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Autor Thema: Windows 7 - erste Eindrücke  (Gelesen 17127 mal)

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magnum

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Windows 7 - erste Eindrücke
« am: 29.01.2009, 22:13 Uhr »
Hallo zusammen,

seit ein paar Tagen teste ich berufsbedingt Windows 7 in der Public Beta, die Microsoft derzeit auch für die Allgemeinheit zum Download anbietet. Es soll ja das eher leidlich laufende Windows Vista ablösen.

Meine Testplattformen:

- virtuelle Maschine unter VMware auf einem Intel-Core2Duo mit 2 GB RAM

- physikalisches HP-Notebook mit AMD X64 Turion-CPU

Auf der virtuellen Maschine habe ich die 32-bit-Version installiert und habe ihr zum Test der Performance nur 512 MB RAM spendiert, das HP-Notebook ist mit 2 GB RAM ausgerüstet sowie einer aktuellen ATI-Grafikkarte.


Die 32-bit-Version läuft mit nur 512 MB RAM erstaunlich schnell, allerdings wurden aufgrund der VM die ganzen visuellen Effekte deaktiviert. Diese sind nur mit einem 3D-Beschleuniger verwendbar. Diverse Applikationen wurden installiert und damit Standard-Aufgaben bewältigt.

Fazit: Hier läuft Windows 7 ungefähr in der Geschwindigkeit wie auch ein Windows XP SP3


Die 64-bit-Version hatte kompletten Zugriff auf das gesamte Notebook. Nachteilig hier war lediglich der fehlende Grafikkarten-Treiber, was dazu führte, daß Windows in der ungünstigen Auflösung von 1024x768 lief. Via HP-Webseite musste dann der ATI-Treiber (106 MB !!) heruntergeladen werden. Seitdem läuft Windows 7 in der vollen Auflösung des Notebooks und auch mit der vollen 3D-Beschleunigung.

Fazit: Windows 7 läuft ohne das jetzt objektiv getestet zu haben subjektiv mindestens in XP-Geschwindigkeit. Zum ersten Mal stören die visuellen Effekte (Aufklappen der Fenster bei Applikationsstart, Zoom beim Minimieren) nicht, sondern arbeiten flüssig und wirkungsvoll. Die kann man natürlich abschalten, aber irgendwie geht dann der Aha-Effekt verloren.
Positiv ist auch, daß Windows 7 längst nicht mehr so 'verschlossen' ist wie Windows Vista, wo man fast jede Mausbewegung nochmal per Dialogbox bestätigen musste.  Ein wenig trauere ich allerdings dem alten klassischen Design des Startmenüs nach, das offensichtlich nicht mehr vorhanden ist.

Ich werde Windows 7 jetzt mal einige Tage drauf lassen. Aber das ist jetzt ein Betriebssystem, welches den Namen als XP-Nachfolger deutlich besser verdient als Windows Vista. Das habe ich übrigens nach wenigen Tagen wieder runtergeworfen.


Wer sich nicht von Windows trennen kann oder will, dürfte mit Windows 7 durchaus ein vernünftiges aktuelles OS bekommen, auch wenn OS X User jetzt wieder gelangweiilt gähnen werden ;)


Sollte noch jemand Windows 7 testen wollen, muß er sich beeilen. Microsoft bietet die Downloads der ISOs nur noch für kurze Zeit an, am 12. Februar ist Schluß. Dafür bekommt man aber auch bereits jetzt eine deutsche Version in 32-bit und 64-bit.
Desweiteren läuft die Beta nach erfolgter Aktivierung nur bis zum 7. August 2009.

Man muß sich auch zum Download bei Windows Live registrieren. Bei Interesse kann ich aber auch die direkten Links zu den deutschen Versionen posten.

Andreas

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #1 am: 29.01.2009, 22:28 Uhr »
Hallo Magnum,

wir haben auch schon seit einiger Zeit Windows 7 im Testbetrieb. Selbst auf einem eher schwachbrüstigen Notebook läuft es wirklich flott, da hat sich im Vergleich zu Vista einiges getan.

Besonders gefällt mir "Aero Shake", d.h. Du kannst zB bei mehreren geöffneten Fenstern ein Fenster im Titel packen und schütteln, dann werden alle anderen Fenster minimiert. Beim nächsten Wackeln werden sie wieder angezeigt :-D

Von daher freue ich mich schon auf Windows 7 und bin froh, dass wir bisher auf beinahe allen Systemen auf den Einsatz von Windows Vista verzichtet haben bzw. konnten.

