oder andere mal realisiert  :roll: ). Heute würde ich sagen klassischer Anfängerfehler.  Klar ist die Motivation nachvollziehbar - wer weiss, ob und wann man das nächste Mal in die USA kommt - nur will man dann nicht lieber etwas intensiver einen Teil sehen als von vielen Bundesstaaten vor allem die Highway-Markierungen?

Es würde von uns doch auch niemand auf die Idee kommen, Portugal, Spanien und Frankreich in drei Wochen zu erfahren.

Aber zu den konkreten Empfehlungen:

1) Berechne mit einem Routenplaner für jede Tagesetappe die Fahrzeit von Zielpunkt zu Zielpunkt und prüfe, ob Du so lange fahren willst.

2) Rechne eine Mittagspause und Tankzeiten ein. Die summieren sich schnell!

3) Sobald Du mehr als ein paar Meter zum Aussichtspunkt gehst rechne mindestens  eine Stunde Zeit ein (pro Aussichtspunkt). Bei längeren Hikes natürlich mehr. Damit reduziert sich Deine Tagesfahrstrecke schnell um 60 Meilen pro Aussichtspunkt!

Beispiel South-Rim Grand Canyon: Sobald Du im Village parken willst darfst Du schnell mal den Weg vom Parkbereich zum Rim und zurück rechnen. Eventuell noch mit dem Shuttlebus.

4) Alles mit 400+ Meilen (das nenn ich mal optimistisch hoch) ist reiner Fahrtag.

5) Weiterer Zeitfresser sind Pässe, im Sommer Baustellen, Wartezeiten vor den Nationalparkeingängen,...

Du willst eine Tour planen? Nimm einen Katalog und such Dir die Busrundreise, die Deinen Zielen am nächsten kommt. Und nun halbiere entweder die Strecke(sprich Teile der Route streichen) oder verdoppele die angegebene Reisezeit.  Im Bus entspannst Du Dich und der Busfahrer fährt. Im Auto bist Du selbst am Steuer, musst Dich selbst zurecht finden.

Noch ein paar Zeitfresser:

1) Las Vegas - Kingman -> der Hooverdamm kostet bis zur Fertigstellung der neuen Brücke Nerven und Zeit!

2) Zion - der Tunnel war in diesem Jahr im Vergleich zu Vorjahren aus meiner Sicht extrem Wohnmobil-belastet - das kostet aufgrund der Einwegführung Zeit.

3) Zion - vom Parkplatz mit dem Bus ins Valley kostet Zeit!

4) Monument Valley - Sobald Du weiter als bis zur Cafeteria fährst und im Valley die Rundtour machst solltest Du Dir überlegen, was Du davor oder danach noch machen willst. Denn dort willst Du sicher nicht gehetzt werden.

5) Unterschätze die Zeit zum North-Rim des Grand Canyon nicht. Bis Jacob Lake geht es schnell. Aber dann zieht es sich. Und wenn Du durch den Eingang des Nationalparks bist, hast Du noch einen grossen Teil der Fahrzeit vor Dir - denn nun geht es langsam voran!

Alles in allem haben wir uns von langen Strecken mit Übernachtungen an vielen verschiedenen Orten verabschiedet und uns hin zum "Basislager" entwickelt. Das geht gerade im Südwesten exzellent und man spart das Umziehen mit Sack und Pack. 3 Wochen sehen in etwa so aus:

Ankunftsübernachtung
Basis 1 (5-6 Tage)
Basis 2 ( 5-6 Tage)
Basis 3 (5-6 Tage)
Abreiseübernachtung

Von den Basisorten geht es sternförmig raus.

Beispiele wären hier für Basisorte

Kanab (für Zion, Bryce, North Rim GC, Cedar Breaks, Paria ...)
Flagstaff (South Rim, Wupatki, Sedona, Petrified Forrest, Walnut Canyon, Navajo National Monument)
Tucson ( Saguaro E+W,Zoo, Chiricahua National Monument , Organ Pipe,...)

Und eine Frage, die man sich auch mal stellen sollte : Wie kann ich meine Tour stressfrei abschliessen, wenn ich im Laufe des Urlaubs einen Schaden mit dem Wagen habe (Platten oder Unfall) und damit eventuell einen halben Tag verliere?







