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Autor Thema: Nordwesten - Startpunkt Vancouver  (Gelesen 824 mal)

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silreig

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Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« am: 08.07.2006, 16:25 Uhr »
Hallo!

Hiermit möchte ich um Unterstützung hinsichtlich der Komplettierung meiner
geplanten Nordest - Route bitten.

Zu Beginn sei erwähnt, daß meine Zeitliche Planung eine hohe Flexibilität aufweist, das heißt der Mindestreisezeitraum von 4 Wochen kann eine
problemlose Erweiterung auf 6 - 8 Wochen erfahren.

Folgende Punkte im Reiseverlauf sind vakant:

1.) Vancouver

     Startpunkt der Rundreise findet sich mit Vancouver, welches ich zum  
     ersten Mal besuche.

     Welcher Mindestaufenthalt sollte für eben einen solchen Erstbesuch
     zum Erleben der Stadt sowie ggf. des Umlandes einkalkuliert werden?


 2.) Fahrtstrecke Vancouver - San Francisco

      Für eine Reise von Vancouver nach San Francisco fiel die Wahl auf
      die Küstenstrecke.

      Überlegungen wirft der Routenbeginn auf; ist es sinnvoll oder
      empfehlenswert

      a.) eine Autofähre von Vancouver über Victoria nach Port Angeles
           zu nutzen und von dort auf die Küstenstraße zu stoßen?

           oder

      b.) von Vancouver über Seattle und Olympia den Coast Highway
           anzusteuern ( mir ist eine Vielzahl von US-Großstädten
           bekannt, wäre Seattle dann noch einen Besuch wert ) ?


3.) Portland

     Ist der Besuch Portlands das Einschwenken von der Küstenroute wert?

     In der alternativen Wegführung sollen folgende Haltepunkte als Über-
     nachtungsstandorte dienen:

                                                 -  Olympia
                                                 -  Astoria
                                                 -  Florence
                                                 -  Eureka
                                                 -  Fort Bragg

     Für andeweitige Ideen bin ich selbstverständlich auch bei den Halte-
     punkten sehr dankbar.


Da ich den PCH in seinem Verlauf San Francisco  -  LA  -  San Diego schon
genießen durfte, soll die Route durch eine Wegführung gen Osten weitere
Gestalt gewinnen:

Über Sacramento zum US 50 mit Ziel Cedar City / Bryce Canyon, an-
schließender Weiterfahrt über Capitol Reef NP sowie Canyonlands NP
nach Salt Lake City, je nacht Fahrtaufwand auch Besuch weiterer Nationalparks ( z. B. Grand Canyon North Rim, da mir das South Rim bekannt ist, des weiteren eventuell Monument Valley ).

Ist die Wahl des US 50 sinnvoll, oder stellt dies eher reines Meilenfressen dar?

Weite Strecken wirken sich nicht zu nachteilig aus, da mir der Umgang
mit amerikanischen Dimensionen durch einen mehrjährigen Aufenthalt
in Arizona nicht unbekannt ist; Utah habe ich jedoch nie besucht, daher
sind mir alle Nationalparks dieser außer die Südseite des Grand Canyon
leider unbekannt.

Für eine Rückführung der Strecke von Salt Lake City nach Vancouver bieten sich mehrere Varianten an.

Da alle geplanten, vorausgegangenen Punkte meist einen hohen Zeitan- spruch genießen, würde ich auf einen Besuch des Yellowstone N.P. ver-
zichten und über die Hauptpunkte Twin Falls, Boise, Yakima und Seattle
nach Vancouver zurückreisen.

Ich möchte mich schon jetzt für jedwede Unterstützung sowie Tipps und Hinweise recht herzlich bedanken und freue mich auf ein Teilhaben an
euren Reiseerfahrungen.

Herzliche Grüße

André

Scooby Doo

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Re: Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« Antwort #1 am: 09.07.2006, 22:57 Uhr »
Hallo André,

fangen wir mit Vancouver an: Ist eine wirklich shcöne Stadt, in der es viel zu sehen und zu erleben gibt. Ich würde Minimum 2 Tage in der Stadt bleiben, bei Interesse gerne auch 3.

