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Autor Thema: Jagdurlaub in den USA  (Gelesen 6161 mal)

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OWL

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #60 am: 04.10.2006, 15:38 Uhr »
Bis zu einem bestimmten Punkt machen doch tatsächlich wir mit den Tieren, was wir wollen: Wir bauen Städte und legen Ackerflächen für unser bequemes Leben an und verdrängen damit Tiere aus ihrem Lebensraum, wir halten sie als Milch-, Eier- und sogar Fleischlieferant etc. etc. - es gibt unzählige Maßnahmen, mit denen wir in das Leben von Tieren eingreifen oder es schlichtweg beenden, um daraus Nutzen zu ziehen.

Andererseits sind Tiere keine Dinge, daher sind nutzlose Spaß-Quälereien natürlich verwerflich, aber genau das tun viele Jäger eben nicht! Wobei es natürlich auch verachtenswerte Formen der Jagd gibt, aber da sollte man dann bitte differenzieren.


Aber eigentlich geht es mir hier gar nicht um eine Diskussion über die Jagd, sondern darum, daß auch Jäger hier Fragen zu ihrer USA-Reise stellen können, ohne daß sie immer gleich in die Tierquäler-Ecke gestellt werden.

Quid licet Iovi, non licet bovi

playmaker11

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #61 am: 04.10.2006, 20:11 Uhr »
Is ´ja super, irgenwie habe ich mir diesen Threat die ganze Zeit nicht angeguckt, weil ich nichts dazu sagen konnte und wollte.

Aber irgendwie hat es mich in den Fingern gejuckt und ich habe ihn mir eben mal angesehen.

Schön, lustig zu lesen, hier gehen die Emotionen richtig hoch  :lol: .



Meinen Senf verkneif ich mir mal dazu ist auch so schon (fast) alles gesagt.

Aber eines: ich finde, auch so etwas sollte man hier diskutieren können, gehört es doch auch dazu, daß wir in den USA durch die Wildness wandern, wo wir vielleicht auch nicht sein sollte. Diskussionswürdig finde ich es daher allemal.

 :wink:
No retreat, no surrender !

CWR

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #62 am: 04.10.2006, 21:10 Uhr »
Zitat von: OWL
Aber eigentlich geht es mir hier gar nicht um eine Diskussion über die Jagd, sondern darum, daß auch Jäger hier Fragen zu ihrer USA-Reise stellen können, ohne daß sie immer gleich in die Tierquäler-Ecke gestellt werden.

Was ich absolut nicht verstehe, ist, wieso jemand unbedingt in ein anderes Land fahren bzw. fliegen muss, um zu jagen.

Wenn es tatsaechlich nur um die "Hege und Pflege" durch die Jaeger ginge, dann kann das doch auch jeder Jaeger in seinem eigenen Land tun, oder nicht? Es gibt hier in den USA genuegend einheimische Jaeger, da ist das "Aushelfen" von Auslaenderseite nicht notwendig.  8)

Dementsprechend muss dieses "JagdURLAUBEN" doch einen anderen Hintergrund haben....und da tippe ich eben zumindest bei einem Grossteil der touristischen Jaeger auf "Trophaen". Und das ist es, was mir so ueberhaupt nicht gefaellt.

Was man grundsaetzlich von der Jagd haelt, hat mit dem Aspekt ja nun nix zu tun. Wie gesagt, hier jagt alles rund um mich herum (inklusive Familienmitglieder), aber ich selbst koennte nie auf ein Tier schiessen und ernaehre mich auch sonst weitgehend vegetarisch (soviel zu den Fleisch-Milch-Eierlieferanten  :wink: ). Aber das ist halt meine persoenliche Ansicht, deshalb schlag ich meinem Mann und meinem Schwager nun nicht die rifle aus der Hand  :D

Aber ich finde schon, dass man Dinge wie z.B. den Aspekt des Jagdtourismus auch diskutieren kann, ohne deswegen gleich das Jagen an sich komplett zu verteufeln. Schliesse mich daher playmaker in bezug auf die "Diskussionswuerdigkeit" an  :D

Gruss,

CW

derBenny

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #63 am: 04.10.2006, 21:22 Uhr »
Nicht vergessen frei nach Southpark, du musst immer erst rufen:

Oh mein Gott, es kommt direkt auf mich zu!!!

Ich kann nur hoffen, das man mal zum Spass auf dich Jagd macht!



OWL

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #64 am: 04.10.2006, 21:46 Uhr »
Zitat
Aber ich finde schon, dass man Dinge wie z.B. den Aspekt des Jagdtourismus auch diskutieren kann, ohne deswegen gleich das Jagen an sich komplett zu verteufeln.