Mig

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #1 am: 05.11.2009, 01:33 Uhr »

Es würde von uns doch auch niemand auf die Idee kommen, Portugal, Spanien und Frankreich in drei Wochen zu erfahren.


wieso nicht?  :lol:

HoM

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #2 am: 05.11.2009, 07:39 Uhr »

Es würde von uns doch auch niemand auf die Idee kommen, Portugal, Spanien und Frankreich in drei Wochen zu erfahren.


wieso nicht?  :lol:

Ich nehme mal Testfahrer für Automobilhersteller aus. ;)

Urlaub soll halt aus meiner Sicht nicht aus Schlafen und am Steuer sitzen bestehen. Da kannst Du dann besser einen Bildband kaufen.


Mig

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #3 am: 05.11.2009, 08:49 Uhr »
Urlaub soll halt aus meiner Sicht nicht aus Schlafen und am Steuer sitzen bestehen. Da kannst Du dann besser einen Bildband kaufen.

und siehst Du, genau das ist das Entscheidene: aus DEINER Sicht! es gibt Menschen, die sehen das anders - nicht falsch oder richtig, eben anders

mrh400

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #4 am: 05.11.2009, 09:00 Uhr »
Hallo,
Es würde von uns doch auch niemand auf die Idee kommen, Portugal, Spanien und Frankreich in drei Wochen zu erfahren.
also wir haben eine wunderschöne Portugalrundreise (selbstfahrend und komplett selbstgeplant) in zwei Wochen gemacht, ohne Streß, Unmengen von Kultur (was ja einiges an Zeit kostet), allerdings ohne Lisboa und unmittelbare Umgebung (kannten wir schon) - nimmt man Lisboa dazu, kommt man mit drei Wochen gut hin.

5) Unterschätze die Zeit zum North-Rim des Grand Canyon nicht. Bis Jacob Lake geht es schnell. Aber dann zieht es sich. Und wenn Du durch den Eingang des Nationalparks bist, hast Du noch einen grossen Teil der Fahrzeit vor Dir - denn nun geht es langsam voran!
Richtig! - aber auch hier haben wir einen wunderbaren Tag zugebracht, der eigentlich nur als Transfertag von Mt Carmel nach Page angelegt war. Wir haben den "Abstecher" zum North Rim inklusive Cape Royal und Point Sublime eingebaut und absolut nicht bereut - große Wanderungen sind da natürlich nicht drin, aber wir haben gemütlich einige Aussichtspunkte genossen (einfach gucken und wirken lassen) - und ich würde es auch keinem Erstbesucher des GC raten.

hin zum "Basislager" entwickelt. Das geht gerade im Südwesten exzellent und man spart das Umziehen mit Sack und Pack.
Das ist nun wirklich Geschmackssache und wäre absolut nichts für mich. Mehr als zwei oder drei Nächte an einem Platz würde ich nicht aushalten, weil mich die ständigen An- und Abfahrten erstens nerven (zumal auch meist noch Hin- und Rückweg auf derselben Strecke) und sie zweitens auch ungemein viel Zeit in Anspruch nehmen.
Gruß
mrh400

lurvig

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #5 am: 05.11.2009, 09:01 Uhr »
Urlaub soll halt aus meiner Sicht nicht aus Schlafen und am Steuer sitzen bestehen. Da kannst Du dann besser einen Bildband kaufen.

und siehst Du, genau das ist das Entscheidene: aus DEINER Sicht! es gibt Menschen, die sehen das anders - nicht falsch oder richtig, eben anders

richtig.
Es kommt ja auch immer darauf an, wo man gerade ist. Ich mag die endlosen Fahrtage im allgemeinen auch nicht (mehr). Bin lieber langsamer unterwegs und schaue mir mehr an, gehe auch mal ein paar (kilo)meter zu Fuss. Aber es gibt auch Gegenden, da ist das Fahren das einzig Wahre. Als ich im September von Lee Vining nach Cedar City unterwegs war, war das nur mit zwei fast-nonstop Fahrtagen machbar. Und es war gut! Denn in dieser unsäglichen Einöde macht das Fahren (mir zumindest) Spass. In einer landschaftlich abwechslungsreichen Gegend mit vielen Dingen am Wegesrand schafft man dann halt wieder nur 50 Meilen am Tag.
Andere wandern vielleicht gerne rund um Tonopah und fahren in 2 Stunden durch den Zion ohne einmal auszusteigen. Auch ok, wenns gefällt!