Viel Spaß beim Weitertesten
Andreas

magnum

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #2 am: 29.01.2009, 22:31 Uhr »
Bis zum AeroShake bin ich noch nicht vorgedrungen, diese Gimmicks haben auch keine hohe Priorität. Ich teste es momentan auf Alltagstauglichkeit und Kompatibilität zu unseren Firmen-Anwendungen.

Wir überspringen Vista auch und gehen gleich zu Windows 7 über.

Positiv überrascht war ich von der relativ kompletten HW-Unterstützung für zahlreiche unterschiedliche Rechnermodelle, die wir im Haus zwangsläufig haben. Im ersten Ergebnis sieht es wohl so aus, als ob wir keine derzeit unter XP SP3 laufenden Rechner aufrüsten müssten, da wir sowieso höhere Mindestanforderungen für XP festgelegt haben.

Andreas

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #3 am: 29.01.2009, 22:41 Uhr »
Hallo nochmal,

Positiv überrascht war ich von der relativ kompletten HW-Unterstützung für zahlreiche unterschiedliche Rechnermodelle, die wir im Haus zwangsläufig haben.

das ist mir ebenfalls positiv aufgefallen. Auf einen Test-Notebook von Toshiba musste kein einziger Treiber nachinstalliert werden. Grafikkarte, Wlan und LAN-Schnittstelle wurden sofort unterstützt. Das kannte ich bisher nur von Linux ;-)

Bin auch schon gespannt auf die Endversion von IE8, wird dann wohl auch bei Windows 7 mit dabei sein. Die CSS 2.1 Unterstützung klingt vielversprechend. Dann müsste man nur noch den IE6 per Gesetz verbieten und das Leben von Webseiten-Entwicklern würde um ein Vielfaches leichter werden :zwinker:

Viele Grüße
Andreas

atecki

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #4 am: 29.01.2009, 23:05 Uhr »
HI,

hört sich ja gut an - wann soll den Win7 auf den Markt kommen?

Grüße

Axel

Jack Black

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #5 am: 29.01.2009, 23:13 Uhr »
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wieso ich von XP auf Windows 7 umsteigen sollte? Nur weil Windows 7 endlich wieder so flott ist wie XP? Das kann es ja irgendwie nicht sein...

Ich denke nicht, dass ich in absehbarer Zeit ein Windows Upgrade mache. Für mich ist Windows nur ein Betriebssystem (was es ja auch sein soll) und die notwendige Basis für die Ausführung bestimmter Programme (die es leider noch nicht für Linux gibt - sonst würde ich Windows gar nicht mehr einsetzen).

Aber wozu ein neues Windows? Habe ich schon bei Vista nicht verstanden.

Andreas

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #6 am: 29.01.2009, 23:30 Uhr »
Hallo,
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wieso ich von XP auf Windows 7 umsteigen sollte? Nur weil Windows 7 endlich wieder so flott ist wie XP? Das kann es ja irgendwie nicht sein...

Aber wozu ein neues Windows? Habe ich schon bei Vista nicht verstanden.

weil es früher oder später Windows XP nicht mehr zu kaufen geben wird. Der Termin wurde in der Vergangenheit zwar immer wieder verlängert, aber ewig wird das nicht weiter gehen. Ähnlich ist es auch zB bei Office 2003, das bekommt man nur noch in Open License Verträgen und dort erst ab 5 Stück...

Und neuere Notebooks werden in der Regel auch nur noch mit Windows 7 ausgeliefert (derzeit gibt es Business Geräte mit Vista+XP Downgrade Option), da ist es doch gut zu wissen, dass sich von der Performance her bei Windows 7 etwas getan hat.

Viele Grüße
Andreas

Jack Black

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #7 am: 29.01.2009, 23:51 Uhr »
weil es früher oder später Windows XP nicht mehr zu kaufen geben wird.

Kaufen? Wieso kaufen? Ich habe doch schon gekauft - insgesamt schon drei Versionen. Das reicht für eine Weile - und schlecht werden (wie Sahne oder Butter) tut 'ne Software ja nicht.

Und neuere Notebooks werden in der Regel auch nur noch mit Windows 7 ausgeliefert(derzeit gibt es Business Geräte mit Vista+XP Downgrade Option), da ist es doch gut zu wissen, dass sich von der Performance her bei Windows 7 etwas getan hat.

Mein letztes (oder auch erstes - wie man's nimmt) Notebook hatte ja auch Vista drauf - zwei Tage lang, dann habe ich's runtergeworfen und XP und Linux installiert. Das nächste Notebook hat idealerweise gar kein OS vorinstalliert - ich habe doch genug. Oder direkt Linux, kommt ja auch langsam in Mode.

