Hallo Forianer. Nachdem wir bis jetzt ziemlich im Reisestress waren, hab ich erst hier in Las Vegas (bei uns ist es jetzt Mittag - tote Hose da zu heiss (45 Grad im Schatten)) die Zeit etwas ausfuehrlicher zu berichten.
Die Ami waren, sind und werden es wahrscheinlich in Zukunft bleiben, ein dummes vollkommen beinflusstes Volk. Sie sind freundlich (jeder redet dich mit "how are you" an), fragt dich von wo du herkommst und so, aber das ist nur oberflaechlich gemeint. Im Grunde ist es ihnen scheissegal (ich finde bei der depperten Tastatur keine Umlaute und kein scharfes S usw.). Und wehe wenn ein Ami(innen) erst etwas Macht bekommt (ich rede nicht von den Cop's - die wissen mit ihrer Macht umzugehen) ich rede von Stewardessen oder einfachen Securities - allen denen du hilflos ausgeliefert bist. Die geben sich so praepotent und ueberheblich, da reisst dir fast die Hutschnur. Gestern waren wir am Stratospheretower (hoechstes freihstehende Gebaeude mit ca. 350m) - da musst erstmal raufkommen. Security checks usw. Als wir uns bereits eine halbe Stunde angestellt haben sagt doch diese bloede Tussi ich muss mein Stativ beim Haupteingang des Casinos abgeben, mit Stativ duerfe ich nicht hinauf. Das ist niergendwo gestanden, darauf hat uns niemand aufmerksam gemacht!! erst bei der letzten Kontrolle beharrt dieser Trampel darauf - Was willst machen? Raus aus der Schlange, Stativ zum Bell Desk, retour und wieder anstellen. Es hat glaub ich gut 2 Stunden gedauert bis wir vom Betreten des Hotels bis oben waren.
Nur kurz zur Beeinflussung: dass im Amiland ueberall die Amiflagge weht kennt jeder schon von diversen Filmen, dass aber auf so banalen Dingen wie Betonmischmschinen der Spruch "it's proud to be an american" hab ich noch nie gesehen oder gehoert.
So, aber jetzt genug der Schimpferei, es gibt ja auch das Land Amerika - und das ist einfach ein Wahnsinn. Alle Einzelheiten hier aufzuzaehlen waere zu lange (schliesslich haben wir ja noch ein Abendprogramm vor (nix spielen) bevor wir morgen frueh weiterfahren. Aber kurz zusammengefasst:
Bryce Canyon war der erste Hoehepunkt - diese bizarren Felsformationen in typischen roten bzw. orangem Licht bei Sonnenaufgang leuchten zu sehen, war schon etwas besonderes. Leider hat es waehrend unserer Wanderung durch den Canyon etwas zugezogen und auch hin und wieder geregnet. Die wichtigsten Viewpoints haben wir aber ohne Regen tlw. bei Sonne erwischt. Einfach traumhaft.
Arches NP: Am Vormittaghab ich alleine einen Trail (primitive loop) gemacht der tlw. zum Klettern ist. Ich war auf diesem Trail ganz alleine, ausser einer kleinen gruenen Schlange, mit der ich mich ein biesschen gespielt habe. Der Grossteil der Touris laeuft direkt zu den Arches (so wie Margit, Anneliese und Ferdi). Aber der Anblick dieser in Fels geschliffenen und rausgebrochenen "Boegen" und "Bruecken" ist beeindruckend. Am Abend sind wir noch zum Wahrzeichen vom Arches NP,dem Delicate Arche zum Sonnenuntergang aufgebrochen. Der Weg dahin ist hart. Man geht immer voll in der Sonne ueber eine relativ lange und relativ steile "Steinplatte". Margit hat's nur mit Hilfe aufgelegter "Eissackerl" gepackt - aber Sie hat! Oben war's wieder einmal ein Wahnsinn. Wir haben gefilmt und Foto's gemacht, mit uns zweien unter dem Bogen. Nur sieht man uns fast nicht weil der Bogen so hoch ist. Fuer mich fast ein 8. Weltwunder!
