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Autor Thema: Ärger im Curry Village / Yosemite NP - Bezahltes Zimmer war schon vergeben  (Gelesen 3775 mal)

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Tenere

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also manchmal frage ich mich ja schon, ob da nicht eine Mafia hinter diesen Nationalparkhotels steckt?

Erst Preise die eben nicht im Entferntesten dem Gebotenen entsprechen (value) und dann noch überbuchen und die Individualtouristen ins Camping Camp schicken? Sauerei, wie hier werte Touristen abgezockt werden!

Zur Info: wir haben uns das Übernachten direkt in den NPs verkniffen (geht natürlich nur, wenn man nicht für mehrer Tage dort sein möchte und wandern etc.) und in 3-4* Hotels in 23 Tagen (Rundreise wie die meisten hier halt) im Schnitt €68,23/Nacht (incl. einer Stornierung €17 und 1 Doppelzahlung für 1 Nacht (€77), weil ich im Monat verrutscht war).

Ohne Verpflegung, Gas und Strafzettel (nur (LAN)Flug, Mietwagen und Übernachtung) hat mich der Urlaub also 1350 EUR/Person gekostet :D

ilnyc

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Erst Preise die eben nicht im Entferntesten dem Gebotenen entsprechen (value) und dann noch überbuchen und die Individualtouristen ins Camping Camp schicken? Sauerei, wie hier werte Touristen abgezockt werden!

Na ja, ich würde es nicht als Abzocke bezeichnen. Es ist das Ausreizen von Marktwirtschaft: große Nachfrage, kleines Angebot, Monopolstellung. Manch ein Anbieter lässt sich dann halt dazu verleiten, nur noch das Minimum einzusetzen und die Vorteilssituation auszureizen solange es geht. Ich war gerade im Yellowstone NP (dort ist Xanterra bekanntermaßen ja wie in vielen anderen NPs tätig) und erneut musste ich feststellen, dass man hier eben keine Konkurrenz hat. Die Cabins waren überteuert (qualitativ aber im Prinzip ok), aber die Verpflegungsangebote waren wirklich grottig. Noch schlimmer als im Grand Canyon Village und da fand ich es 2006 schon ziemlich übel (Angebot, Qualität, Preise, Service). Sowas würde an Orten mit konkurrierenden Alternativen auf Dauer nicht gehen. In den Parks ist aber eben keine Alternative, also erlauben sie es sich.

Uns bleibt nur, es über Bewertungen im Internet publik zu machen. So kann jeder selbst entscheiden, ob er es trotzdem hinnimmt und nutzt (Hotel/Restaurants) oder eben nicht.

Davidc

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also manchmal frage ich mich ja schon, ob da nicht eine Mafia hinter diesen Nationalparkhotels steckt?

Erst Preise die eben nicht im Entferntesten dem Gebotenen entsprechen (value) und dann noch überbuchen und die Individualtouristen ins Camping Camp schicken? Sauerei, wie hier werte Touristen abgezockt werden!


Hallo,

soweit ich informiert bin müssen die Preise in den Parkhotels vom NPS abgesegnet werden. Die Konzessionäre sind also nicht völlig frei in der Preisbildung. Dennoch sind die Preise natürlich extrem hoch, eben wenig Angebot bei starker Nachfrage. Mich wundert ja, dass der NPS die Anlagen nicht in Eigenregie betreibt. Da muss doch genug Geld zu machen sein und der NPS ist doch immer klamm bei Kasse?!

Palo

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Mich wundert ja, dass der NPS die Anlagen nicht in Eigenregie betreibt. Da muss doch genug Geld zu machen sein und der NPS ist doch immer klamm bei Kasse?!

Hast du eine Ahnung was fuer ein Aufwand noetig ist um so ein Hotel zu betreiben? Schon alleine an Arbeitskraeften, die auch in den Parks Unterkunft finden. Es ist jetzt noch schwieriger weil keine Illegalen mehr eingestellt werden duerfen, z.B. als Zimmermaedchen und Janitors ....... NPS wuerde dabei sicher nicht reich werden .... Ausserdem wuerde es einen grossen Aufschrei geben will NPS Federal ist also die ganzen Betriebe aus dem Privatsektor gezogen wuerden. Ausserdem muessen die Sozialleistungen, die fuer staatliche Angestellte beachtlich sind, bestritten werden.
Gruß

Palo

Davidc

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Mich wundert ja, dass der NPS die Anlagen nicht in Eigenregie betreibt. Da muss doch genug Geld zu machen sein und der NPS ist doch immer klamm bei Kasse?!