Grüße
Rainer

mannimanta

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #8 am: 30.01.2009, 00:07 Uhr »
Interessant!
Die ersten Eindrücke waren doch bei jeder neuen Windows-Version erstmal
gut. (alles wird schneller, besser, einfacher, sicherer).
Spätestens mit Markteinführung kamen dann die üblichen Probleme.
Wird das ausgerechnet bei Win7 anders sein? Keine Service Packs alle paar Monate?

Zu hoffen wäre es ja. Dann brauche ich nämlich nicht mehr auf Vista
umzusteigen. (was ich bis jetzt tunlichst vermieden habe)


Gruss,
Manni

magnum

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #9 am: 30.01.2009, 07:15 Uhr »
Ich habs befürchtet  :roll:

Keiner hat gesagt, daß man Windows 7 kaufen soll. Erstens wird Windows ganz sicher nicht so bald auf den Markt kommen (das hier ist erst die Beta 1, offiziell gilt 2010 als Start) und zweitens muß man ja nicht upgraden. Ich wollte mit meinem kurzen Bericht lediglich einen ersten Eindruck vermitteln, wie es läuft nach dem Murks von Vista.

Und irgendwann wird man das Betriebssystem aktualsieren müssen. Microsoft stellt den Support von XP ein, d.h. keine Servicepacks keine Updates, keine Patches.

Desweiteren werden immer mehr SW-Hersteller dazu übergehen, daß ihre Software (aus welchen Gründen auch immer) nur noch unter Vista oder gar 7 läuft.

Wenn man sich jetzt fragt, warum man upgraden sollte, wieso hat man sich das nicht gefragt, als man von Windows NT oder Windows 2000 umgestiegen ist? War ja auch alles nicht das schlechteste Betriebssystem.

Und ich habe auch geschrieben, daß mein aktuelles mit Vista vorinstalliertes Notebook ebenfalls formatiert und mit XP versorgt wurde. Ich sehe in Windows 7 erstmals wieder die Chance, daß es auf einem neuen PC installiert bleibt und nicht gleich wieder runterfliegt.

Zum Thema Servicepacks alle paar Monate: Mir ist es lieber, ein Hersteller schiebt alle paar Monate eine Aktualsierung hinterher, als daß das OS offen bleibt wie ein Scheunentor. Und liebe Linux-Jünger: Das ist bei Linux genauso. Dort gibt es auch immer wieder auftretende Lücken, die mal eben durch Updates geschlossen werden. Oder warum sind wir nicht mehr bei Kernel 1.0?`An den Aktualsierungen für Hardware allein liegt das sicher auch nicht.

So, und nu isses gut mit Stänkereien ;)

Die 64bit-Version werde ich wahrscheinlich demnächst hier durch die 32bit-Version ersetzen. Ich habe in meinem Rechner nicht mehr als die 'berüchtigten' 3.5 GB RAM, sodaß die 32bit-Version ausreicht. Photoshop 64bit ist mir nämlich zu teuer ;)

Gruß magnum

(geschrieben mit Firefox unter Windows 7 x64 ;) )

McC

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #10 am: 30.01.2009, 08:11 Uhr »
Ich habe es mir angesehen... Kollege stellte mir freuindlicherweise sein Notebook zur Verfügung :shock:

Ein gelungenes Vista Service-Pack.... wenn Win 7 die Geschwindigkeit des Vor-Vorgängersystem erreicht.

Elmar

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #11 am: 30.01.2009, 08:45 Uhr »
Hi

Erst mal Danke für die Rezension.
Auf mehreren Foren tauchen die ja in der Zwischenzeit auf, und erstaunlicherweise haben sie alle den gleichen Ton.
- Besser als Vista -
Mal schaun, was am Ende dabei rauskommt.
Für mich würde es schon einen Grund geben, umzusteigen. Einer meiner Rechner hat leider Vista drauf. Vereinzelt habe ich das hier auch schon gepostet, deswegen spare ich mir jetzt das jammern. :?
Meine XP Rechner werden allerdings nicht angetastet!  :nono:
Gruß Elmar

eausmuc on tour

Florida: 1990 `91 `95 `97 `99 `00 `01 `02 `03 `04 `05 `06 `07 `08 ´10 NO: `93 SW `07 ´09 `12 ´13 ´14 `15 ´17

Jack Black

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #12 am: 30.01.2009, 10:49 Uhr »
Ich habs befürchtet  :roll:

Keine Angst, man darf doch laut nachdenken, das ist doch der Sinn eines Forums. Ich will auch noch ein paar Dinge dazu antworten.

