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Autor Thema: Minibar restocking fees?  (Gelesen 2787 mal)

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BigDADDY

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #15 am: 18.07.2007, 14:12 Uhr »
nicht zu vergessen, die vodka-fläschchen, die von netten Vormietern mit Wasser aufgefüllt und wieder schön zugedreht wurden. :roll:

Hier kann man ja noch manche Tricks dazulernen :pfeifen:
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NickMUC

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #16 am: 18.07.2007, 14:18 Uhr »
es gibt mehrere Gründe für die Verluste:
- Betrug durch den Gast (Nichtangeben von verzehrten Getränken, auffüllen der Flaschen mit Wasser, Apfelsaftaft, etc) - klar kann jeder mal was vergessen anzugeben, aber es kommt häufig als man denkt vor, daß dies vorsätzlich geschieht!. Teilw. wird dies aber der KK nachbelastet.
- Fehler bei der Abrechnung - "klassische Fehler" durch das Personal und auch die "Fehler" wenn ein Gast behauptet, etwas nicht verzehrt zu haben bzw. dies vergessen hat (muß nicht in böser Absicht erfolgen!) - sieh auch den Punkt hier drüber
- hohe Anschaffungskosten (Minibar, Einbaumöbel [in den USA zwar seltener], Lagerräumlichkeiten, Wagen für das Personal zum Nachfüllen, Abrechnungsblöcke für die Zimmer, teilw. Gläser, Körbe und Flaschenöffner, Uniformen für MA)
- hohe Unterhaltskosten (Strom, MB ist ja auch in Betrieb wenn Zimmer nicht belegt, Reinigung, Wartung, Reperaturen,...)
- hohe Personalkosten - je nach Größe des Betriebes sind oft mehrere Personen nur für die MB beschäftigt, in Kleinbetrieben wird dies teilw. vom Zimmermädchen mitgemacht (diese Arbeitszeit fehlt dafür dann woanders)
- zu wenig Umschlag (liegt natürlich auch teilw. an den überhöhten Preisen oder falscher Bestückung am Bedarf vorbei), daher laufen Produkte teilw. ab und müssen entsorgt werden

Hmm... klar: das Vorhalten einer MB kostet den Hotelier Geld. Ob das so dramatisch viel ist, kann ich als Laie natürlich nicht wirklich beurteilen, aber Posten wie Stromverbrauch, EK der Waren und Personal lassen sich ja ansatzweise überschlagen, während Dinge wie Gläser, Flaschenöffner etc. bei den Gesamtkosten einer Zimmereinrichtung ja nun eher vernachlässigbar sein sollten.

Betrügende/vergessliche Gäste sind sicher ein Problem. Schusseliges Personal ist auch ein Problem – aber nicht das der Gäste.

Ich denke die Hauptursache wird tatsächlich eine schlechte Bestückung und zu hohe Preise sein: wenn ich für ein Miniaturtütchen Ültjekerne drei Euro zahlen soll, das 0,2-Liter-Fläschchen Stilles Wasser soviel kostet wie ein Glas Schampus an der Hotelbar und ich ansonsten zwischen Asbach Uralt, Puschkin und Racke Rauchzart wählen darf, dann werde ich kaum Gebrauch von der MB machen. Dann kostet das Ding Geld, spielt aber keines ein.
Eine Restocking Fee finde ich extrem schräg, denn das bedeutet ja, dass die (wenigen) Gäste, die zum Ertrag der MB beitragen, indem sie die hohen Preise inkauf nehmen, zusätzlich bestraft werden. Das wäre nur dann eine sinnvolle Option, wenn die Getränkepreise in der MB den normalen Ladenpreisen entsprächen.

Dass Du in Deinem Haus auf die MB ganz verzichtest, kann ich allerdings nachvollziehen. Würde mich als Gast auch nicht stören, schon gar nicht, wenn es einen Zimmerservice gibt, oder aber einen Verkauf an der Rezeption oder per Warenautomat (wie in jedem US-Motel).
Grüße,
Nick
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mrh400

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #17 am: 18.07.2007, 14:20 Uhr »
Hallo,
Mit diesen Abgaben wird nur versucht, die Verluste zu minimieren...

Da offenbar vergeßliche oder "vergeßliche" oder gar betrügerische (Wodka-Wasser) Gäste nicht wenig zu den Kosten beitragen, halte ich es für unfair, ausgerechnet die ehrlich ihren Konsum angebenden Gäste dafür zahlen zu lassen. Das wird eher die "Vergeßlichkeit" fördern.

