Hallo,
meine Freundin kommt ja auch aus der 5-Sterne-Hotelbranche. Sie hat sich den Mund fusselig geredet, die Minibar abzuschaffen, bzw. die vorhandenen Minibars nur noch mit 2 Flaschen lokalen Mineralwassers zu bestücken (mit und ohne Kohlensäure), die als Service des Hauses zu deklarieren und die Minibar als solches zu streichen.
Es ist ein derartiges Verlustgeschäft - man darf den Personalaufwand nicht unterschätzen - man muß eigentlich täglich in jedem Zimmer die Bestückung zählen, das Ding putzen, die Verschlüsse kontrollieren, auffüllen, in Formulare eintragen, was verbraucht wurde (für die Ergänzung), ein Formular ausfüllen, was der Gast verbraucht hat (falls er es vergessen hat). Dann ggf. die Diskussionen am Empfang bei der Abrechnung.
Abgelaufene oder unschöne Produkte müssen abgeschrieben werden - das ist bei Schoko-Produkten recht schnell der Fall.
Ich war angesicht der Preise in Minibars erstaunt, daß es immer noch ein Verlustgeschäft ist - aber die Rechnung ist wirklich plausibel und nachvollziehbar.
Etliche Hotels haben schon auf das "Wasser gratis, sonst nix drin"-Modell umgestellt.
Was ich auch schon kennengelernt habe, ist eine leere Minibar und ein Briefchen, in dem Getränke zu normalen Preisen stehen und eine Gebühr und man kann sich die Minibar nach Wunsch befüllen lassen. So wird es in etlichen Hotels gemacht, in denen Geschäftsreisende länger bleiben sowie auch auf US-Schiffen gehandhabt.
Antje