Ach ja. Eine Erhöhung der Verlusterwartung um einen Faktor 3-4 ist marginal.
a) es ist keine pauschale Erhöhung der Verlusterwartung um den Faktor 3-4, das hängt von vielen anderen Randbedingungen auch noch ab, insbesondere von der Anzahl Decks. Eine Auszahlung 6:5 ist bei Single Decks üblich, während beim Six Deck 3:2 bezahlt wird. Nach den gängigen aktuellen Regeln in Las Vegas führt das bei Single Deck und 6:5 zu einem Hausvorteil von ca. 1,36%, während beim Six Deck und 3:2 und den gängigen Regeln der Hausvorteil ca. 0,64% beträgt. Mithin also eine realistische "Erhöhung" um den Faktor 1,1 (resp. etwas mehr als eine Verdoppelung). Ein Six Deck mit Black Jack 6:5 Auszahlung wird gar nicht erst angeboten, das spielt kein Mensch.
b) unter diesem realistischen Aspekt würde der Verlust nach Deiner Rechnung von 2-3 auf 6$ in 2 Stunden steigen, was in der Tat immer noch marginal wäre
c) habe ICH nie behauptet, ich würde 6:5 Black Jack spielen oder lassen, weswegen ich diesen Einwand sowieso nicht verstehe
d) spielt es überhaupt für die theoretische Betrachtung, ob der Erwartungswert mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintrifft, keine Rolle
Last not least auch ein schönes Beispiel, wie belanglos diese Statistiken sind, ich habe schon Abende erlebt, da habe ich in 2 Stunden mal gerade 1 Black Jack (wenn überhaupt). Es ist zudem in der Praxis fast egal, wie hoch der Hausvorteil wirklich ist, denn niemand spielt gnadenlos seine Nummer herunter und gibt dem Dealer kein einziges Stück (und tipt auch konsequenterweise keine Getränke). Und wer beispielsweise dem Dealer immer nur bei Black Jack "den Überhang" gibt (was sehr verbreitet ist), für den spielt es überhaupt keine Rolle, ob 3:2 oder 6:5 bezahlt wird.
Mit anderen Worten: für die meisten Spieler ist es absolut "Peanuts", ob der Black Jack 3:2 oder 6:5 bezahlt. Der Lärm der darum gemacht wird, ist durch nichts gerechtfertigt.