Hallo,
ich jage zar nicht - aber die Verteufelung der Jagd finde ich persönlich auch nicht gut - denn:
Wir haben großen Wildbestand - wobei ich natürlich auch weiß, daß der Bestand etlicher Wildarten hoch gehalten wird, um gewissen Abschußzahlen erzielen zu können - aber: Ein Wald will auch gehegt werden!
Wir haben einfach in den letzten Jahrzehnten den Waldbestand reduziert durch Ausweitung von Wohn- und Industriegegenden, da muß dann auch der Tierbestand entsprechend angeglichen werden.
Die Anforderungen an Jäger sind sehr hoch - niemand bekommt einfach so den Jagdschein!
Wie gesagt - wenn man eine Jagd pachtet, hängt damit auch sehr viel landschafts- und tierpflegerische Arbeit zusammen.
Es ist sehr genau geregelt, wann überhaupt gejagt werden darf - von wilder rumknallerei kann gar nicht die Rede sein!
Wild lebt in Deutschland sehr unbehelligt und vergleichsweise ungefährdet - und sicher besser und artgerechter, als die meisten Schweine, Kühe und Hühner, bei denen sich kaum jemand aufregt, daß die gegessen werden.
Ob ein Bolzenschußgerät im Schlachthof eine humanere Art ist, ums Leben zu kommen, ist sicher diskussionsfähig.
Hirschgulasch oder Wildschweibraten essen ebenfalls viele gern.
Also soll mir bitte niemand Jäger verteufeln. Es wäre sicher nicht mein Sport, nächteweise auf a...kalten Hochsitzen zu verbingen.
Die Jagd auf geschützte Tierarten verbietet sich für einen vernünftigen Jäger sicher von selbst.
Aber die Haltung: Mein Steak liegt bei Rewe und meine Milch kommt aus dem Tetrapack und böse böse alle anderen finde ich schon sehr engstirnig.
Ich möchte hier auch keine Diskussion anheizen, sondern ebenfalls darauf hinweisen, daß eine Jagdreise genauso "zerstörerisch" ist, wie andere zum tauchen fahren und dabei voll Begeisterung in Korallenbänken rumlatschen oder die Leute im Joshua Tree NP trotz Hinweise vom Weg abweichen, weil so ein schönes Motiv lockt und dabei auf der fragilen Vegetation rumtrampeln.
Viele Grüße
Antje