Letzlich ist es schon so, dass man für die erste(n) Reise(n) meist viel zu viel plant. Verständlich, denn viele denken "wer weiss, ob und wann ich mal wieder nach USA komme". Meist ist es dann so, dass man die Reise als einmalig abtut, wenn USA nur ein weiteres Urlaubsziel unter vielen anderen war. Dann ist das auch völlig ok. Viele von uns sind aber nach der ersten Reise so infiziert, dass sie sowieso wiederkommen. Und nicht nur ein Mal. Dann werden die Routen zunehmend entspannter und weniger voll und vielelicht auch mal fast planfrei.

Für meine erste USA-Reise 2002 hatte ich einen ziemlich festen Plan. Den bin ich auch brav abgefahren und hatte dann noch vier oder fünf Tage zeit. Ging alles viel schneller als geplant. Ziemlich ungewöhnlich vermutlich. Auf der nächsten Reise habe ich dann mehr eingeplant und hatte teilweise Mühe, den Plan zu halten. Und danach habe ich angefangen, immer weniger zu planen. Grobe Ziele abgesteckt, Varianten überlegt und gut. Der Rest ergibt sich vor Ort. Damit fahre ich mittlerweile sehr gut. Andere mögen das anders handhaben.

Wie auch immer: egal ob erste oder hundertste Reise, zu vollgestopft macht meist nur Stress und Hetze, verringert das Urlaubsgefühl. Empfehlenswert ist das aus meiner Sicht nicht.

"Lustig" ist aber immer wieder, wie manche ihre übervollen Pläne hier zur Diskussion stellen und dann fast beleidigt reagieren, wenn die Mehrheit der Antwortenden darauf hinweisen, dass der Plan kaum machbar ist. Wenn man so von seiner Route überzeugt ist, muss man sie auch nicht zur Diskussion stellen ;)

Lurvig

HoM

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #6 am: 05.11.2009, 09:27 Uhr »
Hallo,
Es würde von uns doch auch niemand auf die Idee kommen, Portugal, Spanien und Frankreich in drei Wochen zu erfahren.
also wir haben eine wunderschöne Portugalrundreise

Da stand ein "und" kein "oder". Also Portugal, Frankreich und Spanien in drei Wochen. Man braucht bei seiner Reiseplanung doch nur die  Strecke auf eine Europakarte legen und sich fragen - würde ich das hier so machen?


hin zum "Basislager" entwickelt. Das geht gerade im Südwesten exzellent und man spart das Umziehen mit Sack und Pack.
Das ist nun wirklich Geschmacksache und wäre absolut nichts für mich. ...zumal auch meist noch Hin- und Rückweg auf derselben Strecke.

Muss nicht sein.

Ein paar  Beispiele:
Wohnen in FLG
GC South - rein gehts über Cameron , raus über Tusayan und die Berge (oder umgekehrt)
Hopi-Mesas kann man mit Petrified Forest koppeln. Ergo rein über Tuba , zurück über die I-40
Sedona rein über die Nebenstrecke, zurück über die I-17

Der Vorteil des Basislagers ist halt, Du sparst Dir das Einchecken, Ausladen, Einladen , Auschecken.
Rechne dafür eine Stunde am Tag, dann sind das wieder 60 Meilen bzw. ein Stunde Hike.

Und der Vorteil eines gleichen Hin- und Rückweges ist - du weisst nach der Hinfahrt, wie lange Du zurück brauchst und kannst Deine Heimfahrt entsprechend planen. Und kennst Du Strecke! Das ist gerade im Winter bei einer möglichen Vereisung interessant.



HoM

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #7 am: 05.11.2009, 09:37 Uhr »
. Aber es gibt auch Gegenden, da ist das Fahren das einzig Wahre. Als ich im September von Lee Vining nach Cedar City unterwegs war, war das nur mit zwei fast-nonstop Fahrtagen machbar. Und es war gut!

