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Autor Thema: Mit (Klein) Kind in die USA  (Gelesen 3970 mal)

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Hatchcanyon

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #15 am: 27.02.2004, 16:38 Uhr »
Kinder sind halt so unterschiedlich wie Erwachsene auch. Und damit sie sich möglichst frei entwickeln können brauchen sie immer wieder Neues. Also ist Reisen gut für Kinder.

Soweit wir das von unseren Flügen beurteilen können sind nicht die Kinder das Problem, sondern die sie begleitenden Erwachsenen oder die Mitreisenden im Umfeld.

Hat schon mal jemand Quengeleien von einem alleinreisenden Kind mitbekommen? Wir nicht!

Gruss

Rolf

EasyAmerica

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #16 am: 27.02.2004, 16:42 Uhr »
Es gibt wenig, was ich mehr hasse, als die negativ gemeinte Aussage: "Das gibt's doch nur in Deutschland!" Jetzt bin ich fast selbst soweit, aber ich kann mich noch beherrschen.

Da werden hier Postings über Postings in die weite Welt geschickt, wie schön es doch woanders ist und wie tolerant doch all die anderen auf der Welt - speziell die Amis - sind. Wenn ich hier so einige lese, kann ich nur sagen, dann packt euch beim Thema Intolleranz demnächst an die eigene Nase. Dazu fällt mir nur folgendes ein: http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2560

Ein Kind gehört doch zur Familie! Wenn sich die Frage stellt, ob es mitkommt oder nicht, ist schon etwas oberfaul. Aber hier geht's ja um USA-Reisen und nicht um ....
Viele Grüße
Heinz

atecki

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #17 am: 27.02.2004, 16:52 Uhr »
Zitat von: BigDADDY
Warte mal, atecki, bis Du welche hast: oder fünf Minuten mit meinen und Du änderst Deine Ansicht :shock:


Ich glaube nicht, daß Deine Kids mich noch schocken können - dazu habe ich hier im Hotel schon zuviel erlebt  :wink:

Solange Kinder nicht Anti-Autoritär erzogen werden, gibts eh selten Probleme.... Aber bei Anti-Autoritär erzogenen Kinder - zu 98 %  :zuberge:  :bibber: :zuberge: :bibber: :zuberge: :bibber:

Thomas

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #18 am: 27.02.2004, 16:57 Uhr »
Hallo Leute,

wie ihr sicher bereits mitbekommen habt, gibt es aus guten Gründen in diesem Forum Rubriken mit unterschiedlichen Inhalten und Zielrichtungen.

Diese Rubrik wurde für den Informationsaustausch eingerichtet. Das heißt, wenn jemand mit seinem wie auch immer alten Kind in die USA fliegen möchte, kann er sich hier Tipps holen (und bekommt sie hoffentlich auch...)

Eine Diskussion, ob das sinnvoll oder nicht, ist hier in dieser Rubrik fehl am Platz.

Ein Meinungsaustausch ist schwieriger und oftmals hitzig und heikel - aber wir haben trotzdem ein Plätzchen dafür, nämlich die Rubrik Pro & Contra, wo derartige Diskussionen geführt werden können und auch sollen. Um aber ein Mindestmaß an Diskussionskultur zu wahren, werden neue Themen nur kontrolliert durch Michel eröffnet.

Da der Beginn dieses Themas etwas "zwitterhaft" (was die von mir genannten Rubriken angeht), schlage ich folgendes vor:

Dieser Thread wird geschlossen. Wir starten das Thema neu, und zwar:

- in der Rubrik USA: "Mit Klein-Kind in die USA - habt ihr Tipps?"
- in der Rubrik P&C: "Mit Kleinkind in die USA?""

Alles andere bringt keinem was, so wie ich das hier sehe (außer denjenigen, die sich schon wieder Popcorn holen und sich entspannt vor dem Bildschirm zurücklehnen).
Viele Grüße,

Thomas (webmaster@usa-reise.de)
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Excalibur

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #19 am: 27.02.2004, 17:01 Uhr »
Hier nun mein "Senf" als Familienvater dazu:
Quengelnde Kindern nerven nicht nur im Flieger, sondern auch in der Eisenbahn, im Bus oder im Auto. Doch nicht die Kinder sind m.E. das Problem, sondern die Eltern, die sich nicht entsprechend vorbereitet haben. Egal ob 150 oder 10.000 Kilometer - Kinder wollen beschäftigt sein.