Vancouver's Umland: Also wenn ihr schon mal so nah dran seid, darf Vancouver Island eigentlich nicht fehlen. Ist jetzt nur die Frage, wie lang es ausfallen darf. Ich meine, ihr plant im Prinzip 4-8 Wochen, das hört sich nach sehr viel an, aber wenn man das bei jeder Etappe zu großzügig sieht, kommt man auch da irgendwann ans Limit.

Also Victoria würde ich auf jeden Fall mit einbinden, 1 Tag Vancouver-Victoria + erster Rundgang Victoria und ein kompletter Tag Victoria müssten ausreichen.

Schön ist auch eine weitere Fahrt auf Vancouver Island, z.B. nach Chemainos, den Englishman River Falls, den Nairn Falls, Cathedrale Cove oder auch der gegenüber liegenden Sunshine Coast. Zeitbedarf 2-3 Tage insgesamt. Kommt halt darauf an, ob euch das interessiert.

---

Zum Nordwesten der USA kann ich nix sagen, da war ich noch nicht.

---

Zitat
Utah habe ich jedoch nie besucht, daher
sind mir alle Nationalparks dieser außer die Südseite des Grand Canyon
leider unbekannt.


Wobei die Südseite (und auch die Nordseite) in Arizona liegen.

Die Frage, die sich mir nun stellt: Ihr wollt so weit in den Süden fahren, habt ziemlich viel Zeit und macht doch einen Bogen um Yellowstone und Moab-Region?
Ok, Bryce Canyon usw. ist immer eine Reise wert, aber wären dann nicht insgesamt nördlichere Ziele angebrachter, z.B. Banff, Jasper usw?
Oder geht es euch hauptsächlich um die Küstenfahrt runter nach San Francisco?

Wo liegt überhaupt euer Schwerpunkt? Wandern? Städte? Orte? Aussichtspunkte?
Viele Grüße, Markus

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Palo

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Re: Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« Antwort #2 am: 10.07.2006, 01:35 Uhr »
Hallo André

Wow das ist ja ‘ne Mordstour! Fahrt ihr mit Pkw oder WoMo?

Also in Vancouver gibt es ein Hop on Hop off Trolley, das würde ich schon mal nehmen um einen Überblick zu bekommen

http://www.vancouvertrolley.com/citytours/index.html

ich melde mich wieder mit weiteren Tips


Gruß

Palo
Gruß

Palo

DocHoliday

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Re: Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« Antwort #3 am: 10.07.2006, 01:58 Uhr »
Bei insgesamt bis zu 8 Wochen Zeit wäre sicher auch eine Tour mit den Eckpunkten Vancouver - Pazifikküste - S.F. - NPs des Coloradoplateaus bis Moab - Yellowstone - Vancouver zeitlich machbar.

Die Frage ist wohl mehr, wieviel Eindrücke man auf einer Reise noch aufnehmen kann. Ich habe letztes Jahr in 4 Wochen eine Rundreise Denver - Yellowstone - Vernal - Moab - Escalante - Bryce - Zion - Page - Monument alley - Grand Canyon - Las Vegas gemacht und danach war mein "Speicher" voll. Außerdem bin ich an vielen absolut lohnenswerten Zielen einfach vorbeigefahren.

Insofern wäre es vielleicht wirklich besser, bei Eurer bisherigen Route zu bleiben und Euch mehr Zeit für die NPs und vielleicht auch das eine oder ander Ziel "off the beaten Track" zu lassen.

Der Yellowstone (plus anderen Zielen in Wyoming, Montana, den Dakotas und vielleicht im südwestlichen Kanada) wäre dann noch einmal eine eigene Reise wert.
Gruß
Dirk

Palo

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Re: Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« Antwort #4 am: 10.07.2006, 02:21 Uhr »
Hallo nochmal,

Vancouver ist eine herrliche Stadt, nach einigen kürzeren Aufenthalten hatte ich einmal das Glück zwei Wochen dort zu verbringen und ich hätte noch zwei Wochen dort bleiben können also es ist schwer zu sagen wieviel Zeit ihr dort ansetzen sollt. Alles kommt auf eure Interessen an,

Unbedingt von Vancouver die Fähre nach Vancouver Island nehmen

http://www.bcferries.bc.ca/

als Tagestour  würde ich empfehlen erst Butchard Gardens zu besuchen. Danach Victoria erforschen

http://www.butchartgardens.com/main.php

Spät Nachmittag zurück nach Vancouver oder in Victoria übernachten und von dort aus morgens übersetzen nach Seattle.