Hi,
das habe ich in der Aufstellung vergessen. Das nennen wir bei uns Transfertage. Das sind dann halt die Langstrecken, bei denen man von morgens bis abends auf Achse ist (und das am Abend auch merkt). Wobei wir heute halt lieber eine Ca-Urlaub und einen UT-Urlaub machen würden als zwei Urlaube mit CA und UT im gleichen Urlaub.


Und nein - es muss sich niemand an die Vorschläge halten - jeder Jeck ist anders - nur sollte man dann bei seinen Routenanfragen auch seine Präferenzen (Hiken, Motoradfahren, hat man schon was gesehen oder ist es der erste Urlaub, was reizt einen besonders an dem geplanten Trip) genauer darstellen.

AndyMania

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #8 am: 05.11.2009, 09:53 Uhr »
Manchmal ist es aber besser lieber noch 50 bis 100 Meilen ranzuhaengen, wie in einem mega scheiss Kaff zu übernachten. Beispiel: Mexican Hat, Blanding usw... das macht keinen Spass da irgendwo zu schlafen.

HoM

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #9 am: 05.11.2009, 10:32 Uhr »
Manchmal ist es aber besser lieber noch 50 bis 100 Meilen ranzuhaengen, wie in einem mega scheiss Kaff zu übernachten. Beispiel: Mexican Hat, Blanding usw... das macht keinen Spass da irgendwo zu schlafen.

Das Problem ist bei den Orten wohl eher das Essen als das Schlafen - wobei wir für den Bereich Cedar Mesa und Dark Canyon eher in Blanding wohnen , weil die Strecken auf den Dirt Roads dann ja auch noch viel Zeit schlucken.

EasyAmerica

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #10 am: 05.11.2009, 10:50 Uhr »
Meine Frau und ich haben in den ersten Jahren auch den Fehler gemacht, Mega-Touren zu planen (und leider auch das eine oder andere mal realisiert  :roll: ). Heute würde ich sagen klassischer Anfängerfehler.  
Das, was du für dich, bzw. ihr für euch, als Fehler erkannt habt, muss nicht auf andere zutreffen. Für mich ist nach über 20 Amerika-Jahren noch immer der Weg (das Fahren) das Ziel. Ich genieße es, insbesondere auf Coast to Coast Touren, durch endlose Landschaften zu fahren, bis nach vielen, vielen Tagen im Westen die ersten blauen Berge am bislang leeren Horizont auftauchen.

Im Westen angekommen genieße ich es, wenn nach auch dort wieder einsamer Fahrt - diesmal aber nur von wenigen halben Stunden, ich hinter einer Kurve oder Kuppe unvermittelt in eine völlig veränderte Landschaft eintauche.

Leider, leider kenne ich inzwischen insbesondere den Westen so gut, dass sich dieses Hauptvergnügen nur noch selten einstellt. Aber in den ersten Jahren meines Amerika-Daseins waren diese Überraschungen die absoluten Höhepunkte einer jeder Reise.

Im Vorfeld meiner Reisen habe ich meine Touren und Routen so geplant, dass ich rechtzeitig wieder zurück bin. Ich habe nie, nie, nie jede Einzelheit durchgeplant, wie sich das in der heutigen Internetzeit (leider?) aufdrängt. Mir tun diejenigen immer leid, die sich um alle Aha-Effekte bringen.

Vielleicht ist meine Einstellung am allerersten Tag meiner allerersten Amerika-Reise entstanden. Da wollte ich doch tatsächlich an zwei Tagen von San Franzisko nach Portland fahren.  :lol: Von den majestätischen Küstenredwoods hatte ich nicht die allergeringste Ahnung. Die waren auf einmal da! Standen da einfach so rum und schon war am allerersten Tag der Zeitplan geplatzt.

Und so ging uns das vier Wochen lang. Selbst Moab war damals noch ein Geheimtipp und raubte uns die Zeit aus einem Plan, der uns längst nicht mehr interessierte. Ich habe heute nicht mehr die geringste Ahnung, ob wir alles abgefahren haben, was wir uns vorgenommen hatten. Das war uns ganz schnell völlig egal geworden.

Dieses Amerika-Reise-Abenteuer hat meine Reiselust geprägt. Deshalb habe ich für jeden große Symphatie, der seine Reise in einem großen, nie zu verwirklichenden Schwung anlegt und sich überraschen lässt, was davon Wirklichkeit wird.