Spiele, Malsachen, Walkman mit entsprechenden Cassetten und für die größeren der geliebte Gameboy. Dazu was zusätzliches zu trinken und was kindgerechtes zum knabbern. Natürlich sollten die Eltern sich auch mit den Kindern beschäftigen (spielen, vorlesen...)

Wer sich nur auf die Flugbegleiter verlässt, hat schon verloren. Und wer sich nicht zutraut, sich 10 Stunden und mehr mit seinen Kindern intensiv zu beschäftigen, sollte wirklich auf einen derartigen Flug verzichten.

Wir waren bisher dreimal mit bis zu drei Kindern in den Staaten. Unser jüngster "Mit-Flieger" hat im Florida-Urlaub seinen 2. Geburtstag gefeiert. Und auch der Non-Stop-Flug nach L.A. ein paar Jahre später verlief ohne Probleme für Kinder, Eltern und Mitreisende.

Dass (unsere) Kinder im Flugzeug (genau wie im Restaurant etc.)nicht "plärren", gehört für mich zur gegenseitigen Rücksichtnahme und sollte bei ein wenig Vorbereitung auch für andere machbar sein.

Gruß
Wolfgang

conny

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #20 am: 27.02.2004, 17:47 Uhr »
Hallo,

wir waren letztes Jahr im Oktober für vier Wochen mit unseren beiden Kindern (damals 4 1/2 und 1 3/4) in Florida. Ich kann nur sagen der Urlaub war ein voller Erfolg!!!

Natürlich haben wir den Urlaub ganz anders geplant als unsere "Singelreisen" davor.

Der Flug war im nachhinein gesehen überhaupt kein Problem. Etwas Spielzeug (für jedes Kind auch eine kleine Urlaubsüberraschung) und für den Notfall etwas zum Knabbern zwischendurch haben vollkommen ausgereicht, um uns und allen Mitreisenden um uns herum einen ruhigen Flug zu sichern. Sowohl am Flughafen in Atlanta als auch in Fort Meyers sind die Bediensteten übrigens sehr kinderfreundlich! Wir wurden aus jeder Schlange heraus gewunken und konnten so lange Wartezeiten vermeiden.

In Florida hatten wir dann für drei Wochen ein Haus gemietet (was wesentlich günstiger ist zunächst vermutet: € 550,00 die Woche. Das Haus lag direkt am Wasser und hatte - natürlich - einen eigenen Pool, 3 Schlafzimmer, zwei Bäder, Küche, ...). Uns war es einfach wichtig, dass die Kinder jede Nacht im gleichen Bett schlafen!

Mobil waren wir die ganze Zeit über mit einem Mietwagen von Alamo. Da gibt es einen Tarif, bei dem ein Kindersitz und weitere Fahrer im Preis eingeschlossen sind. Den zweiten Kindersitz haben wir aus Deutschland mitgenommen (jedes Kind hatte das volle Freigepäck, da war das kein Problem). Der Kindersitz von Alamo war ziemlich "abgewohnt" und für meine Begriffe für den Kleinen auch deutlich unbequemer als unser Sitz hier in Deutschland. Wir werden beim nächsten Mal (schon gebucht  :lol: ) daher nur noch eigene Sitze mitnehmen. Einen Kindersitz in den USA halte ich schon allein deshalb für schlecht, weil man ja vom Flughafen weg zum Laden auch schon mit dem Auto fahren muss.

Nach drei Wochen sind wir dann weiter nach Orlando gefahren, wo wir von Deutschland aus ein Appartement gebucht hatten.

Zu den Vergnügungsparks (in unserem Fall waren es Magic Kingdom, Epcot Center und Sea World) kann ich nur sagen: Beide Kinder haben dort so eine unglaubliche Energie entwickelt, dass es für uns kein Thema mehr ist darüber nachzudenken, ob dies den Kindern vielleicht zuviel gewesen sein könnte. Für Kinder, die gelegentlich etwas lauffaul sind, kann man übrigens in allen Park für 5 - 10 € am Tag einen Stroller ausleihen!  

