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Autor Thema: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)  (Gelesen 8644 mal)

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TGW712

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #15 am: 25.08.2013, 09:29 Uhr »
Booking.com, Hotel.de, HRS.de, Hotels.de/com sind da auch eher seltene Ausnahmen. Aber solche Fälle zeigen halt, dass es Sinn machen kann, mehr auszugeben und dafür auf der sichereren Seite zu sein.

Flicka

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #16 am: 25.08.2013, 10:51 Uhr »
Das Problem bei der Vorauskasse ist ja eigentlich nicht die Vorauskasse selbst, sofern man denn vorher darüber informiert worden ist, sondern die Tatsache, dass das Geld normalerweise erst einmal wochen- und monatelang beim Vermittler vor sich hindümpelt und erst kurz vor der Anreise an das Hotel weitergeleitet wird. Das ist aus Vermittlersicht bei kostenlos stornierbaren Raten natürlich auch nachvollziehbar. Der Vermittler möchte schließlich nicht im Fall der Stornierung dem schon ans Hotel weitergeleitete Geld hinterherlaufen. Und natürlich hat der Vermittler schon mal die Einnahmen und kann damit andere schon fällige Zahlungen an Hotels erbringen. Also ein ideales Geschäftsmodell, um den Laden auch dann noch eine Zeitlang weiterzuführen, wenn es eigentlich schon nicht mehr richtig läuft.

Was "große" Anbieter wie Expedia angeht: Ich bin mir nicht ganz sicher, warum die auch so arbeiten, während es ja z.B. bei Booking.com anders läuft. Aber ich meine, Expedia sichert sich bestimmte Kontingente an Hotelzimmern und hat da evtl. schon vorab Zahlungen an die Hotels geleistet. Das würde dann auch 24h- oder 48h-Sales erklären, bei denen Expedia Rabatte gewährt, die es in den Hotels selbst nicht gibt. Sicher bin ich mir da aber nicht. Und als Kunde kann man vermutlich sowieso nicht erkennen, wie die Zahlungsflüsse im Hintergrund sind.

McC

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #17 am: 25.08.2013, 10:53 Uhr »
Auch booking.com bucht teilweise sofort ab...

Flicka

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #18 am: 25.08.2013, 10:58 Uhr »
Bei Booking.com ist das dann aber die Ausnahme, bei Expedia die Regel. Ich kann mich außerdem an keine Buchung bei Booking.com erinnern, bei der die Zahlung sofort fällig gewesen wäre, außer bei einer nicht mehr stornierbaren Raten.

atecki

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #19 am: 25.08.2013, 13:53 Uhr »
Auch booking.com bucht teilweise sofort ab...

Hi,

das stimmt so nicht, booking.com ist ein reiner Vermittler und bucht gar nichts ab. Die Abbuchung erfolgt durch das Hotel, und das nur bei speziellen Raten mit speziellen Buchungsbedingungen (nicht mehr stornierbare Raten).

Bei Clever-Hotels wird über einen Vermittler gebucht, d.h dass clever Hotels nicht direkt beim Hotel bucht und zahlt.

Ich denke, die Geschädigten werden kaum eine Aussicht auf eine Rückerstattung des bereits bezahlten Betrages haben. Da besteht nur die Möglichkeit, Ansprüche an die Insolvenzverwaltung zu stellen. Aber vielleicht ist ja auch Insolvenzverschleppung gegeben, dann gibt es auch andere Wege...

Die Reservierungen wurden jedenfalls Donnerstag und/oder Freitag von clever Hotel selber storniert, soweit ich das beobachten kann. Es sollte also jeder, der die Buchung an sich aufrecht halten will, gleich das Hotel kontaktieren und die Reservierung reaktivieren lassen - diese muss dann jedoch mit 99%iger Wahrscheinlichkeit selber bezahlt werden.

