Noch schlimmer als diejenigen die sich vom Fussball-Fieber anstecken lassen sind wohl Leute die grundsätzlich gegen alles sind was Deutschland lebenswerter macht. Was bitte ist daran so schlimm, dass man einen Nationalsport hat und als ganzes Volk geeint einen Grund zum feiern hat?
Dagegen ist ja nichts einzuwenden, nur nervt mich diese Hochpusherei in den Medien. Wie lurvig es schon festgestellt hat, es wird ausgeschlachtet bis zum Gehtnichtmehr.
Gestern den ganzen Tag hörte man im Radio irgendwelche Umfragen, warum denn die deutsche Mannschaft gewinnen würde, da wurden Statistiken heran gezogen, dass wir in den 50er Jahren soundsooft gegen die Türkei gewonnen hätten - was für Aussagekraft hat das? Die Spieler von damals spielen ja heute nicht mehr mit. Selbst, wenn man die Mannschaften von vor 10 Jahren mit den heutigen vergleicht, kann man keine Rückschlüsse ziehen, wer nun der "bessere" sei. Sind doch ganz andere Menschen.
Und dann die ewigen Werbungen, die irgendwie nach Fußball-Manier aufgezogen sind. Grauenhaft. Als ob sich davon ein Fan inspirieren lassen würde, Produkt XY nun zu kaufen.
Mich nervt einfach, wie alles (nicht nur Fußball) in den Medien so unheimlich in die Breite getreten wird, so dass man beim Anstoß überhaupt gar keine Lust mehr hat, überhaupt noch einzuschalten.
Ich wäre auch viel lieber über die gesamte EM-Zeit in USA unterwegs gewesen, fernab der nervenden Auto-Korsos, die hupend durch die Stadt ziehen, wenn andere schlafen wollen, weil sie am nächsten Tag nunmal arbeiten müssen.
So, der Frust ist auch mal raus. Ehrlich gesagt hätte ich mir sogar manchmal gewünscht, wir wären in der Vorrunde rausgeflogen, einfach, damit der ganze Trubel ein Ende hat.
Anfangs fand ich die Coca-Cola Werbung ja noch ein sehr netter Einfall, wo sich alle umarmen (Laborratte mit Professor, Kaktus und Ballon, Ehemann und Liebhaber der Frau), seit mich nun wochenlang der Kaktus von allen Plakattafeln anglotzt, nervt es einfach nur. Reizüberflutung halt.