Conny
Viele Grüße

Conny

Davidc

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D ist kinderfreundlich!
« Antwort #21 am: 28.02.2004, 09:36 Uhr »
Also ich weiss nicht, warum hier so Aussagen wie "Deutschland und kinderfeindlich" auftauchen. Das ist so ein Gerücht, warum sollen denn die USA kinderfreundlich sein? Nur weil es da Hochstühle für Kinder in den Restaurants gibt und Kinder kostenlos in den Hotels übernachten? DAS sind doch alles mur Marketimngtricks, um die Leute früh an Marken und Firmen zu gewöhnen und zu binden. Ich könnte auch sagen Deutschland ist sehr kinderfreundlich und die USa kinderfeindlich: in D gibt es Koindergeld, sogar je mehr Kinder desto mehr (gibt es in USA nicht), in D darf man sich vor und nach der Geburt eine lange Auszeit nehmen, das interessiert den amerikanischen Arbeitgeber einen Dreck, da darfst du eine Woche nach der Geburt wieder arbeiten gehen, in D werden gibt es Mutterschutz/Kündidgungsschutz, ein Ami denkt du spinnst wenn du ihm das erzählst. Ich will mal einen Bundesstaat der USA sehn, der soviel Unterstützung für Kinder und deren Familien gibt! OK, war jetzt off-topic, aber im Grunde fordert dieses Thread geradezu dazu auf

brigi

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #22 am: 28.02.2004, 10:24 Uhr »
Hi,
Deine Aussage ist so auch nicht ganz richtig. Meine zukünftige Schwägerin in Florida ist gerade schwanger. Deshalb kam bei uns auch dieses Thema auf. Sie hat 12 Wochen Mutterschutz. Dieser wird in der Regel nach der Geburt genommen. Kommt das Baby nach dem errechneten Geburtstermin, werden die vorher freigestellten Tage hinten abgezogen. Ob diese Regelung Arbeitgeber spezifisch ist (VISA) kann ich allerdings nicht sagen.
Ich selbst war mit 2 Enkelsöhnen :lol:  jeweils vor der Einschulung in Florida/Disney und es gab weder beim Flug noch sonstwo irgendwelche Probleme. Habe hier allerdings auch keine, außer daß hier für Kinder alles extra kostet. Vertrete allerdings auch die Meinung, daß alles an den Erwachsenen liegt. Sprich gegenseitige Rücksichtnahme. :!:
liebe Grüsse Brigi
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Andre

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #23 am: 28.02.2004, 15:03 Uhr »
@davidc
Nicht wer am lautesten Behauptungen aufstellt, hat auch automatisch recht.
Mal ganz ehrlich, du hast doch nicht die geringste Ahnung von Kinderfoerderung und -behandlung in den USA.
Nur ein paar wenige Facts aus unserer Umgebung, die wir auch wirklich geniessen duerfen:
1. Schule ist natuerlich kostenfrei
2. Lunch-Mahlzeit (4 Gaenge und Getraenke) kostet $1.15, Fruehstuecksbuffet kostet $0.55
2. Vorsorgeimpfungen sind Pflicht UND kostenfrei.
4. Unsere Kinder brauchen NICHTS fuer Schulmaterial, wie Hefte, Buecher, Stifte usw. zu zahlen.
5. Die County Tax, die jeder Einkommenspflichtige zu zahlen hat, geht ZWECKGEBUNDEN zu 70% in das Schulsytem
6. Unsere Tochter erhaelt in diesem Jahr einen Laptop PC zu Studienzwecken kostenfrei gestellt
7. Selbstverstaendlich sind auch saemtliche Transporte mit dem Schulbus kostenfrei.

Ich koennte hier noch ewig weiter machen.
Also, wenn du die Situationen in Deutschland und in USA tatsaechlich vergleichen kannst, bin ich gespannt auf deine weitere Meinung.

Easy Going

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Re: D ist kinderfreundlich!
« Antwort #24 am: 28.02.2004, 15:16 Uhr »
@Davidc
off Topic: mit "Kinderfeindlich" ist wohl auch weniger die Seite des Gesetztgebers in D gemeint sondern das Verhalten bzw die oft nicht vorhandene Toleranz mancher Erwachsener gegenüber kleineren Kindern. Da kann man auf der Welt fast hingucken wo man will - so wie bei uns habe ich es noch nirgendwo erlebt, egal ob Amerika, Afrika, Europa oder sonstwo (versuche z.B. mal als Familie mit mehreren Kinder eine Wohnung zu finden - ein Freund von mir mit 3 Kindern mußte sich da so manches anhören).
Wäre ein interessantes Thema für P&C: "Kind sein in D oder USA - was ist besser?"

