Wieviel Plattenplatz bekommt man heute gleich nochmal für umgerechnet 500 DM???
So teure Platten gibt es gar nicht...
Ich habe gerade 1TB (= 1024 Gigabyte) für 82,- Euro bestellt.
Meine Computerzeit geht in die Steinzeit zurück: wir haben schon 1977 in der Schule im Mathe-Leistungskurs einen "Computer" gehabt, den durfte man mit "Lochkarten" programmieren, bzw. das war schon fortschrittlich, keine Lochkarten sondern man mußte mit einem Bleistift Muster ritzen, ähnlich wie auf einem Lottoschein. Monitor? Was ist das?
An der Uni (1978) habe ich an einem AEG Großrechner Fortran IV gelernt (meine erste strukturierte Programmiersprache), das Betriebssystem war deutsch(!), die Befehle hießen "uebersetze" ("compile"), "montiere" ("link") und "starte". Dort gab es auch einen zweiten Rechnerraum mit Tandy Rechnern, da wurden Basic Programme auf Cassette gespeichert. Im Jahr 1984 brachte mein jüngerer Bruder einen "echten" PC nach Hause - den ersten 8086er, mit 256kb Memory (boaaah!) und 5,25 Zoll Disketten. Das Betriebssystem hieß "MS-DOS 2.11" - von Windows keine Spur - war sowieso eine sog. "Hercules" Grafikkarte mit monochromen Monitor. Auflösung 320x256. Fand ich trotzdem super - da habe ich mir selbst dann Pascal beigebracht, damals kam Turbo Pascal von Borland groß auf den Markt (das war wirklich klasse).
1986 habe ich dann nach dem Studium bei einer Software Firma auf Nixdorf Targon Rechnern erstmals auf UNIX gearbeitet - fand ich superklasse. Das war ein Mehrplatzrechner mit 8MB Speicher (das war gigantisch) und einer 400MB Festplatte (die kostete alleine 50.000,-DM und war so groß wie heute ungefähr ein Farblaserdrucker). In dieser Firma haben wir Ende der 80er Jahre dann auch zum ersten Mal Apple Rechner bekommen, mit einem Laserdrucker (auch von Apple), ein Postscript Drucker für schlappe 10.000,-DM (heute gibt es die ab 80,- Euro).
Und so ging es weiter - Stück für Stück - ich kann mich noch gut an den Moment errinnern, wo die Festplattenpreise so "billig" wurden, dass 1MB (nicht GB, wirklich MB) nur 1,- DM kosteten - das war ungefähr 1994 und das fanden wir unglaublich billig. Der erste CD-Brenner an meinem Arbeitsplatz kostete 4.500,-DM(!!), war von Yamaha, die Brennsoftware kostete 2.700,-DM und die Rohlinge kosteten 80,-DM (pro Stück wohlgemerkt). Im Jahr 1997 gingen die Brennerpreise erstmals deutlich unter 1.000,-DM und die Rohlinge deutlich unter 10,-DM - da habe ich dann auch privat zugeschlagen.
Schon hammerhart, wie sich das entwickelt. Heute hat jeder Popelsrechner mehr RAM als vor 15 Jahren die Festplatte hatte. Selbst mein Monitor an dem ich hier arbeite, ein Samtron 91S (TFT 19 Zoll), das war vor 5 Jahren das Beste, was ich kriegen konnte - der hat über 1.000,- Euro gekostet. Heute kosten solche Monitore gerade mal 100,- Euro - wenn überhaupt. Aber das Bild ist immer noch sehr gut - auch wenn ich ehrlicherweise mit einem guten 24-Zöller liebäugele...
Grüße
Rainer