Canyonlands NP / Monument Valley / Mesa Verde usw.: Wunderschoen, die roten Felsen, die Struktur und Zeichnung, die bizarren "Felsabrisse" usw. man koennte stundenlang darueber reden aehem schreiben. Zwei Besonder Highlight's: der Antelope-Canyon bei Page. man geht in ein unterirdisch ausgewaschenes Bachbett. Da nur von oben etwas Licht einfaellt, erscheinen einem die Felsen von Orange ueber Blau bis Violett. Wir hatten noch dazu einen "Privatfuehrer" zu haben, den 1. unser Schmaeh (der von Ferdi) taugte und 2. dem es taugte das wir soviel filmten und fotografierten. Wie wir zu dem kamen wissen wir auch nicht genau. Vor uns fuhren zwei Jeeps mit ca. 30 Pensionisten (tlw. mit Gehstock) ab. Ich glaub die wollten uns das nicht antun (oder den Pensionisten). Auf alle Faelle sind wir weit laenger als geplant im Canyon gewesen (erlaubt ist ja von den Navajo-Indianern nur max. 1 Std.). Das zweite ist das Goblin- Valley: dieses ist voll mit lauter "Steinmanderl" bei denen man die Phantasie so richtig spielen lassen kann. Der eine sieht Elefanten, der andere E.T. Das Tal hat mir auch deshalb so gut gefallen, weil es (noch) nicht von Touris ueberlaufen ist.
Las Vegas: Naja das ist ganz was anderes. Irgendwie freuten wir uns schon auf diese Abwechslung, den nach fast zwei Wochen geht einem auch der schoenste rote Felsen irgendwie auf den Geist. Aber das es so arg ist, mit dem hatte ich nicht gerechnet. Wir wohnen im New York New York, das ist ein Hotel mit ca. 100.000 Zimmer - so kommts mir zumindest vor. Alleine das Einchecken und das Beziehen der Zimmer ist schon etwas besonderes. Dazu in der Lobby die ganzen Slot- Automaten und im Hintergrund die (vollkommen naturgetreu) nachgebaute Skyline von New York. Im ersten Moment haben wir uns etwas verlassen gefuehlt. Margit und ich alleine (Ferdi und Anneliese wohnen ja nicht hier) im Big Apple in Las Vegas. Aber mittlerweile geht's. Gestern haben wir dann den Vor- und Nachmittag mit shoppen im Factory Outlet verbracht. "Bist du deppert" war der einheilige Tenor - der groesste Outlet in Amerika mit 150 Geschaeften. Aber ert einmal drinnen wurden wir ernuechtert. Sooo tolle Sachen und vor allem zu sooo einem guenstigen Preis gibt's nicht so viele. Es wurden trotzdem 10 - 15 Plastiksackerl. Wir waren jetzt zweimal am "Strip" unterwegs, einmal bis zum Treasure Island Hotel (ist ca. die Haelfte) und zurueck und gestern den ganzen Strip vom Stratosphere Tower bis zu unserem Hotel zurueck (NY NY liegt am anderen Ende). Die Themenhotels/Casinos sind sowas von Gross und Pompoes - das ist der pure Wahnsinn. Ueberall gibt's irgendwelche Attraktionen bzw. Shows vor den Hotels, denen man vom Gehsteig aus zuschauen kann (z.B. Vulkanausbruch vorm Mirage, Seeschlacht vorm Treasure Island, Wasserspiele vorm Bellagie, usw.).
So, morgen geht's weiter. Welchen Weg wissen wir noch nicht genau. Mal sehen ob Death Valley nach der Springflut Mitte August noch gesperrt ist. Auf alle Faelle gehts wieder in kuehler Gefilde, Yosemite und dann San Francisco. Vielleicht meld ich mich von dort noch einmal (wenn, was ich fast nicht glaube, Zeit bleibt), sonst alles gute aus Las Vegas von
naturefriend
P.S. kann mich hier am PC des Hotels nicht einloggen - darum als Gast