Zum Thema:
Man müßte lügen wenn man nicht zugeben würde das verreisen mit kleinen Kindern nicht einer besonders intensiven Vorbereitung bedarf.
Man muß sich genau überlegen was man dem Kind zumuten kann und was nicht (Flug mit Umsteigen würde ich z.B. nicht empfehlen, hier sollte man nicht an der falschen Stelle sparen). Die Airlines haben in der Regel auch Kindermenüs die man bei der Flugbuchung mit reservieren kann.

Generell gilt für das Kind A nicht das gleiche wie für das Kind B. Jeder muß für sich selbst ( und natürlich für das Kind) entscheiden ob es O.K. ist oder nicht - was von vielen Faktoren ahängt (unsere Kleine hat z.B. die Eigenschaft nach 10 min Autofahrt im Auto einzuschlafen wodurch ich die Fahrten meistens so gelegt habe das wir vormittags etwas Programm gemacht haben und dann wenn nötig gefahren sind. 80-90% der Fahrten wurden so von ihr verschlafen und wenn wir ankamen war sie wieder topfit ).
Für den Flug ( wie Excalibur schon geschrieben hat) sollte man sich vorher ein abwechslungsreiches "Unterhaltungsprogramm" für das Kind überlegen (Spiele, Bücher, Mal-Untensilien usw.).


Wir haben unsere Tochter immer zu unseren Reisen mitgenommen wodurch sowohl der Stil als auch das Ziel unserer letzten Urlaube auf das Kind abgestimmt war. Bei der ersten großen Reise an die Südliche Ostküste der USA hatten wir (neben dem eigenen Autokindersitz) ein zusammenklappbares Kinderbett dabei, wodurch das Kind immer im gleichen Bett schlafen konnte. War natürlich ein Geschleppe, würde ich aber sicher wieder so machen.
Man sollte auch lieber zu größeren Zimmern tendieren damit das Kind etwas Platz zum spielen hat. Man sollte auch nicht jeden Tag in ein anderes Zimmer/Ort wechseln, sondern Schwerpunkte setzten.

Das schöne ist das es für Kinder unterwegs unendlich viel zu entdecken gibt, die Kinder sehen wie es anderswo zugeht, hören eine andere Sprache usw...........
...........und besonders schöne Erlebnisse/Orte  mit seinem Kind zu teilen solange es noch keine eigenen Wege geht, möchte ich nicht versäumen.
 
Gruß
Easy
Gruß Easy


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GreyWolf

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #25 am: 28.02.2004, 16:38 Uhr »
Hi,

muss vorausschicken, dass ich persönlich mit Kindern nix anfangen kann.

Natürlich kann man mit Kindern überall Urlaub machen. Wenn jemand seine Kindern mit ín die USA nehmen will, warum nicht.

Das gilt insbesondere dann, wenn die Kinder auf dem Flug ruhig sind. Wie schon weiter oben bemerkt, es hängt von den Kindern ab. Das gilt sowohl für die eigenen Nerven, wie für die der anderen Passagiere. Schließlich ist man ja einige Stunden zusammengepfercht und da kommen schnell Aggressionen auf.

Muss übrigens sagen,  dass mich bei meinen bisherigen Flügen wesentlich mehr die älteren Leute genervt haben. Lautstark quatschende US-Omas mitten in der Nacht, eine angetrunkene Highschool-Klasse und sonstige Nervtöter.

Und wenn es darum geht, ob Kinder was von dem Urlaub profitieren....
Also wenn ich vollkommen gelangweilte und muffelige Teenis in den US-Nationalparks sehe, die sich sowieso für nix interessieren, da kann man doch auch kleine Babys mitnehmen. Die sind vermutlich interessierter.
 :D
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Davidc

