Ich schließe mich (weitgehend) Scooby Doo an, zumindest für die Städte auf der Liste die schon besucht habe. Vielleicht auch mit anderer Gewichtung. Ich liebe Städte am Meer.
Insofern, ganz oben auf der Liste:
San Francisco
...und danach lange nichts. Ich glaube, über die Stadt ist alles gesagt worden, und doch nie genug. Sie hat eine ganz eigene, mir sehr angenehme Atmosphäre. Highlights für mich sind der Bereich um die Golden Gate Bridge, der Golden Gate Park, der Zoo, Cable Cars, historische Trams, das Cable Car Museum & Workshop, das Musée Mécanique, das Cartoon Art Museum, das Exploratorium, Twin Peaks, Alcatraz, China Town, einfach nur durch die Stadt laufen in zerissenen... Wobei, war nur eine gerissene Gürtelschlaufe, zählt das?
Seattle
Atmosphäre wie San Francisco, aber erwachsener. Die Space Needle ist ganz nett, sollte man einmal besucht haben, aber das reicht auch. Direkt nebenan das Museum of Pop Culture (formals: EMP Museum) mit Dauer- und Wechselausstellungen zu popkulturellen Themen ist Pflicht für jeden Musik- und SciFi-Fan. Seattle Center generell. Monorail, Olympic Sculpture Park, Downtown, Arboretum, Japanischer Garten, Pike Place Market. Und gottseidank ist das Alaskan Way Viaduct inzwischen abgerissen und die WA 99 in einen Tunnel verlegt worden.
New York City
Eine ganz eigene Welt, und das Ziel meiner ersten Amerika-Reise mit 4 Jahren 1976. Wenn ich dort bin, fühle ich mich daheim. Ich habe wenige Empfehlungen. Klar, zur Lady Liberty schippern (nehmt die englische Audiotour), Brooklyn ist toll, Central Park ohne sich Gedanken darüber zu machen was da früher war ist auch interessant. One World Trade Center, einfach nur weil ich auf dem ursprünglichen WTC eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist, ansonsten doch arg teuer. The Battery. Die Restaurants in Little Italy. High Line.
Pittsburgh
Nicht am Meer, aber am Zusammenfluss von Alagheny River und Monongahela River zum Ohio River. Eine Liebe, die über viele Jahre gewachsen ist. Die Pittsburgher habe ich als unglaublich herzliche Menschen kennengelernt. Downtown ist ein Architekturmuseum. Ein kurzer Spaziergang vom DLCC zum Three River Heritage Trail zur Point State Park Fountain ist immer eine Freude. Sehr gute gehobene aber noch bezahlbare Gastronomie. Klar, die beiden Inclines (Standseilbahnen) sind toll, und man hat von oben eine tolle Aussicht auf den Zusammenfluss der zwei Flüsse und den Springbrunnen.
Soweit meine absoluten Favoriten. Bemerkenswert finde ich auch:
Boston
Drei Städte in einer, Hafenstadt, und die am europäischten wirkende amerikanische Großtstadt. Eine reiche Geschichte, der Feedom Trail führt entlang fast aller historisch relevanten Orte. Boston Commons und Umgebung. Den Humor der Bostoner muss man einfach lieben. Die Stadtbahn-Linien werden etwas außerhalb des inneren Zentrums zur Straßenbahn. Muss ich definitiv noch mal hin.
San Diego
Etwa gleich auf in meinem persönlichen Ranking, aber ganz anders. Southern California wie man es sich vorstellt. Wir waren im Air & Space Museum, das Gaslight Quarter fand ich etwas enttäuschend, der Zoo ist toll. Old Town San Diego kann sehr lehrreich sein wenn man sich von dem Touri-Nepp fernhält. In der Nachbarschaft gibt es die Mormon Battalion Historic Site. Soweit ich das recherchieren konnte, ist alles was die einem über Mormonen und wie es zu deren Verwicklung in den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg erzählen, soweit korrekt. Man sollte aber anschließend nachlesen, was sie dabei unter den Tisch haben fallen lassen... Aber es ist das ein Blickwinkel, den man braucht um den Old West und dessen Nachwirkung bis heute zu verstehen. Und auch andere Museen zur US-Geschichte erzählen einem selten die ganze Wahrheit. Bleiben wir bei den Mormonen:
Salt Lake City
Temple Square, schöne Aussicht vom Capitol auf die Stadt, Berge im Osten, Salzsee im Westen, City Creek Canyon (großer Stadtpark), viele kleinere Parks über Downtown verteilt. Bahngeschichte. Ich bin gerne mal einen Tag da, aber am Ende hält mich da aber nichts länger.
Chicago
Atmet immer noch seine Geschichte, im Guten wir im Schlechten. Schöne Wanderwege am Ufer des Lake Michigan. Lincoln Park und Lincoln Park Zoo. Pizza. Immer wieder gerne da.
Providence
Auf den Spuren von Edgar Allan Poe. Viele historische Gebäude, eine Shoppingmall am Rande der Innenstadt, ganz netter Park entlang des Providence River. Doch, hat gefallen.
Philadelphia
Macht einen lebenswerten Eindruck. Viel, sehr viel über amerikanische Geschichte zu erfahren. Auch hier ist interessant, was gerne mal ausgelassen wird. Aber es gibt wirklich viel zu entdecken. Muss ich nochmal hin.
Denver
Bislang nur einmal für einen Tag dagewesen. Bin ich in der kurzen Zeit nicht ganz warm geworden mit. Schönes historisches Bahnhofsgebäude mit Gastronomie und kleinen Läden. Der Flughafen ist Baukunstwerk und Kunstgalerie in einem. Fußgängerzone (16th St Mall), kennt man im Westen ja sonst gar nicht. Commons Park am South Platte River ist im Spätsommer super entspannend.
Soweit zu den Städten die mir gefallen haben.
Zu Cleveland: ja, da war ich, aber wenn man sich nicht für ein überteuertes Museum interessiert, in dem sich die Musikindustrie selbst feiert, bleibt eigentlich nur die Gegend rund um den Public Square, die durchaus nett ist. Wir sind lieber zum Cuyahoga Valley National Park weiter gefahren. Wenn man Glück hat, sieht man brütende Weißkopfseeadler. Wer Zeit hat, fährt die historische Eisenbahn durch den Park. Lohnt sich.
Von der höheren Rate an Gewaltverbrechen bekommt man in den Touristen-Ecken in der Stadt übrigens nichts mit.
Durch Miami bin ich lediglich mit dem Auto durchgefahren, keine Beschreibung der Stadt deckt sich auch nur ansatzweise mit meinen Interessen.