LG Axel

Ricard68

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #20 am: 25.08.2013, 15:48 Uhr »
Weiß jemand wie sich das eigentlich bei Priceline.com verhält? Habe die hälfte meines Urlaubs darüber gebucht. Wenn ich so im Netz schaue, dann ist die Firma an der Börse ja schon 55 Mrd. wert und der Kurs hat sich die letzten 10 Jahre verhundertfacht, sollte alles andere als Insolvenzgefährdet sein. Aber die Geschäftsbasis ist ja eigentlich auch die gleiche, sie bieten Zimmerkontingente von Hotels an die mit denen kooperieren, nur halt mit dem Unterschied, dass sie zu der direkten Buchung auch die Blindbuchung mit Gebotsabgabe ermöglichen.
Ich war während der Vorbuchungen für meinen Urlaub auch das ein oder andere Mal auf tolle preise von clever-hotels gestolpert, aber irgendwie reizte mich der Nervenkitzel "hotels" zu schießen doch mehr  :P Vielleicht sollte ich in Vegas einen Umweg um die Casinos machen, damit ich nich am Ende Privatinsolvenz anmelden muss :D
Auf jeden Fall tut es mir sehr leid für alle, die Ihr sauer verdientes Geld in den Wind geschossen haben, aber lasst euch davon den Urlaub nicht madig machen!

brigi

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #21 am: 25.08.2013, 16:13 Uhr »
Hi,
da es immer mehr Firmenverflechtungen gibt, ist es für Otto-Normalverbraucher eh sehr schwer festzustellen wer dahinter steckt.
So gehört Expedia, Hotels.com, booking.com und priceline irgendwie zusammen.

liebe Grüsse Brigi
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Antje

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #22 am: 25.08.2013, 16:30 Uhr »
Priceline: hat Agoda, Booking.com, TravelJigsaw, Active Hotels und Kayak gekauft oder durch Aktientausch erworben

HRS: hat Hotel.de gekauft und tiscover

Expedia: Expedia, Expedia Corporate Travel, TripAdvisor, Classic Vacations, eLong, Hotels.com und Hotwire.com und trivago

Opodo: wurde von 9 Airlines gegründet - seit 2012 aber einer Sat1Pro7-Tochter "SevenVentures", dazu gehören Go Voyages, EDreams, Vivacances und Travellink

Smokey-the-Bear

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #23 am: 25.08.2013, 16:59 Uhr »
Auch wenn die an clever-hotels.com geleistete Vorauskasse jetzt dazu führt, dass ich Geld verliere (denn ich mache mir keine besonderen Hoffnungen, mehr wie 10% - wenn überhaupt! - im Rahmen des Insolvenzverfahrens zurückzubekommen), so ist dies beileibe KEIN besonderes Thema in Zusammenhang mit der Insolvenz von clever-hotels.com (Navelar).

Wer heute günstige(re) Raten bekommen will, der zahlt she häufig deswegen voraus. Das ist beinahe überall so. Das gilt für Direkt-Buchungen beim Hotel, bei Portalen oder Vermittlern. Mal mehr, mal auch weniger namhaft.

Man kann´s tun oder man kann´s lassen.

Meistens (beileibe - dieses Beispiel zeigt´s - aber nicht immer!) geht das auch gut. In der Zwischenzeit - bis die Buchung "abgewohnt" wird, "arbeitet" das Geld. Dafür spart man den einen oder anderen Euro (oder Dollar). Das kann sich läppern.

Jeder - und davon gibt´s eine ganze Menge! - der beispielsweise über Priceline oder Hotwire buchen, zahlt voraus. Natürlich mag man das Risiko, dass diese (amerikanischen) Portale insolvent gehen, als relativ gering einstufen. Aber trotzdem bleibt auch hier ein Restrisiko. Auch das Hotel, bei dem man vielleicht direkt bucht, eine günstige Vorauszahlungsrate bucht kann insolvent gehen oder den Besitzer wechseln (der sich nicht an die Buchungen des Vorgängers gebunden fühlt). Auch dann ist das Geld "futsch".

Es ist ein - nennen wir es mal - "gängiges" Risiko, dass man bei dieser Art zu buchen, sein Geld auch mal verlieren kann. Das Leben ist halt lebensgefährlich.

Wer nicht´s Neues ausprobiert, wird nie Neues erfahren. Ich kann - für mich selbst - den Schluss daraus ziehen, in Zukunft im Zweifelsfall eher auf Bewährtes zurückzugreifen. Von Vorauszahlungsraten aber ganz grundsätzlich Abstand nehmen: nein.

Mit dem gesparten Geld kann ich vielleicht schon wieder einen Teil des nächsten Urlaubs mitfinanzieren.

Ich hätte da aber noch einen Vorschlag, der sich hier an das Forum richtet:

Ich habe den Eindruck, dass es unter den Mitgliedern Leute gibt, die - weil sie vielleicht in der Branche arbeiten - mehr (oder früher etwas) wissen, als der "Normal-Reisende".