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #26 am: 28.02.2004, 18:26 Uhr »
Zitat von: Andre
@davidc
Nicht wer am lautesten Behauptungen aufstellt, hat auch automatisch recht.
Mal ganz ehrlich, du hast doch nicht die geringste Ahnung von Kinderfoerderung und -behandlung in den USA.
Nur ein paar wenige Facts aus unserer Umgebung, die wir auch wirklich geniessen duerfen:
1. Schule ist natuerlich kostenfrei
2. Lunch-Mahlzeit (4 Gaenge und Getraenke) kostet $1.15, Fruehstuecksbuffet kostet $0.55
2. Vorsorgeimpfungen sind Pflicht UND kostenfrei.
4. Unsere Kinder brauchen NICHTS fuer Schulmaterial, wie Hefte, Buecher, Stifte usw. zu zahlen.
5. Die County Tax, die jeder Einkommenspflichtige zu zahlen hat, geht ZWECKGEBUNDEN zu 70% in das Schulsytem
6. Unsere Tochter erhaelt in diesem Jahr einen Laptop PC zu Studienzwecken kostenfrei gestellt
7. Selbstverstaendlich sind auch saemtliche Transporte mit dem Schulbus kostenfrei.

Ich koennte hier noch ewig weiter machen.
Also, wenn du die Situationen in Deutschland und in USA tatsaechlich vergleichen kannst, bin ich gespannt auf deine weitere Meinung.


Hi André :-)
Du hast mich missverstanden.
Ich wollte nicht sagen, dass die USA kinderfeindlich sind. Vielmehr wollte ich sagen, dass D nicht so kinderfendlich im Vergleich zu den USa oder anderen Länder ist, wie immer behauptet wird.

Zu 1. Auch in D ist Schule kostenfrei und im Gegensatz zu den USA sogar die meisten Unis.
 
Zu 2. Schön, dass das Lunch so billig ist. Leider nicht immer sehr ausgewogen. Und ausserdem denke ich, wenn man die Kids zum Nachmittagsunterricht verpflichtet ist man ihnen auch ein preiswertes Lunch "schuldig". Zu Frühstücksbuffet komme ich dann auch mal :-)

Zu Impfungen: Diese sind auch in D für Kinder absolut kostenfrei.

Zu 4. Auch in D sind Lernmittel wie Bücher absolut kostenlos. Und aus den USA ist mir nur bekannt, dass Stifte, Hefte usw. sehr wohl privat gekauft werden, oder bekommt man das an der Schule von der du sprichst alles durch die Schule geschenkt?

Zu 5. Schön. Ich will auch nicht sagen, dass amerikanische Schulen schlecht ausgestattet sind.

Zu 6. Wie alt ist denn die Tochter? Darf sie den Laptop nach dem Jahr behalten?

Zu 7. Selbstverstädlich bekommen auch deutsche Schüler die Wegekosten zur Schule durch den Schulträger ersetzt oder voll erstattet. Da sehe ich keinen Vorteil der USA. Letztlich wird das amerikanische Schulbussysem einfch aufgrunf der Entfernungen zwingend notwendig.
Darüber hinaus haben deutsche Schüler auch in ihrer Freizeit den Vorteil die durch den Schulträger ganz oder teilweise bezahlten ÖPNV-Fahrkarten im ÖPNV zu nutzen. Diese Möglichkeit gibt es in den USA nicht, da der ÖPNV nur in Grossstädten überhaupt existiert.

Du siehst, so schlimm ist es nicht mit den Deutschen und den Schülern und Kindern :-)

Schade, dass amerikanische Schüler eine so eingeschränkte Ausbildung erhalten und keine Fremdsprache in der High School lernen müssen. Ich bin froh, dass deutsche Schüler da im Abitur zu mehr Internationalität gefördert werden, indem sie Fremdsprachen lernen müssen.

Andre

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #27 am: 28.02.2004, 19:12 Uhr »
Zitat von: Davidc

Hi André :-)
Du hast mich missverstanden.
Ich wollte nicht sagen, dass die USA kinderfeindlich sind. Vielmehr wollte ich sagen, dass D nicht so kinderfendlich im Vergleich zu den USa oder anderen Länder ist, wie immer behauptet wird.

Zu 2. Schön, dass das Lunch so billig ist. Leider nicht immer sehr ausgewogen.

Woher weisst du das?
Ich koennte mal den woechentlichen Speiseplan einscannen und hier posten.

Zitat

Zu Impfungen: Diese sind auch in D für Kinder absolut kostenfrei.

Hab auch nichts anderes behauptet.
Wollte nur der allgemeinen oeffentlichen Meinung gegensteuern, dass es keine Sozialleistungen in den Staaten gibt.