Selbst noch heute bezeichne ich meine persönlichen Tourenplanungen (nicht die für andere Leute) nicht als solche, sondern als Wunschliste. Nur verwöhnte Kinder kriegen alles, was auf ihrer Wunschliste steht. So freue ich mich immer über Wünsche, die nicht in Erfüllung gehen.  :wink:

In Amerika habe ich übrigens noch nie :urlaub: gemacht. In Amerika reise ich. :rv:
Viele Grüße
Heinz

Inspired

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #11 am: 05.11.2009, 11:05 Uhr »
Ich persönlich finde es absolut normal, dass man beim ersten Mal die Highlights ansehen will, sich mit dem relativ oberflächlichen Erkunden begnügt und einfach schaut, ob die Gegend grundsätzlich etwas ist, was einem gefällt.

Dabei ist es mir bei den ersten Reisen auch so ergangen wie Heinz, dass man plötzlich vor etwas ganz Tollem steht, nur noch staunt und dann erst den Wunsch hat, sich das noch näher anzusehen.

Der Wunsch sich detaillierter mit dieser oder jener Region zu befassen, der kommt eben erst, wenn man Blut geleckt hat. Und auch das Wissen, was es über Grand Canyon, Bryce Canyon und Monument Valley hinaus noch Lohnenswertes gibt, kommt in aller Regel erst, wenn man eben besagte Aha-Erlebnisse kennengelernt hat.


Stefanie_GZ

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #12 am: 05.11.2009, 11:28 Uhr »
Für uns ist der USA Urlaub auch mehr ein Roadtrip, und da gehört fahren dazu, wir machen das einfach gerne im Auto zu sitzen und durch die Gegenden zu fahren, wie auch Heinz das schon beschreiben hat. Der Weg ist das Ziel.

Nur 2 oder 3 Orte anzufahren das wäre für uns nichts, aber jeder ist anders und dein Vorschlag HoM  ist sicher gut für Leute die die Canyons sehr intensiv ansehen wollen durchaus sinnvoll.

Ich habe auch den Routenplaner schätzen gelernt, dass man sich nicht ganz übernimmt, mit den geplanten Zielen.. Aber auch das..wir haben Urlaub, und wenn wir nicht alles sehen, was wir uns vorgenommen haben, dann haben einen Grund wieder zu kommen.




Antje

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #13 am: 05.11.2009, 12:06 Uhr »
Hallo

Ich rechne mir immer die Meilen einer Tour aus für die einzelnen Tage, runde die offiziellen Angaben großzügig auf.

Ich versuche, nicht mehr als 200 Meilen in eine Tagesetappe zu packen (von reinen Transferfahrtagen abgesehen, wo einfach mal ein Fahrttag eingeschoben wird).

Außerdem habe ich normalerweise alle Hotels gebucht, so daß der Tag wirklich ausgenutzt werden kann und keine Sucherei anfällt.

Mittlerweile ist mir die Nähe zur Sehenswürdigkeit auch wichtiger, als unbedingt das billigste Zimmer im Umkreis zu finden (es gab aber eine Zeit, in der Geld knapper als Zeit war – inzwischen ist das Verhältnis etwas anders….das wirkt sich auch auf die Wahl der Fluggesellschaft aus)

Bei den ersten Reisen in ein großes Land weiß man auch oft nicht, ob man noch einmal die Gelegenheit hat, dieses Land zu bereisen (in unsere Neuseelandreise haben wir auch ne Menge Inhalt gesteckt).

Jeder erste Besuch kann nur eine Stippvisite sein.

Inzwischen bin ich regelmäßig in der Gegend San Francisco, meist 2 Wochen – und finde immer noch Unbekanntes.

Programm, das einen als junger Mensch nicht belastet ist einem auch später vielleicht zuviel.

Ich denke, die Gewohnheiten ändern sich einfach mit der Reiseerfahrung und man gewinnt „Mut zur Lücke“.

Antje

EasyAmerica

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Re: Überambitionierte Routen
« Antwort #14 am: 05.11.2009, 12:09 Uhr »
...und man gewinnt „Mut zur Lücke“.
Das gefällt mir!  :rotor:
Viele Grüße
Heinz