Keiner hat gesagt, daß man Windows 7 kaufen soll.

Jain - Microsoft wird das sicherlich sagen.

Erstens wird Windows ganz sicher nicht so bald auf den Markt kommen (das hier ist erst die Beta 1, offiziell gilt 2010 als Start) und zweitens muß man ja nicht upgraden. Ich wollte mit meinem kurzen Bericht lediglich einen ersten Eindruck vermitteln, wie es läuft nach dem Murks von Vista.

Gerade weil Vista so schlecht angekommen ist, wird Windows 7 sehr wohl bald auf den Markt kommen - ein Beta ist die letzte Phase vor dem Releasecandidate. Danach geht es in den Verkauf. Und genau das will Microsoft, um die Vista-Scharte wieder auszuwetzen.

Und irgendwann wird man das Betriebssystem aktualsieren müssen. Microsoft stellt den Support von XP ein, d.h. keine Servicepacks keine Updates, keine Patches.

Das ist sicherlich irgendwann zu erwarten, aber das wird bestimmt in ganz weiter Ferne liegen. U.a. auch deswegen, weil Microsoft durch die neuen Netbooks gezwungen war (ist), den Verkauf für XP wieder anzuleiern (sonst hätten sie diesen Markt kampflos an Linux verloren). Ob Windows 7 auf den Netbooks läuft (mit akzeptabler Performance), ist noch eine offene Frage. Wenn nicht, wird XP noch lange leben.

Desweiteren werden immer mehr SW-Hersteller dazu übergehen, daß ihre Software (aus welchen Gründen auch immer) nur noch unter Vista oder gar 7 läuft.

Und (hoffentlich - oder vielleicht) auch endlich unter Linux, dass die Treiber endlich vom Hersteller kommen und nicht von der Linux-Gemeinde. Immerhin produzieren sowohl ATI als auch NVIDIA endlich Linux Treiber. Es gibt auch eine Reihe von OS-übergreifenden Softwarepaketen (OpenOffice, Gimp, Firefox usw.), die auf allen Systemen läuft. Wenn das wirklich einmal der Standard wird und die Wahl des Betriebssystem nicht maßgeblich davon beeinflußt wird, welche Standardsoftware dort zur Verfügung steht, wird die Luft für Microsoft noch einmal deutlich dünner.

Wenn man sich jetzt fragt, warum man upgraden sollte, wieso hat man sich das nicht gefragt, als man von Windows NT oder Windows 2000 umgestiegen ist? War ja auch alles nicht das schlechteste Betriebssystem.

Wie bei Vergleichen immer, hinkt auch dieser. WindowsNT war nur sehr begrenzt multimediafähig, die komplette DirectX-Schnittstelle stand nicht zur Verfügung, lediglich eine Emulation der Version 3. Dadurch war es für Spiele fast unbrauchbar. Das wurde zwar mit Windows 2000 besser, aber erst mit WindowsXP standen alle (für Spiele) notwendigen Bibliotheken zur Verfügung. Zudem ist XP performanter, bootet erheblich schneller (mag man heute gar nicht mehr glauben - ist aber wirklich so, Windows 2000 war grausam langsam beim Booten) und bot zudem ein verbessertes Hyperthreading an für die neuen CPUs. Einen solchen Schritt bedeutet das Upgrade auf Vista oder Windows 7 nicht - die multimedialen Fähigkeiten von XP sind nicht schlechter, XP ist auch nicht unstabiler und (das K.O. für Vista) es ist immer noch performanter.

Zum Thema Servicepacks alle paar Monate: Mir ist es lieber, ein Hersteller schiebt alle paar Monate eine Aktualsierung hinterher, als daß das OS offen bleibt wie ein Scheunentor. Und liebe Linux-Jünger: Das ist bei Linux genauso. Dort gibt es auch immer wieder auftretende Lücken, die mal eben durch Updates geschlossen werden. Oder warum sind wir nicht mehr bei Kernel 1.0? An den Aktualsierungen für Hardware allein liegt das sicher auch nicht.

Da werden ein paar Dinger vermischt: Servicepacks alle paar Monate hat es noch nie gegeben - XP ist jetzt 8 Jahre als und wir sind gerade beim Servicepack 3. Vista ist jetzt 2 Jahre alt, wir sind aktuell beim Servicepack 1 und das zweite soll im ersten Halbjahr 2009 freigegeben werden (aktuell Betastatus).