Vieles kommt wirklich auf eure Interessen an wie das weiter geht.

Wollt ihr viel hiking machen? Interessiert euch Geschichte ?? Alles ist ja da nur wo schicken wir euch hin?

Gruß

Palo
Gruß

Palo

playmaker11

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Re: Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« Antwort #5 am: 10.07.2006, 07:56 Uhr »
Hi,

ist in etwa das, was wir auch in diesem Sommer vorhaben. Wir werden auch von YVR nach SFO fahren und dann weiter.

Zu 1)
Für YVR reichen eigentlich 2-3 Tage. Man sollte sich einen Tag in der Innenstadt Zeit nehmen (Canada Place, Gas Town, Shopping etc.), dann einen weiteren Tag für Grouse Mountain, Stanley Park und West Vancouver und wenn man mag, kann man sich dann noch einen Tag Whistler und Squamish ansehen, oder auch den Garibaldi Park mal ein wenig erkunden.

Zu 2)
Wir werden über VI, d.h. Victoria fahren und dann die Fähre nach Port Angeles nehmen. Der Vorteil daran ist, daß man VI eigentlich nicht verpassen sollte und auf diesem Weg mitmachen kann. Ansonsten ist es reine Geschmackssache wie man es macht.
Will man den Olympic NP in den USA mitnehmen, bietet sich die Fähre an. Anders kann sich auch die andere Route anbieten, weil man so „mehr“ sieht und keinen Umwewg nach Seattle fährt, wenn man Olympic auslassen will.
Seattle und Mt. Rainer kann man auch noch vom Olympic aus ansteuern ohne große Umwege fahren zu müssen.

Zu 3)
Portland...... Eine ähnliche Frage habe ich hier auch schon gestellt und zwei Meinungen bekommen: die einen sagen: laß es, lohnt nicht; die anderen sagen: mach es, schöne Stadt.
Wir (beide) werden es wohl selbst rausfinden müssen....... ;-))

Zu den Haltepunkten: Eureka wurde mir empfohlen. Ich selbst habe es nur als Industriestadt wahrgenommen, die als Übernachtungspunkt aber gut ist.
Fort Bragg ist ein Kaff. M.E. lohnt sich der Besuch nicht.
Ich würde als Haltepunkte noch den Redwood NP, Pt. Reyes Nt. Seashore und Bodega (nicht Bodega Bay – obwohl auch ganz nett). empfehlen.
Man hat mir noch den Humbold SP empfohlen. Mal sehen.....

Weiter:
Ich würde Dir in jedem Fall den Lake Tahoe empfehlen. Den kannst Du auch als Ausgangspunkt für einen Tagesritt nach SLC nehmen (haben wir 2005 gemacht). Du fährst zwar den ganzen Tag durch die Wüste (und fährst und fährst), aber es gibt nix zu sehen und Du verlierst nicht so viel Zeit.
Bryce , Zion und vorallem Arches sind sehr empfehlenswert.
Zeitmäßig kann ich Dir aber nicht viel dazu sagen, weil Du nur sehr allg. geschrieben hast wie Du es vor hast.

Zurück nimmst Du halt die kürzeste Strecke.
Die Frage ist, mußt Du zurück oder geht ein Gabelflug ???


Gruß
No retreat, no surrender !

silreig

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Re: Nordwesten - Startpunkt Vancouver
« Antwort #6 am: 10.07.2006, 21:59 Uhr »
Zu Beginn möchte ich erst einmal einen herzlichen Dank an alle für ihre Beiträge senden.  :D

Da mit dem Verfassen sämtlicher Beiträge auch die Bitte um weitere Details
hinsichtlich meiner Reise einherging, möchte ich unter Bezugnahme auf die
relevanten Punkte meine Informationen wie folgt erweitern:  

An- und Abreise nach Vancouver erfolgen von Düsseldorf per Deirektflug.

Da ich mich der Verlauf der Küstenstrecke mit Startort San Francisco in südliche Richtung seinerzeit in seinen Bann schlug, soll der nördlich von
San Francisco gelegenen Passage, welche mir vielfach als Naturerlebnis  
mit urwüchsigem Charakter geschildert wurde, ein Hauptaugenmerk zu-
fallen.