PS edit:
Würde mich als Gast auch nicht stören...
na ja einen leeren Kühlschrank finde ich schon ganz gerne vor - vor allem in wärmeren Regionen. Kostet mit unter 150 EUR auch nicht mehr als eine (einfache) Matratze und hält wahrscheinlich (im Hotelbetrieb) sogar länger
Gruß
mrh400

Davidc

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #18 am: 18.07.2007, 14:41 Uhr »
Wahrscheinlich bin ich zu arm für die teuren Hotels, oder warum habe ich bisher in den USA extrem selten Zimmer mit so einer Minibar gesehen?

Und wenn das wirklich angeblich so ein Verlustgeschäft für die Hoteliers ist, dann sollen sie es doch bleiben lassen?? Ein Kühlschrank ist heute schon in vielen Zimmern und Getränke/Snackautomaten in fast allen Motels/Hotels. Wozu also Minibar?

Sind die Gäste echt so faul oder haben sie zu viel Geld, dass sie für die paar gesparten Schritte zum Automaten 50% Zuschlag in der Minibar bezahlen?? Aber Amerikaner laufen ja wirklich ungerne ...

BigDADDY

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #19 am: 18.07.2007, 14:45 Uhr »

Sind die Gäste echt so faul oder haben sie zu viel Geld, dass sie für die paar gesparten Schritte zum Automaten 50% Zuschlag in der Minibar bezahlen?? Aber Amerikaner laufen ja wirklich ungerne ...


Geschäftsreisende bekommen oft auch den Griff in die Minibar durch die Firma bezahlt...
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atecki

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #20 am: 18.07.2007, 14:56 Uhr »
Hi,

man kann eine Minibar nicht ganz mit einem handelsüblichen Kühlschrank vergleichen, auch wenn der Zweck der Gleiche ist. In den einfachen US-Motels wo ein Kühlschrnak steht, bisher nur Haushaltsgeräte gesehen (mit der Mikro obendrauf), das ist was anderes als eine MB und diese sind ja auch - so vermute ich mal - eher dafür gedacht, die Doggy-Bags mti der Pizza kaltzustellen und nicht um dem Gast abends ein kühles Getränke anbieten zu können.

MB haben z.B. spezielle Unterteilungen/Einteilugen damit die Getränke etc ordentlich und platzsparend aufbewahrt werden können. Die MB kosten übrigens - je nach Größe und Stückzahl - schnell mal 300 € aufwärts... Wenn Du z.B. eine Glasfront haben willst, wirds noch teurer (wenn ich die PReise noch richtig im Kopf habe). Und ja, natürlich gibts auch günstigere Modelle - nur sind die dann meist ziemlich klein.

Glas & Kleinzeug machen pro Zimmer natürlich nicht viel aus, teilw. werden diese ja auch gesponsert, das ist klar. Ist aber auch ein Punkt in der Gesamtkalkulation und in großen Hotels kommen auch dafür ganz schöne Summen zusammen.

Zur Verrechnung/Vergesslichkeit/Kosten: das ist ein Teufelskreis, da den richtigen Ansatz zu finde ist nicht leicht. Manche Hotels bieten ja auch shcon MB for free an... Ein IMHO wichtiger Punkt wäre die richtige Bestückung zu vernünftigen Preisen. Nur was ist die richtige Bestückung? Werde vielleicht mal eine Umfrage dazu anlegen, wenn die Mods nichts dagegen haben. Wäre vielleicht nicht nur für mich interessant.

Leider ist es auch nicht möglich, die Kosten die durch Betrug entstehen gerecht aufzuteilen. Das funktioniert in der Praxis wie bei einer Versicherung und wird auf alle Kudnen umgewälzt. Ob das jetzt fair ist oder nicht, darüber kann man diskutieren.

Und um dieses Problem ganz zu umgehen, haben sehr viele Hotels ja auch keine MB....

nypete

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #21 am: 18.07.2007, 14:58 Uhr »
Geschäftsreisende bekommen oft auch den Griff in die Minibar durch die Firma bezahlt...

Das glaub ich aber! Das wäre geldwerter Vorteil, müsste versteuert werden oder aber vom Gewinn des Unternehmers bezahlt werden. Es gibt die Spesen und das wars, außer man ist bei einigen großen Firmen im Betriebsrat...  aber das ist alles OT  :offtopic:
Gruß nypete


atecki

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #22 am: 18.07.2007, 15:06 Uhr »
So, habe ich mich nochmal eben wg der MB Preise schlau gemacht:

die Preise für eine MB ohne jegliche Verbauten, Aufstellung, etc liegen bei uns ab ca € 170,- ohne MwSt aufwärts, nach oben natürlich wie immer kaum Grenzen  :wink:

Scooby Doo

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #23 am: 18.07.2007, 15:15 Uhr »
Wahrscheinlich bin ich zu arm für die teuren Hotels, oder warum habe ich bisher in den USA extrem selten Zimmer mit so einer Minibar gesehen?