Zitat
Zu 4. Auch in D sind Lernmittel wie Bücher absolut kostenlos. Und aus den USA ist mir nur bekannt, dass Stifte, Hefte usw. sehr wohl privat gekauft werden, oder bekommt man das an der Schule von der du sprichst alles durch die Schule geschenkt?

Das ist mir neu. Ich musste in Deutschland alle meine Schulbuecher, Hefte und Arbeitsmaterialien bezahlen. Gleiches galt auch noch fuer meine Kinder. Zu jeder Einschulung waren immer mal schnell 100 bis 200 DM pro Kind weg.
Wie schon gesagt, unsere Kinder hier bekommen jeden Bleistift, alle Hefte, Buecher und Radiergummis von der Schule kostenfrei zur Verfuegung gestellt. Die Gelder dafuer kommen wiederum aus der County Tax.
Zitat
Zu 6. Wie alt ist denn die Tochter? Darf sie den Laptop nach dem Jahr behalten?

Sie ist 14 Jahre alt.
Ich gehe davon aus, dass sie den Laptop wieder zurueckgeben muss, weiss es allerdings nicht genau, weil es hier auch ein Novum ist.

Zitat
Du siehst, so schlimm ist es nicht mit den Deutschen und den Schülern und Kindern :-)

Habe ich ebenfalls nicht behauptet. Ich war aber auch in Deutschland schon ein Elternteil und kann deshalb beide Seiten recht gut vergleichen. Unterm Strich wuerde ich sagen, dass Deutschland dabei sehr schlecht abschneidet.
In den USA (sowie in vielen anderen Laendern auch) werden Kinder foermlich auf Haenden getragen.
Zitat

Schade, dass amerikanische Schüler eine so eingeschränkte Ausbildung erhalten und keine Fremdsprache in der High School lernen müssen. Ich bin froh, dass deutsche Schüler da im Abitur zu mehr Internationalität gefördert werden, indem sie Fremdsprachen lernen müssen.


Uuuh, wieder so ein pauschaler Seitenhieb.
Schau dir doch einfach mal die Pisa Studien an. Da wird Deutschland regelmaessig unter "ferner liefen" aufgefuehrt.

Meine Kinder haben beide ab der Junior High School (7. Klasse) eine Fremdsprache (Spanisch) im Lehrplan. Praktiziert wird diese Fremdsprache bereits ab der zweiten Klasse. Im Nachbarcounty fangen die Kids bereits weit frueher und mit mehren Sprachen damit an.

Andre

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #28 am: 28.02.2004, 19:51 Uhr »
Zitat von: Davidc
Schade, dass amerikanische Schüler eine so eingeschränkte Ausbildung erhalten und keine Fremdsprache in der High School lernen müssen. Ich bin froh, dass deutsche Schüler da im Abitur zu mehr Internationalität gefördert werden, indem sie Fremdsprachen lernen müssen.


Die PISA-Studie: Deutschlands Schüler blamieren die europäische Führungsmacht
Zitat
Oh Schmach und Schande! Das "Programme for International Student Assessment", kurz "PISA", bringt es an den Tag: Deutsche Schüler liegen sowohl in ihrer "Lesekompetenz", als auch in Mathematik und Naturwissenschaften "deutlich unter dem Durchschnitt der Industrienationen". Im Vergleich von 32 Ländern, landet Deutschland nur auf den Plätzen 22 bis 25 – also weit abgeschlagen von allen Medaillenrängen. Beim Rechnen schafft es nur ein knappes Viertel der Schüler "eine einfache Prozentaufgabe" zu lösen. Ähnlich schlecht sieht es bei den Naturwissenschaften aus. Und beim Lesen produziert Deutschland mit die meisten Schüler, die gegen Ende ihrer Schulkarriere faktisch Analphabeten sind. "Besonders schlecht schneiden deutsche Schüler ab, wenn sie über einen Text nachdenken und ihn bewerten sollen".

(Süddeutsche Zeitung vom 5.12)

Uebrigens, die US Kids mischen zwar auch nicht an der Spitze mit, landen aber immer recht eindeutig vor der deutschen Jugend.

