Auch was "motorradsilke" oben schreibt, erst einmal hat sie sich offensichtlich mit dem Thema schon beschäftigt (ist also doch nicht so aus der Luft gegriffen), außerdem hat sie ein paar "Lösungsvorschläge", die ganz sicher nicht jedem gefallen: beispielsweise die Vorbucherei aller Motels. Da hätte ich schon keinen Bock drauf, meine Frau auch nicht. Schon gibt es ein ernstes Problem.
Ja, wir haben es gerade im Oktober so gemacht und wir werden es im Februar (dann allerdings in Thailand und mit anderen Leuten) wieder so machen.
Nun gut, wir sind absolute Vorbucher, und das würde ich bei so einer Variante auch immer so machen. Dann kann man sich eben vorher auf ein Hotel/Motel einigen, mit dem Alle zufrieden sind. Wenn man das grundsätzlich nicht will, ist es bestimmt schwieriger und man sollte sich wenigstens vorher über das Preisniveau einig sein.
Und der Tippvorschlag, jeder gibt soviel er will, das geht doch niemals gut. Der eine gibt 18%, der andere rundet nur ein paar Kröten auf und gibt 2%. Die Sammelrechnung ergibt für den Kellner dann lächerliche 10%, da hätte ich erneut keinen Bock drauf, dass ich 18% hinlege und der Kellner kriegt trotzdem zu wenig und denkt selbstverständlich, dass ich persönlich der Knauserer war. Der kann ja nicht wissen, wie das zustande kam. Den "Samariter" möchte ich sehen, der ein fürstliches Trinkgeld hinlegt, nur damit sein Kumpel so gut wie nichts hinlegt und es in der Summe noch halbwegs vertretbar ist. Das geht niemals gut. Und wie soll das gehen, das zu Hause schon abzusprechen? Es gibt wirklich Leute, die geben grundsätzlich nur 5%. Die kann man ja nicht zwingen.
Wer sagt denn, dass man zu viert die Rechnung zusammen bezahlen muss? Wenn es so große Unterschiede gibt, zahlt eben jedes Pärchen einzeln.
Mit zu Hause absprechen meinte ich in dem Zusammenhang, sich darüber klar zu werden, ob man in solchen grundsätzlichen Dingen eine Übereinstimmung erzielt, bevor man entscheidet, zusammen zu fahren. Wenn viele solche Dinge nicht funktionieren, dann eben Abstand davon zu nehmen oder einen Kompromiss, wie hier das getrennte Bezahlen, zu finden.
Und wie soll das gehen, dass einer von vieren "was anderes macht" (als Tagesprogramm) als die anderen? Es ist ja nur ein Mietwagen da, notgedrungenerweise fährt man da doch zusammen. Jetzt kennt einer schon das Monument Valley, danach fährt der Wagen nach Moab weiter. Einer von vieren hat keinen Bock auf Monument Valley. Was soll der denn nun machen?
Sicher kann man nicht immer grundsätzlich ein anderes Tagesprogramm machen. Aber wenn man das will, braucht man wirklich nicht zusammen zu fahren. Nein, ich meinte das schon in kleineren Dingen: zwei wollen wandern, zwei nicht (Zahlen beliebig änderbar), also bringen die zwei, die nicht wandern wollen, die Wanderer zum Weg, und fahren in der Zeit woanders hin und gucken sich etwas anderes an. Oder zwei waren schon in einem Nationalpark, zwei Neulinge nicht. Dann suchen sich die, die ihn schon kennen, etwas anderes als die Hauptattraktionen aus, gehen dort wandern usw., während die Neulinge sich die Hauptattraktionen ansehen. Oder einer hat keine Lust auf wandern, dann nimmt er sich ein Buch oder setzt sich in ein Cafe oder...
Man muss sich eben nur absprechen, jeder muss seine Wünsche einbringen. Sicher muss man mal zurückstecken, dazu muss man bereit sein.
Und mit dem Essen ist es genauso - die Lösung, dass jeder einmal "bestimmen" darf, ist doch nur eine Notlösung. Im Zweifel müssen drei Leute etwas essen, was sie ggf. nicht mögen, vielleicht sogar allergisch sind? Es ist nun einmal schwerer, für vier Leute jeden Tag ein Restaurant zu bestimmen, aber das Ziel muss doch sein, dass JEDER an JEDEM Abend zufrieden ist und nicht, dass immer nur einer sicher zufrieden ist und die anderen drei müssen hoffen, dass es ihnen schmeckt. Und dass es ihnen nicht zu teuer ist. Das ist schon zu zweit manchmal ein Kompromiss (aber eben ein Kompromiss, wir würden niemals jeweils abwechselnd einfach ein Restaurant bestimmen, das ist doch nicht Sinn des Urlaubs), aber zu viert ist so ein Kompromiss deutlich schwieriger.
Wir haben das Glück, keine Allergien zu haben. Dann ist es zugegeben schwieriger.
Wir sind aber auch sehr flexibel, was das Essen betrifft. Wir finden in fast jedem Restaurant etwas, was uns schmeckt, es gibt wenig, was wir nicht mögen.
Und wir gehen auch in den USA nicht so oft in Restaurants, sondern essen oft Fastfood. Und da gibt es im Umkreis eines Ladens auch oft weitere, andere Läden, wo sich auch mal Einer oder Zwei was holen können.
Und wo ist das Problem, wenn die Pärchen eben ab und an getrennt essen gehen, wenn man eben keinen gemeinsamen Nenner findet?
Wir fanden diese Lösung jedenfalls sehr gut und waren alle zufrieden.
Ich bleibe dabei, ich würde das nicht machen (das ist übrigens auch das, was ich oben geschrieben habe und nicht, dass ich schlechte Erfahrungen gemacht hätte, was offensichtlich manche hier falsch interpretieren), da sehe ich zu wenig "Mehrwert" und sehe zu viele Kompromisse, die sich mit der Art dieses Urlaubs nicht vertragen.
Natürlich muss man sich vorher überlegen, ob diese Art einen Mehrwert für Einen ergibt, ob die Vorteile oder die Nachteile überwiegen. Und das kann nur Jeder für sich entscheiden. Grundsätzlich würde ich das auch nur machen, wenn man sich mit den Anderen wenigsten grundsätzlich auf einer Ebene befindet, also in Etwa gleiches Preisniveau, gleiche Vorstellungen vom Essen, der Tagesgestaltung und grundsätzlichen Dingen hat. Oder bereit ist, sich auf ein anderes Niveau (geldmäßig dann wohl eher nach unten) zu begeben, weil die anderen Vorteile überwiegen. Für uns tun sie das, daher würden wir das mit den passenden Leuten immer wieder machen.
Deine Aussagen oben war nur, dass das auf jeden Fall Ärger und Streit gibt, und das muss eben nicht in jedem Fall so sein, wenn man es richtig anpackt.