Mein hohes geschichtliches Interesse muß dabei keinesfalls der Naturbe-
geisterung oder sportlichen Passionen nachstehen, bin für jedweden Tipp sehr dankbar ( wie beispielsweise für die in einem Beitrag erwähnten Hiking-Optionen).

Gemäß den Empfehlungen tendiere ich derzeit zu drei Übernachtungen
in Vancouver - die Möglichkeiten sind wirklich unglaublich mannigfaltig;
würde jemand zu Walbeobachtungstouren raten, oder sollte man ein
solches Angebot während der Tour gen San Francisco an der Küste wahrnehmen?

Seattle werde ich mir wohl sparen, eine Fährfahrt über Victoria nach
Port Angeles erscheint mir als ansprechendere Variante.

Dies gilt im gleichen Maße für Portland; nach meinem jetzigen Informa-
tionsstand ist die zweifellos schöne Stadt keinen Abzweig von der Küs-
tenroute im Rahmen dieser Reise wert.

Da ich schon auf mehrere Aufenthalte in San Francisco zurückblicken darf,
sind lediglich zwei Übernachtungen einkalkuliert.

Bei dem Einschwenken nach Osten fallen sowohl Las Vegas als auch Yose- mite NP und Death Valley aus den Überlegungen, da ich mir diese Loka- tionen zur Genüge bekannt sind - bitte jetzt nicht falsch verstehen, alle
drei sind Highlights, insbesondere Death Valley hinterließ niemals ver- blassende Impressionen, in Las Vegas habe ich mehr gewonnen als verloren ;-), jedoch möchte ich den Orten wie Bryce Canyon, Zion
NP oder aber Monument Valley einfach die Zeit dieser Reise widmen.

Für die Fahrt von San Francisco nach Salt Lake City bieten sich ja die
unterschiedlichsten Optionen, der US 50 ist die von mir bevorzugte.

Die Fülle der Nationalparks macht es einem jedoch wirklich schwierig, einen zeitlichen Fokus zu finden - Zion, Bryce,Canyonlands, Monument
Valley, Grand Canyon North Rim, Antelope Canyon u.s.w.  -  da wäre
ich über eure Meinungen und Erfahrungen sehr erfreut.

Für Salt Lake City habe ich 4 Übernachtungen einkalkuliert, um Erholung
zu gewährleisten, die Stadt zu erkunden, ins nähere Umland zu fahren
( als Beispiele seien der Salzsee oder die "Kennecott Copper Mine" ge-
nannt ) und Vorbereitungen für den letzten Abschnitt treffen zu können.

Ich muß gestehen, das eben jener letzte Part relativ stiefmütterliche Be-
handlung erfährt - er soll im Prinzip eine umschweiflose Fahrt nach Van-
couver beinhalten.

Eine Schleife nach Yellowstone beabsichtige ich nicht zu ziehen, nach allen
markanten Punkten und Nationalparks befürchte ich diesem tollen Reise-
ziel nicht mehr gerecht werden zu können, möchte ihm eine eigene Ge-
schichte widmen.

Wie erwähnt, bin für Tipps über Sport, Wandern, Natur, Ausflüge und insbesondere Geschichte sehr empfänglich.  :-)

Eine kleine kulturelle Besonderheit favorisiere ich im hohen Maße: während meiner Zeit in Arizona war es mir möglich, über persön-
liche Kontakte etwas über die Hopi-Lebensart erlernen zu dürfen.

Kann mir jemand etwas empfehlen, um an einem Punkt dieser Reise die
Chance des Kennenlernens indianischer Kultur über direkten Kontakt zu
ergreifen?

Dabei denke ich nicht an Touristenattraktionen oder Museen, sondern vielleicht einen Ort, an dem man mit den Natives Kontakt finden kann.

Ich weiß, wie verschlossen und distanziert sie sind, aber habe nach dem
Überwinden der ersten großen Hürde wirklich sehr viel Freundlichkeit und
Aufgeschlossenheit erfahren.

VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR EURE HILFE SOWIE DIE GEDULD BEIM LESEN MEINES "ROMANS". ;-)

Gruß

André