Hast du eine Ahnung was fuer ein Aufwand noetig ist um so ein Hotel zu betreiben? Schon alleine an Arbeitskraeften, die auch in den Parks Unterkunft finden. Es ist jetzt noch schwieriger weil keine Illegalen mehr eingestellt werden duerfen, z.B. als Zimmermaedchen und Janitors ....... NPS wuerde dabei sicher nicht reich werden .... Ausserdem wuerde es einen grossen Aufschrei geben will NPS Federal ist also die ganzen Betriebe aus dem Privatsektor gezogen wuerden. Ausserdem muessen die Sozialleistungen, die fuer staatliche Angestellte beachtlich sind, bestritten werden.

Hallo,

natürlich ist es mir klar, welche Kosten der Betrieb verursacht. Vor allem bei Saisonhotels, welche im Winter ganz geschlossen werden (müssen).
Dennoch kann mir keiner erzählen, dass dort nicht gute Renditen zu erwirtschaften sind. Es MUSS so sein, denn welches Privatunternehmen würde sich sonst freiwillig diese Hotels antun? Hinzu kommt alles, was noch außer den Hotels von den Konzessionären betrieben wird (Kiosk, Tanken usw.).

Den Aufschrei könnte ich nicht nachvollziehen. NPS ist federal - und was ist daran so schlimm? Man könnte auch argumentieren, dass sich die Anlagen auf staatlichem Grund und Boden befinden und deshalb auch die Betrieb dort staatlich betrieben werden sollten und nicht privat.

Palo

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David, dann kennst du die amerikanische Politik und die Amerikaner als Menschen nicht, sorry.
Gruß

Palo

Davidc

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David, dann kennst du die amerikanische Politik und die Amerikaner als Menschen nicht, sorry.

Hallo Palo,

doch - ich kenne beide. Deswegen sagte ich auch ICH könnte den Aufschrei nicht nachvollziehen. Ich kann aber sehr wohl nachvollziehen, dass DIE dann aufschreien. Uncle Sam ist eben nur zum 4. Juli wirklich willkommen ;) - den Rest des Jahres will der amerikaner den Onkel lieber nicht sehen (allenfalls wenn es mal wieder einen Scheck für alle vom Finanzamt zurück gibt). 

Juergen703

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Hallo,
Unsere Reservierung im Curryvillage wurde dieses Jahr nicht gefunden. Da wir über eine Direktbuchung nichts mehr bekommen hatte, haben wir über eine deutschen Veranstalter gebucht.
Unsere vorgelegten Voucher wurde ungläubig angeschaut.

Da unsere Bekannten sehr gut englisch sprechen, wurde plötzlich, nach längerem Suchen doch noch die Reservierung gefunden.

Angeblich wurde der Vorname und der Nachname vertauscht.
Jürgen

USA 88 90 92 95 96 01 03 08 15 Kanada 98 05 13 17

atecki

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Auf jeden Fall reklamieren. Üblich bei einem "Walk" wegen Überbuchung ist, dass die Übernachtung im anderen Hotel kostenlos ist, also solltest Du von DERTour das Geld für die Nacht zurückfordern.

Hallo Dirk,

hier liegst Du nicht richtig (zum. nach Europäischem Recht, ich denke, daß sich dies in den USA gleich verhält). In dem Fall einer Überbuchung (was ist übrigens ein "Walk"??) muß dem Gast anstatt dem gebuchten entweder ein kostenloses Upgrading gegeben werden (also z.B. Suite anstatt DZ) oder der Gast in einem mindestens gleichwertigen Hotel untergebracht werden (evtl. Mehrkosten hat das Hotel zu tragen, der Gast muß nur den vereinbarten Preis zahlen).

Also kostenlos ist die Übernachtung in keinem Fall.

Grüße

Axel


Palo

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Na, wer will da nochmal hin? Aerger? Ich wuerde lieber ein paar $ mehr bezahlen und in einem Hotel uebernachten, statt mich von einem Steinschlag verschuetten lassen. Gestern einer, heute einer und morgen????

Gott sei Dank ist jetzt Nachsaison und wenige Leute waren dort

http://www.examiner.com/printa-1628353~Yosemite_National_Park_rock_slide_destroys_cabins.html

Gruß

Palo

mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Hallo,
Ich war gerade im Yellowstone NP (dort ist Xanterra bekanntermaßen ja wie in vielen anderen NPs tätig) und erneut musste ich feststellen, dass man hier eben keine Konkurrenz hat. Die Cabins waren überteuert (qualitativ aber im Prinzip ok), aber die Verpflegungsangebote waren wirklich grottig.
die Preise sind zweifellos z.T. sehr hoch (aber dafür ist man halt im Park und spart einiges an Fahrzeiten - außerdem war unser Cabin vor ein paar Tagen im Bryce wirklich außerordentlich schnuckelig); der Service (insbesondere was die Reservierungsmethode bei den Restaurants gerade im Yellowstone angeht) ist manchmal wirklich unter aller Kanone; aber ich habe gerade mit Xanterra noch nie Probleme mit der Reservierung gehabt. Was den Service angeht, sollte man berücksichtigen, daß in den Häusern von Xanterra viele junge Menschen aus aller Herren Länder (vor allem ex-Ostblock) arbeiten, die sich offenbar auf diese Weise einen USA-Aufenthalt ermöglichen. Ich fand es immer wieder nett, sich mit diesen Leuten aus Rumänien, Polen oder der Ukraine zu unterhalten, auch wenn sie im Service nicht perfekt waren.