Wäre schön, wenn das sachlich ginge. Aber: Zwei vernünftige Postings und dann schon wieder eins, das geradezu trollmäßig die ganze Jagd verteufelt :roll:

CWR, Dein Posting ist aber eine Antwort wert. Trophäenjagd ist etwas, was ich auch nicht ganz nachvollziehen kann. Allerdings macht das auch nur einen kleinen Teil des Jagdwesens aus, zumindest bei den Jägern, die ich kenne. Die kommen auf einen Trophäenabschuß alle 8 bis 10 Jahre, dann aber wirklich meist auf Jagdreisen.

Zur Motivation von Jagdreisen: Das ist oft gar nicht so unterschiedlich zur Motivation von Wanderreisen. Man unternimmt beides gerne zu Hause, aber ab und an soll es auch mal was besonderes sein. Andere Landschaft, andere Tiere, andere Traditionen, Erfahrungsaustausch mit neuen Bekannten, die das gleiche Interesse haben. Und den Schritt, die seltene Trophäenjagd im Rahmen einer solchen besonderen Jagd zu machen, kann ich dann auch nachvollziehen.

PS: Ich könnte auch nie auf ein Tier schießen, nur mit dem Erschlagen von Bremsen und Stechmücken habe ich keine Probleme, vor allem wenn sie kurz vor dem Zustechen sind - muß also selbstkritisch zugeben, daß ich auch nicht 100% konsequent bin. Wie ist das bei Euch?

Quid licet Iovi, non licet bovi

CWR

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #65 am: 04.10.2006, 23:02 Uhr »
Zitat von: OWL
PS: Ich könnte auch nie auf ein Tier schießen, nur mit dem Erschlagen von Bremsen und Stechmücken habe ich keine Probleme, vor allem wenn sie kurz vor dem Zustechen sind - muß also selbstkritisch zugeben, daß ich auch nicht 100% konsequent bin. Wie ist das bei Euch?

Grins.....da schliesse ich mich voll und ganz an....ich bin sogar noch schlimmer, ich hab dafuer eine besondere "Waffe" (so eine Art Schlaeger, der mit Hilfe von Strom die Muecken vebrutzelt.....allerdings sind die Viecher hier in Alaska auch wirklich schlimm, man sagt im Scherz oft, Moskitos are Alaska's state bird :wink: )

Aber ich denke, fast alle Menschen sind in solcher Hinsicht nicht 100% konsequent (abgesehen vielleicht von irgendwelchen Moenchen in Asien, die sogar mit Mundschutz herumlaufen, nur um nicht aus Versehen ein Insekt zu verschlucken und zu toeten.....oder so aehnlich, hab ich mal gelesen, ist aber schon ein bisschen her, daher nur noch eine vage Erinnerung).

Ich denke mal, bei vielen Menschen gibt es eine Grenze, wo eigentlich ein "schuetzenswertes Tier" erst anfaengt.....und Insekten, Spinnen, Maeuse, Ratten, etc. fallen da meist nicht drunter.  :?

MoodyMare1

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #66 am: 05.10.2006, 04:37 Uhr »
Hier mal ein Bild damit man sehen kann was ich meine, die Prairiehunde in unseer Gegend sind einfach zu viel auf kleinem Raum. Sogar Wildlife Reserve unternimmt etwas, sie haben schon die ganze Kolonie 2mal verfrachtet... hilft wohl nichts.

Das ist mein Pferd und ein relativ kleines Loch:

derBenny

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #67 am: 05.10.2006, 07:51 Uhr »
Nicht das es jmd. falsch versteht, ich verteufele nicht die Jagd an sich. Aus Gründen, die Tierwelt vor sich selbst (also überpopulation etc.) zu schützen ist die Jagd ein Wunderbares Instrument, da kann es dem Jäger meinetwegen auch Spass machen die Tiere blutig abzuschiessen (ändert aber nichts an der Tatsache, dass wer Tiere abschiesst, auch kein Problem damit haben wird auf Menschen zu schiessen)...

Warum man dazu allerdings in Fremde Länder fahren muss, das will mir beim besten Willen nicht in meinen bornierten Schädel.



groovy

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #68 am: 05.10.2006, 08:51 Uhr »
Zitat von: derBenny

Warum man dazu allerdings in Fremde Länder fahren muss, das will mir beim besten Willen nicht in meinen bornierten Schädel.


Und dann für die "Jagdtrophäe" auch noch viel Geld bezahlt :shock:

MfG Volker

OWL

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #69 am: 05.10.2006, 09:04 Uhr »
Zitat
ändert aber nichts an der Tatsache, dass wer Tiere abschiesst, auch kein Problem damit haben wird auf Menschen zu schiessen)...

Das ist keine Tatsache, sondern ein durch nichts belegtes Vorurteil. Unterlaß das bitte!