Komisch, ich achte ja auch auf bezahlbare Hotels, aber ich hatte schon häufiger eine Minibar auf dem Zimmer, allerdings bis auf das allererste Mal nicht genutzt, da die Preise mir einfach zu hoch sind. Da fahre ich lieber in den Supermarkt und kaufe mir das gleiche Produkt im 10er Pack zum günstigeren Preis.

So, habe ich mich nochmal eben wg der MB Preise schlau gemacht:

die Preise für eine MB ohne jegliche Verbauten, Aufstellung, etc liegen bei uns ab ca € 170,- ohne MwSt aufwärts, nach oben natürlich wie immer kaum Grenzen  :wink:

Och, da habe ich schon günstigere gesehen. In einem Hotel, ich meine, es wäre in SF gewesen, gab's mal nur einen kleinen Korb mit dem allernötigsten, also noch nicht einmal gekühlt. Da gab es Wasser, Cola, Chips etc., natürlich zu gesalzenen Preisen.

Zitat
Werde vielleicht mal eine Umfrage dazu anlegen, wenn die Mods nichts dagegen haben.

Mach mal, Günther durfte ja uns auch schon nach unseren Frühstücksgewohnheiten ausfragen.
Viele Grüße, Markus

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Daniel

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #24 am: 18.07.2007, 17:15 Uhr »
Ich habe bei all meinen USA-Reisen jetzt maximal 2-3x eine Minibar im Zimmer gehabt, dies scheint drüben also nicht Standard zu sein und wenn, dann nur in hochpreisigen Häusern. Da steig ich doch lieber in einem Motel 6 oder Days Inn ab und habe doppelt gespart: Am Zimmerpreis und an den Getränkepreisen, denn fast immer ist ein Getränkeautomat vorhanden oder eine Tanke liegt ganz in der Nähe.


BigDADDY

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #25 am: 18.07.2007, 17:19 Uhr »
mh,

da lassen sich die Motel- und Hotelbetreiber sicherlich auch noch was einfallen:

- vending machine restocking fee,
- close to gas station service charge,
- not restocking extra bill,
- savings surcharge...
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Wilder Löwe

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #26 am: 18.07.2007, 19:28 Uhr »
Ich würde mal sagen, das fällt in die Rubrik de-bundling. Die Hotels - wie andere Dienstleister - gehen halt immer mehr dazu über, einen relativ günstigen Grundpreis anzubieten und sich dann jeden Furz und Feuerstein separat bezahlen zu lassen, siehe Kofferaufgabegebühr bei Ryan Air.

Manchmal klappt es halt, denn welcher Kunde liest vor Benutzung der Minibar das Kleingedruckte?

Katrin
Viele Grüße
Katrin

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #27 am: 19.07.2007, 07:12 Uhr »
Hi,

es gibt mehrere Gründe für die Verluste:

- Betrug durch den Gast (Nichtangeben von verzehrten Getränken, auffüllen der Flaschen mit Wasser, Apfelsaftaft, etc) - klar kann jeder mal was vergessen anzugeben, aber es kommt häufig als man denkt vor, daß dies vorsätzlich geschieht!. Teilw. wird dies aber der KK nachbelastet.

Also zumindest diesen Kostenfaktor haben einige (hochpreisige) Hotels clever gelöst, indem die Minibar registriert, wenn eine Flasche/Dose für länger als xx Sekunden (max. 20s?) entnommen wird und diese dann automatisch auf die Zimmerrechnung bucht. Sowas steht aber im Normalfall extra dabei.

Davon mal ganz abgesehen halte ich eine (kostenpflichtige) Minibar für absolut entbehrlich.
Cheers,

Hank !




thorsti

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #28 am: 19.07.2007, 07:33 Uhr »
Stimmt, sowas in der Art gibt es.
Ich war mal in einem hochpreisigen Hotel in Auckland, Neuseeland. Dort habe ich mich reichlich an der Minibar bedient, weil die preislich eigentlich ganz ok war.
Als ich dan ausgecheckt habe, hatten die meine Minibarrechnung schon fertig und zwar inklusive dem was ich am abend vorher der Minibar entnommen hatte.

Hat mich total fasziniert, aber leider habe ich vergessen zu fragen wie das funktioniert.

brigi

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Re: Minibar restocking fees?
« Antwort #29 am: 19.07.2007, 08:07 Uhr »
Hi,
da fällt mir wieder das abgestandene, warme Wasser im Aladdin ein :wink:
Kühlschrank Fehlanzeige, dafür der Preis etwas höher...
liebe Grüsse Brigi
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