Wenn diese Forenmitgliedern dann vielleicht mal ihre Insiderkenntnisse (z.B. in Form von Warnungen, die sie aussprechen können) den Rest des Forums wissen lassen. Nicht irgendwo "versteckt" in einem Thread, sondern an exponierter, eigens dafür eingerichteter Stelle.

So haben dann noch mehr Mitglieder die Möglichkeit, im Vorhinein - bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist - von diesen Kenntnissen mitzuprofitieren.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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PK

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #24 am: 26.08.2013, 01:32 Uhr »
Auch das Hotel, bei dem man vielleicht direkt bucht, eine günstige Vorauszahlungsrate bucht kann insolvent gehen oder den Besitzer wechseln (der sich nicht an die Buchungen des Vorgängers gebunden fühlt). Auch dann ist das Geld "futsch".
Wobei man da aber noch den Unterschied machen muss ob es ein Hotel einer bekannten Kette ist oder ein Privates.

Geht ein Hotel einer Kette Bankrott so springt in der Regel die Kette ein und zahlt den Betrag zurück.
Selber so erlebt bei einem Hotel der Intercontigruppe, der neue Besitzer des ehemaligen HI Express in Indio,CA wollte sich nicht an die schon bezahlten Buchungen erinnern, ich hatte in dem falle dann bloss den Kundendienst kontaktiert und mit allen angaben versorgt, etwa 14 Tage später eine email erhalten das sie mir mein im voraus bezahltes Geld auf die selbe KK Gutschreiben werden welche auch zum Bezahlen der Prepaid Rate genutzt wurde.

Wenn man eh ein Kettenhotel Bucht dann ist man bei Buchung direkt über die Kettenwebseite auf der sicherst möglichen seite die es bei einer Prepaid Buchung geben kann, keine 100% Sicherheit aber fast...


Smokey-the-Bear

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #25 am: 26.08.2013, 06:36 Uhr »
Ich denke, es ist außer Frage, dass das Risiko des Verlusts (bei Vorauskasse) nicht überall als gleich hoch einzuschätzen ist.

Bei aller eigenen Vor- und Umsicht, die man bei Vorkasse-Zahlungen selbstverständlich walten lassen sollte, halte ich es für deutlich hilfreicher, sich nicht "retrograd" mit derartigen Negativ-Vorkommnissen zu befassen, sondern besser "präventiv" mit der Thematik umzugehen. In diesem Sinne verweise ich noch einmal auf meine zuvor gemachte Anregung, verbunden mit der Frage, ob es den Willen und die Möglichkeit gibt, dies umzusetzen.
Viele Grüße
  Frank

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #26 am: 26.08.2013, 07:29 Uhr »
Ja, präventiv ist so eine Sache, Fakten hast Du halt erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Spekulationen sind leicht dazu geeignet, den Spekulierer oder das Forum mit Abmahnungen oder einstweiligen Verfügungen zu überziehen und das will ja auch keiner.

Das Thema clever-hotels wurde ja hier schon mehrfach diskutiert (ab 25.12.12 und ab 04.03.2013), insofern schon präventiv. Dass Fakten hier zeitnah gepostet werden (siehe Dein Eingangsposting) finde ich super.

captsamson

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #27 am: 26.08.2013, 07:36 Uhr »
Warnungen werden manchmal auch als "Miesmachen von tollen Angeboten" verstanden, das verhagelt vielleicht dem ein oder anderen dann auch die Lust am erhobenen Finger :-)
Nicht immer kann man sowas ja auch belegen sondern selbst mit einem gewissen Insiderwissen nur erahnen/befürchten.
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

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Re: Insolvenz: clever-hotels.com (Navelar)
« Antwort #28 am: 26.08.2013, 09:14 Uhr »
Beinahe erstaunlich ist aber, wie leicht sich - hinterher - einige User tun,  zu schreiben, dass diea allws doch klar und absehbar war.

Informationen,  Vorahnungen und dergleichen dürfen,  wenn sie tatsächlich nutzen sollen, nicht irgendwie und irgendwo in den Tiefen irgendeines Threads "verstecken", sondern sollen sich an klar definierter, dafür vorgesehener Stelle im Forum auffinden lassen.