Zum Linux: bei Linux gibt es nichts vergleichbares zu Servicepacks. Das liegt in der Natur der Sache, weil Linux nicht aus einer Hand kommt sondern von vielen Distributoren vertrieben wird. Lediglich der Source wird zentral verwaltet und es gibt (wie bei allen Betriebssystemen, egal ob Windows, Linux oder OSX) natürlich regelmäßig Updates. Ob das immer Sicherheitsupdates sind oder technische Verbesserungen, ist eigentlich weniger wichtig. Fakt ist aber, dass Linux architekturbedingt um Welten sicherer ist als Windows, natürlich gibt es in jeder Umgebung Schwachstellen, aber kein Betriebssystem ist so unsicher wie Windows, kein anderes Betriebssystem braucht Virenscanner usw., weil auf keinem anderen Betriebssystem der Anwender mit Administratorrechten arbeitet. Ein solcher Vergleich ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Und selbstverständlich sind Hardwareaktualisierungen und neue Treibermodelle die Hauptantriebsquelle für neue Kernel-Releases: das ist exakt die Aufgabe des Kernels (des eigentlichen Linux-Projekts).

Die 64bit-Version werde ich wahrscheinlich demnächst hier durch die 32bit-Version ersetzen. Ich habe in meinem Rechner nicht mehr als die 'berüchtigten' 3.5 GB RAM, sodaß die 32bit-Version ausreicht. Photoshop 64bit ist mir nämlich zu teuer ;)

Das wäre wiederum das einzige, was ich wirklich interessant finde, die 32-bit Grenzen endlich zu knacken und die Hardwareressourcen ggf. besser zu nutzen. Aber auch auf dem Linuxbereich geht diese Entwicklung noch sehr schleppend voran. Der Performancegewinn ist (leider) recht gering.

Meine Hoffnung wird weiter bestehen, dass ich irgendwann ganz auf Windows verzichten kann. Bereits jetzt läßt sich Linux auf vielen Rechnern einfacher installieren als Windows und es fehlen mir persönlich nur noch ganz wenige Programme zum endgültigen Abschied von Windows. Aktuell habe ich hier einen bootbaren USB-Stick mit Ubuntu drauf - das ist so genial, das bootet fast so schnell wie von Festplatte und es werden Änderungen (beispielsweise die Einbindung in mein lokales WLAN) persisten gespeichert, so dass es beim nächsten Start wieder zur Verfügung steht. So kann man im Grund mit diskless-Rechnern einfach via USB Stick arbeiten (der idealerweise ein schneller Flash Stick ist). Funktioniert richtig gut!

McC

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #13 am: 30.01.2009, 11:24 Uhr »
Laut div. Gerüchte/News-Seiten... soll Win 7 im Dezember 09 erscheinen... manche sagen sogar bereits im Sommer, was ich persönlich eher nicht glaube.

mannimanta

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Re: Windows 7 - erste Eindrücke
« Antwort #14 am: 30.01.2009, 12:31 Uhr »
Ich habs befürchtet  :roll:

Keine Angst, man darf doch laut nachdenken, das ist doch der Sinn eines Forums. Ich will auch noch ein paar Dinge dazu antworten.

Eben!
Es hat sich ja keiner über das posting beschwert, oder?
Im Gegenteil:
Hi
Erst mal Danke für die Rezension.


Keiner hat gesagt, daß man Windows 7 kaufen soll.

Aber selbst der hartnäckigste Neu-Windows Verweigerer wird irgendwann
nicht umhin kommen, genau das zu tun. Das vielgescholtene Win95, lief damals
bei mir absolut stabil. Ich war happy. Neue Software forderte dann aber Win98!
Was blieb mir also übrig?
Und damit begann das Chaos... :shock:

Mir ist schon klar, daß so ein OS eine komplizierte Sache ist und es wahrscheinlich
gar nicht möglich ist, sowas fehlerfrei zu programmieren.
Nur ist für mich jedes Update, jedes Servicepack, nichts anderes als eine
Rückrufaktion. Bei Autos ist das Geschrei dann immer groß, nur bei Software
läßt man sich das gefallen?

Zitat von: magnum
Man muß sich auch zum Download bei Windows Live registrieren. Bei Interesse kann ich aber auch die direkten Links zu den deutschen Versionen posten.

Wäre nett, wenn du die links hier posten würdest.
Probieren geht ja bekanntlich über studieren.

Gruss,
Manni