Demgegenüber hatte mich mein seinerzeitiges Reisebüro schon vor nahezu 30 Jahren :!: gewarnt, daß ich in Yosemite aufpassen soll, weil die manchmal die Reservierungen "nicht finden" wollen. Ich habe aber keine Ahnung mehr, wer damals Betriebr war.
Gruß
mrh400

ilnyc

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Hi, mrh400,
also der Service is bei mir auch deutlich nebensächlicher als alles andere und wäre kein Kriterium, künftig nicht wieder zu kommen. Aber bei Xanterra ist es halt auffällig, dass es in diesem Bereich AUCH noch hakt. Das ist dann nach den teuren Preisen, der diskussionswürdigen Qualität von manchen Unterbringungen und der Restaurationen sowie der Sauberkeit einfach noch das i-Tüpfelchen, das das ganze Bild und Image (zumindest bei mir) dann rund macht.
Nichtsdestotrotz favorisiere ich auch die Unterbringung IM Park und da führt halt kein Weg an Monopolisten wie Xanterra vorbei. Leider.

Tenere

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ihr habt sicher Recht und die $55 Preise für's Fourpoints by Sheraton in Bakersfield funktionieren auch nur deshalb, weil 90% der Gäste Geschäftskunden sind, die $139 plus tax bezahlen. Deckungsbeitrag nennt man ersteren Preis, Mischkalkulation den zweiten.

In den Nationalparks hat es in der Regel halt nur die Touristenklientel und das (künstlich) begrenzte Angebot hält die Preise auf dem Niveau, das es den Eigentümern der Hotels und Restaurants erlaubt ihre dicken Schlitten zu fahren und jetzt sogar eine neues Hotel am Bryce to bauen - mit Hilfe von Rumänen und Ukrainern (wie interessant, kriegen die einfacher Arbeitserlaubnis? ich dachte immer die billigen Arbeitskräfte sind aus Lateinamerika?)

Auf der anderen Seite sind die regulären Preise (also keine Priceline-Preise) in St. George oder Cedar City trotzdem weit unter denen der Nationalparks (also keine Mischkalkulation)


ratlady

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Es MUSS so sein, denn welches Privatunternehmen würde sich sonst freiwillig diese Hotels antun? Hinzu kommt alles, was noch außer den Hotels von den Konzessionären betrieben wird (Kiosk, Tanken usw.).

Den Aufschrei könnte ich nicht nachvollziehen. NPS ist federal - und was ist daran so schlimm? Man könnte auch argumentieren, dass sich die Anlagen auf staatlichem Grund und Boden befinden und deshalb auch die Betrieb dort staatlich betrieben werden sollten und nicht privat.

Du sagst es doch selbst - "Konzessionaere". Ist doch nicht so, dass NPS "leer" ausgeht dabei - und das ohne zusaetzlichen Personalaufwand, die entsprechenden Verantwortlichkeiten, etc.pp.

Was den "Aufschrei" angeht - sehe ich jetzt auch nicht sooo drastisch, aber man koennte z.B. auch argumentieren, dass die "Feds" private Unternehmen aus dem Geschaeft draengen. :wink: Das ist aber jetzt rein theoretische Spekulation - in der Praxis ist es m.W. per Gesetzgebung festgelegt, welche "Verantwortlichkeiten" von NPS uebernommen werden, und welche von privaten Unternehmen.

Und das alles ist natuerlich irgendwie OT...  :oops:

Davidc

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Es MUSS so sein, denn welches Privatunternehmen würde sich sonst freiwillig diese Hotels antun? Hinzu kommt alles, was noch außer den Hotels von den Konzessionären betrieben wird (Kiosk, Tanken usw.).

Den Aufschrei könnte ich nicht nachvollziehen. NPS ist federal - und was ist daran so schlimm? Man könnte auch argumentieren, dass sich die Anlagen auf staatlichem Grund und Boden befinden und deshalb auch die Betrieb dort staatlich betrieben werden sollten und nicht privat.

Du sagst es doch selbst - "Konzessionaere". Ist doch nicht so, dass NPS "leer" ausgeht dabei - und das ohne zusaetzlichen Personalaufwand, die entsprechenden Verantwortlichkeiten, etc.pp.


Hallo,

der NPS geht nicht leer aus, natürlich bekommt er seine Abgaben, aber die sind realtiv gering. Würde man das als Eigenbetrieb machen, dann hätte man ein besseres Geschäft gemacht.