Und warum Jäger ins Ausland fahren, habe ich bereits erläutert - aus denselben Gründen wie andere Reisende! Warum sollen denn ausgerechnet Jäger in ihren Naturerlebnissen auf die Heimat eingeschränkt werden? Dann frage ich jetzt: Warum fahren denn Wanderer in fremde Länder? Und geben dafür viel Geld aus? Könnte nicht einfach jeder Wanderer in seiner Heimat bleiben und da durch die Landschaft laufen?


@CWR
Zitat
(abgesehen vielleicht von irgendwelchen Moenchen in Asien, die sogar mit Mundschutz herumlaufen, nur um nicht aus Versehen ein Insekt zu verschlucken und zu toeten.....oder so aehnlich, hab ich mal gelesen, ist aber schon ein bisschen her, daher nur noch eine vage Erinnerung).

Ist jetzt etwas OT, aber ich erkläre mal kurz: Das sind Anhänger des Jainismus. Die sind so konsequent friedlich, daß sie sich lieber stechen lassen als ein Insekt zu ersschlagen. Und die gehen so weit, daß sie nicht mal vegetarische Nahrung zu sich nehmen, für die Pflanzen getötet werden müssen! Bleiben nur Nüsse, Beeren, einzelne Blätter etc.  :shock:

Quid licet Iovi, non licet bovi

ratlady

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #70 am: 05.10.2006, 11:44 Uhr »
@OWL -

finde Deine Bemuehungen hier wirklich bewundernswert - allerdings denke ich, dass bei manchen Leuten das einfach verschwendete Energie ist...  :( Da kommen emotionsgeladene Platitueden und Vorurteile, waehrend rationale Argumente von vornherein abgeblockt werden... je mehr man argumentiert, desto heftiger z.T. der "Widerstand". Irgendwie schade...

Ich kann ja diese "das arme unschuldige Tier"-Einstellung durchaus verstehen, habe vor langer Zeit selbst mal so gedacht...  :oops:  Habe von daher auch das Gefuehl, die meisten, die so ueberhaupt kein Verstaendnis zeigen koennen, haben eigentlich selbst herzlich wenig Ahnung vom Thema (und wollen sich dementsprechend auch nicht "belehren" lassen)... .

Ironischerweise ist doch gerade die Jagd eigentlich die "tierfreundlichste" Art der Fleischbeschaffung - selbst beim Bio-Bauern hat das Schwein am Ende keine Chance; ein Reh im Blickfeld des Jaegers dagegen ist noch lange nicht tot... (ich weiss gar nicht, wie oft ich mir schon die "the one that got away"-stories anhoeren musste...  8) )

Was ich wiederum NICHT verstehen kann, warum jedem Jaeger und insbesondere sog. "Jagdtouristen" sofort unterstellt wird, er waere ja NUR auf Trophaeen aus... OWL hat dazu ja schon einiges gesagt; und es ist numal Tatsache, dass es nicht alle Tiere gleichermassen ueberall gibt. Jedes Tier stellt eine ganz eigene Herausforderung an den Jaeger dar, und jedes Tier liefert anderes Fleisch...  :D Klar, wenn dann noch eine Trophaee abfaellt, umso besser, und die wird dann natuerlich auch gross zur Schau gestellt - wenn ich aber mal nach meiner Erfahrung gehe, dann sind die wenigsten Abschuesse auch wirklich mit einer "trophy" verbunden...

Und last not least sollte man vielleicht auch mal im Hinterkopf behalten, dass viele der von "normalen" US-Besuchern so geschaetzten "Naturschutzgebiete" ihre Existenz in der jetzigen Form den Jaegern (und auch dem Jagdtourismus!) verdanken... (jeder, der Jagd und Jaeger derart pauschal "verurteilt", muesste eigentlich konsequenterweise auch Sachen wie Yellowstone u.ae. meiden...  :wink: ) Ausserdem fliesst auch so einiges von den Einnahmen aus Jagd und Jagdtourismus zurueck in den Naturschutz...

 
Zitat von: derBenny
(ändert aber nichts an der Tatsache, dass wer Tiere abschiesst, auch kein Problem damit haben wird auf Menschen zu schiessen)


Ein wunderbares Beispiel fuer meine obigen Ausfuehrungen... "und wer 'ne Muecke tothaut, wird auch kein Problem damit haben, einen Mitmenschen totzuschlagen..."   :roll:

Daniel

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Re: Jagdurlaub in den USA
« Antwort #71 am: 05.10.2006, 12:09 Uhr »
Die Argumente sind mehr oder weniger sachlich ausgetauscht und es kommt wirklich nichts Neues mehr hinzu, von daher schließe ich diesen Thread.

-TOPIC CLOSED-