Davidc

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Re: Mit (Klein) Kind in die USA
« Antwort #29 am: 28.02.2004, 20:37 Uhr »
Dass der Speiseplan nicht gerade vor Gesundheit platzt kann man online an genug Schulen nachschauen. Für 1,55 pro Essen ist das sicherlich auch kaum möglich ein Superessen zu zaubern. Für den Preis ist das Essen natürlich gut. Ich habe mir oft genug den Speiseplan meiner amerikanichen Verwandtenkids angeschaut.

"Wollte nur der allgemeinen oeffentlichen Meinung gegensteuern, dass es keine Sozialleistungen in den Staaten gibt. "

Es gibt Sozialleistungen in den USA, das bestreite ich gar nicht. In der SUMME jedoch gibt es in D ungleich mehr Sozialleistungen, und damit auch für Kinder bzw. Familien. Das wirst du denke ich nicht bestreiten wollen.

Nichtsdestotrotz ist die Geburtenrate in den USA in der Vergangenheit meist höher als in D gewesen. Für mich ein Indiz dafür, dass man "Kinderfrendlichkeit" nicht kaufen kann, sondern dass dies etwas mit Mentalität und Einstellung zu tun hat.

"Das ist mir neu. Ich musste in Deutschland alle meine Schulbuecher, Hefte und Arbeitsmaterialien bezahlen. Gleiches galt auch noch fuer meine Kinder. Zu jeder Einschulung waren immer mal schnell 100 bis 200 DM pro Kind weg.
Wie schon gesagt, unsere Kinder hier bekommen jeden Bleistift, alle Hefte, Buecher und Radiergummis von der Schule kostenfrei zur Verfuegung gestellt. Die Gelder dafuer kommen wiederum aus der County Tax. "

In anderen Bundesstaaten müssen die Kinder aber ihre Hefte, Bleistifte usw. privat bezahlen. Beispiel: WA. Das hängt wohl vom Staat, County ab? In D muss niemand Schulbücher kaufen. Es gibt soweit ich weiss in allen Bundesländern Lernmittelfreiheit. In BaWü z. B. durch § 94, Abs. 1 Schulgesetzt garantiert.

" Unterm Strich wuerde ich sagen, dass Deutschland dabei sehr schlecht abschneidet."

Das verstehe ich jetzt wieder nicht, warum D hier plötzlich wieder SEHR schlecht abschneidet. Du schreibst bisher nur, was in in den USA alles geboten wird, aber nicht, was in D alles so schlecht ist, dass du zu so einer Aussage gelangst. Ich habe dir dagegen eine Menge Argumente dafür genannt, warum es Kids in D so schlecht nicht haben im Vergleich zu den USA.
Dabei habe ich die kostenfreie Mitversicherung von Kindern in der GKV noch nicht erwähnt. Und zwar teilweise weit über 18 Jahre hinaus im Fall einer Ausbildung.
Spätestens bei der Berufsausbildung hört in den USA die schöne heile Welt der Unterstützung auf. Jedenfalls beneiden uns auch die Amerikaner um unser duales Ausbildungssystem. In den USA dagegen hängt die Ausbildung oft davon ab, ob man es sich leisten kann, z. b. eine Kochschule zu besuchen und zu bezahlen oder eben nicht. In D bekomt der Azubi sogar Geld bezahlt (per Gesetz). Was ist das sozialer?

"In den USA (sowie in vielen anderen Laendern auch) werden Kinder foermlich auf Haenden getragen. "

Nun ja, das ist sehr subjektiv. Selbst wenn das so sein sollte: Das amerkanische Rechtssystem trägt sie kaum auf Händen. Wie sonst kann es sein, dass Täter die zum Zeitpunkt der Tat minderjährig waren, zum Tode verurteilt werden? Und die Minderjährigen in Guantanamo Bay werden auch nicht gerade auf Händen getragen.


Zum Ergebnis der PISA Studie könnte man jetzt natürlich Bücher schreiben. Auch hier nur der Hinweis. Schön wenn deine Tocher per Pflichtlehrplan eine Fremdsprache lernt. In anderen Bundesstaaten der USA ist dies jedoch nicht Pflicht. Da kann man eine Fremdpsrache auch mal durch einen Kurs zur Reparatur von Autos und Rasenmähern ersetzen.

P.S. @ Mod: Sorry ich glaub wird sind sehr off topic gelandet, gehört vielleicht in ein Pro und Contra.